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Eine merkwürdige Todesanzeige.

Der Fürstengedante von Gottes Gnaden".

In Nr. 187 des Badener Tagblatts", eines in der ofbuchdruderei" von Ernst Kölblin in Baden- Baden   er­scheinenden angeblich demokratischen" Blättchens, liest man folgen­den teutschen Gefühlserguß:

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Großherzog Friedrich von Baden  .

Tieferschüttert stehen wir an der Bahre Seiner Röniglichen Hoheit des Großherzogs.

Als unserm erlauchten Landesherrn hatten wir ihm Treue geschworen, hatten ihn hochverehrt als das Vor­bild echt adeliger Gesinnung und überzeugten Christen­tums, als das Muster eines von tiefer Liebe und nie rastender Sorge für sein Bolt erfüllten Fürsten  .

Dem Andenfen unseres Großherzogs und in diesem dem Fürstengedanken von Gottes Gnaden werden wir unterschütterliche Treue bewahren.

Für die Landesabteilung Baden der Deutschen Adels genossenschaft:

gez. Freiherr Ronrab v. Stogingen, 1. Borsigender.

gez. Freiherr Edgar v. Rotberg, 2. Borsitzender.

Die beiden Freiherren haben, wie es scheint, ein ganzes Jahr zehnt verschlafen. Seit Wilhelm nach Holland   ausgerückt ist, hat

der Fürstengedanke von Gottes Gnaden" höchstens noch für die Bizblätter einigen Wert. Es zeugt immerhin von der Festigkeit des republikanischen Staatswesens, daß es sich solche vorfintslutlichen Veröffentlichungen gefallen lassen tann.

Ein Chor der Gestrigen.

Bei der Bestattung des jüngst verstorbenen früheren Großher zogs von Baden hat sich eine Trauergesellschaft zusammengefunden, die man früher in Provinzblättern als eine illustre" bezeichnet haben würde Die Hugenbergsche Telegraphen- Union" hält es für not­mendig, sämtliche Titel der Teilnehmer leider nicht auch die aufzuführen. Wir wollen es unseren Lesern nicht vorent­

Orden

halten:

Herzog Albrecht von Württemberg  , die Königin von Württemberg, Prinz und Prinzessin Adalbert von Breußen, der Prinz als Vertreter des Kaisers Wilhelm, Fürst und Fürstin von Hohenzollern, Prinz Udo von Löwenstein als Vertreter des Fürsten von Löwenstein, Fürst von Fürstenberg, Fürst zu Walded, Herzogin Mary von Anhalt, Fürst von der Leyen, Fürst von Hohen­lohe, König Gustav von Schweden, Großherzog und und Großherzogin von Mecklenburg, Brinz und Prinzessin Joseph von Hohenzollern, Fürst und Fürstin von Leiningen, Prinzessin von Hohenzollern  , Bring Johann Georg von Sachsen   als Vertreter des nigs von Sachsen, Großherzogin von Luxemburg und Prinzgemahl, Kronpring und Kronprin zessin von Bayern  , Brinz von Thurn und Taxis und Ge­mahlin, Herzogin von Sachsen- Altenburg, Erbpring Georg Ludwig zu Erbach   als Bertreter der Königin von Hol land, Fürst zu Wied, Prinz Ernst von Sachsen  .

In Bertretung von früheren Fürsten   nehmen teil: General der Kavallerie von Hahn als Vertreter des Groß= herzogs von Hessen  , Graf Blumenthal als Vertreter des Großherzogs von Mecklenburg- Strelig, General von Beaulieu als Vertreter der Großherzogin von Sachsen­Weimar, Exzellenz von Eisendecher als Vertreter des Prin­zen Heinrich von Preußen  .

Ja, das hätte früher die Untertanen in Ehrfurcht ersterben Tassen! Heute mutet diese Liste von früheren Herzögen und Prinzen schon reichlich abgestanden an, wobei der Telegraphen- Union" das Unglüd passiert, auch den König von Schweden   in die Liste der Früheren" einzureihen. Das wird in Schweden   hoffentlich kein böses Blut machen!

Liest man aber die schönen Tiet! in ihrer Bollzähligkeit, so muß man sich erstaunt fragen, ob die Herrschaften wirklich durch alle Ge­schichte mit ihren staubigen Ueberresten aus der Vergangenheit prunten wollen. Was soll etwa nach weiteren zwanzig Jahren der Republik   denn ein normal gewachsener Mensch mit einem Groß ein no herzog" anfangen? Von den Königen" ganz zu schweigen?

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Die Heimfahrt des Reichsbanners. Ueberall begeistert aufgenommen. Ein Teilnehmer an der Verfassungsfahrt des Reichs. banners nach Frankfurt   a. M. schreibt uns: Am Mittwoch morgen waren wir in Kassel  , wo uns ein Kamerad das Sehenswerte der Stadt zeigte. Hier ist das Wirkungs: gebiet Scheidemanns, und die Sozialdemokratie ist hier fehr start und aktiv. Am Regierungsgebäude brachten wir ein ,, Frei Heil" auf den Kameraden Friedensburg, dem Regierungspräsidenten, aus, das er vielleicht gehört haben mag. Weiter geht es an den Harz heran, und mittags fommen wir in Göttingen   an. Der Leiter der sozialdemokratischen Parteizeitung begrüßt uns, wünscht uns gute Fahrt und schenkt jedem die gerade aus dem Druck fommende Zeitung. Er erzählt, daß wir hier in der republika. nischsten Gegend Deutschlands   wären. Verschiedene Orte weisen bei einer 600töpfigén männlichen Einwohnerzahl 180 und mehr Reichsbannerleute auf. Die Kommunisten haben hier nichts zu sagen. Am Nachmittag fahren wir durch das wunderschöne Bodetal, Braunlage  , und um 6 Uhr langen wir in Tame im Harz   an. Die Kurverwaltung hat gut vorgesorgt! Wir wohnen in Hotels als Gäste von Bad Lanne. Die Kame raden sind alle dankbar für den festlichen Empfang. 3wei Jahre hintereinander find unsere Reichsbannerwintersportler hier gewesen! Wir wissen, daß wir bei Freunden wohnen und fühlen uns alle wirklich wohl. Jn 24 Stunden werden wir wieder am Bahnhof Bellevue in Berlin   landen.

Liliencrons Geburtshaus.

In Riel. der Geburtsstadt des Dichters Bi liencron, ist jetzt durch Radforschungen im Kieler   Stadtarchiv das Geburtshaus des Dichters einwandfrei ge funden worden. Man hat an dem Hause eine Gedenktafel angebracht und beabsichtigt außerdem, einen Liliencron- Gedent stein aufzustellen.

Sie wissen nicht, was sie haben.

Berkannte Möglichkeiten des Sprechenden Films."

Ein neuer Rummel geht durch die Filmwelt! Neu| damit nicht Sprechbühne wird, was doch Film sein und bleiben soll! eigentlich nur insofern, als bedeutende technische Berbefferungen ein uraltes Problem wieder einmal aktuell gemacht haben: dem Bilder film auch Ton und Sprache zu verleihen. Im Jahre 1893 bereits, als Edison sich mit der Erfindung der Kinematographie erfolgreich abmühte, dachte er dabei in erster Linie an eine hübsche Ergänzung zu seinem Phonographen; wollte er der Tonmaschine das lebende Bild als Begleitung" beigeben. Und noch vor der Jahr hundertwende waren die Anfänge einer deutschen   Filmindustrie basiert auf dem ,, Tonfilm", bei dem man zumeist allerdings vers geblich versuchte, Ton und Bild in ,, Synchronismus" zu bringen. Mit Grausen denkt man an jene Mißgeburten zusjid. Miß­geburten nicht nur deshalb, weil eben die Technit mangelhaft mar, sondern vor allem auch deshalb, weil diefe Zonbilder eine Sünde am heiligen Geist des Films bedeuteten;

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weil sie versuchten, billiges Surrogat für Oper, Theater und Varieté zu sein,

anstatt eben Film! Film, der ja doch ganz andere Bedingungen brauchte, ganz andere Möglichkeiten bot.

. Das gesunde Empfinden des Bublifums erkannte bald die innere Scheußlichkeit jener Machwerte und lehnte sie ab. Heute aber, wo nur noch wir ,, Alten" den Schauder davor kennen, will eine neue Generation von Filmleuten, fußend auf einer ganzen Reihe wirklich genialer Erfindungen, durchaus abermals bitteres Lehrgeld zahlen.

Man ließ sich fäuschen durch amerikanischen   Bluff. Man leidet an sehr furzes Gedächtnis. Man vergißt, daß schon 1923 die Iriergon Tonfilme in einer Qualität gezeigt worden waren, die faum noch technisch zu übertreffen ist. Man vergist, daß weiterhin auch die Phoebus und andere ihr Geld an ähnliche Systeme verpulvert haben, und daß Presse und Publikum mehr als ein sehr platonisches Interesse für die reine Technik und ihre Wunder niemals aufgebracht haben. Aber: In St. Amerifa war's nun mal ( angeblich!) ein Bombengeschäft... folglich: ,, Europa  , verjuge deine heiligsten Güter!" Wir sind ja sooo reich!

Der Tonfilm fönnte Lücken ausfüllen. Eine der flaffendsten dieser Lüden war der abfolute Mangel an anständiger Begleitung zu Spielfilmen in fast allen fleineren Rinos! Warum fommt nie­zu Spielfilmen in fast allen fleineren Rinos! Warum kommt nie­mand von den Herren Tonfilmfabrikanten endlich auf die so nahe­liegende und oft auch schon vorgeschlagene Idee, nun einfach alle beffeten Spielfilme von einem erffflaffigen Kinofapellmeister und deffen Riesenorchester mit passendem Musikbegleitungsstreifen versehen zu laffen?

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Taugt ihr System überhaupt was, d. h. fönnen sie preiswerte und zuverlässige Wiedergabeapparate liefern, die leicht zu bedienen sind, - so wird jeder Filmfabrikant oder Verleiher mit Wonne seine Spiel­filme mit solchem Begleitungsstreifen versehen lassen.

Und bekommt obendrein noch gratis und franto auf solchem Be­gleitstreifen alle notwendigen Illusionsgeräusche zu den Bildern mitgeliefert: den brausenden Wasserfall, die Symphonie der Großstadtstraße, das Tellergeflapper und den Schlachtenlärm. das Gefäusel des Frühlingslüftchens und das Stampfen der Maschinen! Ja meinetmegen mag man ihm auch den Aufschrei der Diva, den Knall der Ohrfeige und das Zwitschern des Kusses mitsenden; aus­nahmsweise mohl sogar einen turzen gesprochenen Say, wenn's denn gar nicht ohne Sprache abgehen soll. Aber eben: Bitte nur Ge= räusche, wie sie zur Erzeugung der Illusion notwendig sind, nie cber fompletten Dialog,

Das wäre die erste und dringlichste Lücke, die der Tonfilm aus* füllen kann und sollte. Die zweite findet er beim Kulturfilm Wenn Tänze wilder Völker, Kulte fremder Rassen, seltene Tiere oder medizinische Phänomene um nur ein paar Beispiele herauszu greifen gezeigt werden, so gehört dazu einfach der Tonstreifen! Gehört dazu vielfach auch die Farbe, die ich persönlich mit vielen anderen Leuten von Geschmad beim Spielfilm ablehne, weil sie doch nur kitschig wirkt. Kultur- und Lehrfilm wollen anderes als der Spielfilm, folglich dürfen sie auch mit anderen Mitteln arbeiten. Und unendlich Wirffames fönnte der Tonfilm hier scgar der wirklich sprechende" Film erzielen bei Werbe und Propaganda Filmen!, Ganz gleich, ob da für Perfil oder die gute Massary ge worben werden soll, oder ob Reichstagspräsident Löbe sich bemüht, den Anschlußgedanken" zu verbreiten: Hier hätte der Tonfilm ,, das Wort"!

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Ganz neue Möglichkeiten ergäben sich für unsere Reflamefachleute. und daß sie sie technisch und fünstlerisch vollendet ausführten, dafür eben müßten die Leute vom Tonfilm ihre Kraft einsehen.

So etwas Eigenes wäre im zunächst bescheidenen Rahmen schon eine Tonfilm Wochenschau. Wenn beispielsweise irgendein berühmter Politifer eine weltbewegende Ansprache an die Massen hält, wenn nicht nur seine Worte zu uns flingen, sondern die sicht­bare Menge gleichzeitig zustimmend oder ablehnend erbraust, so ist das ein Tonbild, das dramatisches Leben hat! Eine solche Wochen. fchau mit ihren furzen, fnappen Bildern wäre das Labora. torium  , in dem die Fachleute erst einmal das eigentliche Besen des Tonfilms studieren, wo sie lernen fönnten, ihn zu entwickeln und auszubauen. Mit dem Ton streifen allein ohne Bilder! ließe sich endlich noch eine weitere neue Industrie ins Leben rufen: Die künstlerische Herstellung von Sendespielen" für das Radio!

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man entschuldige das harte, aber allein zu= Was für Tinnef treffende Wort! bisher unfere Rundfunkleute auf diesem Feld ge boten haben, wissen sie wohl selbst. Aber es lohnte ja auch nicht, größere Kräfte und Mittel aufzuwenden für typische Eintagsfliegen. Das tonlich gefilmte Sendefpiel dagegen fann man auch noch zu­jammenstellen und schneiden", wie jeden anderen Spielfilm; man fann Mißlungenes beliebig ausmerzen oder wiederholen, fann Ge räusche der Natur unterlegen, fann mit Musik untermalen, tann..., ja was fönnte man nicht alles! Kurz, man fönnte auch hier endlich einmal Wertvolles und für alle Zukunft Bleibendes, sorgfältig Aus­gefeiltes schaffen. Ach, was haben die Leute vom Tonfilm nicht alles in der Hand! Perlen! Aber sie sind, aus Mangel an Phantasie, aus Unkenntnis der eigenen Mittel und aus stupidem Nachäffungs­trieb drauf und dran, diese Perlen vor die Säue zu werfen!

Sie wollen abjelut gefilmtes Theater machen, wollen ihr eigenes Kind vergewaltigen. Und werden bald genug an der jungen Leiche ſizen. Und im Nachruf wird es dann heißen: Heute verstarb nach furzem, für uns aber desto schmerzlicherem Leiden unser lieber Sohn, der Tonfilm, im blühenden Alter von einem Jahre. Eeine Anlagen berechtigten zu den schönsten Erwartungen. haben sie leider nur nicht erkannt! Friede seiner Asche! tieftrauernden Geldleute und sonstigen Hinterbliebenen."

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Wir Die

Victor Mendel.

Zwei gelungene Amerikaner.

Reginald Denny   als Papa.

" Mein Pappi" im Marmorhaus.

Reginald Den ny ist der amerikanische   Georg Alexander  , aller­dings noch begabter als sein deutscher   Kollege, er ist der liebens­würdige Schlemihl, der in peinliche Situationen hineinschliddert, ohne daß er meiß, wie das Unglüd zustande gekommen ist. Er kann nichts dafür, die Umstände waren nun einmal fo eigenartig. Dies mal fommt Reginald Denny   durch Berkettung sonderbarer Situa das Jane la Verne mit einer Natürlichkeit, mit einer so tionen zu einem Kinde. Es ist ein kleines, allerliebstes Mädchen, reichen Ausdrucksstala spielt oder besser ist, daß selbst Jackie Coogan  in seiner besten Zeit daneben beinahe verblaßt.

Also Reginald, der Milliardär, raft mit seinem Auto durch die Straßen von Los Angeles  , wird von einem Verkehrspolizisten auf gehalten, und redet sich damit heraus, daß sein Kind schwer trant im Kinderhospital liegt. Zufälligerweise ist furz vorher ein fleines Mädchen eingeliefert worden, eine Baise, die immer von ihrem eleganten Papa träumt. Das Kindchen empfängt Reginald mit dem Freudengeheul Mein Papi" und Reginald muß das Kind mitnehmen, um andere Verwicklungen zu vermeiden. Nun ergeben sich die seltsamsten Dinge, sogar die Verlobung geht im legten Augenblick auseinander. Weil aber der amerikanische   Film unter allen Umständen ein Ehepaar am Schluß aufweisen muß, findet sich Reginald mit dem Kindermädchen in trauter Großaufnahme zu einer Lebensgemeinschaft zusammen.

Nicht immer entgeht der Regisseur Fred Nemmener der Gefahr, süß- lieblich zu werden. Aber im großen und ganzen stellt er ein wundervolles Lustspiel her, das Grotestes, Gesellschaftliches und unendlich komische Situationen wild durcheinander wirbelt.

Aber das Fleisch ist schwach." ( Gloria Palaft)

F. S.

Wenn man diesen Film gesehen hat, ist man geneigt, vieles ju­rückzunehmen, was sich in einem an bitterer Kritik über den ent­feglich oberflächlichen ameritanishen Film angesammelt hat. Das ist einmal ein Griff ins Bolle und ist nicht einmal haltgemast vor den konpentionellen Stationen heuchlerischer Gesellschaftsmoral. Die zugrundeliegende Novelle von Somerset Maugham  : Regen" braucht sich ihrer Verfilmung nicht zu schämen; Raoul Walsh  , der Re­giffeur und Manuffriptverfaffer in einem ist, hat das Milieu der Südseeinsel mit ihrem Dauerregen gut eingefangen und dem Pro­blem des Filmes die glaubwürdigste Berförperung gegeben.

Auf einer der amerikanischen   Südseeinseln trifft mit einem Dampfer von San Franzisko ein feces Flittchen ein, Sabie Thomp. jon. Sie muß mit den anderen Passagieren in demselben Hotel, dem einzigen der Insel, Quartier nehmen, da Quarantäne über sie

alle verhängt ist. Tagelanger Regen jegt ein und die Konflitte zwischen den Gästen fönnen sich zur schönsten Blüte entfalten. Hamilton, ein fanatischer Reformdhrist, erkennt in Sadie die frühere Infaffin eines berüchtigten Lotals in San Franzisko mieder. Da sie thit und seine prüde Gesellschaft durch ihr fesses Wesen und ihren Flirt mit den amerikanischen   Marinejoldaten herausfordert, bes schließt er, sie zu demütigen. Da seine Befehrungsversuche ohne Erfolg bleiben, Sabie vielmehr einen Sergeanten für sich zu ge minnen weiß und von ihm ein Eheversprechen bekommt, droht e:, fie nach San Franzisko zurückschiden zu lassen. Dort erwartet sie das Gefängnis, vor dem sie entflohen ist. In ihrer Noi und Angst,

durch den ewigen Regen ans Haus gefesselt und ohne die Stüße des Freundes, befehrt sich Sadie wi: flich. Als ihr Sergeant zurüdtehrt, findet er eine Fremde vor, die völlig verwandelt ist und jeden Fluchta perfuch abweist. So groß ist die Macht des Geistlichen über sie, Erst als dieser den Weg von der himmlischen zur irdischen Liche findet, wird auch Sadie wieder die alte. Der fanatische Christ be. geht Selbstmord und Sadie geht mit ihrem Sergeanten auf die Reife zu einem neuen Leben.

Es ist Gloria Swanson   zu danken, wenn der Filmi den aller stärksten Eindruck hinterläßt. Sie ist entzückend als das leichte Ding, das mit den Männern spielt, fie ist frech, fagenhaft und doch nicht schlecht. Man glaubt ihr, daß sie unschuldig in die Patsche ge= raten ist. Nich: minder überzeugend weiß sie die Bekehrte darzus stellen, die an den Blicken ihres Befehrers hänzt und ganz die Demütige und Reuige ist. Lionel Barrymore   ist der Reformer, dem fein eindringliches Mienenspiel gestattet, seinen Fonatismus und seine Suggestivfrait voll zur Geltung zu bringen. Den Ser­geanten charakterisiert Raoul Walsh   als einen von der Liebe ges packten Kraftmenschen. Da auch die Milieuzei hnung dur Haus ge D. lungen ist, ergibt fidh   ein starfer Gesamteindrud.

D'e Eröffnungsvor" ellung des Theaters am Schiffbauetdemm mit Bert Brechta Dreiaroichenoper"( The Beggars Opera  ) in der Anszenierung Erich Engels  , ist auf den 31. August festgesett Die Musik zu dem Werk ist von Kurt Weill  , die musikalische Leitung bat Theo Mafeben inne; als Drchester wurde die Lewis- Ruth- Band verpflichtet.

Eine uslfefung moderner isländischer Mielerei turde gestern in der dänischen Gesandten eröffnet. Galerie Neumann n. Nierendorf, Lüzowstraße 32, durch eine Ansprache des

Die erfen Tonfilmibeater. Tas Deutsde Pichtspielfonditat in Düsseldorf  bat das hitem Küchenmeister zur Vorführung von Tor filmen zur alleinigen Ausnübung für ganz Deutschland   erworben. Die ersten Lichtspielstenter, die mit einer derartigen Anlage ausgerüstet werden, sind das Disseldorfer Residenztbeater und das Moderne Theater" in Ciberfeld, die beide dem żyndilat angehören.

Fliegende Blätter und Meggendorfer Blätter werden zusammen­gelegt Dentichlands ältestes Wigblait, die im 84 Jahrgang erscheinenden liegenden Blätter" werden vom 1. Januar 1929 an von dem belannten Münchener Verlag Braun& Syneider auf den Berlag 3. Echreiber in Meggendorfer Blätter  " und der Verlag wird von dem genannten Zeitpunkt Eklingen übergehen. Im Verlag 8.8. Schreiber erscheinen befanntlich die an die beiden Bigblätter zu einem einzigen vereinigen.