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Donnerstag
16. August 1928
Unterhaltung und Wissen
Der Kamerad feines Vaters.
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( Schluß.)
,, Du wirst why einmal ein sehr träftiger Mann fein, Isley," meinte jetzt Bob, den Kübel anpackend.
,, Oh, ich vermag schon bedeutend mehr heraufzuminden, als mir der Bater in den Kübel hineinmirst. Da schau mal her, mie ich die Kurbel eingefettet habe! Das geht jest ganz anders!" und der Knabe ließ jetzt die Kurbel ein wenig laufen, um seine Behauptung zu befräftigen.
„ Und wieso heißt du denn eigentlich Islen, mein Junge?" fragte jezt Bob, als sie sich wieder niedergesetzt hatten. Das ist doch gar nicht bein wirklicher Name?!"
,, Nein, ich heiße wirklich Harry. Aber ein Goldgräber sagte ba einmal, daß ich für Bater und Mutter eine Infel im Dzean gewefen fei. Und da nannten sie mich dann Isle( Isle englisch die Insel Anm. d. Ueberf.) und später 3slen."
,, Du hattest doch- why
ist es nicht so?"
früher einmal einen Bruder gehabt,
Ja, aber bevor ich noch auf der Welt war. Er ist gestorben, oder wenigstens sagte die Mutter, daß sie nicht miffe, ob er tot sei: aber der Bater sagte, daß er für ihn gestorben fet.
,, und dein Vater hatte ja auch einen Bruder. Hast du je etwas über ihn gehört?"
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why
Ja, einmal hörte ich, wie Bater darüber mit der Mutter sprach. Ich glaube, daß Baters Bruder in irgendeinen Händel verwidelt wurde, in einem Wirtshause, wo ein Mann getötet worden ist." why ,, und jag mal hatte ihn dein Bater liebgehabt?" Ich hörte den Bater sagen, daß er ihn einmal sehr lieb hatte, aber daß alles vorüber sei."
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Tom rauchte wieder ein Beilchen ruhig und schien feine Aufmertfamfeit ben trüben Wolfen zu widmen, die wie ein Begräbnis zug nom Westen hergezogen tamen. Dann murmelte er etwas halblaut vor sich hin, das etwa flang wie ein: Alles, alles why geht einmal vorüber."
He?" fragte Isley.
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Oh, nichts mhy nichts ist los," antmortete Bob, sich er. hebend. Ist das eine Zeitung in der Rodtasche deines Vaters, Isten?"
Ja," sprach ber Rnabe, fie hervorziehend.
Bab nahm das Bapier und tat so, als ob er einen Augenblid angespannt auf die Zeitung starren würde.
,, Da steht etwas über neue Goldfelber," sprach jetzt Bob, mit, feinem Finger auf das Inferat eines Schneiders deutend. Ich möchte, daß du es mir vorleseft, Islen: Ich kann den fleinen Drud, den man heutzutage verwendet, nicht gut lejen."
Aber das ist ja gar nicht wahr, daß so etwas hier steht," fprach der Knabe, die Zeitung in die Hand nehmend, hier steht doch, Isley!"
daß
halt mal die Seitung, Bob, der Bater will etwas von mir!" Der Knabe rannte zum Schacht, stugte seine Hände und Stirn gegen den Baum der Binde und beugte sich herab, um zu hören, was ihm der Bater gebot.
Ohne vorher natürlich irgendein Barnungssignal zu geben, begann sich der treulose Windenbaum zu drehen... und ein kleiner Körper prallte einigemal hintereinander an den Seiten der Schacht: mande an und fiel dann zu Majons Füßen in die Tiefe herab, wo er regungslos liegen blieb!
,, Mason!" " He?"
und indem er sein totes Kind auf die Schultern lud, begab er fich gegen seine Behausung zu.
Es war eine sehr traurige, fleine Menschenansammlung, die sich. am nächsten Morgen vor Masons Hütte zusammenfand. Martins Frau war bereits seit dem frühen Morgen drinnen und räumte auf, und tat, was notwendig war. Eine andere Frau hatte ihres Gatten
einziges weißes Hemd zertrennt, um ein Leichentuch für den Knaben
daraus zu verfertigen. Andere hatten den kleinen Körper gewaschen, und er nahm sich sehr schön in dieser armseligen, kleinen Hütte aus. Die Goldgräber nahmen einer nach dem anderen ihre Hüte ab und traten gebückt zur niedrigen Tür herein. Mason saß schweigend, den Kopf in die Hände gestüßt, auf seiner Schlafbank und blickte die eintretenden Menschen mit einem ganz fremden, geistesabwesenden Gefichtsausdrud an.
Bob hatte das ganze Goldgräberlager durchschweift, um Bretter für den fleinen Sarg aufzutreiben. ,, Es ist das letzte- letzte was ich noch- why für ihn tun tann," murmelte er.
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Nach erfolglosem Bemühen fam er endlich ganz verzweifelt zu Frau Martin. Die Frau ging mit ihm in die Küche und zeigte auf einen breiten Tisch aus Föhrenholz, auf den fie sehr stolz war. ,, Brich den Tisch in Stücke!" sagte sie.
Sie nahm ein paar Sachen, die auf dem Tische lagen, herunter und nachdem Bob den Tisch umgedreht hatte, begann er die Platte herunterzunehmen.
Als er mit seiner Arbeit fertig war, meinte eine der Goldgräberfrauen, daß der Sarg so zu fahl aussehe. Sie zerriß ihr schwarzes en Stoff über den Gargdedel. Kleid und Bob nagelte den
In der ganzen Gegend mar mur ein einziges Fuhrwert aufzu= treiben, und dies mar Bat Martins alter Karren. Um zmei Uhr nachmittags also spannte Martin seinen alten Gaul„ Dublin " mit den verschiedenen Resten eines Geschirrs und einer Menge after
Stricke in die Wagendeichsel ein, und dann zog Dublin das armselige Gespann bis vor Masons Hütte.
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Beilage des Borwärts
Man trug den fleinen Sarg heraus, und zwei alte Branntweinfisten wurden zu beiden Seiten des Sarges aufgestellt, um Frau Martin und Frau Grimsham als Sitze zu dienen, die nun während cines erdrückenden Schweigens darauf Platz nahmen.
Bat Martin langte nach seiner Pfeife, aber befann sich plötzlich und stieg auf die Deichsel. Majon verschloß die Türe seiner Hütte mit einem Vorhängeschloß. Ein paar Peitschenhiebe in die Weichen ermeckten ,, Dublin " aus seinen Träumereien. Den Kopf nach links, dann wieder nach rechts neigend, setzte er sich in Bewegung, und bald verschmand der kleine Begräbniszug auf der Landstraße, die zur Stadt" und ihrem Friedhofe führte, den Blicken.
*
Sechs Monate später trat Bob Samfins eine furze Reise an und tehrte dann mit einem großen, bärtigen jungen Mann zurüd. Es war schon nach Sonnenuntergang, als beide zu Majons Behausung schritten. In der Hütte war ein Licht angezündet, doch als Bob anttopfte, erhielt er feinerlei Antwort.
gleiter.
,, Tritt nur ein und hab teine Angst," sprach er zu seinem Be Der Fremde stieß die Türe auf und blieb barhäuptig im Tür. eingange stehen.
Ein Kessel brodelte unbeachtet am Feuer. Mason saß beim Tische, den Kopf hatte er in seinen Händen vergraben. ,, Bater!"
Niemand gab ihm eine Antwort, doch im Scheine des fladernden Feuers schien es dem Fremden, als ob er Mason ungeduldig mit der Achsel zucken gesehen hätte.
Der Fremde verharrte ein Beilchen voller Ungeduld auf seinem Blaze, dann schritt er an den Tisch heran, legte seine Hand milde auf Masons Arm und sprach dann meich:
,, Vater, brauchst du einen anderen Rameraben?"> Doch der Schläfer brauchte schon keinen wenigstens teinen mehr für diese Welt. ( Berechtigte Ueberfehung von S. Reismann.)
Bon der Seidenbelehrung bei den Estimos.
Bon Vilhjalmur Stefanson.
Hier in diesem Dorf sprach der Held die Tischgebete und spielte die führende Rolle in allen religiösen Angelegenheiten. Auf mein Befragen sagte er mir, daß er schon seit zehn Jahren Christ sei. In dieser Zeit hatte er feine Mahlzeit ohne Gebet vorübergehen lassen, niemals am Sonntag gearbeitet und alle zehn Gebote
Das Christentum, wie es sich im Geiste des Sendboten spiegelt,| graf. ist dem Estimo ebenso unverständlich wie unsere politischen, wissen schaftlichen oder gesellschaftlichen Begriffe. Daher maren die ersten Erfolge sehr bescheiden. Als ich 1906/07 am Mackenziefluß meilte, waren die Missionare schon zehn Jahre dort gewesen, ohne einen einzigen Menschen zu belehren. Im September 1907 maren die Leute noch Heiden; als ich im Juni 1908 zurüctam, waren sie bis auf den letzte Mann bekehrt.
Ich weiß nicht sicher, wo es in Alasta anfing, aber ich glaube, es war am Rotzebuefund. Nach der Befehrung entwickelte sich ein estimoisiertes Christentum", das heißt eine dem Estimo verständliche Fremdreligion. Das wahre Christentum machte gar keine Fortfchritte, aber in seiner neuen Gestalt verbreitete es sich wie die Mafern. Im Oftober 1908 fand ich am Colvillefluß lauter Chriften, obgleich noch kein europäischer Sendling dorthin vorgedrungen war. Wie erstaunte ich, als mein Hauswirt am Colville mir ein Waschbecken nebst Handtuch vorschte und ein langes Gebet darüber sprach, um, wie er sagte, das Wasser für mich gebrauchsfertig zu machen. Meiner Gewohnheit gemäß lehnte ich Becken und Handtuch ab, troydem sie gemeiht waren. Ich sagte meinem Wirt noch, daß mir ein
" Beg ihn in den Kübel und binde ihn mit deinem Gürtel am gefochies Handtuch lieber sei, als ein noch so schön geweihtes. Bei Seile feft!" Ein paar Augenblide vergingen. Fertig, Bob!"
Bobs vor Aufregung zitternde Hände maren faum imftande, die Minde anzupacken, doch er brachte es endlich doch zuwege und leierte den Knaben herauf.
Und jetzt fam die Gestalt des Kindes zum Vorschein, ganz bemegungslos und mit Lehm und Wasser bedeckt. Bob kletterte die Stiegen, die seitwärts zum Schachte führten, heran und band den Knaben sanft los. Dann legte er ihn unter die jungen Bäume ins Gras, musch das Lehm und das Blut von des Knaben Stirne ab und besprengte ihn mit ein wenig schmutzigem Wasser.
Isley ließ ein schweres Röcheln vernehmen und schlug die Augen auf. „ Bist du schwer verwundet, Islen?" fragte Bob jeßt. why ,, Das Benid Genic hab ich gebrochen, Bob!" ,, Es wird nicht so arg sein, alter Freund."
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"
Wo ist der Bater?"
,, Er steigt schon herauf!"
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Er war wieder ein flein Weilchen stille und dann ,, Bater! Bater! Komm rasch, Bater!" Mason tam endlich ans Tageslicht heraufgestiegen und warf sich Iniend zur Seite des Knaben auf die Erde. „ Ich will will why ein bißchen Branntwein rasch holen," meinte Bob. ,, Es ist nicht mehr notwendig," sagte Jslen, es ist alles fchon Dorüber."
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,, Geht es dir besser, Kindchen?" ,, Nein, ich sterbe, Bob!"
,, Sprich doch nicht so," schluchste Bob. Wiederum eine kurze Ruhepause und dann zudte der Körper des Kleinen zweimal qualvo zusammen. Doch es ging balb vor. über. Er lag noch ein Weilchen ruhig und sagte dann leise: Wiedersehen, Bob!"
"
Bob versuchte vergeblich, ein Wort herauszubringen. Islen!", rief er endlich.
Das Bübchen drehte sich um und stredte seine Hände dem fchweigenden Manne mit den perfteinerten 3ügen auf der anderen Geite entgegen. ,, Bater Bater, es ist das Ende!"
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Ein herzerschütterndes Schluchzen fam von den Lippen Masons, und dann war alles wieder ruhig.
Bob hatte sich seines Sutes entledigt, um sich die Stirne abzu trocknen, und obgleich sein Gesicht doch so verunstaltet war, hatte es plöglich eine ganz merkwürdige Aehnlichkeit mit dem versteinerten Antlige des ihm gegenüber befindlichen Mannes.
Einen Augenblic lang starrten sie einander quer über den Leichnam des Kindes an und dann sagte Bob milde: ,, Er hat nie etwas darüber erfahren!"
den zivilisierten Estimos muß man sich vor den durch die Weißen eingeschleppten Haut- und Augenkrankheiten hüten, zu deren Hauptverbreitern das Handtuch gehört.
Nachdem meine Estimobegleiter das neue Tabu anerkannt und sich gewaschen hatten, wurde über Waschbecken und Handtuch noch mals gebetet. Bor dem Essen kam ein endloses Tischgebet, dem ein Ertragebet über den Teetaffen folgte. Ganz am Schluß gab es natürlich ein Dantgebet. Mein Gastgeber erflärte mir, daß alle diese neuen Gebräuche und Gebete über die Berge vom Kotzebuesund getommen seien. Der Ueberbringer beherrschte die Lehre vollkommen und besäße einen reichen Schatz wirksamer Gebete.
Zu den besten und nüglichsten dieser Gebete gehörte eines um Renntiere. Nach der ersten Anwendung hätten sie so viele Karibus erlegt, daß sie nicht wußten, wohin damit. Das war vor drei Jahren. Beim nächsten Mal wirfte es weniger gut, und in diesem Jahr war es völlig verpufft. Daraus schlossen meine Estimofreunde, daß christ. liche Gebete sich mit der Zeit abnutzen, genau wie Werkzeuge oder Gewehre. Da die Zaubersprüche der Esfimoreligion um so höher geschätzt werden, je älter sie sind, wird man wohl den naheliegenden Bergleich zwischen den eingeführten Gebeten und den eingeführten Schundwaren gezogen haben. Daher erfundigte sich unser Gastgeber, ob wir nicht frische Ware vom Mackenzie fluß mitgebracht hätten, wo ein besonders fräftiger Miffionar wohnen folle. Nattuftat und ich fonnten nicht dienen, aber fpef behauptete, etwas recht Gutes zu haben. Von diesem Augenblid an war Afpet ein gefeierter Mann, während man uns faum noch beachtete.
Als ich im Winter 1908-09 am Kap Smythe weilte, traf eines Sonnabends ein Mann mit seiner Frau und einem gut genährten Hundegespann ein. Der Schlitten war mit frischen Renntiersellen und Sehnen beladen. Die zum Nähen dienenden Sehnen sind in Nordalaska sehr teuer. Das Ehepaar tam von einer erfolgreichen Bagd am oberen Colvillefluß. Almählich stellte sich heraus, daß des Mannes Schwester mit ihrem Mann ebenfalls dabeigewesen maren, aber fein Jagdglück gehabt hatten, so daß sie den Rückweg ohne Fleisch antreten mußten. Nun gab unser Ehepaar zwar den beiden anderen von seinem Fleisch cb, aber nicht deren Hunde, die 34 Gerippen abmagerten und daher beim ersten Schneesturm erfroren. Nun fonnten Schwester und Gehwager nicht mehr weiter. Sie wurden 60 Kilometer vor Kap Smythe im Stich gelassen.
Gerade wollte eine Rettungsgesellschaft aufbrechen, als jemand auf den unmittelbar bevorstehenden Sabbat aufmertfam machte. Erst in der Mitternacht zwischen Sonntag und Montag brady man auf. Inzwischen hatten die Winde jedoch alle Spuren verweht, und die Retter fehrten nach zwei Tagen erfolglos zurüd. Die Europäer hatten leider auch nichts tun fönnen, weil ihnen die Sache erst am Sonntag abend zu Ohren fam. Später stellte sich heraus, daß die Vermißten sich mit fnapper Not in ein bemohntes Haus gerettet hatten.
Nach einigen Monaten traf ich den Mann, der die beiden im Bas liegt mir denn an dem allen?" fuhr Mason wild auf Stich gelassen hatte, bei einem befreundeten Estimo namens Runa
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eingehalten. Ich fragte dann, ob ihm nicht bekannt sei, daß man Hungernde nicht ihrem Schicksal überlassen dürfe. Nein, von diesem Gebot habe er nie etwas gehört, was vielleicht davon komme, daß fein Christentum vom Kotzebuefund stamme und daß er niemals von einem weißen Geistlichen unterrichtet worden sei. Er mar augenscheinlich hocherfreut, wieder ein neues Gebot gelernt zu haben und versprach mir, daß so etwas nun nicht wieder vorkommen werde.
Die Umwandlungsformen des Christentums im Geist des Esfimos erfuhr ich natürlich zum größten Teil von Zivilisierten", wie beispielsweise von meinem Begleiter Ilavinirt, der fast 20 Jahre in den Diensten der Weißen gestanden hatte, obgleich er sich erst seit vier Jahren zum Christentum bekannte.
Im Sommer 1911 berichtete mir Slavinirt allerlei von den Eskimos der Baillie- Inseln. Sie erhielten damals Kunde vom Mackenziefluß, Gott habe gesagt, daß man die Sonne nicht anschauen Bielleicht dürfe. Der Ursprung dieses Gerüchts bleibt im Dunkel. hatten die Leute etwas vom Sonnengott gehört, den die abtrünnigen Ifraeliten anbeteten. Es ist möglich, daß der Prediger seine Ge meinde ermahnt hat, die Sonne troh ihrer Macht und Wärme nicht als Gottheit zu ,, betrachten". Klavinirt hielt diese Form des Gebots für übertrieben und erklärte den Baillieleuten, daß Gott vermutlich nur das beharrliche Anstarren verboten habe und nicht gelegentliches Hinsehen.
Ilavinirt hatte sich oft gewundert, warum das Mamut ausgestorben sei. Schließlich kam ihm die Erleuchtung vom Missionar der Herschelinsel. Als Gott eines Tages fah, wie böse die Menschen waren, wollte er sie allesamt ersäufen. Nur den guten Noah und die Tiere gedachte er leben zu lassen. Als alle Tiere in der Arche verladen waren, weigerten sich die Mammuts. Sie meinten, es würde mit der Flut nicht weit her sein, und wenn auch, dann wären ihre Bejne lang genug, um den Kopf über Wasser zu halten. Da wurde Gott sehr zornig und ließ die Mammuts ertrinken, während die Renntiere, Wölfe und Füchse gerettet wurden.
Anderson gegenüber sprach Jlavinirt einst sein Bedauern aus, daß Jesus so jung ermordet worden sei. Ja, es ist sehr schade, denn der Missionar hat erzählt, daß Chriftus zu allen Bölfern der Erde gekommen ist. Aber zu den Eskimos, ist er nie gekommen. Wahrscheinlich hat er zuerst die andern Länder besucht und wurde erschlagen, ehe er zu den Eskimos gelangte."
jalmur Stefansson, die wir mit Genehmigung des F. A. Brockhaus Soweit die Ausführungen des befannten Porlarforschers Bilh Berlages Leipzig, dem Buche ,, Geheimnis der Eskimos" entnehmen.
Der größte Elektromagnet der Erde.
Den größten Cleftromagneten zu besitzen, fann sich die fransöfifche Akademie der Wissenschaften rühmen. Sie hat ihn auf und im Roften einer Nationalspende in Saint- Duen herstellen Nationolamt für Forschungen und Erfindungen in Bellevue aufstellen lassen. Elektromagnete als von Drahtspulen umwundene Eisenterne fennt man ja von den elektrischen Klingeln her. Die Gelehrten brauchen für ihre Forschungen über den Einfluß des Magnetismus auf die Wärme- und elektrische Leitfähigkeit, Kristallstruktur, Lichtstrahlen und Radioaktivität sehr starte Kraftfelber und dieser Magnet hat die ganz ungeheure Stärke von 46 400 Bauß. In mädjtigen Rahmen sind die gegeneinander verschiebboren Spulen gelagert, auf denen fünfeinhalb Kilometer Draht im Gewicht von 8600 Kilogramm aufgewickelt sind. Im Hohlraum von 89 3entimeter Durchmesser die zylindrischen Eisenterne, die sich am Ende fegelförmig bis auf 3 Millimeter Durchmesser verjüngen. Der Stromverbrauch beträgt 100 Kilowatt, das Gewicht 120 Tonnen wie das einer riesigen Lokomotive. Davon entfallen 105 auf Eisen, 9 auf Kupfer, 6 auf andere Metalle, 3. B. Kobalt, das zur leichteren Magnetifierbarkeit des Eisens mit diesem legiert wird. Der Mantel um die Magnete miegt allein 50 Tonnen, die Kerne 7 Tonnen.