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nicht mit offenen Armen aufgenommen worden. Sie habe aber fultu relle Freiheit erhalten und stehe heute treu zum lettischen Staate. ( Beifall.) Zu den Berichten der einzelnen Gruppen der Interparla­ mentarischen Union   müßten Sonderberichte der Minderheiten bei­gefügt werden.( Sehr richtig! bei den Vertretern der Minderheiten.)

Präsident der österreichischen Gruppe Dregel dankte dem Gene­ralsekretär, daß er das wirtschaftliche Problem in seinem Bericht wieder an die erste Stelle gerückt habe. Er greift nur eine österreichische Frage aus dem Kompler heraus: Das heutige Dester­reich ist nicht auf natürlichem Wege geworden, es ist ein Kind der Not. Es ist mühsam aus der Arbeit seiner

allerdings mit Unterſtüzung anderer Bölker, entstanden. Alterung, Aber nach jahrelanger Erfahrung muß man heute feststellen, daß es niemals ein selbständiger Staat werden kann. Nur der An: schluß an ein großes Wirtschaftsgebiet kann die Rettung bringen. Desterreich ist ja groß geworden als der jahrhundertelange Mittel­punit eines großen Wirtschaftsgebietes. Auch wir Desterreicher wissen, daß die Beseitigung der Zollschranke zwischen uns und einem großen Wirtschaftsgebiet nicht ohne Härten abgeht. Aber alle Träger österreichischer Wirtschaft haben sich trotzdem für den Zusammenschluß mit einem großen Wirtschaftsgebiet ausgesprochen. Das ist nicht eine Idee, die aus der Nachkriegszeit geboren märe, es stedt auch nicht ein imperialistisches Motiv da­hinter. Seit hundert Jahren strebt Desterreich die Vereinigung mit großen wirtschaftlichen Gebieten an.( Zustimmung.)

Alle Handelstammern Desterreichs haben fi immer wieder für ein großes mitteleuropäisches Wirtschaftsgebiet ausgesprochen. Nur politische Hemmungen haben die Aufhebung der Zollschranken verhindert, die schon in dem Zollvertrag von 1852 für das Jahr 1862 vorgesehen waren. Wir sagen der ganzen Welt: Gebt dem fieinen Desterreich den Weg frei, den es braucht, um sich gleichberech­tigt einzuordnen in die Reihen der Weltiacten.( Lebhafter Beifalf.) Sie werden daran ein Beispiel dafür erleben, wie auch Europa  gesunden fönnte. Deutschland   und Desterreich sind durch die Friedensverträge gezwungen, auch allen anderen Meistbegünstigung zu gemähren, menn fie fie fich gegenseitig versprechen wollen. Wir bitten: Laßt dem deutschen   Bolte seine gegenseitige wirtschaftliche Meistbegünstigung, ohne daß auch noch andere daran partizipieren. ( Erneuter Beifall.) Zehn Jahre nach dem Kriege, wo von Re: vanche keine Rede mehr sein kann, dürfen auch die Sieger ohne Ge­fahr für sich selbst dem deutschen   Bolle freie, wirtschaftliche Ent­wicklung geben.( Lebhafter Beifall.)

Eine feltene Nachteidechfe.

Jm Berliner   Aquarium ist als wissenschaftliche Selten­heit eine etwa 15 Zentimeter lange Nachteidechie aus der Namib- Wüste in Südwestafrika im Terrarium Nr. 16 der Krofodif­halle untergebracht. Diese erst 1908 entdeckte Eidechse befand sich bisher nur in wenigen toten Stücken im Besize einzelner Museen. Eigentümlich find dem an das Wüstenleben angepaßten Tiere Häute zwischen den Zehen, die der Eidechse das Fort­tommen auf dem feinen Flugfande ermöglichen. Gegen das

Eindringen des staubförmigen Sandes der Namib- Wüfte in Rase und Augen ist der Gecko durch besondere Vorrichtungen geschüßt. Das zarte Geschöpf hat eine eigenartige durchscheinende Fär­bung: die Oberseite bräunlich violett marmoriert, die Unterseite hell­schwefelgelb. Merkwürdig gestaltete Augen geben seiner Erscheinung ein besonderes Gepräge, deshalb nennen es die eingeborenen Herero Nanimogu", d. h. Schlänglein mit den großen Augen". Die Einführung des lebenden Tieres und die Kenntnis seiner Lebensweise in der Freiheit verdankt das Aquarium Dr. Deser, Berlin  , der die Tiere von einer Studienreise mitgebracht hat.

3mmer noch Fall Löwenstein.

Die Untersuchung der Eingeweide.

Der Direktor des tagitologischen Laboratoriums von Paris  , der mit der Untersuchung der Eingeweide des bel­gifchen Banfiers Löwenstein beauftragt war, wird nach einer anitlichen Mitteilung Anfang September seinen Bericht ver­öffentlichen. Es hatte eine Beitlang geheißen, daß dieser Beamte zu dem Schluß gekommen sei, Löwenstein sei vergiftet worden, doch wurde diese Meldung darauf dementiert oder wenigstens start abgeschwächt.

Nach dem Matin" wird der Bericht auf alle Fälle sensa= tionell sein, denn der fragliche Chemiker sei imftande, aus dem Studium der Eingeweide nicht nur festzustellen, ob eine för. perliche Vergiftung noriege, sondern auch zu bestimmen, ob die fragliche Person volle geistige 3urechnungs fähigkeit besaß.

Kabel im Suezkanal. Berbesserung des Telegraphenverfehrs. London  , 24. Auguft. Infolge Legens neuer Untersee   fabel zwischen Alexandria  und Port- Said und neuer Unterseegrundkabel zwischen Bort- Said und Suez durch die Eastern Telegraph- Company wird es möglich sein, in Zukunft Telegramme nach Indien   ohne Re­Transmission an den Zwischenstellen direkt durchzusenden, was eine beträchtliche Beschleunigung des Verkehrs bedeutet.

Tempo Taufend." Kürzlich berichteten wir über eine Ber handlung vor dem Arbeitsgericht unter der Ueberschrift Tempo Tausend". Herr H... Kurz, Eieragentur und Kom­miffion, Berlin   N. 65, Martin- Opig- Straße 3, bittet uns, mitzuteilen, daß der in dem Bericht genannte Eierhändler Kurz mit ihm nicht identisch ist.

Bolt und Zeil", unfere illustrierte Wochenschrift, und Der Kinderfreund" liegen der heutigen Postauflage bei.

Schwere Unfälle in Berlin  .

An zwei Tagen drei Tote, zwei Schwerverletzte.

Gestern und heute haben sich in Berlin   wieder mehrere[ tungsanlage ein, so daß die Einbrecher es vorzogen, hier auf schwere Unfälle zugetragen, die drei Menschenleben forderten.

In der Wichertstraße im Norden Berlins   ereignete sich heute früh ein schmerer Straßenunfall. Beim lleber schreiten des Fahrdammes wurde der 46jährige Arbeiter Baul Bachert aus der Schönfließer Straße 2, als er sich auf dem Wege zur Arbeitsstelle befand, von einem Caflauto überfahren. Die Räder gingen so unglüdlich über 3. hinweg, daß er auf der Stelle getötet wurde.

Auf tragische Weise tam gestern mittag der 53jährige Arbeiter Anton Gruse aus der Johanniterstraße 11 ums Leben G. mar in einer Kolonne von Straßenbahnarbeitern vor dem Hause Uhlandstr. 147 mit dem Auswechseln von Leitungshaltemaften be­schäftigt. Der Arbeiter schachtete das Erdreich aus, als plöglich aus bisher noch ungeflärter Ursache der Mast ins Wanten geriet und trachend umstürzte. Der Vorfall spielte sich so plötzlich ab, daß Gruse dem llnheil nicht mehr zu entrinnen vermochte. Dem Unglüdliojen wurde von dem umftürzenden Mast der Schädel zerschmettert, so daß der Tod augenblicklich eintrat. Die Leiche des Berunglückten wurde durch die Feuerwehr ins Schauhaus gebracht.

Um dieselbe Zeit wurde aus dem, Humboldthafen die Leiche des 48ährigen Schiffers Hermann Strief aus Kieniz, Kreis Lebus  , gelandet. St., der gestern spät heimfehrte, verfor beim Ueberschreiten des Laufbrettes zu seinem Laftfahn den Halt, stürzte ins Wasser und ging unter. Erst heute vormittag fonnte seine Leiche geborgen werden.

Die üble Unfitte des Abspringens hat wieder einen schweren Unfall verursacht. Die 35jährige Frau Charlotte Seiler aus Heiligensee   sprang auf dem Untergrundbahnhof Friedrichstadt  aus dem noch in Fahrt befindlichen Zuge und kam zu Fall. Sie stürzte so unglücklich, daß sie einen schweren Schädelbruch erlitt. Die Berunglückte wurde in das Moabiter Krankenhaus gebracht, wo sie bedenklich daniederliegt. Aus dem Fenster der elterlichen Wohnung in der Rost oder Straße 19 stürzte gestern abend die 17jährige Charlotte Richter vom ersten Stodwert aus den Hof hinab. Das junge Mädchen wurde mit schweren inneren Berlegungen in das Moabiter Krantenhaus gebracht. Nach den Feststellungen liegt ein Unglücksfall vor. Charlotte R. Charlotte R. hatte sich rüdlings aufs Fensterbrett gefeht und plötzlich das Gleichgewicht verloren.

Drei Einbrüche in Zehlendorf  .

Für 11 000 Mart Beute.

Beute zu verzichten und sich aus dem Staube zu machen. Ebenso­menig Glück hatten sie bei der 3 meiten Villa. Hier erwachte die ausangestellte von dem Geräusch, alarmierte die übrigen Bewohner und so wurden die Diebe wieder am Einsteigen ver= hindert.

Beide Fehlschläge schreckten sie aber nicht ab, ihr Heil noch bei der dritten Villa zu versuchen, wo sie denn auch ungestör: arbeiten" fonnten. Sie schleppten aus den verschiedenen Zimmern 3 Tabris, 1 Sarof, mehrere Brücken, eine große Marmorshale mit einem Bronzeelefanten, andere Bronzen und außerdem zahlreiche silberne Bestecke, alles in allem für etwa 11 000 M., davon.

Die Suche nach Ateffandri.

Bisher feine Spur gefunden.

Auf der Suche nach der Ballongruppe der Nobile- Expe­dition hat der Dampfer Braganza" mit der italienischen Hilfs­crpedition wegen des Sturmes im Schutze der Insel Groß   vor Unfer gehen müssen.

Die Insel Groß erscheint mit Ausnahme einer kleinen Land­zunge wegen ihrer schrossen Rifte als unzugänglich. Nach einem Bericht des Expeditionsleiters hat sich die Packersgrenze jest auf 40 Meilen vom Nordofilande zurückgezogen. Sobald die Witterungsverhältnifie es gestatten, werden die Inseln Groß und Gilles, die Ostküste des Nardostlandes und das Padeis nach der Ballongruppe a bgefucht merden.

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Die Braganza" ist dem Walfischfänger icing" be. gegnet, der seit dem 12. Juni dem Walfischfang nördlich und östlich des Nordostlandes obliegt, aber feine Spur von Amundsen oder der Ballongruppe entdeckt hat.

Der Eisbrecher Krassin" wird am Sonntag nach Spig. bergen in See gehen. Wegen Rebel und Schneegestöber fonn­ten die Flieger feine Erfundungsflüge ausführen.

Der Wolfischfänger Belesiary", der der Braganza" ähnlich ist, hat auf Auftrag der französischen   Hilfsexpedition zwischen der Victoria- Insel   und dem Nord- Oft- Band nachgeforscht. Diese Hilfserpedition, die auch über das Schiff heimland" verfügt, crbeitet ebenfalls mit der Hobby", die sich augenblicklich bei dem Franz- Joseph- Land   befindet.

Die Luher Brandfatastrophe. Bierundfechzig Familien obdachlos!

Drei Billen in Zehlendorf   wurden geffern nacht Aus München   wird gemeldet: In einer amiligen Dar von einer hartnädigen Einbrecherbande heimgejudyt. ftellung wird die Brandtatastrophe von Luhe auf Kurz­Die Häuser stehen ziemlich abseits und sind voneinander durch schluß zurückgeführt der durch die Fahrläffigteit eines Gärien getrennt. Den Zugang berschafften fich die Berbrecher an Monteurs entstanden ist. Strafanzeige ift bereits er­allen Stellen dadurch, daß sie in den Drahtzaun ein Lochschnit stattet werden. Nach den Aufnahmen der Versicherung sind 44 2n­ten, eine Fensterscheibe eindrückten und so in das Innere gelang mesen teils ganz zerstört, tells fart beschädigt worden. Die Zahl ten. Als sie sich anschickten, in der ersten Billa   durch das Fenster| der zerstörten Gebäude beträgt über 100, wodurch 64 Fa= einzusteigen, schlug der Wach hund an. Der Hausbefizer fhaltete miljen obdachlos gemorden find. Der Gesamtschaden mird nun eine an allen vier Eden des Hauses angebrachte Beleuch. I annähernd eine Million beiragen.

Wolfenfrager."

Shouburg.

Polnische Wirtschaft."

Atrium Bebopalast.

Die befannte Operette von Jean Gilberi hat nun auch daran glauben müffen. Ihre start passenhafte Handlung mit den Ber. mechslungen und Berwicklungen, Berfolgungen, Ber- und Entfler

Die Wollentraher bedeuten in der Architektur für uns Amerika  . Es ist daher kein schlechter Einfall, einen echt amerikanischen   Film zum größten Teil auf einem im Bau begriffenen Wolfenkrazer spielen zu laffen. Natürlich endet die Geschichte mit einem Liebes- dungen und dem ganzen Blödsinn, der bei diesem Genre zu Hause zu paar, aber bevor die Liebenden sich bekommen, wird zwischen den rivalisierenden Männern vorerst der Kampf zwifchen Rameradschaft und Eifersucht in Weltenfragerhöhe ausgetragen.

Dem Regiffeur Howard Higgen und den Schauspielern William Boyd und Alan Hale   ist die Milicuschilderung gleich gut gelungen. Wie feft padt Siggens zu, wie jamus nerficht er es, in Bildern zu erzählen. Er gibt das Milieu, ohne sich irgendwie, die Schilderung hemmend, an Einzelheiten zu verschwenden. Wunderbar arbeitet er es heraus. Dieses stete Spielen mit der Gefahr. Er schütternd wirkt der Absturz eines unvorsichtigen Lehrlings, der, um an selbstverständlichem Schneid es den Großen gleichzutun, die Früh stückspause mit maghalsigen Spielereien ausfüllt.

Glänzend find die beiden Darsteller William Bond und Alan Hale  . Sie spielen nicht, nein sie sind zwei ellenbogenstarte amerita nische Jungens, die siegreich mit dem Leben fertig werden. Sie hänseln sich, sie hauen sich und sind doch gute Kameraden, menn auch die Umgangsformen zuweilen ziemlich viel zu wünschen übrig lassen. Wer ist urwüchfiger als Alan Hale  , der nach jeder Brügelei seinen Goldzahn sucht und wer hat ein liebenswürdigeres Lächeln als William Boyd? Er ist nicht, wie Harold Lloyd und wie Bufter Reaton es sind, ein seriöser Clown, nein, er ist ein großer Schau­spieler. Jede Rolle ist bei ihm eine neue Leistung und nicht der Abklatsch des ersten großen Erfolges.

Defar Jerfchte gestorben.

e. b.

In Gries   bei Bozen   ist Justizrat Oskar Jerschte nach langer Rranfheit im 67. Lebensjahr gestorben. Mit ihm verliert Arno Holz   seinen treuen Freund und Mitarbeiter, mit dem zusammen er viele Berke geschaffen hat.

Ostar Jerfchte, gebürtiger Schlesier, ist schon früh mit den damaligen führenden Geistern der jungen Literaturbewegung in Berührung gekommen. Mit Conradi und Hendell gab er die ,, Modernen Dichtercharaktere" heraus, in denen sich das künstlerische Streben der damaligen jungen Generation ausdrückte. Auch die Deutschen Weisen", der erste und fast unbekannt gebliebene Gedicht band von Arno Holz  , ist unter Jerschtes Mitwirkung entstanden. Bon den Bühnenwerfen, die Holz und Jerfchte gemeinsam geschrieben haben, ist die Schülertragödie ,, Iraumulus" am bekanntesten geworden, auch dadurch, daß Albert Bassermann   in der Rolle des ideal gesinnten, weltfremden, verträumten Professors eine seiner größten Leistungen schuf. Die Arbeitsgemeinschaft Holz- Jerschte hat bis furz vor Kriegsanfang gedauert, ihr sind die Männerfomödie bis furz vor Kriegsanfang gedauert, ihr sind die Männerfomödie Frei!", das Lustspiel Büre" und Gaudeamus" entstanden, das letztere Stück ein Festspiel zur 350. Jubelfeier der Universität Jenc. Jerschke lebte bis zum Ende des Weltkrieges als Justizrat in Straßburg   im Elsaß  . Im Jahre 1918 murde er als einer der ersten aus Straßburg   ausgewiesenf. Der Tod hat nun das Leben eines | innerlich gebrochenen und tranten Mannes beendet.

fein pflegt, ist filmmäßig zurechtgeschnitten worden. E. W. Emo hat zu diesem nicht immer filmischen Stoff allerlei Filmschauftüde hinzugefügt: man sieht Szenen vom Flugplah und erlebt den ganzen Rummel des Lunaparfs mit seinen Rutsch- und Wasserbahnen, so daß man nach Bedarf die Drehkrankheit friegen tann. Sehr nett sind die Vorgänge in dem polnischen Schloß, in dem das junge, sich stets zankende Ehepaar jein Glück markieren muß, um der Erbschaft teilhaftig zu bleiben. Für die Luftbarkeiten fommen auf: Iwa Banja, die immer streitfüchtige, feurige Polin, die aber schließlich auch sehr nett sein tann, Margot Landa  , die dem ungetrouen Ehe­mann Hans Braufe wetter, der immer noch so nett jungenhaft ist, den Kopf verdreht. Unverwüftliche Poffenfiguren stellen dar Henry Bender   als Margarinefabritant, Siegfried Arno  , der immer nach Geldpumpmöglichkeiten schnüffelt, Eise Reval  , eine famos drausgängerische Schwiegermutter, und Teddy Bill  , der in allen Aufregungen seine Ruhe und sein Schlafbedürfnis behält.

Im Bühnenteil entzückte Yvette Girard mit ihrem leuchtenden Ballett, das bei verdunkelnder Bühne ungeahnte Farbenwirkungen und groteste Totentänze hervorzaubert. Sehr gelungen ist auch der fomische Recaft der Scamps, die zu ihrer großen Gewandtheit sehr luftige Einfälle gesellen.

Das Recht auf den Tod.

Die Tschechoslowakei   bereitet eine Novelle zu dem dort gültigen Strafrecht vor, die eine Reihe von geradezu utopisch wirkenden Neuerungen vorfieht. Zugelassen sein soll vor allem die Tötung hoffnungslos ertranfter Menschen, die auf Grund des Gutachtens von wenigstens zwei Aerzten auch von Laien vor­genommen werden darf. Falls nur die Möglichkeit zur Hinzu­ziehung eines einzigen Arztes sich ergeben hat, muß ein Unter­fuchungsverfahren wegen der Begründung der Tötung eingeleitet werden. Konfequenterweise wird auch die bis jetzt strafbare bewußte oder unbewußte Beihilfe zum Selbstmord als straffrei erklärt. Bei Frauen, bei denen eine Niederkunft schwere gesundheitliche Schädigungen mit sich zu bringen droht, bei Müttern, die bereits drei Kinder zur Welt gebracht haben, ferner, wenn die Schwanger­fchaft infolge einer Bergewaltigung eingetreten ist und schließlich, wenn die Geburt eines Kindes aus finanziellen Gründen nicht rat­sam erscheint, wird die Fruchtabtreibung als zuläffig erflärt.

Eine Inferrationale Cchtspieltheater- Organisation zu begründen, wurde beschlossen. Es joden drei Bureaus in Berlin  , London   und Baris eingerichtet von den in Berlin   tagenden in- und ausländischen Lichtspieltheaterbefibern werden.

En Höhenlu'tforschungsinftitut foll in Tarmstadt errichtet und der Tech­nischen Hochschule angegliedert werden. Der größte Ballon der Welt, der zurzeit in Friedrichshafen   untergebracht ist, wird nach Darmstadt   gebracht werden und für die Höhenjorschung Verwendung finden. Der Ballon faßt 9 500 Rubifmeter Gas und ihi 48 Meter hoch. Die Höhenluftforschung ist für die Luftfahrt der Zukunft von größter Bedeutung.