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Menschenzahl und Wirtschafi. Verschärfung des Oaseiuslampfes.- Geburtenregelung! Viele Ereignisse der Weltpoltttit sind ohne Berüikstchti- gung der Bevölkerungsfrag« nicht verständliche Wem» die japa» nische Regierung gegenwärtig sich wegen der Anerkennung Chinas   durch die Vereinigten Staaten   in Wutausbrüchen ergeht, so deshalb, weil Japan   die Gefahr droht, daß ihm jetzt sein« Felle in Mandschurien, das der japanische Imperialismus schon in der Hand zu haben glaubte, wegschwimmen. Hinter der japanischen Politik in Mandschurien steht aber als dunkler Schatten die B e- völkerungsfrage. In den letzten Jahrzehnten betrug der Be- völkerungszuschuß jährlich 600 0<X> bis 700 000, im letzten Jahre ja» gar eine Million Menschen. Bei einer Bevölkerungszahl von 59,7 Millionen ist dieser Zuwachs in der Tat beängstigend hoch. Dazu kommt, daß ein rülkständiges System des Großgrundbc- fitzes mit ungeheurer Ausbeutung der Pächter und ungün- stige Bodenverhältnisse den Nah.-ungsjpieliaum Japans   außerordent­lich eingeengt haben. Die Auswanderung stößt auf große Schwierigkeiten. Abgesehen davon, daß große Teil« der Bevölke- rung aus religiösen Gründen schwer Kim Verlassen des heimatlichen Bodens zu bewegen sind, verschließen sich Australien   wie die Vereinigten Staaten   vor der japanischen Einwanderung� 'Die Eroberung von Korea   gab bisher den Japanern die Möglich- feit der Auswanderung. Mandschurien war nun eine ähnliche Rolle wie Korea   zugedacht. Allerdings wohnen gegenwärtig in der Mandschurei von den 28 Millionen Einwohnern 24 Millionen Chinesen und nur etwa«in« Million japanische Staatsbürger, von denen aber 800 000 Koreaner und nur rund 130000 eigentliche Ja- paner sind, unter diesen wieder 100 000 Angestellt« der südmandschu- rischen Ersenbahn und der von ihr abhängigen Unternehmungen. Doch wird die ganz mandschurische Wirtschaft, der Bergbau und die ziemlich umfangreiche Großindustrie, gerade so wie die Eisenbahn von Japan   beherrscht. Für die Erweiterung des japanischen Rah- rungsspielraums wäre die Einwanderung von Japanern nach Wand- schurien nicht unbedingt nötig gewesen. Di« Warenaussuhr Japans nach Mandschurien hätre denselben Dienst geleistet. Be- kanutlich wurde in Japan   eine Großindustrie hochgezüchtet, die infolge der geringen Kaufkraft der japanischen Bevölkerung von vornherein auf die Ausfuhr ihrer Produkte angewiesen ist. Des- halb wurde auch die Beherrschung Mandschuriens angestrebt, um ja- panische Jndustrieprodukte gegen die Naturschätze Mandschuriens billig auszutauschen, was der Imperialismus in der Form der kapitalistischen   Ausbeutung vorzunehmen pflegt. Di« Schilderung dieser Zusammenhänge darf allerdings nicht den Schein erwecken, als ob nun Japan   infolge seiner Bevölkerungszunahme ohne imperialistische Abenteuer seine Bevölkerung nicht oersorgen könnte. Eine radikale Agrarreform und die Ausnützung des technischen Fortschritts ht der Landwirtschaft, verbunden mit einer gleichmäßigeren Verteilung der Einkommen, oermöchten den Produktionsertrag wie den Verbrauch zu steigern und Japan   in die Weltwirtschaft einzugliedern. Das russische Bevölkerungsproblem. Auch für Sowjetrußland bildet die Bevölkerungszunahme das brennendste Wirtschaftsproblem. In der Nachkriegs- zeit kann man in Sowjetrußland mit einer jährlichen Zunahme der Bevölkerung von etwa drei Millionen Menschen rechnen. Wenn man bedenkt, daß auf dies« Weis« die russische Bevölkerung in 15 Jahren um 45 Millionen zugenommen hat. kann man die ganze Schwere des Problems ermessen. Wie ist es möglich, die überschüssige Bevölkerung in der Produktion unterzubringen? Üeber die Geburtenregelung, die staatliche Förderung de? Ge- burteneinschränkung sind die Meinungen in Somjetrußland geteilt. Im übrigen könnte sich auch ein« solche G«bu rtenrezelu ng bei der russischen Bauernbevölkerung aus begreifliche» Gründen nur langsam auswirken. Die Unterbringung der Bevölkerung ist im wesentlichen ein« Frage der Kapitalbeschaffung. Für die Intensivierung der Land- Wirtschaft, die eine wachsende Bevölkerungszahl ernähren könnte, fehlen zurzeit die Mitiel. Der Aufstieg kann auf diesem Gebiet« nur sehr langsam erfolgen. Die Aussichten für eine raschere Produktions- steigerung bei der gegebenen Kopitalsausstattung und mangelnder Auslandskredite sind bei der I n d u st r i« an sich bester als bei der Landwirtschaft. So wird Sowjerrußland auf den Weg der In» dusirialisierung gedrängt. Di« Entwicklung der Sowjet- industri« erfolgt somit nicht allein aus politischen Motiven, um die Zahl des Jndustricproletoriats zu vermehren, sondern auch aus schwerwiegenden wirtschaftlichen Gründen. Die Industrialisierung kann jedoch das Bevölkerungsproblem nicht lösen, weil ihr Tempo dem Bevölkerungszuwachs bei weitem nicht folgen kann. Obwohl jährlich Hunderttausend« neu in die Industrie eingestellt werden, wächst die Zahl der Arbeitslosen von Jahr zu Jahr. Es sind dies die Landproletarier, die in ihrem Dorf bei der Zu- nähme des Familienstandes nicht länger ihr Auskommen finden. wobei freilich die Anziehungskraft der Städte für die Landflucht in Rußland   gerade so wirksam ist wie in anderen Ländern. Koloniale Zlrbeilskonferenz und Bevölkerungsfrage. Vor kurzem fand die von der englischen Arbeiterpartei ein- berufen« kolonial« Arbeitskonferenz in London   statt. Di« Reden. die von den Vertretern der Kolonien gehalten wurden, stehen in scharfem Wi d e r s p r u ch zu den Absichten der englischen  Regierung, die in diesen Tagen verkündet wurden. In England sind 200 000 Bergleute dauernd arbeitslos. Desgleichen Zehntausende von Arbeitern in den Eisen-, Schiffbau- und Textil- industrien. Die Regierung sieht nun keine andere Lösung, als die Auswanderung der überschüssigen Berg- und Industriearbeiter, die mit staatlichen Mitteln durchgeführt werden soll. Di« Vertreter der kolonialen Arbeiterschaft protestierten nun einmütig auf der erwähnten Konferenz gegen dies« Plön  « und warnten nach- drücklich ihre englischen Arbeitstollegen vor der Auswanderung in die Kolonien. Der kanadische Vertreter berichtete über die große Arbeitslosigkeit des kanadischen Industrieproletariats im west- lichen Kanada   und über Abwehrmaßnahmen der Behörden gegen die Einwanderer, die im Falle einer Arbeitslosigkeit dort nicht unterstützt werden. In der australischen Industrie herrscht zur- zeit ebenfalls eine große Arbeitslosigkeit. Die Dominions und die Kolonien könnten einzig und allein landwirtschaftlich« Arbeiter auf- nehmen und auch diese nur in sehr beschränktem Umfang«. Obwohl in den englischen Dominions und Kolonien noch ungeheure Loden-
Hintergründe der Werstpolitik.
Vor dem Ablauf der Tarifverträge.
Seit Wochen sind die der Werstindustrie nahestehenden bürger- lichen Blätter mit pessimistischen Betrachtungen über die Lage in der Werftinduftrie angefüllt. Besonders die kürzlich oeröfientlichte Er- klärung der D e fch i m ag- Leitung(Deutsche Schiffs- und Maschinenbau A.-G.) anläßlich der bevorstehenden Stillegung der Werft von Ioh. C. Tecklenborg in Wesermünde   erregte die an den Maßnahmen der kapitalistischen   Wirtschast interessierten Gemüter in hohem Grad«. Nach dieser Erklärung mußte die Stillegung des Wesermünder Werkes beschlosten werden, weil die Werft in der letzten Zeit dauernd mit Verlust gearbeitet Hai!«, und auch der Zuwachs an Neubau- auftrügen durch den Norddeutschen Lloyd  , mit dem man bestimmt gerechnet hotte, ausgeblieben war. In der Erklärung wird weiter gesagt, daß die Möglichkeit, Neubauaufträge zu erhalten, für alle Werften mehr und mehr schwinde, und daß auf Jahr« hinaus an eine Besserung m dieser Beziehung nicht zu denken sei. In die gleiche Kerbe wie die Leitung der Deschimag   schlägt ein großer Teil der übrigen Schifibauindustriellen. Es wird rund heraus be» hauptet, daß außer den bereits erfolgten Stillegungen(Reiherstieg. werft. Stettiner Vulkan, Störwerft und Tecklenborg) noch mehr als der dritte Teil aller heute noch bestehenden Werftbetriebe sein« Pforten wird schließen müssen, bevor der deutsche   Schiffbau wieder genesen könne. Daneben tauchen immer neue Versionen auf über bevorstehende weitere Zusammenschlüsse unter der Leitung der Deschimag  (Schröder-Bank  ). die drauf und dran ist, vorerst das gesamte Ostseegeschäft völlig unter ihren Einfluß zu bringen. Auch das sehr bedeutende Werftuntcrnehmen von S ch i ch a u in Elbing   und Danzig   soll neuerdings mit der Deschimag verhandeln. Was die Arbeitnehmerschoft auf dies« bewußt schwarz gefärbte Schilderung der Werstherren und ihrer Presse zu jagen hat, ist kurz so zusammenzusassen: Es wird ohne weiteres zugegeben, daß dem Jahre 1927, das den Wersten   einen alle Erwartungen weit übersteigenden Zuwachs an Neubau auftcägen gebracht hat. ruhigere Zeiten gefolgt sind. Der sehr große Auf- tragesegen ist zum Stillstand gekonnnen und wird sich in dem gleichen Umfange voraussichtlich auch vorerst wenigstens soweit das Inland in Betrocht kommt nicht wiederholen. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die augenblicklichen Verhält- nisse immerhin noch wesentlich günstiger sind, als es vor zwei Jahren der Fall war. Damals hatten nahezu alle Wersten   unter spür- barem Auftragsmangel zu leiden, während heute noch über die Hälfte der Betriebe bis in das Jahr 1929 hinein gut be- fchästigt ist. Es darf bestimmt angenommen werden, daß auch die Geschäftsabschlüsse für das Jahr 1928, sofern sie nicht allzu sehr frisiert werden, denen des BorsaHres an Güte wenig oder gar nicht nachstehen werden. Im Vorjahre hat aber eine ganze Anzahl der Wersten  , und zwar vornehmlich die größten und am meisten in» Gewicht fallenden Betriebe, mit zum Teil recht ansehnlich« Heber- schüsten abgeschlossen. Genannt seien hier die Hamburger Firmen Blohm u. Boß und Deutsche   Werst L.-G., die Deschimog, die Deut- schen Werke. Kiel  , und von den kleineren Werken die Atlas-Derke, Bremen  , und die Schiffsbougesellschast Unterweser. Wir bezweifeln nun keineswegs, daß in« Werftherren noch d« Verwirklichung ihrer Bertruftungsgcdanken ohne Bedenken weiter« Heer« von Arbeitern und Angestellten auf die Straße setzen werden Nötig wäre diese» aber nicht. Wenn man zunächst erst mal auch auf den Wersten   den Achtstundentag wieder einführen und außerdem aus die
ungezählten Ueberstnnden verzichten wollte, die heute von den Arbeitern verlangt werden, sc wäre dieses der menschlichere und volkswirtschaftlich besser» Weg Jeder vernünftig urteilende Mensch wird ohne weitere» den Wider spruch herausfinden, der in den Klagen über den schlechten Geschäfts gang einerseits und dem starrsinnigen Festhalten an dem Neun stundentag plus Schichiarbcit und Ueberstundenleistung anderer- seit» liegt. Und nun kommen wir zu dem. was nach unserer Ansicht de> Hauptgrund fft, daß die Unternehmer gerade jetzt an all«! Orten und in allen Tonarten so vernehmlich ihr Klogelied an stimmen und entsprechend« Artikel in die ihnen zu Diensten stehend, Press« lancieren. Man kann über die Zukunstsaussichten des deut schen Schiffsbaus verschiedener Meiirntg sein. Zurzeit sind jeden- falls die Verhältnisse noch nicht so schlecht, daß sie dies« jammervollen Klagen rechtfertigen. Die Unternehmer verfolgen damit einen ganz bestimmten Zweck. Der Oeffentlichkeit und den maßgebenden Echlichtungsinstanzen soll mit aller Macht gerade jetzt suggeriert werden, daß e« keinem Industriezweig so hundsmiserabel schlecht geht wie dem deutschm Schiffsbau, denn am 30. September dieses Jahres läuft der zwischen den Vertretern der lverftarbeiterschaff und der Borddeutschen Gruppe des Gesamtverbande» deutscher   Bletallindustrteller geschlossene Tarifvertrag ab, und es wird in wenigen Wochen über neue Löhne und Arbeitsbedingungen ver- handelt werden müssen. Das ist des Pudels Kern! Es geht den Unternehmern in erster Linie darum, für diese Verhandlungen einen für die Werftbesitzet günstigen Boden zu schassen. Ein Schlichter aber, der sich von vornherein mit dem Bewußtsein an den Verhandlungstisch setzt, daß die Ur.ternehmerseite, selbst wenn sie den besten Willen dazu hätte, den Arbeitern auch nicht dlegering st en Zugeständnisse machen kann, ist als ein nicht zu unterschätzender Dorteil für den Ausgang der Verhandlungen zu bewerten. Auf diesen Zusammenhang muß mit allem Rochdruck hin- gewiesen werden. Wie sich die Sache dann später entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Ist der allgemeine groß« Werfttrust erst einmal Tatsache geworden, so hoben die Werftindustriellen auf der ganzen Linie gewonnenes Spiel. Di« ihnen heute so lästig« Inlandskon- kurrenz wird ausgeschaltet sein, und mit dem Ausland« wird bei den jämmerlichen Stundenlöhnen won 08 bis 98 Pfennigen, die hier be- zahlt werden, der Wettbewerb mit großen Erfolge ausgenommen werden können. Mögen dann ruhig noch ein paar weitere Betriebe stillgelegt werden. Für die Direktoren der betreffenden Werte wird auch dann wieder wie bisher für riesige Abfindungssummen gesorgt werden, die ihnen selbst in dem Falle genug zum bequemen Lebm kneten, wenn sie keine neue Position erlang« können, was nur ganz vereinzelt einmal vorkommen dürfte. Und was aus den Ar- beitern und Angestellten wird, hat die Gründer der Kanzern« noch nie bekümmert und wird es auch in Zukunft nicht tun. Die in letzter Zeit Schlag auf Schlag folgendeu Stillegungen in der Werftindpstri« sind die Folgen einer seit Kriegsend« bestehen» den llebersetzung der Betrieb«. Zehn Jahr« haben die Derfth einen die Dinge lauf« losten, um jetzt die ganzen Lasten dieser negative'' Rationalisierung auf die Schultern der Belegschaften abzuladen. De  ' höher« Berdimsten der wenigen Groß/onzern« steht«ine wachsend« Arbeitslosigkeit und Verelendung in den Hafenstädten zeg«üder. Rur   festester Zusammenschluß wird der Arbeitnehmt;- schast die Gewähr biet«, sich gegen die Phalanx der Werftkonzern« und ihr« bevorstehenden Angriff« aus Lohn und Arbeitszeit zu be- hallpt«. Ageha.
fläch« brach liegen, können diese nicht in Anbau g«vmm« wer» den, weil die nötigen Sachkapitalien fehlen oder weil die Böden erst nach entsprechenden Verbesterungen(Bewosterungsanlagen, Staudämme usw.) für die Bodenkultur brauchbar gemacht werden könnten. In«inigen Dominions und Kolonien steht das bestehend« System des Großgrundbesitzes mit seiner extensiven Wirtschaft der Aufnahme zahlreicher Einwanderer entgegen, ja es kann in diesen Kolonien, wie z. B. in Südafrika  , nicht einmal die eingeborene Bevölkerung bei der vorhandenen.politischen Bodensperr«* ihren Lebensunterhalt finden. Man kann z. B. in Indien   nicht von einer hohen Bevölkerungszunahme reden. Sie ist im Gegenteil außerordentlich gering. Bei hohen Geburt«ziff«rn fft m Indien  die St er bli ch ke i ts zi f f e r so hoch, daß der jährlich« Bevölke- rungsüberschuß Indiens   viel g e r im g e r ist als der in den west- europäischen Ländem. Daß der indisch« Nahrungsspielraum den- noch so«g ist und die Bevölkerung in Not und Elend verkommt, dafür ist nicht die absolut groß« Bevölkerungszunahme, sondern das politisch« und sozial« System verantwortlich, das die indischen Bauern und Proletarier einer ungeheuren Ausbeutung der politi­schen Machthaber und der Großgrundbesitzer ausliefert. Das westeuropäische Bevölkerungsproblem. Di« Bevölkerungsentwicklung de? westeuropäischen Länder hat in der Nachkriegszeit weittragende Aenderungen erfahr«, und zwar was die Geburten wie auch die Sterblichkeit anlangt. In fast allen westeuropäisch« Ländern, mit Ausnahme von Norwegen  , Holland   und Finnland  , ist eine gewaltige Zlbnahme der G e- burtenziffern festzustellen. Von diesem Prozeß wurden neben Frankreich  , das bekanntlich bereits in der Vorkriegszeit einen starken Geburtenrückgang auswies, Deutschland   und England am stärksten ergriffen. Unter den großen europäischen   Ländern bildet allein Italien   mit seinem außerordentlich hohen Gedurienüber- schuß esne Ausnahme. Daß die Bevölkerung dennoch nicht in dem Maße abnimmt, wie«s dem Geburtenrückgang entsprach« würde, liegt an d« veränderten Eterblichkeitsverhältnissen. Das Leben der weftniropäischen Bevölkerung dauert gegenwärtig viel länger als zur Jahrhundertwende, was insbesondere auf den Rückgang der Säuglings- und Kindersterblichkeit zurückzuführen ist. Die verlängert« Lebensdauer, die auch eine Veränderung im Altersaufbau der Bevölkerung herbeiführt und den Anteil der Erwerbsfähigen an der Gcsamtbeoölkerung steigert, bildet
ein Gegengewicht zum Geburtenrückgang. Di« Entlastung des Ar- beitsmarktes durch den Geburtenrückgang wird durch die verlängerte Lebensdauer bis zu einem gewissen Grad wettgemacht. Es ist ein schwer zu entscheidendes Problem, ob es überhaupt möglich wäre. bei einer derart großen Bevölkerungszunahme der westeuropäischen Bevölkerung, wie sie in der zweit« Hälft« des neunzehnten Jahr, hundert» stattfand, dies« auf demselben oder einem erhöhten Lebens- Niveau zu erhalten. Jen« gewaltig« Bevölkerungszunahme war doch nur möglich, weil die Einbeziehung neuer jungfräulicher Böden in den überseeischen Gebieien die billige Versorgung der europäisch« Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ermöglichte und weil dank der internationalen Arbeitsteilung die europäische Industrie ihr« Pro- dukte gegen die Rohstoffe und Lebensmittel anderer Länder, insbe- sondere Amerikas  , austauschen konnte. Di« Veränderungen, die sich durch die Industrialisierung Amerikas   und der osteuropäischen wie überseeischen Länder ergeben hoben und die den international« Warenaustausch außerordentlich erschweren, sind bekannt. Man braucht kein Beoölkerungspessimist zu sein, wie etwa der bekannt« englische Naffonalökonom K e y n« s, um angesichts dieser ungün- stigen Entwicklung die Wichtigkeit des europäischen   Beoölkerungs- Problems, das in der Frage der Geburt« nreglung gipfelt, festzustellen._ A. H. Reue Goldpfandbriefe der preußisch« tandespsandbrlesanfloll. Die Preußisch« Landespsandbriesanstalt zu Berlin  , deren Grund- kapital und Reserven nach der kürzlich ersoloten Kovitalerhöhung über 26 Millionen betragen, legt gemäß Veröffentlichung im An. zeiaenteil des gestrigen Blattes in der Zeit vom IS. August bis 4. September d. I. 3 Millionen Goldmark 8proz. Goldmark-Pfand- briefe, Reihe Xlll. zum Vorzugspreis von 97,50 Prpz.(letzter Börsenkurs 98,25 Proz.), 1 Million Goldmark 8proz. Goldmark- Kommunal-Obligation« Rest der Reihe XII, zum Vorzugskurse von 95.25 Proz.(letzter Börsrnkurs 95,70 Proz.) und 2 Millionen Gold- mark 7proz. Goldpsandbriefe, Reihe X. zum Vorzugspreis von 90,50 Proz.(letzter Börsenkurs 91,50 Proz.) zur öffentlichen Zeich- nung aus. Die Abgabe erfolgt in Stücken von 100. 200. 500, 1000 und 5000 Goldmark mil halbjährlich fälligen Zinsscheinen. Zeichnung»- schluß ist der 4. September 1928, falls nicht Uebcrzeichnung den Listenschluß zu einem früheren Zeitpunkt notwendig macht. Keine weiteren Sarstadl-Vaiil« in Berlin  . Die Gerücht« über einen weiteren Warenhousbau de, K a r st a d t- K o n z e r n s in Berlin   an der Ecke Invaliden- und Bergstraße werden jetzt von der Gesellschaft dementiert.
ästin�lllcd. Bier, Zucker. Obst erhalten durch Maisena, als Speisen, Suppen und Saucen bereitet, die richtige Bindung.