Konzentration au
In ollen Fachzeitschriften de« Baugewerties wird feit Jahren über die Konzentration im Baugewerbe, die Zusammen- fassung der Einzelbauvorhaben zu Grohbaustellen, geschrieben und diskutiert. Hier und da find Ansätze zur Sammlung der Bauherren zn ver- zeichnen. Im allgemeinen ist die Privatwirtschaft aber noch immer bei den Methoden der Gründerjahre geblieben. Durch- wandert man heute Berlin , so stellt man immer wieder fest, daß hier und da zwischen die Reihen der Althäuser ein Neubau ge- quetscht wurde, und es sind dann Neubauten, die aus einem Haus mit 20 bis 2 5 Wohnungen bestehen. Für dieses eine Haus wird in den Katkulationsbureaus, in den Baubureaus und von dem Architekten dieselbe Arbeit geleistet, als handle es sich um den Bau von 20 Häusern. Für dieses ein« Haus werden Baumaterialien an- gefahren, und da nie genau ausgerechnet werden kann, wieviel Baumaterial gebraucht wird, muß nach Fertigstellung des Baues das zuviel angelieferte Material wieder abgefahren werden. Dann kann es passieren, daß vierzehn Tage später neben diesem Bau ein zweiter Bau gesetzt wird. Wieder wird angefahren! Ein Architekt entwirft eine neue Fassade, die zu der Nachbarfassade in schreiendem Gegensatz stehen iKÜs! Wieder werden 20 Wohnungen fertiggestellt. Oer Weg z« Großbaustellen. Nach dieser in keinem Industriezweig mehr übliche« Mechode arbeitet heute noch das Baugewerbes Wo jeder Unternehmer — auch der gemeinnützig«— versucht zu sparen, und wenn es nur an unnützen Transportspesen ist, da tut das Baugewerbe, als ob es nicht auch darauf ankäme, für jede Mark, die dem Baumarkt zu- 'ließt, unter Anwendung aller technischen Möglichkeiten, unter Aus- schaltung aller unnötigen Bureau, und Organisationskosten, Wohn- räume zu schaffen. Die gemeinnützigen Baugesellschaften, die in Dachgesellschaften zusammengeschlossen sind, hoben die Diskussion ge- schlössen und mit der praktischen Organisierung von roßbau stellen begonnen. Stadtbaurat Dr. Wagner, der führende Kopf in der Zusammenfassung der Einzeloorhaben zu Großbaustellen, hat, kurz bevor er in den Berliner Magistrat als Stadlrat eintrat, in B r i tz und Zehlendors den Beweis erbracht, daß Großbaustellen eine bessere Verwendung von Maschinen ge- statten und es ermöglichen, die Bureauunkosten aus ein Minimum berabzudrücken. In Britz und vor allem in Zehlendorf sind trotz l oberer Bauweise mit vielen Grünflächen und im Flachbau Wohnungen zu billigeren Miets ätzen entstanhen..als sonst in Berlin . Die Privatindustrie ist den gemeinnützigen Ge- srllschaften mit wenigen Ausnahmen nicht gefolgt. Die Aufgaben der städtischen Baugesellschasten. Folgen sollen jetzt die städtischen Baugesellschaftenl Der Houshalhmgsausschuß der Stadt Berlin hat beschlossen, die städtischen Gesellschaften zusammenzulegen. In der Dis- kussion über diese Zusammenlegung waren die Meinungen geteilt.
' dem Baumarkt.
Ein Teil der Stadtverordneten wollte an dem jetzigen Bestand nichts ändern, andere oerlangten lediglich eine Verringerung der Gesellschaften. Der am weitesten gehende Plan ist der, olle zu einer zentralen Baugesellschaft der Stadt Berlin zu- sammenzusassen. Zurzeit bestehen in Berlin 7 Laugesellschaften, bei denen die Stadt Berlin entweder alleiniger Besitzer aller Ge- sellschastsanteile ist oder doch die erhebliche Mehrzahl derselben be- sitzt. Die Gesellschaften, und zwar sechs G. m. b. H. und eine Aktien- gesellschaft, sind alles Gründungen aus der Zeit vor der neuen Stadt Berlin , ein« davon, die Gemeinnützige Tempelhofer -Feld-Heim- statten G. m. b. H., ist für die Bebauung der westlichen Hälfte des Tempelhofer Feldes vom preußischen Fiskus, dem Wohnungsoerband Groß-Berlin und der Gemeinde Berlin-Tempelhof gegründet worden. Bei der Zusammenlegung der städtischen Baugesellschasten kommen folgend« Gesellschaften in Betracht: Ballgesellschaft Berlin -Heerstraße m. b. H.. Baugesellschaft Adamstrahe m. b. H., Ballgesellschaft Berlin - Ost m. b. H.. Pankower Heimstätten Gesellschaft m. b. H., Heim- stättengesellschaft..Primus' m. b. H. und Heimstättensiedlung Berlin- Wilmersdorf, Gemeinnützige A.-G. Die Tempelhofer -Feld-Heim- stätten-Gesellschaft ist außer Betracht geblieben, weil es für richtig gehatten wird, dieser Gesellschaft ihr« Spezialaufgabe, die Bebauung des Tempeldofer Feldes, allein erfüllen zu lassen und mit der Erfüllung dieser Aufgaben ihre Lautätigkeft als beendet zu be- trachten. Konzentration verbilligt! In den„Äommunalpoli tischen Blättern' macht Genosse Gut- s ch m i d t einen Vorschlag, der wahrscheinlich ein« größere Beachtung bei den kommenden Diskusstonen über den Weg der Zusammen- fassung finden wird. Gutschmidt steht auf dem Standpunkt, daß die Wohnungserstellung für die Arbeiter, Angestellten und Beamten den bereits geschaffenen gemeinnützigen Gesellschaften über- lassen bleiben muß. Die Stadt Berlin hat die sozialen Auf- gaben zu erfüllen, ohne die es nicht möglich ist, größere Teile des Volkes vor dem Versinken in das materielle und physisch« Elend zu bewahren. Ist die Aufgabe der städtischen Gesellschaften richtig ge- zeichnet, dann erwächst gerade aus dieser FeststeUung die Verpflich- tung für die Stadt, alles zu tun, damit die städtischen Gesellschaften so rentabel wie irgend möglich arbeiten. Ohne Mühe läßt sich bei einer Zusammenfassung aller Gesellschaften der Unkostenetat für die Bureauorganisatton herabsetzen. Auch würde— das haben die gemeinnützigen Gesellschaften bewiesen— durch Großbaustellen eine weitere Verminderung der Baukosten ermöglicht. Diese Zusammenfassung würde den Gesellschaften die Möglichkeit geben, recht billigen Wohnraum zu erstellen. Di« heutigen Finanzierungsbedingungen haben die Erstellung de« Wohnraumes derart verteuert, daß ein einfacher Arbeiter nicht mehr in die Lag« kommt, eine Neubauwohnung zu beziehen. Die städti- schen Gesellschaften könnten neben den gemeinnützigen die Aufgab« übernehmen, gerade für dies« Kreise zu sorgen. Diese Aufgaben können aber nur erfüllt werden, wenn die städtischen Gesellschaften zu einer großen Gesellschaft zu- sawmengefaßt werden, der es möglich ist, durch Großbau- stellen billigen Wohnraum zu schassen.
Propststraße?. lleber städtisches Eigentum bestimmt der Magistrat. lim da» Hau» Propststroß«?, dos dein„Propst zu St. Nikolai' als Dienstwohnung zugewiesen ist. aber der Stadt Ver- lin gehört, sst der im„V o r w ä r t s' bereits erwähnt« Flagg e n- streit entbrannt. Vor dem 80. Geburtstag des jetzigen Reichspräst- deuten Hindenburg hatte der M a g i st r a t angeordnet, daß die städ- tischen Gebäude in den jetzigen Farben des deutschen Reiches, also in republikanischem Schwarzrotgold, beflaggt wer- den sollten. Doch der Propst zu St. Nikolai erklärt«, für das von ihm bewohnte Haus Propststraße 7 brauch« die Anordnung des Magistrats nicht befolgt zu werden, und im übrigen habe man ja ein« eigene unpolitische Kirchenfahne. Der Mogistrat habe über die Beflaggunq dieses Gebäudes nicht zu bestimmen, meinte� der .Herr Probst. Hätte in der monarchistischen Zett jemand für möglich gehalten, daß ein Geistlicher es als unberechtigtes Verlangen ab lehnen könnte, das von ihm bewohnt« Dienstgebäud« in den damali- gen Farben des Deutschen Reiches beflaggen ,zu lassen? Hätte da- mals einer geglaubt, daß ein Träger hoher� kirchlicher Würden den die Veflaggung verlangenden Magistrat nötigen könnte, ein Gericht um Entscheidung zu bitten? Für den Magistrat Berlin klagt das Bezirksamt Mitte gegen den Propst Haeirdler und gegen die aus die«ette des Propstes getretenen Gemeindekirchenröte der Nikolai»nd der Marienkirche. Das Gericht soll feststellen, daß der Propst für das von ihm bewohnte städtische Gebäude die Beslaggung in den Reichsfarben zulassen muß. Eine tteberraschung ists, daß in dem Prozeß der beklagte Propst oder sein Rechtsbesstand die Behauptung ausstellt, das städtische Eigentumsrecht an diesem Haus« gehe nicht so wett, daß der Magistrat auch über den Schmuck des Hauses nach eigenem Ermessen gegen den darin wohnenden Propst entscheiden dürfe. Wie wenn ein Zweifel darüber bestehen könnte, daß die Stadt das unbeschränkte Eigen- tumsrecht hat und dem Propst nur ein Wohnrecht zukommt! Der Magistrat stützt sich keineswegs nur auf ein Recht aus einem Kirchen- patronat. Das Grundstück gehört seit Iahrhunder- ten zum Grund besitz der Stadt, im'Grundbuch ist die Stadt als Eigentümerin«ingetragen, und von der Stadt ist das Haus auf ihre Kosten umgebaut worden. Das ist ein seltsamer Einfall, daß hier die«tadt und ihr Mogistrot nichts zu bestimmen haben soll. Nichts zu bestimmen Hot hier die Kirche und ihr Würdenträger. Paßt ihm und ihr der Schmuck dieses städti- schen Hauses nicht, so mögen sie auf Kosten der Kirche ein eigenes Haus bauen.
Ein paar geschichtliche Erinnerung«« seien angefügt. Di«..B«r- linssche Propstei zu St. Nokolai' bestand schon vor der Resormatton. dagegen wurde die„Köllnssche Propste! zu St. Peter' erst bei Ein- führung der Reformation in Berlin im Jahr« ISZS eingerichtet. Das jetzige Dienstgebäude für die„Berlinische Propstei' in der Propststraße ist nicht viel über 70 Jahre alt. Der Neubau in gott - schem Stil w»rde im Jahr« 1856 fertig und kostete 23 655 Taler, die aus den' Stadssäckel hergegeben wurden. Bis dahin war das Propsteigebäude ein reichlich alter Fochwerkbau. der wegen.zunehmender Baufälligkeit schließlich abgebrochen werden mußte. Zu An- fang des 19. Jahrhunderts wurde es viele Jahre hindurch gar nicht mehr vom Propst bewohnt. 1807— 1838 benutzte die Luifenftistung dos der Stadt gehörende alle Haus unentgeltlich. Der Straßenname„Propststraße' ist noch nicht so sehr all, viel jünger als die Propstei selber. Bis in das 18. Jahrhundert hinein hieß diese kleine Straße oder Gasse noch Kannegießergass«, so benannt nach einem in ihr wohnenden Hauseigentümer Kanne- gießcr. Erst im Jahre 1723 tritt der Name Propstgasse auf, der dornt im Jahre 1845 in Propststraße umgewandelt wurde.
Ein neues Freibad. Das Bezirksamt Reinickendorf hat am früheren sogenannten Ziegeleisee in Lübars ein neues Frei- bäd geschaffen, das in diesen Tagen voll in Betrieb ge- nomnien worden ist. Wegen seiner herrlichen Lage imnitten des als Freifläche misgewiejenen Fließtales, ist das neu« Freibad so recht geeignet, nicht nur den Einwohnern der angrenzenden Orts- teile, sondern darüber hinrnts auch den Berliner Ausflüglern Ruh« und Erholung zu bieten. Das neue Freibad hat eine Badefläche von etwa 35000 Quadratmetern, wovon rund 10000 Quadrat- mctcr auf Nichtschwimmer entfallen. Der Trockenstrand, teils Wiesen, teils Sand, umfaßt nind 23 000 Quadratmeter und bietet Tausenden Gelegenheit zum ungezwungenen Lagern, so daß sich ohne Zweifel bald ein fröhliches Badeleben entwickeln wird. Das auf einer Anhöhe gelegene Wirtschaftsgebäude enthätt neben der Damen- und Herrengarderob« auch behaglich ausgestattete Restaurationsräume: vor dem Wirt- schaftsgebände sind für die Besucher des Restaurationebetriebes Ter- rossen angelegt, die einen prächtigen Ueberblick über das ganze Freibad gewähren. Die Eintrittspreise sind möglichst niedrig ge- halten. Es zahlen Erwachsene: Eintritt 0,10 M., mit Garderoben- benupung 0/20 M.: Schüler: Eintritt 0,05 M., mit Garderoben- bcmitzung 0,15 M.: Kinder unter 6 Jahren haben in Begleitung Er- wachjener freien Zutritt.
Das Freibad ist vom Bahnhof Waidmannslust (Stet- tiner Varortbohn) in 12 bis 15 Minuten zu erreichen. Der Weg führt rechts durch die Waidmannstraße bis Oraniendamm, diesen links herunter bis zur Triberger Straße, der man bis zur früheren Ziegelei folgt. Von dort biegt man links ab zum Freibad. Auch von der Halte st elle Platanen st raße Ecke Straße 9 der neuen Autobuslinie Rr. 35(Bahnhof Tegel— Lübars) oe- langt man in 5— 7 Minuten durch die Straße 9 zum Freibad
Das eigene Gommerheim. Jeder 52. Berliner hat einen Kleingarten. Jedes Jahr im Frühling, wenn die Sonne die Erde aufgetaut hat, steht man in allen Straßen Berliner Arbeiter mit hochbeladenen Handwagen die Sommerwohnung beziehen. Zu taufenden wohnt heut« der Berliner m der Sommerzeit auf seiner eigenen Scholle, seinem Kleingarten. Dort wird von früh bis spät gebuddelt, wird gepflanzt und gesät. Der eigene Garten, das selbst gezogen« Obst und Gemüse, sst der Stolz des Berliner Klein- dauern. Di« Kleingartenbew«gung, die fett Jahren den über- großen Teil der Klsingarternnho der ersaßt hat, zeigt« mit ihren letzten Kundgebungen und Veranstattnngen die Stärk« ihrer Organi- fation. Aus dem statistischen Zahlenmaterial ergibt sich, daß in Berlin insgesamt 76 701 Kleingärten bestehen. Dr. Düring hat in den.Berliner W i r ts chast sb er i cht e n' sestgestellt, daß j«der 52. Einwohner Berlins seinen eigenen Kohl baut. Die Gesamt fläch« aller Gärten betrug 5 517,5 ha, im Durchschiütt «st formt ein Kleingarten etwas über 700 qm groß. In einer weite- ren Statistik wird die sehr interessante Untersuchung über die hauptberuflich« Tätigkeit der Kleingarteninhaber initgo- teilt. Danach sind annähernd die Hälfte— 47,1 Proz.— der Kleingarteninhaber in Industrie und Handwerk beschäftigte Arbeiter. Bei denen, die tagaus, tagein am Schraubstock stehen, ist die Sehnstrcht, im Freien, umgeben von Grünflächen, die Abendstunden verleben zu können, besonders groß. An zweiter Stelle in der Statistik folgen mit 27,8 Proz. die Angestellten als Besitzer eines Kleingartens. Interessant sst auch, daß für die ganze Stadt 1,9 Proz. der Bevölkerung einen Kleingarten besitzt. Zählt man die Klerngartenbesitzer in den einzelnen Stadtbezirken, so ergibt sich, daß die Bewohner der dichtbevölkertsten Stadtbezirke, wie Att-Berlin, die meisten Kleingärten haben. In diesen Bezirken sst der Wunsch, wenigstens in den Sommermonaten der Stein- wüst« entrinnen zu können, naturgemäß am stärksten. Erwähnt sei noch die Ziffer über Eigenheit oder Pacht der Gärten. Nach der Stattsttk bewirtschaften 32,3 Pvoz. eigenes und 65,5 Proz. Pocht- land. Nimmt man zum Nergleich nicht die Zahl der Gärten, sondern ihr Größe, so ergibt sich, daß 53,2 Proz. der Gesamtfläche Eigen- besitz ist und 45,5 Proz. Pachtland. Diese Zisser beweist, daß in den meisten Fällen die größeren Gärten Eigenbesitz sind und die kleineren«ss Pochtland liegen.
Erlaß baupolizeilicher Strafen. Wichtig für Kleingarteabesiher und Siedler. Häufig«rhalte» Kleingartenbesitzer oder Siedler, die auf ihren Lauben- oder Parzellengrundstucken baulich« B«r° äuderungen wie Bergrößerung oder An- und Umbau der Lauben, Ausstellung eines neuen Gartenzaunes usw. vornehmen, Pollzesstrafen. weil sie irrtümlich der Meinung sind, solche Ver- änderungen bedürfen nicht der baupolizeilichen Genehmigung. Nach einem Runderlaß des preußi- schen Ministers für Boltswohlfahrt. können rechts- kräftig festgesetzte Polizeistrafen nicht durch die Polizei- beHorden selbst erlassen oder ermäßigt werden: es bedarf dazu stets eines besonderen Gnadenaktes, für den nach dem Erlaß vom 22. Januar 1913 die Zuständigkeit der einzelnen Minister innerhalb ihres Geschäftsbereiches gegeben ist. Für den Erlaß rechts- kräftig festgesetzter Bau polizeistrasen ist demgemäß der Minister für Volkswohlsahrt z u st ä n d i g und nicht der Minister des Innern, an den immer wieder derartige Anträge gerichtet werden._ Charlottenburger Erholungsstätten. Di« schmucke Badeanstalt Westend , an der Ecke der Kastanienall«, schaut über dos weite Spreetal hinab bis hin zum Lolkspark Jungfernheide, in dem ebenfalls ein wundervolles Freibad zum erfrischenden Bade lockt. Die Jugend wnimell sich dort auf dein Ferienspielplatz und auf dem neuen Sportplatz: schattige Bänke laden zum geruhsamen Verweilen ein, das Naturtheater bietet dem Kunstliebhaber anregenden Genuß. Wer kennt den stillen Sachsen platz in Westend an der Reichsstroße nahe dem Spandauer Bock. Wer denkt daran, daß von jenen Höhen aus 1813 die von den Franzosen 1806 besetzte Festung Spandau zurückerobert wurde? Die Namen R u h l« b e n und R u h w a l d bewahren das Gedächtnis an die Gesallenen. Am Lietzense« spielt sich echtes Kurleben ab, am frühen Morge.i dei der Brunnenkur , im Schloßgarten jubeln die Vögel, im Tier- garten tummeln sich Roß und Reiter, Avus und Heerstraße dienen dem Mokorsport. Auf den Sportplätzen an der Avus im Stadion und auf den Rennbahnen Grunewald und Ruhleben wer- den ernste Wettkämpfe ausgetragen, Funkturm und Ausstellungs- hallen. Planetarium, Zoo und Äquarinm sorgen für Zerstreining. Ein wenig weiter und die Havel grüßt uns mit ihren herrlichen Ufern und lockt zu Dampfersahrtm und Wassersport.
Verlin im Licht. Zur Durchführung der für die Tag« vom 13. bis 16. Oktober 1928 geplanten großen Berlin er Herb st- v e r a n st a l t u n g„Berlin im Licht' ist unter Führung des Vereins Berliner Kaufleut« und Industrieller eine Arbeitsgemein- schaft ins Leben gerufen worden, die in den wenigen Wochen feit ihrer Berufung schon wesentliche positive Arbeit geleistet hat. Höhe- punkt der Lichtpropaganda werden ein gewaltiger Lichtko»so und ein N a ch t f l u g f« st in Tcmpelhos'sein, alles umrahmt von festlich erleuchteten öffentlichen Gebäuden und Bauwerken.
03- xu/cu�e,, yUr cLfm KämuL M• W vW