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Disziplin auf dem Wasser!

Eine Lektion für Wasserfahrer.

Daß der Wassersport in vollster Blüte steht, ist leicht zu erklären: Die Sehnsucht nach dem Wasser, nach reiner Luft, nach einem lauschigen, abgelegenen Winkel schlummert in vielen. Unter all den Fahrzeugen, die das Wasser beleben, bilden wohl die kleinen Paddelboote die übergroße Mehrzahl. Viele sind selbst ge= baut. Erft weit zurück an Zahl folgen die Ruderboote, dann in noch größerem Abstand Segel und Motorbootc. Wer einmal an einem schönen Sommersonntagabend am Ufer der Dahme 3. B. bei Grünau gesessen hat, wird erstaunt ge­mejen sein über die ungeheure Bevölkerung" des Wassers. Es mimmelt förmlich von Booten aller Gattungen, die wieder ihrem heimatlichen Safen zustreben. Für den Massenverkehr ist be­zeichnend, daß auf der Kuhstallinsel" bei Karolinenhof Rich tungsanzeiger nach Art der für Einbahnstraßen" aufgestellt find, also die Enge nur in einer Richtung befahren werden darf. Man muß sich wundern, daß nicht mehr Unfälle auf dem Basser passieren. Aber es herrschen auch hier bestimmte Ausweichregeln, die jeder Wafferfahrer wissen müßte. Bon den Wassersportorgani sationen wird viel getan, ihre Angehörigen zu unterrichten. Ein Boot, gleich welcher Art, das unter dem Abzeichen eines Vereins oder Berbandes fährt, wird seinen Stolz darin setzen, sich auf dem Basser richtig zu bewegen. Bei den Seglern, die organisiert sind, muß der Steuermann im Befig eines Führerscheins sein, der nach abgelegter theoretischer und praktischer Prüfung von den Verbänden ausgegeben wird. Er wird sich hüten, als Stümper zu erscheinen. Ein leidiges Kapitel bilden die wilden Wassersportler, von denen manche nicht die geringste Ahnung von dem Wegerecht nder der Ordnung auf dem Wasser haben, und so zum Schreden der Baffersporttreibenden werden.

Zunächst ist unbedingt ein Unterschied zu machen zwischen der Berufs- und Sportschiffahrt. Die Berufsschiffahri, also auch die

Uebersehboofe und Fähren, dürfen in feinem Falle durch Sport­boote behindert werden!

Aber wie oft fieht man, daß noch furz vor dem Steven eines Dampfers ein Sportboot vorüberfligt, um besonders schneidig zu er. scheinen und den Dampferfahrern ein wenig Herzklopfen zu ver­ursachen. Diese Auch"-Sportler find es, die die bestehende Kluft zwischen der Berufs- und Sportschiffahrt ständig vergrößern helfen und immer neue Polizeiverordnungen für die Wassersportler schaffen helfen. Also, oberstes Gebet: Geht der Berufsschiffahrt aus dem Wege!

beschreibt, sofern der Steuermann nicht gut aufgepast hat. Will es das Unglück, daß ein anderes Boot, das richtig überholen wollte, noch auf gleicher Höhe mit dem Seegelboot liegt, so ist eine Havarie unvermeidlich. Auf jeden Fall wird also

der eingeweihte Wassersportler ein Seegelboot in Lee"( die Seite, wo das Segel steht) überholen! Anders ist es jedoch, wenn zwei Segelboote einander überholen. Zu­meist wird ein leberholen in Luv versucht werden, um dem anderen Boot den Wind wegzunehmen. Jedoch kommt das meist nur bei Regatten in Frage. Man spricht von einem Luvtampf. Das Segel­boot, das überholt zu werden droht, wird natürlich anluven, also gegen das überholende Seegelboot drücken und es zwingen, sein Anluven mitzuma hen. Gelingt es dem überholenden Boot, in Luv vorbeizukommen, so ändert sich das Wegerecht". Das überholende Boot muß sich etwaigen Kursänderungen seines Gegners fügen. Das Wegerecht unter den Segelbooten ist ein langes, besonderes Kapitel. Was die Motorboote anbetrifft, gefallen sich viele darin, recht hohe Wellen zu erzeugen und sich föstlich zu amüsieren, wenn die kleinen Paddel- und Ruderboote einen Höllentanz auf den Wellen ausführen. Daß das verwerflich ist und mit Sport nicht das geringste zu tun hat, braucht nicht besonders erwähnt zu werden. Viele der Motorbootfahrer, die auf feinem anderen Fahrzeug ge­lessen haben, denen die zweifelhaften Freuden eines Baddlers und Ruderers im aufgewühlten Wasser unbekannt sind, die sich kraft ihres gefüllten Sädels gleich ein Motorboot anschaffen konnten, bilden einen frassen Gegensatz zu den Motorbootfahrern, die die Schule des Wassersports genoffen haben. Es liegt natürlich im Interesse des Wassersportlers, sich zu beachtliche Organisation, die dem Wassersport vorbildlich gedient hat. organisieren. Unsere Arbeiterwassersportvereine bilden eine Dort lernen die Jünger des nassen Elements, wie sie sich auf dem Baffer zu bewegen haben. Das ist besser, als das durch einen furzen Aufsatz geschehen kann.

Im vorigen Jahre hat sich die, asserwacht" gebildet, eine Formation, aus Bertretern der Berufs- und Sportschiffahrt zu sammengesetzt, die Vertrauensmänner gewählt hat, die ohne

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Die Vereine rufen!

Der Arbeiter- Turn- und Sportverein" Jahn", Treptow = Baumschulen weg, hölt Sonntag, 15. Juli, sein Sportfest auf dem Sportplatz Kiefholzstraße 222/233, gegenüber dem Krema­torium, ab. Der Berein ruft die arbeitende Bevölkerung, insbesondere die Mitglieder der Partei und des Reichsbanners auf, sich recht zahlreich an der Veranstaltung zu beteiligen. Das Fest beginnt mit cinem Werbeumzug durch die Straßen Baumschulenwegs, der um 13,30 Uhr auf dem Sportplatz Aufstellung nimmt; um 14,30 11hr beginnen die Wettkämpfe. Die Veranstaltung wird ge= tragen von dem Gedanken, nur im Sinne der vom legten Bundestag des Arbeiter Turn- und Sport= Bundes gefaßten Beschlüsse tätig zu sein.

M

Eine großzügige Werbe- Veranstaltung für den Ar­beitersport steigt am kommenden Sonntag in Wannsee . Das Arbeiter- Sportfartell Wannsee führt mit Ünterstützung des ARB. Solidarität und anderer Sportvereine ein reichhaltiges Programm, wie Radrennen, Radballspiele, Leichtathletik, Jiu- Jitsu, Turnen, Fuß­ball, Handball- und Hockeyspiele, im herrlich gelegenen und an­gelegten Wannseer Stadion durch. Insgesamt ist eine Beteiligung von 500 Mitwirkenden gemeldet. Ueber 200 Teilnehmer stellen sich in den leichtathletischen Wettbewerben zum Kampfe, darunter Wann­jee, Nomames 94, Borwärts- Zehlendorf, Drewitz, SV.- Moabit , Fr. Tsch.- Charlottenburg, ASV.- Libertas, SB.- Sparta . Eingeleitet wird die Veranstaltung um 13 Uhr mit einem Werbeumzug durch Wannsee ; Antreten am Reichsadler", Königstraße. Beginn der Wettkämpfe 14 Uhr, Eintrittspreis 50 Pf.

anstaltet am 29. d. M. auf dem Gemeindesportplay in Tegel , Graf Die rete Sportvereinigung Tegel 1898" per Röderntorso, ihr 7. Sportfest. Die leichtathletischen Kon= turrenzen sehen einen Dreifampf( 100- Meter- Lauf, Weitsprung, Speerwerfen) Stabhochsprung, ein 3000- Meter- Gehen, einen 60­Meter- Hürdenlauf und Kugelstoßen vor. Aehnliche Konkurrenzen find für Frauen und für die Jugend ausgeschrieben. Um 13 Uhr Festzug fämpje. Meldeschluß für Teilnehmer ist der 16. Juli bei Walter aller Teilnehmer durch den Ort, eine Stunde später Beginn der Vor­Jädel, Berlin- Tegel, Schlieperstraße 40/41.

Boxen bei Rütt.

polizeiliche Gewalt die Wassersportler belehren sollen. Eine Heymanns Sparringspartner bei dessen Vorbereitung zum Kampf fruchtbringende Tätigkeit auszuüben, ist leider sehr schwer.

Willi Rotkamm.

Der grüne Rasen!

der Internationalen".

Eine bevorzugte Stellung nehmen die Segler ein, mas fich daraus erklärt, daß fie vom Wind abhängig sind. Ein ganz befannter Contessa Maddalena geschlagen Fortsetzung Waffersportmonn fagte einmal, daß, wenn jeder Wafferfahrer das Segeln beherrschen würde, es auf dem Wasser bezüglich der Sicher­heit besser ausfähe. Und nichts ist richtiger als das! Wie oft hört der Segler: So ein Blödsinn, hier hin und her zu fahren, anstatt gerade aus!"" Dieser gute Freund weiß nicht, daß das Segelboot, fefern es am Winde liegt, in einem Winkel, also gegen den Wind fegelt, freuzen muß. Selbstverständlich ist das Kreuzen bei regem Berkehr und vielleicht noch dazu auf enger Wasserstraße fein Ber gnügen. jedoch am allerwenigsten für den Segler selbst, weil er sich eben nicht in der Fahrtrichtung der anderen Boote bewegen tann.

Und meil der

Segler ein Borrecht auf dem Wasser

hat, macht er davon Gebrauch; aber nicht, um vielleicht seinen Herrscherstandpunft" darzutun, sondern weil er annimmt, daß feine Sportgenossen von der anderen Fakultät" wissen, daß er feinen Kurs so anlegen muß. Wissen sie es nicht, so fommt es tatsächlich manchmal zu ernsten Havarien, zumal, wenn mehrere Seegelboote in dichter Folge auf demselben Kurse liegen. Also, der zünftige Ruderer und Paddler, somie auch die Motorboote werden dem Segelboot aus dem Wege gehen, indem sie hinter dem kreuzen den Boot herumfahren oder aber ihre Fahrtgeschwindigkeit ver ringern, um ihn vorbeizulaffen. Selbstredend wird andererseits bei raumem Winde( mit dem Winde oder vor dem Winde" segelnd) oder auch bei halbem Wind"( seitlichem Bind) das Segelboot nicht auf feinem Recht bis zum legten Bunft bestehen, sondern in weitest­gehendem Maße dem Ruderer oder Paddler aus dem Wege gehen; denn auch der Segler weiß, daß der Bierer oder Achter nicht auf cine furze Entfernung seinen Kurs ändern fann.

Die in zehn Rennen ungeschlagene Dreijährige Contessa Maddalena wurde am Mittwoch in Hoppegarten bei dem ersten Zusammentreffen mit älteren Pferden in ihrem groß artigen Siegeszuge aufgehalten. Dem ausgezeichneten Flieger Ober­winter vom Gestüt Weil war es vorbehalten, der Hanielschen Stute den Nimbus der Unbesiegbarkeit zu nehmen. Allerdings bedeutet diese erste Niederlage für die Dreijährige durhaus feine Schande, nahm sie doch den Kampf im Internationalen Fliege: rennen unter für sie sehr erschwerten Gewichtsbedingungen auf.

Beispielsweise gab sie ihrem Bezwinger Oberwinter über das Wter gerechnet nicht weniger als 7 Pfund und um diese Difefrenz Hauptprüfung vergeben wurden, bewarben sich sieben Pferde, dar­wurde sie nicht geschlagen. Um die 35 000 m., die in der genannten unter der Franzose Pachalik und der Ungar Gömör. Die beiden Mittelklasse darstellt, spielten eine völlig untergeordnete Rolle und Ausländer, von denen der Franzose Pachalit in seiner Heimat nu: tamen als legte ein. Nach gutem Start am Pfosten der 1400- Meter: im Bordertreffen. Noch vor dem Anberg war Bahalik vollkommen Geraden sah man Dberwinter, Contessa Maddalena und Pachalik scharfen Gefecht. Der Bierjährige auf der Innenseite hatte stets geschlagen, die beiden anderen dagegen engagierten sich zu einem einen knappen Vorteil und siegte schließlich mit einer halben Länge Borsprung in durchaus sicherer Manier. Der Rest wurde bei der lleberlegenheit der beiden nicht unnötig angefaßt. Lytaste rettete den dritten Platz gegen Faro und Fockenbach.

Die Ergebnisse des Sonntags finden die Leser bereits im Mor gen- ,, Vorwärts".

Die Niederlage der Contessa in dem von Oberwinter unter W. Tarras in der Rekordzeit von 1: 25,9 gewonnenen Rennen Etwas mehr Verständnis auf beiden Seiten schafft Bunder­dinge. Wie oft passiert es, daß ein Sportboot ein Segelboot a uf mar völlig einwandfrei. Der zweite Tag der Internationalen Woche, dem ein großer Publikumserfolg beschieden war, brachte noch eine der falichen Seite überholt. Im Gegensatz zum allge weitere Sensation, das Erstauftreten des hochgehaltenen Oppen­meinen Linksüberholen", muß ein Segelboot auf der Seite über- heimers al zertraum im Flying For- Rennen. Der 3wei­holt werden, nach der das Segel heraussteht. Bei einiger Ueber­jährige tam, jah und siegte. legung wird das verständlich. Segelt das Boot am Binde, wird es versuchen, möglichst spik an den Bind heranzukommen, also feine Spige bei günstiger Gelenenheit gegen die Windrichtung zu bringen versuchen. Segelt das Boot mit raumem Wind, kommt es nor, daß bei einer starken Boe das Boot unfreiwillig seine Nase in Den Wind" dreht, da der gewaltige einseitige Drud des Gegels das Boot herumdrückt. In beiden Fällen lupt" das Boot an. 3ft im ersteren Falle die Sache nicht so gefährlich, so fann im letzten Falle fie sehr schlimm ausgehen, da

das anluvende Seegelboof dem überholenden Boot unweigerlich in die Blanken fährt.

Das Unglüd ift da. Aber noch ein zweites Gefahrenmoment birgt das falsche Ueberholen eines Seegelbootes in sich. Angenommen, Daß das Segelboot platt vor dem Winde liegt", der Wind also genau von achtern tommt, so ragt das Segel etwa im rechten Winkel cus dem Boot heraus, um dem Wind eine große Angriffsfläche zu bieten. An fich ist es gleich, auf welcher Seite das Segel steht. Jeder Waffersportler wird beobachtet haben, daß in dem angeführten Falle viele Segelboote ihr Beug" nach Steuerbord"( rechts), andere wieder nach Backbord"( links) geführt haben. Weht nun eine frische Brise, io entwickelt oft das Segelboot eine beachtliche Ge­schwindigkeit, so daß Ueberholen auf gleichem Kurse naturgemäß langsam vonftatten geht.

Ueberholt nun ein Boot falsch, also auf der Seite, wo das Segel fich nicht befindet, fann es vorkommen, daß beide Boote eine Zeitlang auf gleicher Höhe liegen, mas bei Ueberholen durch Motorboote oft der Fall ist. Aendert nun noch das überholende Boot seinen Kurs, drückt also gewissermaßen das Seegelboot ab, so zwingt er den Segler dazu, abzufallen". Da nun der Wind genau von achtern meht, liegt das Seegelboot gezwungenermaßen einen anderen Kurs an, es fällt ob"( entfernt sich von dem über­holenden Boot), der Wind erfaßt das Segel non der anderen Seite und wirft es mit gewaltigem Ruck 3. B, von Bad- nach Steuerbord. On 90 von 100 Fällen tentert das Geegelboot, zumindest gibt es eine Havarie, da das Seegelboot nun einen entgegengesetzten Bogen

Der vorlegte Renntag der Internationalen Woche am Frei tag auf der Grunewaldbahn wird im Zeichen des Inter­mit 30 000 m. ausgestatteten über 5000 meter führenden Steeple­nationalen Jagdrennens stehen. Frankreich bleibt leider in dieser chase unvertreten, dagegen tommt ein englischer Steepler mit nüz­licher Form, der von E. Martin trainierte Golden Street unter J. Hogan an den Start. Möglicherweise wird noch aus Polen der sehsjährige Dola oder aus der Tschechoslowakei der fünfjährige Formosus rechtzeitig eintreffen.

Man hätte dann mit folgendem Feld zu rechnen: Battle Cruise: ( B. Hauser), Golden Street( 3. Hogan), Dola( X), Maestose( R. Thiel), Opante( H). Bismark ), Phyllis( v. Göz), Formosus ( X). Aus dem deutschen Aufgebot hebt sich Maestoso flar ab. Der pracht­volle Schimmel hat sich zu einem Steepler von mehr als gewöhn­lichem Können entwickelt. E: wird nur schwer zu schlagen sein. Boraussagen: 1. Minna- Fervida; 2. Maximus- Palmieri; 3. Astari- Lotos; 4. Maestoso- Golden Street; 5. Stauffenburg- Rada­mes; 6. Silo- Himmelgeist ; 7. Aver Dieur- Vers le Soir.

Die Provinz marschiert.

Kürzlich veranstaltete Dremiz, ein Dorf mit 1500 Be­wohnern in der Nähe von Nowawes gelegen, ein Arbeiter. iportfe ft. Borausgefagt sei, daß diese Beranstaltung ein voller Erfolg war. Die Unterstützung der umliegenden Bereine war gut; zu bedauern war nur das Fehlen der Berliner . Den Drewißern sei für ihre tatkräftige Arbeit für den Arbeitersport ein volles Bob zuteil; in Dremiß, mit bürgerlicher Gemeinderatsmehrheit und zwei bürgerlichen Sportvereinen, zählt die Arbeiter- Turn- und Sport­vereinigung über 120 Mitglieder. Als Kritik zu dem Sportfest sei gejagt, daß die leichtathletischen und anderen Konkurrenzen nicht zu start zugunsten von Handball- und Fußballspielen zurückgestellt werden sollten. Dann wäre ein Spielfest angebracht. Alles in allem: die Drewizer arbeiten richtig!

Für den zweiten Rampfabend am nächsten Freitag, der als Hauptkämpfe die Begegnungen Mag Diekmann- Roeder­st ein und Young Spiers Krufe( Hamburg ) vorsicht, find gewichtler Karl Walter trifft in dem Dortmunder Bischof auf weitere Berpflichtungen getroffen worden. Der Berliner Schwer­einen Debutanten. Bischof ist ein versprechender Neuling, der eine gute Amateurlaufbahn hinter sich hat. Der Dortmunder war mit Franz Diener . Außerdem sind der Bremer Weltergewichtler Bortauf, der schon lange Zeit nicht mehr in Berlin kämpfte, und der Magdeburger Ex- Amateurmeister Karl Schulze ver­pflichtet worden. Borlauf wird in einem Ausscheidungskampf mit einem gleichwertigen Gegner gepaart werden. Der Magdeburger Schulze, der als Amateur gute Erfolge zu verzeichnen hatte, sollte sein Debut als Professional in der Bantamgewichtsklasse sicherlich cindrudsvoll geftalten.

Saison veranstaltet die Direktion des Lunaparks am kommenden

Bogtampftag im Lunapart. 3um zweiten Male in dieser

Sonntag einen Bopkampftag, der über vier Runden zwei inter­essante Paarungen bringt. Für den einen der Kämpfe ist der An­wärter auf die deutsche Leichtgewichtsmeisterschaft Friz Reppel verpflichtet. In letzter Zeit hat sich Reppel durch ein anhaltendes Training in gute Form gearbeitet, und er wird im Lunapark ficherlich einen Kampf liefern, der sich seinen Treffen mit den Meistern Czirfon und Noad, sowie mit Phil Nefzger würdig an­schließen wird.

Meisterschaft Sahm- Seifried. Der Kampf um die Deutsche Bormeisterschaft im Weltergewicht zwischen dem Meister Karl Sahm- Hamburg und dem Herausforderer Hans Seifried Bochum findet am 29. Juli im Ring des Berliner unaparks statt.

Eine Berichtigung!

Da haben mir am Montag berichtet, daß der Schwimmvercin Borwärts 1897 e. 23." bei einem Kinder fest von der Schalmeien­

tapelle menig revolutionäre Trintlieder" hätte spielen laffen.

Das will nun der Schwimmverein nicht wah: haben. Dabei hat aber unser Berichterstatter( und viele Zeugen) deutlich gehört, mie man auf den Moskauer Eingeboreneninstrumenten Trint, trint, Brüderlein trint" spielte. Offenbar war das eine Aufforde= rung an die Kinder, Milch zu trinken. Den Text zu dem eben­falls gespielten Liede: Ein Glas Bier, zwei Glas Bier, das dritte gib: Courage!" hatte man dann wohl auch( wenn auch nur in Gedanken) umgeändert in: Ein Glas Milch" usw.? Wir hoffen, daß der rrrevolutionäre" Schwimmverein Bor­märts mit der bei uns vorausgesetzten Loyalität im Bringen von Berichtigungen zufrieden ist.

Vereinskalender.

Arbeiter- Rabfabrer- Bund Solidarität". Conntagsausfahrten für den 15. Juli. 1. Bezirk, 1. Abt. : Kroffinfee, 5 und 12 Uhr Bütomftr. 55. 3. Abt. : Gamengrund, 6 Uhr Laufiger Blaz. 4. Abt.: 14. Juli Kloster Lehnin , 18 Uhr; 15. Juli Wannsee ( Reichsadler), 7 Uhr Weberwiefe. 5. Abt.: 14. und 15. Juli Bezirksjugendfahrt Spreewald: 15. Juli Tour am Start. 6. Abt.: Lehnitsee, 6 und 10 Uhr Schönhauser Allee 164. 7. Abt. Blaubeereniour Teerofen- Glie­nide, 5 und 13 Uhr Brunnenplag. 8. Abt.: Sportwerbeveranstaltung Wann­fee. 9. Abt.: Streifzüge durch den Grunewald, Endziel Wannsee , Bismard­höhe, 6, 11 und 13 Uhr Schulstr. 114. 10. Abt. : Kroffinfee, 6 Uhr Comenius­plag. 11. Abt. : Budowſee, 14. Juli 17 Uhr, 15. Juli 6 Uhr Blochplay. Renn­fahrerabt. Moabit : Werbeveranstaltung Wannsee , 6 und 11 Uhr Arminiusplay. Jugend Moabit , Wedding , Brenzlauer Berg , Friedrichshain : 14. Juli Sprec­waldfahrt. 2. Bezirk, Ortsgr. Brig : Müggelheim ( Schönmulpe), 6 Uhr Herz­bergplay. Ortsgr. Söpenid- Grünau : Alte Lödnig, 6 Uhr Schloßplag. Ortsgr. Schöneberg : Stiftungsfest Tempelhof- Mariendorf, 13 Uhr Belziger Str. 17. Abt. Lindenhof: 14. Juli Berbellinfee, 20% Uhr Enth, Ede Friedhofstraße. Ortsgr. Steglig: Stiftungsfest Tempelhof- Mariendorf, 12 Uhr. Ortsgr. Adlers­ hof : 14. Juli Alt- Rauche, 17 Uhr. Ortsgr. Lichterfelde : 14. Juli Stienisice, Charlottenburg : Bichelswerder, 7 Uhr Galvaniftr. 15. Ortsgr. Wilmersdorf : 18 Uhr; 15. Juli Stienisfee, 5 Uhr; Tempelhof - Mariendorf 13 Uhr. Ortsgr. Staafow b. Brand, 5 Uhr Aue. 21. Bezirk, Ortsgr. Etralau- Rummelsburg : 14. Juli 18 Uhr, 15. Juli 5 Uhr Müagelfee. Ortsgr. Pantow: Stolzenhagener Sec, 6 Uhr Markiplag. Ortsgr. Borsigwalde : 14. Juli Sohenneuendorf, 16% Uhr; 15. Juli Köllnischen Steinberg, 13 Uhr Schubert, Ece Ernststraße. Orisar. Beißensee: Rahmerfee, 6 Uhr Berliner Allee 256. Motorfahrer, 12. Abt. : Rahmerfee, 7 Uhr Laufiger Plaz; Abt. Norden: Hölzerner Gee, 7 Uhr Brunnenfte. 101; Abt. Neufödn: Teupizer See, Prenzlan, 7 Uhr Serr­furthstr. 27.

Touristenverein Die Raturfreunde", Zentrale Wien . Abt. Charlottenburg : Freitag, 13. Juli, 20 Uhr, Treffpunkt Reichskanzlerplak zur Abendwanderung. Abt. Güboft: Freitag. 13. Juli, 20 Uhr. Briger Str. 27. Heimabend. Abt. Treptom: Freitag, 18 Juli, 20 Uhr. Elfenstr. 3. Lichtbildervortran: Die Lüneburger Heide. ". Abt. Neukölln: Freitag, 13. Juli, 20 Uhr, Kopfftr. 55, Borlefungen: Jad London" Maltunstgemeinschaft: Freitag. 13. Juli,

20 Uhr, Johannisstr. 15, Früchte". Bhotogemeinschaft: Montag, 16. Juli, 20 Uhr, Ebertnftr. 12, Die Optik und ihre Verwendung". Referent Herr Nau mann( Firma 28. Falbot). Baffersportverein Recomania". Freitag, 20 Uhr, außerordentliche Gigung.

Tagesordnung: Kartellfrage.

Wander- Babbler Savel", c. B. Sonnabend, 14. Juli, italienische Nacht in Heiligensee , Restaurant und Frei Bootshaus: Heiligensee , Dorfstr. 29. bob Tivoli. Eintritt 1 M. Beginn 20 Uhr. Brudervereine und Freunde herzlichst eingeladen.

Arbeiter Rabfahrer- Berein Groß- Berlin. Sonnabend, 14. Juli, 19 Uhr, achttour nach Groß- Bafferburg, Unterfpreewald. Gonntag, 15. Juli, 13 Uhr, Große Krampe, Müggelheim . Start Waldemarstraße, Ede Mariannenplay. Gäfte willkommen.