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Nr. 391 45. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Lohnpolitik im Donezgebiet.

Die Ursache der schwankenden Arbeitsleistung.

Der Donezprozeß ist vorbei, aber die Ursachen, die ihn ins Leben gerufen haben, bestehen fort. Denn es ist nicht zu bezweifeln, daß der Hauptzweck des Moskauer Prozesses darin bestand, die Donezarbeiterschaft von ihrer schlechten Lage abzulenten. Stellt sie doch den lebendigen Kern eines Wirtschaftsgebietes dar, deffen Bestand für die gesamte russische Industrie eine Lebensfrage ist, da im Donezbeden die Kohlen und Eisenzentren der Sowjet­ union liegen. Auf der anderen Seite aber gehörte gerade die Donez­arbeiterschaft bereits seit Jahr und Tag zu

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den unruhigsten Elementen.

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in der Sowjetindustrie. Denn die Lohnpolitik der Sowjetregierung die Löhne wie die Arbeitsproduktivität zu erhöhen, aber in un= gleichem Maße, nämlich so, daß die Erhöhung der Löhne hinter der der Produktivität zurückbleibt hat auch das Donez­gebiet nicht verschont, und schon im Dezember 1924 hören wir daher hier von der tatsächlichen Senkung der Löhne( s. ,, Westnik Truda"). Diese Lohnpolitik murde vor allem im Wege häufiger Revisionen der Tarifverträge betätigt, die in das Leben der Ar­beiterschaft ewige Unruhe hineintrugen und ihre Stimmung miß­trauisch und nervös machten. Das Sinken des Lohnes fuchte der Arbeiter durch vermehrte lleberstunden wettzumachen. Aber das führte auch zur Vermehrung der Arbeitsunfälle, und schon 1925 hob dies der Berichterstatter Lepse auf der Tagung der Metallarbeiter ausdrücklich auch für das Donezgebiet hervor. llnan­getastet blieben der Donezarbeiterschaft nur zwei besondere Ver­günstigungen, die man ihr wohl mit Rücksicht auf ihre wichtige Rolle gewährte: die freie Wohnung( bei 80 Proz. der Arbeiterschaft) und freie Kohlenfeuerung. Aber dies vermochte doch nicht, ihre dauernde Unzufriedenheit mit der Entlohnung zum Stillstand zu bringen. Bei den Erwägungen über die Festsetzung der Arbeiterlöhne für 1927/28 faßten daher die obersten Wirtschaftsbehörden den Beschluß, angesichts der ausdrücklich zugegebenen

Rüdständigkeit der Bergmannslöhne

die ukrainische Bergindustrie jenen Gebieten zuzuzählen, die 1927/28 für eine staatliche Lohnausbesserung erhalten sollten. Aus dem hierfür bestimmten Gesamtfonds von 30 Millionen Rubel wurden für die ukrainis he Berg­industrie 3 380 000 Rubel zugeteilt. Die Hauptgrundzüge diefer Lohnpolitik bestanden indessen in der Aufbesserung der Löhne der Riedrigstbezahlten sowie in einer scharfen Berringe rung der Zahl der einzelnen Arbeitsgruppen, wodurch gleichfalls eine starte Annäherung zwischen Hoch- und Niedrigqualifizierten er­zielt wurde. Dabei verdient Erwähnung, daß durch die allmähliche Erschöpfung des technischen Apparates, der immer häufigere Reparaturen verlangt, ferner infolge der Berringerung der Zahl der Qualifizierteu im Laufe der Zeit das Verhältnis der eigentlichen Produktionsarbeiter zu den bloßen Hilfsarbeitern sich ohnehin schon zuungunsten der ersteren verschoben hat. In der Steinfohlenindustrie z. B. sank die Zahl der ersteren von 21 Proz. der Gesamtheit im Jahre 1913 auf 15 Broz. im Jahre 1925. Das Bestreben, die Löhne der Niedrigstbezahlten zu erhöhen, bildete ..den wichtigsten, grundlegendsten Leitfaden", wie der Sowjet­wirtschaftsforscher Kriwigti in seinem Werk über die ukraini­schen Bergarbeiterlöhne feststellte. Wörtlich führt Krimigti aus: Allein dem Einfluß dieses vom Standpunkt der Produktion michtigsten Faktors wurde mur in vereinzelten Fällen statt gegeben. In der erdrückenden Mehrzahl der Fälle hingegen mußte

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er unberücksichtigt bleiben infolge der Unzulänglichkeit der zur Ber­fügung stehenden Geldfonds, die ja in erster Linie zur Lohnaufbesse­Go tam es, rung der niedrigen Qualifikationen bestimmt waren. daß, mit geringen Ausnahmen, die höher qualifizierten und für die Produktion wertvollsten Gruppen entweder überhaupt keine Ausbesserung oder nur in sehr geringem Umfange erhielten.

Diese Ausführungen wurden durch die Tatsachen bestätigt, daß von der Gesamtheit der in den einzelnen Trusts beschäftigten Arbeiter nur der folgende Prozentjah die Lohnaufbesserung erhielt: Jugo Chem. Eisenerz Mangan Ugol Truft 40,1 69

Don­Ugol

ftahl

40,3

40,3

Truft 74,3

Utrsol 67,3

Betrachtet man aber zum Beispiel im Gebiet der Donezkohle die einzelnen Kategorien, die sich wie folgt gruppieren: niedrigste 1,30 Rubel, mittlere 1,30 bis 2 Rubel, höhere über 2 Rubel Lohn täglich, so ergibt sich, daß von der niedrigsten Kategorie 92,4 Proz. die Ausbesserung erhielten, von der mittleren 24,2 Proz., von der höchsten aber nur 3 Proz. Der Gesamtbetrag dieser

berühmten Lohnaufbesserung

betrug aber für die ganze Arbeitermasse im Donezrevier 2,5 Proz.(!) des bisherigen Lohnes. Im einzelnen nach den soeben erwähnten drei Kategorien in der Gruppe I 9,5 Proz., Gruppe II 1,7 Broz, Gruppe III 0,3 Proz. Die Unzufriedenheit häuft sich noch durch die Ungleichheit der Entlohnung, denn der Tageslohn betrug:*

Für qualifizierte Schloffer 1927

Gebiet der Donezkohle

"

2,10 Rubel

1928.

2,25 Rubel

Gebiet der Donezkohle

Chemische Kohle

Südstahl 2,70 Rubel 2.75 Rubel

Südruffischer Trust

Für qualifizierte Dreher 1918. 2,25 Rubel 2,40 Rubel 3,0 Rubel ,, Die Ungleichheit der Entlohnung", befundet Kriwigti ,,, ruft mit vollem Recht unter der Arbeiterschaft Bedenken hervor und ist einer der wichtigsten Gründe der schwankenden Arbeitsproduktivität. Eine genaue Kenntnis der Produktions- und Entlohnungsbestimmungen ist nur den Lokalorganen möglich. Aber die sind durch den herrschenden, bis ins kleinste Detail gehenden Zentralismus gebunden und behindert. Die notwendigen Alenderungen fonnten nur nach Genehmigung der Zentralbehörden eingeführt werden, denen die Unentbehrlichkeit in der detailliertesten Weise nachgewiesen werden mußte. All das hat sehr viel Zeit erfordert." Und schließlich erwies sich der zur Durchführung der neuen Lohnpolitik bestimmte staatliche Hilfsfonds als fo gering,

daß an der Gesamtlage nichts wesentlich geändert wurde. Die an Ort und Stelle vorgenommenen Berechnungen zeigten, daß zur Durchführung der neuen Lohnpolitik beträchtlich größere Summen erforderlich find, als die dazu bestimmten Fonds." So blieb der Gesamtzustand der Lohnregelung auch nach den neuen Vertrags­abschlüssen sehr unbefriedigend.

Sonntag, 19. August 1928

Belegschaften zu verhindern. Die Verwaltung hat abgewartet, welche Angebote der Staat ihr machen würde, hat sich aber ihrerseits nicht im geringsten bemüht, sich selbst anderweitig Kreditgeber zu vera schaffen. Auch die früheren Maßnahmen der Zechenverwaltung waren nicht danach angetan, der Abwärtsentwicklung der Zechen zu steuern. So wurde die Amerika - Anleihe vom Herbst 1927 aus­schließlich zur Tilgung von Inlandsschulden verwandt, während nicht eine Mart in die Anlagen gesteckt wurde. Auch die Dividendenzahlung, die die Gesellschaft noch für 1926/27 vornahm, war angesichts der gespannten Finanzlage höchft überflüssig, denn damit wurden dem Betrieb die notwendigsten Gelder entzogen.

Von der bevorstehenden Stillegung werden auf Deimelsberg zurzeit noch 877 Mann der früheren Belegschaft und auf Zentrum IV bis VI etwa 2100 Mann betroffen. Bei der heutigen Lage des Kohlenbergbaues und des rheinisch- westfälischen Arbeitsmarktes ist die Möglichkeit, diese Arbeitslosen unterzubringen, äußerst gering,

Abbröckelnde Konjunktur.

Hoffnungen auf den Baumarkt.

Die im Berichte des Landesarbeitsamts Brandend ourg beobachtete fonjunkturmäßige Verschlechterung des Arbeitsmarktes machte in der Berichtswoche langsame Fortschritte, Die Aufnahmefähigkeit der Landwirtschaft und der übrigen Außen berufe begann in vielen Bezirfen nachzulassen, so daß es nur nody vereinzelt gelungen ist, die in anderen Berufsgruppen freiges wordenen Arbeitskräfte zur Deckung des Arbeitsbedarfs in der Land­wirtschaft heranzuziehen. Mit dieser allmählichen Verknappung der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft beginnt die bereits in der letzten Woche beobachtete tonjunkturelle Aba märtsbewegung des Arbeitsmarktes im Spinnstoffgewerbe, der Holz- und Schnißstoffindustrie, sowie in einzelnen Zweigen des Bekleidungs- und Metallgewerbes sich auch zahlenmäßig aus zuwirken.

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Die aus diesen Industriezweigen infolge Betriebseinschränkung zur Entlaffung gekommenen Arbeitskräfte haben im Laufe der Be­richtswoche die Zahl der männlichen Empfänger von Arbeitslosen­unterstützung um 441 hochgetrieben, das ist fast die fünffache Zahl der in der Borwoche festgestellten Steigerung. 3mar tommt diese Tatsache in den Gesamtzahlen, die nach wie vor noch eine fallende Tendenz aufweisen durch stärkeren Rückgang der weiblichen Unterstüßungsempfänger noch nicht zum Ausdrud; weiblichen Unterſtügungsempfänger jedoch muß damit gerechnet werden, daß bei meiterer Abschwächung des Beschäftigungsgrades in diesen Industrien die fallende Tendenz in ihr Gegenteil umschlägt. Letzteres wird jedoch voraus. sichtlich solange nicht eintreten, als die bisher beobachtete günftige Bewegung am baugewerblichen Arbeitsmarkt anhält. Während in der Zeit vom 31. Januar bis 30. Juni 1927 in den Bezirken Berlin- Brandenburg die Zahl der arbeitsuchenden Bau handwerker und Bauhilfsarbeiter um 73 Proz. fiel, betrug die Ab­nahme in derselben Zeit 1928 rund 81 Pro z. Bei Anhalten der günstigen Entwicklung in der Bautätigkeit kann daher noch mit einer weiteren Reduzierung des vorhandenen Arbeitsangebots gea rechnet werden.

Die Gesamtzahl der Unterstützung beziehenden Personen betrug Auch dem sensationellen Verschwörungs" prozeß ist es nicht gelungen, die Arbeiterschaft von ihrer schlechten wirtschaftlichen Lage in der Berichtswoche 99 900( 102 817), davon entfallen 64 252 ( 64 073) auf männliche und 35 648( 38 744) auf weibliche Haupt­abzulenfen, und so hat sich vor kurzem die Sowjetregierung unter dem Druck der Unzufriedenheit veranlaßt gesehen, zur Verbesserung unterstüßungsempfänger. Arbeitslosenunterstützung bezogen 55 502 der Lebensbedingungen der Donezarbeiterschaft einen Sonder-( 55 061) männliche und 32 823( 35 641) meibliche, zusammen 88 325 fonds von 850 000 Rubeln auszusehen. Aber dieser Sonderfonds( 90 702) Personen. Krisenunterstüßung erhielten 8750( 9012) männ ist nur ein Tropfen auf einen heißen Stein und schafft das Lohnliche und 2825( 3103) weibliche, zusammen 11 575( 12 115) Personen. problem im wichtigsten ruffischen Industrierevier nicht aus der Welt. Elias Hurwicz .

Das Schicksal von Deimelsberg.

Stillegung der Zechen Deimelsberg und Zentrum IV/ VI.

Das Schicksal der Adlerkonzern- Bechen Deimelsberg und Zen­trum IV/ VI ist jetzt entschieden. Wie in einer Pressekonfereny von Vertretern des Handelsministeriums mitgeteilt wurde, hat sich das preußische Handelsministerium nicht entschließen fönnen, dem Adlerkonzern zur Aufrechterhaltung und Umstellung der beiden Zechen den notwendigen Kredit von fünf Millionen zu stellen bzw. für diejen die Staatsgarantie zu übernehmen.

Auf Antrag des Adlerfonzerns sollten bereits im Frühjahr die Zechen Johann Deimelsberg mit etwa 2500 Mann Belegschaft und Zentrum IV/ VI mit etwa 2100 Mann Belegschaft stillgelegt werden. Der Demobilmachungskommissar hatte im Frühjahr seine Genehmigung verweigert.

Der Preußische Landtag hatte daraufhin im Frühjahr das Staatsministerium ersucht, sich beim Ruhrkohlensyndikat für eine höhere Beteilgungsziffer und Umlageerleichterungen der beiden Zechen einzusehen. Außerdem wurde dem Staatsministerium vor geschlagen, unter der Bedingung der Aufstellung eines festen Bro­gramme einen vorläufig unverzinslichen Kredit zu gewähren damit der Betrieb er man rechnete mit etwa 5 Millionen halten bleiben und die Ausbauten der beiden Zechen durchgeführt werden konnten. Der Landtag selbst hat besondere Mittel für diesen 3wed nicht zur Verfügung gestellt.

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einen Bergbaufachmann gestellt. Beide Gutachter rechneten mit eine: Jahresförderung von 900 000 Tonnen, zu deren Erreichung jährlich über 200 000 Tonnen Quoten zugelauft werden müssen, von ferner mit einer Arbeitsleistung von 1,4 Tonnen je Mann und Schicht, während diese bisher auf 3entrum IV/ VI und auf Johann Deimelsberg fogar nur 1,08 Tonnen betrug. Da auch die Ab­schreibungsfäße mit nur 61 Pf. je Zonne angefeht waren, während das Reichswirtschaftsministerium 1,25 M. und Dr. Baade in seinem Sondergutachten 1,05 m. für den Ruhrbergbau für notwendig er­achteten, hielt das preußische Handelsministerium diese Gutachten in Anbetracht der Lage der Zeche für zu optimistisch. Auch bei diesen niedrigen Abschreibungsfäßen tam die Treuhand gesellschaft nur auf einen Gewinn von 8 Pf. und der bergmännische Gutachter auf 4 Bf. je Tonne ohne Reserve für das bergmännische Risiko. Zusammenfassend erklärte die Treuhandgesellschaft, daß die heutige Lage der Gruben so sei, daß, falls der Plan zur Ausführung fäme, sich ihr Betrieb aufrechterhalten läßt, ein Gewinn dabei aber nicht erzielt werden fann.

Das Handelsministerium, das in der Zwischenzeit auf seine Kreditanfragen sowohl bei dem preußischen Finanzminister wie auch bei der Seehandlung( Breußische Staatsbant) und dem Reichswirtschaftsministerium abschlägigen Bescheid erhalten hatte, glaubte nach nochmaliger Prüfung der Gutachten, die Ber antwortung nicht übernehmen zu können, öffentliche Mittel zur Unterstützung dieser Anlagen bereitzustellen.

Die Verhandlungen ergaben, daß das Eynditat eine Besser stellung der beiden Zechen verweigerte, wodurch eine der Boraussetzungen für die Kreditgewährung fortfiel. Da auf jeden An der Hallung des preußischen Handelsministeriums in dieser Fall die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nachgewiesen werden sollte, hat das preußische Handelsministerium außer dem bereits Angelegenheit ist nichts auszusetzen. Um so schärfere Kritif porliegenden Gutachten des Oberregierungsrats eife noch zwei fordert dagegen die Haltung der 3echenverwaltung des weitere Gutachten angefordert. Das eine Gutachten wurde von Adlerkonzerns heraus, die ihrerseits so gut wie nichts unternommen der Deutschen Revisions- und Treuhandgesellschaft, das zweite durch hat, um die Stillegung dieser Bechen und die Arbeitslosigkeit ihrer

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BAD- NAUHEIM

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Ganzjährige Kurzeit,

Günstige Reichsbahnfinanzen.

Einnahmen im ersten Halbjahr 1928.

Die Reichsbahn veröffentlicht soeben in ihrem amtlichen Nachrichtenblatt Die Reichsbahn" die endgültigen Einnahme und Ausgabeziffern für den Monat Juni. Die Gesamteinnahmen liegen zum erstenmal im laufenden Jahr unter den entsprechenden Bor jahrsergebnissen( Juni 1928 Gesamteinnahmen 441,8 Millionen Mart, Juni 1927 450,7 Millionen Mart ). Der Rückgang ist jedoch haupt­sächlich auf den Mindereingang aus dem Posten Sonstige Ein­nahmen" zurückzuführen. Die reinen Verkehrseinnahmen sind nur relativ geringfügig zurückgegangen. Das erste Halbjahr 1928 zeigt gegenüber dem Vorjahr folgendes Einnahmeergebnis:

Reichsbahneinnahmen in Millionen Mart. Güter Perfonen- und verkehr Gepäckverkehr 1537 632 1. Halbjahr 1927 679 2. Halbjahr 1928.. 1572

Conftige Gesamt­Einnahmen Einnahmen 178 2348 198 2450

Die Gesamteinnahmen stiegen von rund 2345 Millionen auf 2450 Millionen Mart; das erste Halbjahr brachte also der Reichsbahn bereits einen Mehrertrag von über 100 Millionen Mart, während nur eine Mehreinnahme von 20 Millionen Mark einsetzte. Wie aus die Reichsbahn in ihrem Voranschlag für 1928 für das Gesamtjahr dem gleichzeitig veröffentlichten Bericht der Reichsbahn über Berkehr und Betrieb im Juli 1928 hervorgeht, war die Berkehrsentwicklung weiterhin günstig. Der Umfang des Güterverkehrs lag im Juli auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Der Personenverkehr war im vergangenen Monat infolge des starten Reiseverkehrs und mehrerer gut besuchter Sonderveranstaltungen( Pressa, Wiener Sängerfest, Olympiade) sehr start. Die Einnahmen aus der Personenbeförderung im Juli dürften die des Vorjahres nicht unerheblich überschreiten und damit den bisher erzielten Einnahmeüberschuß weiterhin steigern. Die Mehreinnahmen der ersten sieben Monate dürften bereits an­nähernd die Hälfte des Mehrbedarfs, den die Reichsbahn bei der Be gründung ihres Tariferhöhungsantrages für notwendig erachtete decken.

Wie von uns früher schon wiederholt dargelegt, dürften auf ver fchiedenen Gebieten Einsparungen bzw. Stredungen im Investitions programm der Reichsbahn, die offenbar in ihrem Boranschlag ihre Bauvorhaben und Neubeschaffungen überhoch angefeßt hat, möglich

Unerreicht bei Herzkrankheiten, beginnender Arterien­verkalkung, Muskel- und Gelenkrheumatismus, Gicht, Bronchitis, Rückenmarks-, Frauen- und Nervenleiden Badekur/ Trinkkur Inhalatorium/ Pneumatische Kammern Traubenkur usw. Vorzügliche Unterkunft bel angemessenen Preisen Ermäßigte Kurabgabe ab 1.September Auskunftsschrift G 18 durch Bad- u. Kurverwaltung u. in Reisebüros