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murbe, ist es zu danken, baß durch das Fahnentuch das Feuer er­stidt wurde und nicht größere Dimensionen annahm.

In dem Zimmer standen zufälligerweise an diesem Tage große Kartothetfästen, die, wenn die Wurfgeschoffe die Scheibe zertrümmert hätten, in Brand geraten mären. Dann wäre ein größerer Brand im Verbandshause entstanden.

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Es ist zu sehen, daß diese Auch Arbeiter selbst vor ihren eigenen Einrichtungen feinen Halt machen.

Die Verfassungsfeier des Reichsbanners Schwarz- Rot­Gold, Ortsverein Tiergarten, in Carlshof war von zirka 8000 Personen besucht. Unter flingendem Spiel zogen die Kameraden ein. Landtagsabgeordneter Weiner und Kamerad von Putt­famer hielten die Ansprachen. Die Redner hoben besonders hervor, daß in letzter Zeit die Ueberfälle auf Reichsbannerfameraden von nationalsozialistischer und kommunistischer Seite aus sehr zahlreich geworden sind, so daß der Ortsverein Tiergarten in der letzten Woche drei Berletzte zu verzeichnen hatte. Es gilt deshalb um so mehr, fest zusammenzuhalten. Bis in die späten Abendstunden blieben die Kameraden und Freunde des Reichsbanners in Feststimmung beieinander.

Gin Riefenbrand in Hamburg .

Hunderte von Stahlflaschen explodieren.

Nach einem Drahtbericht aus Hanburg geriet dorf geffern nachmittag der große Lagerfchuppen der Getreide­hauslagergesellschaft der Gebrüder Rosenberg Holz 2-6. und der Firma Jordan u. Berger Nachfolger A.-G. Spedition in Brand.

In wenigen Minuten stand der Schuppen in hellen Flam men. In den einzelnen Abteilungen lagerten einige Hundert Stahlflaschen mit Sauerstoff, Ammoniat, Azetylen und anderen Stoffen, sowie Harz, Terpentin, Schwefel und Chlor, feruer Erdnüsse, Mehl und Futtermittel und außerdem für 1 Million Mark Baumwolle der Hamburger Baumwollfämmerei. Mit donnerndem Getöse egplodierten die Stahlflaschen. Von einem Stüd wurde ein Paffant getroffen; er erlitt einen Bruch des Schulterblattes. Die im Beringlanal am Lager liegenden Schuten mit Fässern voll Del, Harz und Terpentin gerieten eben­falls in Brand. Die brennenden Harz- und Delmaffen breiteten sich auf dem Wasser aus und gefährdeten die Nachbarmerte. Das Feuer brennt unvermindert weiter. An ein Ablöschen mit Wasser ist jeht nicht zu denken.

Bon Farburg sind zwei Löschboote und sämtliche Feuer­mehren an der Brandstätte erschienen.

Wie man uns in später Abendstunde drahtet, wird als Ent stehungsurfache des Hamburger Riefenfeuers Brandstiftung

angenommen.

Neun Selbstmorde in 24 Stunden.

Eine erschütternde Aufstellung!

Der Polizeibericht verzeichnete gestern wieder eine er­ichreckend hohe Zahl von Selbstmorden und Selbst mordversuchen. Allein in neun Fällen, die in einem Zeitraum von fnapp 24 Stunden entdeckt wurden, waren die Lebensmüden bereits tot, als Hilfe fam.

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Im Keller des Hauses hochmeisterstraße 11 erhängte sich am Montag nachmittag der 45jährige Arbeiter Georg Hamann Mervenkrankheit war das Motiv zur Tat. Im Jagen 151 des Grunewald for ft es wurde der 50jährige Arbeiter Max Buch holz aus der Grunewaldstraße 61 von Ausflüglern erhängt aufge­funden. Längere Arbeitslosigkeit hat B. in den Tod ge trieben. In der Küche seiner Wohnung im Hause Garten­straße 115 wurde der 66jährige Tischler Paul de Ray mit dem Gasschlauch im Munde tot aufgefunden. Das Motiv ist noch unbekannt. In einem Anfall von Schwermut schoß sich die 48jährige Witwe Effe 3iegert in ihrer Wohnung Kleiftstraße 24 eine Kugel in die rechte Schläfe. Die Frau war sofort tot. Auf dem Anhalter Bahnhof warf sich die 19jährige Margarete Fülle aus Leipzig , die seit einigen Tagen in Berlin weilte, vor die Räder eines einfahrenden Zuges und wurde auf der Stelle getötet. Wegen Krankheit und Famiilenstreitigkeiten erhängte sich auf dem Boden des Hauses Reue Hochstraße 38 der 47jährige Arbeiter Julius Wiege. In der Küche der elterlichen Wohnung Beuffelstraße 6 wurde der 32jährige Schloffer Robert Kranfe von heimkehrenden Angehörigen durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Aus noch unbekannten Gründen stürzte sich der 21jährige Arbeiter Bilhelm Frid aus dem Flur­fenster des vierten Stockwertes in der Prenzlauer Allee in den Lichtschacht hinab. Der junge Mensch starb nach kurzer Zeit. Der 36jährige Postschaffner Mag Menzel vergiftete fich in seiner Wohnung Mittenwalder Straße 19 durch Gas. Als man ihn auffand, war der Tod bereits eingetreten.

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Kleingärtners Sommerfreuden.

In den Puppengärten, draußen vor den Toren der Stadt, steht der Sommer. 3wischen all der Blütenpracht figen fröhliche Men­schen, und weil ihnen der schöne Sommer so reiche Gaben spendet, da wollen auch sie Freude spenden an solche, die fein sonniges Fleck­chen Natur haben, die teine Sommerfreude genießen. Der Kolo­niften Berein Mühlenberg" am Schöneberger Südgelände lud 50 alte bedürftige Frauen und Männer, Schütz­linge des Wohlfahrtsamtes Schöneberg, zu Gaste. Da faßen sie bei Kaffee und Kuchen, ringsum die fröhliche Kolonistenjugend, die ihnen zu Ehren eine kleine Ertravorstellung gab. Die Mädchen führten Reigentänze auf, die Jungens Sportspiele; der Star mar eine fleine Ballerina. Mufit und Tombola und allerlei fröhlicher Schnick­Schnack wurde verzapft. Die guten Alten blinzelten mit trüben Augen in die strahlende Sonne, freuten sich der Sonntagsgabe und betrachteten mit innerlicher Behmut all die forglose Jugend. Hier und da zog auch einer ganz heimlich sein Taschentuch. Als es dann Abend wurde, da bekam noch jeder sein Abendbrot und ein Liebes­patet mit Mehl, Zucker, Kaffee und einer schönen Wurst mit auf den Weg. Voll dankbarer Freude zogen sie wieder heimwärts. Die paar Stunden Sonnenschein von außen und von innen hatte ihnen mohlgetan.

Das Rialto- Gerüst abgerissen.

In der vergangenen Woche ist auf baupolizeiliche Veranlassung munmehr das große Baugerüft des gesamten Rialto- Palastes. das seit mehreren Jahren an der Kant - Ede Fasanenstraße stand und die Gegend verunzierte, abgerissen worden. Es hatte fich herausgestellt, daß dieses Gerüst start verrostet und bau­fällig war. Infolgedessen hatte die Baupolizei vor einiger Zeit die Besizer des Blazes angewiesen, das Gerüst innerhalb einer be­stimmten Frist abzureißen. Jetzt stehen nur noch die Fundamente und ein kleines Eisenträgergerüst, das aber über die Höhe des Bau­zaunes nicht herausragt und auch feine Sturzgefahr bietet. Ueber bie weitere Berwendung des Plazes bestehen noch keine neuen Biane.

Der Räuber verrät sich selbst. Der Ein aufgeflärter Leberfall.

Ein schwerer Raubüberfall wurde, wie wir be­richteten, in den Abendstunden des 2. Juni in der Sfar­garder Straße verübt. Dort wurde gegen 8 Uhr die 83 Jahre alte Witwe Sophie Noad, die im Hause Nr. 81 wohnt, bei der Heimkehr von einem Ausgang in ihrer einem Ausgang in the Stube im Erdgeschoß überfallen.

Ein Bursche, der sich eingeschlichen hatte, würgte die alte Frau am Halse, versetzte ihr einen wuchtigen Borhieb und warf die Betäubte auf das Bett. Als Frau Noad wieder zu sich fam, ent­deckte sie, daß ihr 1500 Mart gestohlen waren. Sie hatte

das Geld in einem Täschchen unter einer Wollweste getragen. Die Nachforschungen waren insofern schwierig, als eine ganze Anzahl von Leuten wußte, wo Frau Noad ihr Geld auf­zubewahren pflegte. Es war offenes Geheimnis, daß sie stets alles bei sich trug.

Am Sonnabend abend hat mun der Täter sich durch eigene Brahlerei verraten. Ein 21 Jahre alter arbeitsloser Maler Walter B. hatte mit seiner jungen Frau Krach gehabt und seinen Groll in einen Lokal zu besänftigen gesucht. Während der Zecherei brüstete er sich damit, daß er es der ollen Road besorgt habe". Andere Gäste, die das hörten, ließen ihn festnehmen. Aus­genüchtert bestritt B. am nächsten Tage alles. Da jedoch der Ber­dacht einmal wach geworden war, so wurde seinem Tun und Treiben nachgegangen. Dabei stellte es sich heraus, daß er in den letzten Wochen zwar nichts verdient, aber trotzdem flott gelebt hatte.

Bei einer Gegenüberstellung mit Frau Noad glaubte sie in ihm den Täter zu erkennen. Am Montag nachmittag legte B. denn auch ein Geständnis ab. Er hatte von dem eigenartigen Gelb versted gehört und beschlossen, seiner affenebbe auf diesem Wege abzuhelfen. Von dem Gelde ist nichts mehr übrig, einen Teil hat B. verbraucht, um einen anderen will er bestohlen worden sein.

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bie Bertriebenen, die es bisher versäumt hatten, eine Beihilfe aus den sogenannten Härtefonds in Anspruch zu nehmen, heraus. Diese Liste bot er einem berufsmäßigen Bermittler, der beim Amt als Vertreter der Geschädigten zugelaffen war, and nym zum Kauf an. Der Vermittler ging zum Schein auf das An gebot ein und benachrichtigte die Behörde. Während der Strafvollstreckung ergaben sich Bedenken gegen die Zu rechnungsfähigkeit des Sekretärs, der nunmehr einer Anstalt zur Beobachtung auf seinen Geist es zustand über­wiesen wurde. Die beiden Sachverständigen befundeten vor Ge­richt, daß 3. als äußerst willensschwacher Mensch nicht in der Lage sei, normal zu handeln. Nur durch den verhältnismäßig einfachen Betrieb in seinem Amt hätte er sich halten können. Zum Beamten sei er vollkommen ungeeignet gewesen. Der Schutz des§ 51 sei ihm zuzubilligen. Der Angeflagte ist dem Antrage des Staatsanwaltes gemäß des früheren Urteils unter Aufhebung des früheren

worden.

freigesprochen

Zwölf franke Züge...

Auf zehn Kilometer Strecke.

Die Berliner Ausflügter, die am Sonntag abend som Stettiner Borortbahnhof aus die elektrischen Züge nach Dranienburg oder Tegel benutzen wollten, mußten sich einer harten Gedulds probe unterziehen. Wer fo um 9.30 Uhr herum den Bahnsteig betrat, Lonnte sich am Fahrplan orientieren, daß Züge nach Legel Das schien aber für diesen Sonntag nicht zu gelten. Die Uhr zeigte oder Oranienburg in Abständen von 20 minuten abgehen. 9.42 Uhr, die Abfahrtszeit für den Zug nach Dranienburg. Wer aber nicht abging und überhaupt nicht da war, war der Oranien­burger Zug. Auch der Tegeler Bug stellte sich nicht ein. So wurde es 10.02 Uhr, wo abermals ein Zug nach Oranienburg fällig mar; auch, er fiel aus usw.

Mittlerweile hatte sich zahlreiches Publikum angesammelt, das fich den Kopf zerbrach, weshalb die Züge nicht fuhren. Eine Bea B., der bisher noch unbestraft ist, wurde dem Inter- tanntmachung, die das Publikum über die Ursachen unter fuchungsrichter vorgeführt. richten fonnte, war nirgends zu sehen. Endlich erfolgte die Anfrage einiger Beherzter an den Bahnhofsvorsteher. Die Antwort lautete furz und bündig, er habe teine 3üge. Der neben dem Bahn­steig liegende Zugschuppen barg aber mehrere Züge. Die aber, so belehrten Lokomotivführer die Fragenden, feien frant und nicht zu gebrauchen; es fämen immer wieder Störungen vor, und die Bahn habe teine Grjayzüge.

Bei der Heimfahrt in den Tod. Schweres Berfehrsungiüd bei Zehlendorf .

Auf der Potsdamer Chaussee zwischen Wanujee und Zehlendorf ereignete fich gestern abend ein schweres Berkehrsunglüd, bei dem eine Person getötet, eine andere schwer verlegt wurde:

Der 41jährige Drehorgelfpieler Friebrich Alte aus der Neuen Hochstr. 23 in Berlin N. ,, und seine Frau befanden sich aufmontiert war, non Magdeburg auf dem Heimweg nach mit ihrem einspännigen Pferdefuhrwert, auf dem die Drehorgel Berlin . Das Ehepaar hatte Wannsee gegen 22 Uhr paffiert und fuhr auf der Potsdamer Chauffee zwischen Wannsee und Zehlendorf . Zwischen der Chauffee und der Otto- Erich- Straße ereignete sich dann das Unglüd. An dieser Stelle ist die Chauffee start abfällig. Ulfe fuhr im Trab, als plöglich in der Dunkelheit von hinten, ein Privatauto in vollem Tempo auf den leichtgebauten. Wagen ließ. Die Folgen waren entseglich. Der Wagen wurde buchstäblich gertrümmert und Alte sowie seine Frau wurden in hohem Bogen auf die Chauffee geschleudert. Borüberfahrende Automobilisten alarmierten sofort die Freiwillige Feuer­wehr Wannsee, die einen Rettungswagen an die Unfall­stelle entsandte. Der verunglückten Frau fonnte feine Hilfe mehr gebracht werden. Sie hatte bei dem Sturz einen schweren Schädelbruch erlitten, der ihren sofortigen Tod zur Folge hatte. Der Mann war glimpflicher davongekommen. Er hatte eine starkblutende Kopf und Beinperlegung erlitten und wurde durch die Feuerwehr in das Hindenburg Krankenhaus übergeführt. Die Verletzungen find zum Glüd nicht lebensgefähr licher Natur.

Bei dem Unfall ist es von besonderem Intereffe, daß der ver­unglückte Drehorgelspieler sich auf einer Reklamefahrt befand. Sein Wagen mit dem Schimmel davor trug ein Schild:" Rund durch ganz Deutschland !" Die Schuldfrage tonnte noch nicht einwandfrei getlärt.

werden.

Während das Publikum wartete, fonnte es sich seine Gedanten über die Sparsamkeit der Reichseisenbahngefell­schaft machen. Endlich, fo gegen 10.15 Uhr, ging wieder mal ein Zug nach Dranienburg ab, der natürlich im Augenblick überfüllt Die Befürchtungen des Zugpersonals, daß man mit diesen Zug doch am Gesundbrunnen liegen bleibe, erfüllten sich erfreulicherweise nicht.

war.

Auf der Fahrt über Gesundbrunnen hinaus sah man dann die ganze Befcherung und erfuhr, weshalb man auf dem Stetfiner Vor­ortbahnhof teine Züge haben fonnte. Kurz hinter dem Bahnhof Gesundbrunnen lagen 3 mei Züge, bis zum Brechen überfüllt, neben­einander und unbeweglich auf den Gleifen. Einige hundert Meter weiter lag ein dritter Zug. Einen vierten fonnte man auf dem Bahnhof Bantom sichten, der, genau wie ein fünfter furg nach dem Bahnhof Pantom, unbeweglich lag. Die Gleisabzweigung nach Tegel hatte sich ein fech ster Zug als Ruhepunkt gemählt. Auf der Oranienburger Strede standen bis Reinickendorf - Rosenthal weitere drei 3üge; der zehnte 3ug, überfüllt und un­beweglich, wurde ungefähr bei Wittenau festgestellt. Den Bahnhof Wittenau blodierte ein effter 3ug. Wie mitgeteilt wurde, stand diefer bereits eine halbe Stunde Wie lange mögen die anderen schon festgelegen haben? Auf der Strecke zwischen Bittenau und Waidmannsluft bewegte fich ein zwölfter Zug in langsamer Fahrt. Auf dem Bahnhof Waidmannsluft selbst drängte sich das Bublifum, das nach Berlin wollte. Was hinter Waidmannsluft fam, ist dem Schreiber nicht bekannt geworden, da er in Waidmanns. luft am Ziel seiner Fahrt angefommen war und mit anderen Reifenden schnell den Zug verließ, froh, daß es noch fo gegangen war. Wie wir hören, soll es bis spät in die Nacht gedauert haben, ehe der Knäuel auf der Oranienburger Strede entwirrt werden

fonnte.

Daß Publikum und Bahnbeamte bei folchen Fällen nervös werden, zum mindesten, nicht die fonstige Ruhe behaupten, ist gang natürlich. Man fragt bei jedem Eisenbahnunfall, wie das mög­

Der geiffesfranfe Regierungssekretär. Lich fein fönne, und ficht bei Störungen, wie sie fich am Sonntag

3m Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. Der 48jährige Regierungssekretär 3urr war im Februar 1927 vom Schöffengericht Berlin- Mitte wegen Bestehung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Der Verurteilte, der bei der Post und Polizei tätig gewefen war, tam fchließlich als Sefretär zum Reichsausgleichs­amt und erfuhr dort Anschriften von Geschädigten. 3. suchte sich

Funkwinkel.

Am Sonntag feßte Dr. Leopold Hirschberg seine Bor­tragreihe Schubert und die Antife" fort. Er entdeckt unbekannte Bezirke im Schaffen dieser unendlich reichen Persönlichkeit, Ber­tonungen der antiquisierenden Dichtungen Mayrhofers und Goethes. Sehr genau und anschaulich verfährt Hirschberg bei der Analyse der einzelnen Werke, leider aber beschränkt er die Erläuterungen am

Klavier diesmal auf ein Minimum. Dr. Porizki geht bei seiner Untersuchung über ,, Die Internationale der Dichtung" auf die Dichter des Opiums cin. Er erklärt einleitend, daß hier, in diesen entlegenen Gebieten, eine Internationalität, ein Gleichflang auffallender ist, als bei Gefühlen und Denfprozessen, die den meisten Menschen gemein­fam find. Trog glänzender Einzelheiten erscheint dieser Teil des Zyklus dem Ganzen taum organisch verbunden. Nebenbei bemerkt hat Borigli über dieses Thema bereits essayistische Studien eröffent­licht, und verknüpft vielleicht aus diesem Grunde die beiden Themen. Bolfgang Schwarz spricht instruttin über den Haager Bölker­bundekongreß; eine wohldurchdachte Untersuchung nicht nur über den Kongreß, sondern darüber hinaus über die Konstitution des Völkerbundes. Am Abend Josef Plaut und das Funt­orchester. Plaut ist oft unterhaltender gewesen.

Als vor einigen Wochen ein Berliner Abendkonzert auf die Sender Brag und Barschau übertragen wurde, stand ausschließlich deutsche klassisch- romantische Musik auf dem Programm. Es war ein repräsentatives Konzert. Die zweite Berliner Beranstaltung im internationalen Programmaustausch( hingu tommt jekt noch der Wiener Sender) brachte am Montag deutsche inmpho­nische Kompofitionen jüngeren Datums. Es scheint, als ob man in zusammengedrängter Form im Ausland die Entwicklung der neueren deutschen Mufit in einigen ihrer Spikenerscheinungen demonstrieren will. Der ,, Till Eulenspiegel " von Richard Strauß , mit dem das Konzert beginnt, bleibt sowohl für den Komponisten als auch für den deutschen musicalischen 3mpreffionismus caratteristisch. Schrefers Orcheſterfuite ist farbenreich und von starten Klang­mirtungen. Das Biolinkonzert von Schillings folgte. Ronzert­meister Maurits van den Bergh, ein gediegener, fünstlerisch hachstehender Mufiter, spielt die Schillingsche Komposition. Biel­leicht tönnte das nächste Konzert in diesem Rahmen jeht nach zmei symphonischen Abenden fleinere Kompositionen bringen, ähnlich dem Warschauer Programm, das aus Berlin übertragen wurde. F. S.

abend auf der Oranienburger Vorortstrecke abspielten, daß es nur einer geringen Fahrlässigkeit oder dergleichen bedarf, um die Katastrophe auszulösen. Hinterher fucht man nach dem Schuldigen!

Die Störungen auf der Dranienburger Strede find allem An schein nach darauf zurückzuführen, daß nicht genügend Ersatz­ge bereitstanden. Hoffentlich sorgt hier die Reichsbahngesellschaft für Abhilfe, ehe es wieder einmal zu spät ist.

Vier Todesopfer in Heerlen .

Das Flugzengunglück in Holland .

Amsterdam , 13. Auguft.

Der Flugunfall in Heerlen hat vier Todesopfer gefordert. Von den vier Berlegten schweben 3 weiin Lebensgefahr. Ein Berhör des Fliegers war noch nicht möglich, da er einen Kernenzufammenbruch erlitten hat.

Das Berkehrsminifterium hat eine Untersuchung eingeleitet, Berliner Wochenende auf Helgoland .

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Zum ersten Male fuhr ein Berliner Wochenendsonder zug nach Helgoland statt über Hamburg über Bremen . An dieser von der Reichsbahndirektion Berlin gemeinsam mit dem Mitteleuro­päischen Reisebureau( MER) veranstalteten Fahrt nahmen rund 750 Berliner teil, die die Gelegenheit benutzten, auch die zweite große Hansestadt an der Nordsee kennen zu lernen. Der Zug verließ am Sonnabend mittag Berlin und traf gegen Abend in Bremen ein, fo daß noch genügend Zeit zur Besichtigung der Stadt und des auf der Werft von Biom u. Boß liegenden neuen Dampfers Bremen war. Der 46 000 Tannen große Koloß, der am 16. August vom Stapel laufen wird, fand bei den schiffahrtsungewohnten Berlinern größte Bewunderung. Die für den Sonntag vorgesehene Fahrt nach Helgoland mit dem Dampfer Roland" war von heiterstem Sommer­fonders starten Sonntagsbesuch aufwies, einen herrlichen Sommertag wetter begünstigt. Man konnte auf der schönen Insel, die einen be­berleben mit allen Freuden, die ein Nordseebad bieten fann. Nur allzu schnell mußte die Heimfahrt angetreten werden. brachte alle in dreistündiger Fahrt nach Bremerhaven zurüd, und furze Zeit darauf rollte der Zug wieder Berlin zu, das pünktlich am Montag früh erreicht wurde.

,, Roland"

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienfiffelle Berlin und Umgegend, ( Nachdruck verboten). Teils heiter, teils mollig, vereinzelte Regenschauer, zeitmeile böige Bestminde. Für Deutschland : Jm Süden Wetterbefferung, im übrigen Deutschland noch etwas unbeständig. Im Nordwesten mindig.

daxin

führt ab, es wirkt schr milde, versuch es, und Du bist im Bilde

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