Enkwinkel.

Der sogenannte fünstlerische Teil des Sonntagsprogramms ist ganz auf Hitze eingestellt, trotzdem sich das Thermometer in nor­malen Bahnen bewegt. Am besten in Repertoire und Ausführung die Unterhaltungsmufit der Gebrüder Steiner, während das abend­liche Gartenkonzert zu sehr die Anspruchslosigkeit gepachtet hat. Man soll in den Sommermonaten vom Rundfunt nicht hodyfünstlerische Beranstaltungen fordern, feineswegs, aber dies wochenlange Dahinvegetieren, die Pleite an Einfällen bedeutet vielleicht das tiefste Niveau, das der Berliner Sender bisher erreicht hat. Es wäre end lich Zeit, daß er aus seinem Dornröschen- Schlaf erwachen würde. Dr. Borisky beginnt einen Vortragszyklus über Baneuropa in der Dichtung". Er will nachweisen, daß der Begriff des vereinig.

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14

ten Europas fchon fange in der Dichtung bestanden hat, ehe ihn Wirtschaft und Politit aufgriffen. Porizky spricht über die Inter­nationalität der Stoffe und der Kunstformen, die an kein Volt ge­bunden, sondern nur zeitlich bedingt sind. An dem Doppelgänger problem, das zuerst der deutsche Romantiker E. T. A. Hoffmann be handelt, zeigt er, wie diese Stoffe über die ganze Welt wandern und Schließlich zum Allgemeingut der Menschheit werden. In Groß stadtjugend aufs Land" demonstriert G. Goldmann die Natur ferne der modernen Großstadtjugend, die sich von manchen elemen taren Dingen keine Vorstellung aus eigener Anschauung machen tann, und fordert eine großzügige Organisation, die in den Ferien für Verschickung der Kinder auf das Land Sorge trägt. F. S. Die Abendveranstaltung am Montag war völlig verunglüdi. Welchen Sinn hat es, einzelne Szenen aus Schillers Ballen­ste in" zu lesen? Sie können niemand interessieren. Die Sprecher mußten das selber fühlen. Denn obgleich gute Schauspieler auf geboten waren, blieb fast alles in leerem Pathos hängen. Vorher hörte man, aus St. Marien zu Stralsund übertragen,„ ge ist fiche Abendmusit", die dort aus Anlaß der Dreihundertjahr.

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fefer ber Abwehr Wallenfteins aufgeführt wurde. Die Hebertragung war maßlos schlecht. Werden solche Konzerte nicht probeweise ab­gehört? Dann hätte man doch rechtzeitig für besseren Empfang forgen können oder aber, falls die Akustik des Aufnahmeraumes zu ungünstig war, von einer llebertragung überhaupt absehen müssen. Stud. phil. Gerhard Neumann behandelte in dem Zyklus Arbeit und Leben" das Thema:„ Der Wert der geistigen Arbeit- Der Arbeitstag des Studenten." Der Vortragende beklagte das geringe Verständnis, das von Fernstehenden der Arbeit der Stu­denten entgegengebracht wird, und die schlechte Entlohnung aller ftudentischen Erwerbsarbeit. Er jah wohl mit Recht zum wesent­lichen Teil Schuld daran in der Tatsache, daß der Student ohne Fühlung mit weiten Kreisen der Bevölkerung bleibt und deshalb von ihnen nicht richtig eingeschäßt wird. Er hob hervor, daß erst Befferung eintreten wird, wenn die Studenten stärker als bisher aus allen Kreisen der Bevölkerung stammen, wenn vor allem auch dem Arbeiterjohn nicht nur in feltenen Ausnahmefällen die möglichkeit zum Studium geboten wird.

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Am 29. Juli verstarb nach langem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater und Großvater

Gustav Lachmann

im 68. Lebensjahre.

Stets hat er sein Bestes für uns gegeben. Wir werden ihn nie vergessen.

In tiefer Trauer Agnes Lachmann

geb. Tiesler

Georg Lachmann als Sohn Inge Lachmann als Enkelin

Berlin W. 57, 23. Juli, Bautzener Str. 9.

Die Einäscherung findet am Donners tag, dem 26. Juli, nachm. 5 Uhr( 17) im Krematorium Wilmersdorf statt.

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Am Sonntag, bem 22. Juli, pers starb nach langem, fchwerem Leiden unfer lieber Mitarbeiter

Gustav Lachmann

im 68. Lebensjahre.

In jahrzehntelanger Rufammen arbeit lernten wir ben Dahin gefchiedenen als guten und pflichte getreuen Kameraden schägen Ein tückisches Leiden zwang ihn auf das Krantenbett, pon dem er sich nicht mehr erholen sollte.

Wir werden dem Berstorbenen ein ehrendes Andenten bewahren, Personal und Geschäftsleitung der Vorwärts Buchdruckerei. Einäfcherung am Donnerstag, bem 26. Juli, nachmittags 5( 17) Uhr, im Krematorium Bilmersdorf.

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Die bisherige Mitgliedschaftsdauer im DMV., Tätigkeit im Verbande und in der Arbeiterbewegung, gegenwärtige Funktion im DMB. oder als Betriebsrat usw., ob verheiratet, Alter des Bewerbers, ob und inwieweit bisher an Kursen teilgenommen und sonstige zweddienliche Angaben.

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Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unfer allege, ber Schloffer

Franz Budach

geb. 3. Auguft 1878, am 20. Juli ge­ftorben ift.

Die Einäfcherung findet am Mitt madh, hem 25. Juli 1928, nachmittags 131 Uhr im Krematorium Berlin , Gerichtstraße, ftgit.

Am 21. Suli farb unfes Rolfege, ber Schloffer

Gustav. Germersdorf

geb. 28 Januar 1879.

am

Die Einäicherung findet Donnerstag, dem 26. Juli, nach mittags 18 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Riethplaftraße, ftatt

Ehre ihren Anbenken! Rege Beteiligung erwartet

Die Ortsverwaltung.

Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer Am 20. Juli wurde nach kurzem, aber schwerem Leiden unser Amisbruder, der Maschinensetzer

Georg Pöisch

im Alter von 43 Jahren aus un­serem Kreise gerissen. Der Ver­schiedene hat in vielen Ehren­ämtern als Vertrauensmann, Bezirksleiter, Vertreter im Gau und Verbandsverstand usw.durch sein eifr ges und selbstjoses Arbeiten für die Allgemeinheit in verbildlicher Weise gewirkt. Seine treue Pflichterfüllung für die Organisation wird die Berliner Mitgliedschaft nie vergessen und deshalb sein Andenken dauernd in Ehren halten.

Der Gauvorstand. Die Einäscherung findet am Donnerstag, dem 26. Juli 1928, 16 Uhr, Im Krematorium Wil­mersdorf, Berliner Str. 101, statt.

Am Sonnabend, dem 21. Juli, ver starb nad langem, schwerem Beiben unfer lieber Bater, der Bretterträger

Gustav Kammacher

Utrechter Str. 6. Um stille Teilnahme bittet Ww. Marie Kammacher nebst Kindern. Einäscherung Donnerstag, abends 8 Uhr, Krematorium Gerichtstraße

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