Einzelbild herunterladen
 

mano Der

ben Rachweis, daß fich auch auf dem wichtigen Gebiete ber autner Bachausstellungs. Bureauindustrie der gedante in jeder Beziehung bewährt und durchgesezt hat.

Zeppelinfahrt soll sofort beginnen.

Wenn die Witterungsverhältnisse es gestatten.

Friedrichshafen , 17. September. ( Eigenbericht.) Die Fertigstellung des neuen Zeppelins ist, me nicht geleugnet toerben farm, pont recht unerfreulichen bureaukratischen Geburts: ehen" begleitet. In dem Augenblick, in dent die ganze Welt mit Spannung dem ersten Aufstieg des größten je erbauten Luftschiffes entgegensteht, werden Einwendungen formeller und materieller Art erhoben, mit denen man größtenteils vor langer Zeit, nody während Des Baues des Schiffes, hätte fommen tönnen.

#

Im Laufe des gestrigen Montags find jedoch entsprechend der Ankündigung Dr. Edeners zwischen Friedrichshafen und Berlin Berhandlungen über die noch strittigen Fragen hin­fichtlich der Probefahrten des Graf Zeppelin gepflogen worden. Mis wesentlichstes Ergebnis ist die 3uficherung vom Reichs pertehrsministerium zu verzeichnen, daß der Luftschiffbau Zeppelin die Genehmigung für Probefahrten mit Benzin als porläufige Zulaffung des Luftschiffes betrachten fann, so daß auf diefer Grundlage die Berficherung für Schiff und Bejagung in Kraft treten fann. Ueber die Frage der Ge­nehmigung von Fahrten mit Brenngas wird weiterverhandelt, und amar vor allem mit den inzwischen eingetroffenen Beauftragten der DEB., den Ingenieuren Thefen und Dr. Thalau, die auch bereits an der Werkstättenjahrt teilnehmen werden, um hierbei die nach Ansicht der DB2. notwendigen Prüfungen vorzunehmen. Für die Wert. frättenfahrt werden allerdings die Brenngaszellen mur mit Luft gefüllt, entsprechend der Borschrift des Reichsverkehrsministeriums. Auf Grund der geftrigen Bereinbarungen ist nun Dr. Edener fest entschlossen, die erfstättenfahrt fofort anzutreten, menn die indverhältniffe es gestatten. geftrigent Montagabend gab der Luftschiffbau Zeppelin bekannt, daß die Wetterlage fich nicht gerade günstig entmidle. Ent. fcheidend für den Entschluß der Schiffsleitung werden aber, wie betont werden muß, nicht die allgemeinen Wetter, fondern die Spezialmindverhältnisse zur Zeit des geplanten Aufstieges fein. Die nächste Entscheidung wird also am heutigen Dienstag früh getroffen werden.

Das Reichspertehrsminifterium teilt über die Zu­laffung des neuen Zeppelin Luftschiffes folgen

des mit:

Die Zeppelin- Gesellschaft befitt jahrzehntelange Erfahrungen in Luftschiffbau. Die Reihsluftbehörde fonnte jeboch nicht an der Tatsache vorübergehen, daß das Luftschiff ein Treibmittel be nuhen wird, defien Betriebsmöglichkeiten noch nicht erprobt sind. Bei allen guten Eigens haften, die dieses Treib­gas dem Luftschiffbetriebe geben wird, famm& B. bei ungenügender Durdüftung des Saiffes Brandgefahr eintreten. Auf diese Gefahren ist der Luftschiffbau Zeppelin von der Deutschen Bersachs anstalt für Luftfahrt bereits vor längerer Zeit hingewiesen worden. Die Bersuchsonitalt erhielt erft wenige Tage vor der ge planten Fahrt die Nachricht, daß die erfte Sahrt auf Sonit abend, den 15. September, angejezt fei. Auf Grund fofort auf. genommener linterhandlungen zwischen der Verfuchsanstalt und dem Suftschiffbau Zeppelin megen der Unbedentlihteitserffäring hat das Reichsvertehrsministerium am Sonntag die Zulaffung für 3ert stattfahrten mit flüssigem Kraftstoff tele. graphisch ausgesprochen. Für die Zulassung des Luft. Schiffs mar ferner auf Grund des Luftverkehrsgesetzes der Nachweis der Haftpflichidedung erforderlich. Auf Grund diejer Tatsachen weift das Dinifterium die Borwürfe von fich, es habe die Bulaffung des Zeppelin Luftschiffes durch eine bureaukratische Behand lung der Zulassungsfrage erichwert.

Rotfrontkämpfer beim Mitgliederfang. Rotfrontfämpfer beim Mitgliederfang.

Echt fommunistische Methoden.

Saga

Tornado tobt weiter.

Die Verheerungen in Florida .

New Bort. 47. September.

Die Südofffüfte Floridas ist durch die Tornadofatastrophe aufs schwerfte heimgesucht worden. Infolge Unterbrechung der Drahtverbindungen war es bisher unmöglich, Einzel­heiten zu erhalten; soweit aber bisher feststeht, ist die Gegend zwischen Jupiter und Miami am schwersten betroffen worden. in Miami und Palmbeach wurden zahlreiche Gebäude abgededt und Autos vom Orkan fortgeweht, leichter gebaute Häufer wurden umgeriffen. Der Sturm war von ftarten Regengüffen begleitet. Ueber Fort Meyers hat der Tor­nabo inzwischen Tampa erreicht, wobei er ständig an Stärte 3unimmt. Unter der Bevölkerung hat eine Maffenflugt eingesetzt.

Nach einer beim französischen Kolonialministerium einge gangenen Meldung find bei der durch den Tornado auf den Bestindischen Inseln verursachten Springflut in Martinique drei und auf Guadeloupe gleichfalls brei Perfonen ums Leben getommen. Auf beiden Inseln wurden zahlreiche Häuser zer stört oder start beschädigt, darunter das Regierungsgebäude in St. Claude auf Guadeloupe und die Infanteriekaserne. Biele Tote, ungeheurer Schaden.

New York , 17. September.

Der durch den Orfan verursachte Schaden wird auf 13 Mil­lionen Pfund Sterling geschäht. Der Berluft an& affee foll 2 Millionen Pfund Sterling, an Kaffeebäumen 2 millio­nen, an Iabat eine Million befragen. Genauere Fefiftellungen

Wer ist Koteletten- Emil?

Eine wenig erfreuliche Bierreise.

Liflermeister aus dem Often unternommen hatte. Sehr übel war der Abschluß einer Bierreise, die ein

Schon in animierter Stimmung war er spät abends in einem Lotal in eine Bereinsfigung des sogenannten Sportpereins" Friedrichshain geraten und hatte dort bis drei Uhr nachts weiter gezeájt Unvorsichtigerweise hatte er beim Bezahlen feine Brief tasche gezeigt. Als er dann heimwanfen wollte, nötigten fünf Mitglieder des Sportvereins den Angetrunkenen, mit ihnen noch meiter zu wandern, da sie noch ein Lotal müßten, in dem es etwas zu trinten gäbe. Auf dem Wege zu dem angeblichen Ziel wurde der Tischlermeister plöglich gegen eine Wand gedrückt und gemürgt, dabei wurde ihm die Brieftasche gewaltsam entrissen. Ein Kraftwagenführer hatte den Borgang aber be obachtet und verfolgte die davoneilenden Straßenräuber. Es gelang auch, wenigftens zwei Zeilnehnter der Bande, die Gelegen heitsarbeiter" Emil Ehlert und Felig Karbulesti jeft. nehmen, die anderen entfamen.

Diese beiden hatten fich gestern vor dem Schöffengericht mitte wegen Straßenraubes zu verantworten. Chlert hat erft fürzlich eine längere Gefängnisstrafe, ebenfalls mogen Raubes, verbüßt gehabt. Beibe Angeflagte behaupteten, daß fie an der Tat nicht beteiligt gewesen seien, sondern im Gegenteil perfucht hätten, bem Opfer beizustehen. Die Zeugen lagten aber anders aus. Ehlert behauptete mun, daß er den wirklichen Täter ermitteln fännte, aber erst miffe das Gericht gegen ihn ein

Urteil fällen, das feiner Meinung nach natürlich megen völliger Unschuld auf Greisprechung lauten müſſe. Auf den Borhalt

des Borfizenden, daß es in seinem eigenen Interesse liege, die an­

Die Rote Fab ne" wollte wieber einmal den Berfall" von Sozialdemokratie und Reichsbanner beweisen und druckte deshalb am 12. September eine Erklärung ab, daß 6 Mitglieder des Reichs­banners in Ratzis( Rreis Teltow) zum Roten Fronttämpfer- P bund übergetreten wären.

Hierzu erfahren wir, daß der 2nführer der Ausgetretenen, ein gemiffer Mendula, einen rein persönlichen Streit mit cinem Reichsbannertanieraden hatte. Er bediente sich dabei übler Schimpfmorte und fdyuserer ungerechtfertigter Verdächtigungen. Als ter andere, empört über diese Gemeinheiten, Mendula zur Rechenschaft zog, fielen Freunde imd Angehörige Mendulas, ber erst seit furzer Zeit Reichsbannermitglied war, über den Kame raben her und fdylugen mit Städen auf ihn ein. Der Kamerad mehrte sich seiner Haut und schüttelte die Angreifer ab.

Nach diesent Streit erklärte Menduía nach einer feuchtfröh­ligen Kneiperei mit RFB - Leuten feinen Austritt aus dem Reichsbanner. In seinem Cifer ging er fogar fomeit, Unter­schriften von Leuten unter seinen Brief setzen zu lassen, die nie Mit­glied des Reichsbanners waren.

Wir gönnen dem Roten Frontfämpferbund die neugewonnenen jodys Mitglieder!

Eine origineffe, Verbands" tagung. Ein fommunistischer Berein.

Bergeblich haben die Kommunisten in den letzten Monaten verfucht, auf die Kultur und Wirtschaftsorganisatio. nen der Arbeiterschaft Einfluß zu gewinnen. Mieterorganisation hat sich erfreulicherweise von den Heils apostein von Moskau nicht einwickeln lassen.

-

Auch die

Betrübt mußten diese mit den fleinen Splitterorgani­fationen vorliebnehmen. Der Mieter und wohnung­suchende Verband Deutschlands "( der Name ist schon urtomisch, feit mann gibt es mieterfuch ende?) hat fich den Kommunisten verschrieben. Dafür wird er auch unterstit. Am Sonntag veranstaltete dieser Bund eine Herbstdelegiertentagung, zu der fich 40 Personen zusammenfanden. Das waren aber nicht alles Dele gierte. Die Mehrzahl stellten Bertreter aller möglichen Organi fattonen der Kommunisten. So wurde menigstens eine menn auch bescheidene Hörerzahl für den Herrn Verbands Dorfizenden Reimann zusammengebracht. Herr Reimann redete. Nach allgemein befanntem Zahlenmaterial trug er seinen Gefeß­entwurf zur Lösung der Wohnungsnot vor. Die auszins freuer ist abzuschaffen; durch eine auf den städtischen Grundbelih einzutragende Reichsficherungshypothet und ihre in der Miete auf zubringende Berzinsung find bie Mittel für den Neuwohnungs. bau zu beschaffen und restlos für die Erstellung von Kleinwoh­wungen( 1 bis 3 Simmer) zu verwenden, deren Mieten ebenso wie die der Altwohnungen dann nicht mehr als 100 Bros ber Friedensmieten betragen brauchen. Selbstverständlich wurde vom Referenten gegen den Reichshund deutscher Dieter gebent.

Bas Herr Reimann noch vergessen hatte, wurde von fommu­wiflischen Stadtverordneten nachgeholt. Schuld an der Wohmungsnet trögt selbstverständlich allein die Sozialdemokratie.

Ein Wanderbursche ermordet. Am Sonntag vormittag wurde f her Sitalfunder Chauffee in der Nähe der Drifchaft Mieptanhagen ein Wonderbursche ermordet aufgefunden. Die Leide mies einen Schuß in die 1963 ruft und einen tiefen eller

tich in die Rehle auf. Auf dem Bahnhof Sarel mirrbe eine ber Marblet verbächtige Berson verhaftet.

Funkwinkel.

Um Somabend Immusit der Kapelle Mare? Weber, die das Wunder vollbringt, daß banale Fortrotts wie fleine Kunstmerte gligern und( prühen. Sicherlich spielen die Weintraubs oder andere Sazzorchester zeitgemäßer, rhythmischer, pulsierender, aber felten ent­widelt eine Langfapelle eine ähnliche Klangfülle und Schönheit wie Marel Weber. Bollendet Tango und Boston . Jede Figur ist bis in das fleinste Detail ausgefeilt, und doch ist alles Süßliche, Vertitschte ausgefchaltet. Tanzmusit gewinnt hier beinahe fonzertartigen Cha­rafter. Der Sonntagabend bringt ein ausgezeichnetes Orchester­fonzert als llebertragung aus Stettin anläßlich der Stettiner Funt schau. Lotte Schöne von der Städtischen Oper Charlottenburg finat die Norina- Arie aus Donizettis Don Pasquale ". Die nogün bringt berartiges schmiffiger und temperamentvoller, Lotte Schöne liebt das Elegische, etwas Getragene, aber ihre Technit ift über ragend und ihre Stimme von füßem Reiz, die Koloraturen sind loftbar und von erwählter Schönheit. Trotzdem wirft das getragene Rezitativ bei ihr lebendiger als die von Schaltheit fprühende Arie. Maurig van den Berg erweist sich in den Hubanschen ungarischen Variationen als Künstler, dem der Ausdruck höher steht als technisches Brillantfeuerwerf, eine Eigenschaft, die übrigens auch Lotte Schöne auszeichnet. Sehr gebiegen die klusführung der Orchestermufit unter Leitung Seidler- Winklers, der fünstlerischen Billen vor allem in der Zusammensetzung des Programms zeigt und dabei doch im besten Sinne populär bleibt. Dr. Bölling hält ein Referat über Frankreichs Verfassung. Es ist eine knapp gefaßte historische Studie, allgemein verständlich aufgebaut, die die fran­ zösische Berfassung als letzten Ausdruck des Zentralisationsgedankens behandelt. F. S.

1

-

Als zwei Musikanten, bei denen sich leidenschaftliche Runst­begeisterung mit mirtlichem Können vereint, bewährten fich in dem Nachmittagstonzert die Biolinistin Sylvia de Gan und der Bianist Ronniald Wifarfti. Sie bestritten ihre Borträge aus der Klassischen Literatur für ihre Instrumente. Gerade diese oft gehörten Werte boten einen deutlichen Maßstab für die Fähigkeiten der beiden Künstler. Der Berliner Gender hat sich in der letzten Zeit das Lob verdient, für Gedenffeiern einen menschlich schönen Ton gefunden zu haben. Weshalb mußte nun Herwarth Malden wieder auf den Stothurn des hohlen Gefipathos geftelit merben? Walden hat viel zuviel für jungaufstrebende unft wirflich geleistet, als daß er eine so billige tritiflose Berhimmelung verdient hätte, wie Dtto Genit fie ihm zuteil werden ließ. Der Menid, der Kämpfer Herwarth Walden , der ewig Junge, der die Kunstmaleret, Blaftit, Mufit, Dichtung fo liebt, daß er bisweilen auch ohne jede ritif in fie verliebt ist, wurde unter der Fülle der wohlgemeinten Phrasen fast unsichtbar. Gtwas für biele gehaltlofe Rebe entschabiate Lothar Müthel , bet ous ben Dichtungen Waldens las. lleber die Sinntoligteit oon Borurteilen und Aberglauben inbildungen, sprach Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer . Alle diese Dinge, die jenseits des vernünftig Erfaßbaren liegen, führen den Menschen von der Wirklichkeit fort und schwächen seine 2iderstandstraft wie feine Leistungsfähigkeit im Leben. Aus dem großen Saal des Etettiner Funfhauses wurde am Abend Menerbeers Oper Der Brophet" ge fendet. Rudolf Sauberihal, Cibo You, Margarete Arndt- Ober ver Hir die foone Dar­Tes

dienen neben und bietung besonderen Dank.

über die Gesamtverluffe an menjchenleben durch den Sturm fehlen noch immer.

Nach den letzten Meldungen aus Borforico beträgt die 3ahl der bei dem Wirbelsfurm ums Leben Gelommenen über tausend.

Geit der Nacht zum Sonntag find alle Berbindingen von New Dort mit den Bahama- 3afeln uterbroden. Die Zahl der Todesopfer auf der Infel Porto Rico wird jeht auf 200 gefchäht. jedoch erflärte der Gouverneur Towner, diefe Baht jet bielleicht zu gering. Er hoffe aber, daß die von der Presse gegebene Bahl von etwa 1000 Todesopfern übertrieben sei.

Die fleineren Siedlungen in dem Sturmgebiet haben meit mehr gelitten als die Städte. Die Lage in dem Unglüdsgebiet verschlimmert sich dadurch, daß die Wasserleitungen zerstört und die vorhandenen Wasserbecken infiziert sind. Umfassende Maß­nahmen sind erforderlich, um Seuchen und Hungersnot u verhindern.

Nach den lehten Meldungen besteht bereits jest tu Borto Rico Hungersnot. Die Landbevölkerung zieht nach den benachbarten Staaten, um dort Lebensmittel zu erlangen. Viele Streife fordern die amtliche Beschlagnahme und die geordnete Berteilung aller Lebensmittel, da bereits die Preise unerschwinglich für den größten Teil der Bevölkerung geworden sind.

Japan vom Zaifun bedroht!

Der Taifun, der in Shanghai großen Schaben ange richtet hat, hat nunmehr auch die japanische Rüfte erreicht. mehrere Häfen sind für den Berfehr gesperrt. Die tele gra pische Berbindung ist unterbrochen.

beren schon jett zu nennen, erwiderte der Angeklagte, daß er nur wiffe, daß der eine Roteletten mil" und ein anderer Ernst aus dem Friedrichshain " genannt werde. Land­gerichtsdirektor Bergmann meinte: Ich fann doch nicht eine La­dung erlassen an Roteletten Emil" und an Ernst", Mit­glieder des Buhältervereins Friedrichshain. Das würde die Bost doch gar nicht bestellen." Der Angeklagte erwiderte: Ja, mehr fann ich nicht angeben, nur noch, daß Roteletten Emil" erst fürz­lich zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Run, vielleicht ermittelt die Darauf fagte der Vorsitzende: Staatsanwaltschaft auf diese unbestimmten Angaben hin noch nachträglich die Mitiäter."

H

Das Gericht perurteilte Ehlert schließlich wegen Straßen raubes zu Jahren Gefängnis und den weniger vor­beftraften Karbulenti zu einem Jahr Gefängnis. Gegen Chlert wurde auch sofort ein Haftbefehl erlassen. Von einer Zucht: hausftrafe hatte das Gericht bei Ehlert nochmals abgesehen, meil fämtliche Beteiligten on der Tat nachgewiefenermaßen start an getrunten gewesen maren.

Republikanischer Tag in Boffen.

Das Reichsbanner Schwarz- Rat- Gelb veranstaltete om Sonntag in 3offen einen Republikonischen Tog. Nach einem Umzug fand auf dem Marktplag eine Rundgebung flatt, bei der Kamerab Franz. v. Buttkamer die Festrede hielt. Während diefer Rebe zog ein Trupp von zwölf Roßbach Jünglin gen unmittelbar an der Boltsmenge und dem Reichsbanner nor

9

über. Die von blejen beabsichtigte Provokation würde erfreulicher Reichsbannerkameraden wahrten Disziplin, so daß die eindrudsnote

Beranstaltung ungestört beendigt werden konnte. Der Anblid der feldgrauen Femebanditen hinter ihrer joywarzen Tadesfahne wurde als wirkungsvolle Illustration der Ansprachen und als ein neuer Beweis der Notwendigkeit unserer Abwehrorganisation empfunden.

Ein Werbefest des Reichsbanners.

Der Ortsverein Friedrichshain des Reichsbanners munte das schöne Sommerwetter am legten Sonntag und deran­ftaltete für seine Anhänger und Freunde ein Volksfest. Der Garten des Restaurants Menthe in der Roedernstraße fonnte faum alle die Fesigäste aufnehmen. Zisch für Tisch war be­legt. Die Kapelle des Ortsvereins Friedrichsbain hatte es über­nommen, zur Kaffeetafel die Unterhaltungsmufit zu liefern. Für Ein aus- Jung und Alt waren Ueberraschungen vorbereitet. fand beifällige Aufnahme. Für die Kleinen wurden ett fämpfe gezeichnetes Programm mit guten artistischen Darbietungen peranstaltet. Boltsbeluftigungen aller Art unterhielten die Gäfte für ein paar fröhliche Stunden. Kamerad Dr. Mierendorf hatte die Feftrede übernommen. Er erinnerte an die schweren kämpic der Arbeiterschaft, die Republik zu erobern. Das Reichsbanner ift nicht nur gegründet, um die, Feinde von links und rechts abzuwehren, sozialem Geiste. Er forderte die Gäste auf, ihre Anhängerschaft zu es foll mithelfen om Aufbau der Republit, an ihrem Ausbau in diefer Bewegung nicht nur bei Festen zu zeigen, sondern in Reih und Glied mitzumarschieren. Abends wurde ein delzug veranstaltet. Das Feft war eine ausgezeichnete Gerbung für das Reichsbanner.

23

Amundsen ist aufgegeben.

Strasbourg fehrt heim.

Paris , 17. September. Der franzöfifche Kreuzer Strasbourg , der in den artii­en Gewäffern seit längerer Zeit Nachforschungen nach dem Ber. bleib Amundsens und der Schiffbrüchigen der 3falia" du­gestellt hat, wird nach Frautreich zurüdlehren. Die Hoffnung, noch Ueberlebende der Expedition aufzufinden, wird somit endgültig aufgegeben.

Faschistische Spionage in der Schweiz .

Von der Balizei in Bugano im Schweizer anton effin ist, wie aus Bafel gemeldet wird, ein regelrechtes Spionagen est ausgehoben worden. Die Polizei verhaftete zu­nächst einen gewiffen Margorati, in dem sie das Haupt einer Rofainschmugglerbande permutete. Es stellte sich aber heraus, daß man es bei dem Berhafteten mit dem Chefseines Spionage­Dienstes zu tun hatte, der den Auftrag hatte, gemiffe italie­nische und andere Perfonen in Lelfin zu beob= aien und die italienische Bolizei über thre Tätigkeit zu unter­richten. Der Berbaftete entpuppte fi als der in Bern wohnende Sante Bezzari; er ist& asch ist und gleichzeitig auch Injeraten­jammler der Squilla Stalica", einer ultrajajchistischen Zeitung in Der Schweiz .

Laxin

führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde