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Unterhaltung unö Missen
Vom> Guckkastenbühne K«? Korhintg hebt sich: das erste, was der Zuschauer fleht und was mit größter flnnlicher Gewalt auf ihn einwirkt, ist der Bühnen- räum in Farbe und Gestalt. Seine Enge, Weit«, Tiefe, �seine Gren- zen und Entfernungen, sein« Lage usw. werden zum Symbol und geben eine Grundstimmung. Zuschauer und Bühne: das wird zun, Gleichnis für die Beziehung:. Mensch und Raum, und der Raum der Bühne, wie er sich dem Zuschauer bietet, zwingt diesen in eine bestimmte Einstellung zur ikgelt, zu einer Art des Raumempsindens und Gefühles, zu einer freundlichen oder feindlichen Ausnahme- bereitschast den nun folgenden Bühnengeschehnissen gegenüber. Gongschlag: ein Tanz beginnt: der Tänzer öffnet die Sinne: das erste, was er sieht und was mit stärkster Gewalt aus ihn wirkt, ist der Bühnenraum wenn er sich nicht absichtlich und ge- w altsam ihm gegenüber verschließt.?n ihm steht er: er gibt Platz seinen Bewegungen: gibt ihnen Grundform durch Größe und Rich- tung. Tänzer und Bühnenraum: da« wird zum Gleichnis für die Beziehung: Ich und Welt: wird zum Symbol und gibt die Stim- muna, aus der der Tänzer tanzt. Der Bühnenraum ist da, ist das primär« für Spieler und Zuschauer! Dies« Tatsache ist so selbstverständlich, daß sie übersehen wird: man denkt: Tanz ohn« Bühnenraum sei schon etwas. Der Tänzer tanzt und gestaltet damit den Raum: welchen Raum? Diesen Bühnenraum. Folglich: muß er zuerst da sein, in bestimmter, kon- treter Gestalt. Durch Bewegungen und Gruppierungen gliedert der Tänzer den Raum: welchen Raum? diesen Bühnenraum, wie er beim Dochgehen des Borhanges da ist, tcchteSig, kreisrund, eng od« weit. Derselbe Tanz ändert sich mit der Bühnenform. Zuerst also muß sich der Tänzer entscheiden, auf welchem Bühnenraum er tanzen will: da« ist sein« erste Raumschöpsung: seine zweite ist der Tanz selbst durch den er diesen Bühnenraum abermals gc staltet, durch Struktur und Gliederung seiner Bewegungen. Et ist eine grob«, aber nur zu oft begangene Unterlassung, zu tanzen, ohne diese Rücksichtnahme auf den Bühnenraum. Es ist der gegebene Baum des Tänzers". Das räumliche Empfinden eine« Menschen sofern er eine» hat ist verantwortlich für alle sein« Raumoistonen: für feine Phantasien: für olle seine räumlichen Schöpstingen, in Plastik, Architektur und Tanz! Das Raumempfinden der Menschheit Hot ihr den jeweiligen Baustil gegeben, Hot ihre Poläste und Wohnungen aeschasisv und die Däuser, in denen Theater gespielt wird. Di« ««schichte de« Theaters zeigt eiwa«in Dutzend reiner Bühnen- formen: sie diktieren einen bestinimten Stil der Bewegung, des Tanzes. Das Raumempslnden ist der Schlüssel zum Verständnis dieses Stiles. Hier ist nicht der Ort, um über olle Bühnensormsn zu sprechen: mir einig« Typen sollen herausgegriffen werden. HM gleich die größten Gegenfötzs herauszustellen: die Guck- kaftendühne und Zentralbühne oder Rundaretia <Zirku  », van meinen Freunden und mir in unserem gemeinsamen Entwurf für dosVolkshous der Kunst" der SAP. in Wien  Raum- oder p k a st i f ch« Bühne" genanntl. Die«inseitige Richtung, die bei der Guckkastenbühne durch den Zuschauer gegebe» ist. fehlt der Zentralbühne vollständig: auf dieser gibt es kein Vorne und Hinten, lein Recht« und Link». Das zeigt sich schon iw�der geometrischen Gestalt rein bildmäßig, stärker aber noch in dem räumlichen Gefühl de» Spieler«, der hier van ollen Seiten den Spannungen, die von, Publikum ausgehen, ausgesetzt ist, dort aber. geschützt durch die Rückendeckung der Bühnenwanoungen, sie nur von vorne, von der Rampe aus empfängt. Auf der Ronmbichne ist er frei: was ihn, je nach seiner Raumeinstellung, peinlich oder angenehm berühren wird. Jedenfalls aber wird er sich hier ganz ander» bewegen als dort und man begreift, daß es zu einem röuin- lichen Unsinn führen muß, wenn man Tänze, die für eine Guck- kastenbühne komponiert sind, in einem Zirkus ohne entsprechende Transponienmgen aufführt was leider geschieht. Die Baum- bühn« verlangt einen ganz anderen Stil: Bewegungen, die von der Mitte nach außen ausstrahlen aber die im Kreise schwingen oder wirbeln, kommen ihrem Stile näher. Dabei spielen noch andere Verhältnisse mit, die die Grundform der Zentralbühne stark ab- wandeln können, aus die aber hier nicht näher eingegangen werden soll. Die Gucktastenbühne selbst tritt in niehmen Forme» auf. die so verschieden nnncinander in Gestalt. Symbolik und Bemegungsfiil sind, daß mon sich wundert, was nicht olles selbst vomFachmann" unter G.-A.-Büyne verstanden wird. Da ist vor allen, di« Bühne, die ich als H ö h l e n b ü h n e be- zeichnen mochte. Durch Vorhänge icher gegenständlich bemalte Pappe ist sie van drei Seiten rundder eckig abgeschlossen und öffnet sich nach der vierten alsHöhle" zum Zuschauer, von dem die Rampe sie trennt. Sie hat ein Borne und Hinten. Recht« und Link«, all« Bewegungen find also zweidimensional, sind aber durch die Hüllen dieser Höhl- selbst begrenzt, zwischen denen st« schwingen
Seilage des Vorwärts
ch und Rundarena. und kreisen. Im schützenden Gehäuse dieser Bühn« fühlt sich der Mensch geborgen: sie wird zum Hymdol eine» idyllischen, beschau- lichen Daseins, einer freundlichen Welt, die zur nawen Freude taugt. zu geschmückten Festen, zu Reigen und Äontretänzen. Um das Neben- und Hmtsreinander" ihrer Bilder gut übersehen zu können, ist es nötig, daß der Zuschauer sich über ihr befindet: das war auch tatsächlich der Fall beim barocken Logenhaus, dem typischen Ber- treter dieser Theaterform: ein mit prunkvoller Architektur ge- schlössen«» Bühne nbolb rund, in erhöht(in Rängen) angeordneten Logen sitzt ein vornehmes Publikum und betrachtet sich den Spektakel" der Prunkoper, das es amüsiert, es aber sonst nichts angeht. Ein ganz anderer Typus der Guckkastenbühne präsentiert sich in der Tiefenbühne: sie ist langgestreckt, reicht weit in die Tiefe, die illusionistisch verstärkt wird durch die Perspektive der Kulissen. Sie weisen auf ein fernes Ziel, auf«in magisches Zeichen. vom letzten Prospekt symbolisiert, das gewaltsam alle Bewegungen an sich zieht, alle Blicke und Gebärden ansaugt, alle Fvrmen ver schluckt. Die Bühne ist also nicht geschlossen, sondern nach einen, unendlich weiten Jenseits zu geösfnet. noch einem Trounilanb faustischer Sehnsucht, unzufriedener Seelen, oder nach einer Hölle. nach einem schaurigen Duntel, in dem schicksalhast die Bewegungen sich verlieren. Di« Rampe buchtet sich i» den Zuschauerraum, die Nähe wird zum Dasein, zum Diesseits, dos leidend erlebt oder heroisch erkämpjt wird. Die beiden Pole: Nähe und Ferne war kieren ein« Richtung, die Tiefe, dosVorne-Hinten", allen anderen Richtungen gegenüber ausgezeichnet. Diese Richtung schafft einen Rhythmus, der zum heroischen oder sentimentalen Pathos wird, se nachdem, ob die Nähe oder die Fern« freundlich locken oder magisch ziehen. Die best« Sicht bietet diese Bühne dem Parkett(es ist unmöglich, die Illusion der Ferne einem Rangbesucher zu geben!). Zweckmäßigerweise soll der Bühnenboden etwas ansteigen: dadurch wird das Hintereinander deutlicher: dann aber erteilt diese Steigung zwangsläufig den Bewegungen des empfindsamen Tänzers einen Rhythmus, der zum Ausdruck der Spannung zwischen Bühne und Publikum, der Ungleichwertigkeit von Nähe und Ferne werden kann. Gerne, ja mon kann sagen: dauernd«erden dies« beiden Bühnen verwechselt. Tänze, dic ihrer ganzen Struktur nach aus die Tiefenbühne gehören, deren Bewegungen irgendwie in die UneNd- lichkeit hinausweisen, die weit über die Grenzen der RaMpe aus- strahlen, werden auf einer mit Borhängen geschlossenen Höhlen. bühne getanzt und dem Zuschauer, dessen Phantasie durch kein«, nur dem Fachmanne eigenen Ideole getrübt ist, bietet sich das gleich unverständliche wie lächerlich« Schauspiel, daß da aus der Bühne jemand mit Inbrust und Pathos einen Vorhang ontänzt! Oder: Szenen, die nach Bewegung(Reigen usw.) und Symbolik den au? nesprochenen Stil der Höhlenbühne zeigen, werden auf ansteigendem BühnenbodeN getanzt; der mit seiner Ilngkeichwertigkekt. von Hinten und Borne unvermechlich einen stilwidrigen Rhythmus in das Spiel hineinträgt. Von den, scheinbar noch nicht entdeckten architektonischen llnslnn. ein Rangtheater mit ein« Tiefenbühne zu»«sehen, ganz zu schweigen. Neue Möglichkeiten brachte die Erfindung des Kuppel, h v r i z» n t s und der modernen Beleuchtung: Kulisse und Pro- spekt verschwinden, damit der feste Zielpunlt; vor den, Zuschauer breitet sich ein« unendliche Weite aus. Abbild des grenzenlosen Raumes, in dem nicht mehr die Zielrichtung der Tiefe berrfcht, dessen richtnngslofe Gestalt jede Diagonale harmonisch teilt, h, dem ein neues Pathos entsteht: da« der reinen Bewegung. Diese Dyna- mik ist eben dabei, einen neuen Bühnentyp zu erzeugen: die rich. t u n g s l o s e G.>- K B ü h n e. in der die Bemsgung auch die Höbe, also den ganzen dreidimensümalen Raum beherrscht. Sie wird von den Russen geliebt; andeutungsweise brachte sie Piseotor; oom Tanz wurde sie Nock) nicht ausgewertet.(Ausgenommen da» Moskauer jüdisch-akadeniische Theater.) Unsummen werden für malerische Dekorationen«»»gegeben: unter der Fülle pnruthafter Zutoten liegt erschlagen der spie- l«nd« Raum. Wir hohe» Bühnen bilder, aber keinen Bühnen r a n m. Weil die Stitgefetze, die die Bühaenform über dos Raum empfinden der Gestalt von Szene und Bewegung vor- schreibt, nicht beachtet werden, ist derRaum de» Tänzers" derart unsichtbar geworden, daß man Bücher über ihn schreiben muh. Die neue Tanzkunst hat kein Geld, macht aus d«r Not«in» Tugend, indem sie keusch« Zurückhaltung predigt, auf jede szenische G«> stoltung überhaupt verzichtet und damit aus einen sichtbaren Raun, des Tänzers. Die Wchrheü ist, daß die Bühnenroumkunst so km argen liegt, wie die Architektur, als sie noch von Zeichnern gemacht wurde. Beim Sprechtheater mag nrflrn»der dies« Ding« hinweggehen; gewiß aber nicht beim Tanz. Diplom-Ingenieur Ff tanz Läwitsch.
Baumwolle. Von Max vortu. Annemari« ging heute abend früh zu Bette. Sie war sehr müde. den ganzen Tag und die ganz« Woche hatte sie in der Spinnerei ge- schafft, die Blüte ihres zwanzigjährigen Lebens verlangt« Luft und Freiheit sie drohte in der Fabrik zu verkümmern. Annemarie, liebes Kind, schlafe du recht wohl. Morgen ist Sonntag juchhei, da sollst du frei(ein, da sollst du mit den Freundinnen einen Ausslug machen. Hinaus ins Gebirg«! Annemarie schläft schon, ihr Busen hebt fich und senkt sich: das ist wie das rhythmische Atmen der See. dos ist wie dos Auf und Ab der Gestirn« wie der Pendel der Ewigkeit ist es. Annemarie träumt, ste wird ganz leicht sie schwebt, sie fliegt zum Fenster hinaus weit, weit, weit hin über den brausenden Ozean Land. Amerika  , es ist heller Tag die Sonn« strahlt golden und heiß und da unter der trönmenden Annemarie liegt Texas  . Texas   das Baumwollelond. Annemarie geht durch die Felder der blühenden Baumwoll- stauben. Dunkelgrünes Geblatt und die schönen gelben Wüten, ein sanftes weiches Gelb flinke Infekten summen ihr glückliches .Honiglied, und tausend Zikaden streichen die Geigen. Felder, Felder, Felder: w weit das Aug« reicht: nichts als Gelb und Gelb und Gelb. Die blühenden, reichen DaumwollplarNageN. Annemarie, wie sie so glücklich in ihrem Bettchen lächelt ein kleiner Seufzer, sie dreht das Köpfchen ein wenig zur Seit« und dann wechselt der Traum das Traumbild ändert sich. Immer die weiten Baumwollfelder ober nicht mehr gelb sondern weiß, weiß. weiß. Und Scharen von Negern und Rege- rinnen sind an emsiger Arbeit, in großen Leinwandschürzen sammeln sie die aufgesprungenen Samenkapseln, die Frucht der Baumwoll- standen. Texas  , die Baumwollernte das gibt Kleidung für Mil- lionen Menschen, in Amerika   und Europa  . Jetzt ist Mittag Mittagspause im Crnteseld. Die weit« Baum- wollplantage. Da sitzen all die schwarzen Erntearbeiter unterm weit vorspringenden Doch der Wellblechbaracke. Sie speisen. Ihr Miktägsmalst. Bohnen»nd Tomatensalot..Hinterher Bananen. Und sie trinken lauwarmes Wasser. Annemari«, komm', speis« du mit. Ja. die schwarzen Baumwollärbeiter strecken der Annemari« freundlich ihre großen dunklen.Hände hin: Bienoenutn. willkommen Mittag fremdes weißes Mädchen wo bist du!)«? All«. rnaima Deutsch  «. Hot. da reicht der alt« Negervater der Anne- marie einen großen Flaschenkürbis Wein ist drin trinke, du jung« Allemanna. Aber der Traum bricht ab. Annemarie wacht auf. Wo war Ich? Ach, Baumwollernte und ich sollte trinken aus eine? Kürbisflofche und morgen ist Sonntag--- heisa, da fliegen wir ins Gebirge: ich und die Freundinnen, mein« neuen Schuhe, so feines Leder: sill'ergrou--. So, jetzt schläft unsere Annemarie schon mieder. So glücklich spielt der Schlaf um ihr rate» AüNdchen morgen: Freiheit! Sonntag?- Und wieder der Traum. Alle» hat sich verschoben olles ging sich ändern hier ist Brasilien  . Annemari«, wie du staunst: du siehst hohe Palmen, mit die Im Wind« sich wiegt«, unb Papageien hörst du kreischen und ein tiefes«raufen und helle» Zischen läßt dich dorthin schaue» ho. da» Meer, die De«, der Ozean. Di« See springt donnernd und zischend durch die dronzesarbenen Klippen. Ja. die träumende Spinnerin Annemarie ist nun in Brasilien  . Palmen. Brandung der See. Papageien und heißer, heißer Wind. And die großen langen Gebäude, kalkmeiß getüncht, niedrig mit tulpenrotem Doch Anneinarit, gehe du da doch mal hinein m die Gebäude wie denn??lch. da» ist ober interessant, die Anne- marie staunt: hier ist ja wieder Baumwolle zu sehen o. diese großen Hausen der Baummolljrucht: weiß und braunschwarz Und die Arbester und die Arbeiterinnen Kreolen und Kreolinnen~ wie sie fleißig am Wert« sind: was die brasilianisch« Baumwoll- plantog« an Ernte gab, da» wird hier in der Faktorei zum Trans- port verarbestet. Die Samenhüllen der Bonmwollfrucht werden sortier», getrocknet, entkernt und dort, hu, wie dos drückt--- dort sind die großen Presien: die die Rodbaumwalle zu riesigen Ballen formen. Hier kommen die eisernen Greiser einer Förderanlage «ilerne Hände Heven   den Baumwollballen hoch reißen ihn mit sich Annemarie, schnell!, springe du oben drauf: setz« du dich auf den Baumwollballen und fahr« du al« Traun, reifend« durch die blau« Luft. Vi« Seilbahn der Baun, wollplantage Brssillen. violett« Berge. Palmen, weißdlau« Se« drüben liegt das Schiff an der granitenen Hafenpier. Hol,«ie staunten an Bord des Schisses die Matrosen da kommt an der Seilbahn«in Mädchen hetgeschwebi, nein: so was: sine Reiterin auf weißem Lüsteschimmel,«in blondes Mädchen auf einem schwebenden Baumwolleballen. Nun Ist der Ballen hier an Bord des Schisses hakt ihn ab blonde Lüftereiterin? Annemarie lacht übers ganz« Gesicht, dieses hei. dos Mädchen. Ww are you, Girl?, wer bist du. schön« sagt sie ihr« Zähne blitzen unterm Lachen; Ich bin doch da» Sonntagsmädel, kennt ihr mich denn nicht: die Annemari« aus der Spinnerei zu Sachsenhausen morgen ist Sonntag, morgen machen wir einen Ausflug, guckt doch mal: hier in der.Hand halt« ich meine goldenen Schuhe. Vi, goldenen Schuhe hatte auch der Kapitän gefeben, er stand hinten an Bord de» Schisses, w» über blauer S«e die rote britische Handelsflagge wehte der Kapitän von Bord des Schiffes zuckt« zu- sammen: Dam!, das schöne Mädel da mit goldenen Schuhen die muß mein werden. Und der Kapitän kommt gelaufen er ist dick und graubärtig und rot im Antlitz er kniet vor Annemarie: Miß Ann-Mary, sagt er: Uerden Sie mein Wuoib, ich bin erst gtz. ich habe viel Money. ich*_. Doch die Spinnerin Annemari« schlug den, Kap'iän mi« chrem goldiNeN Gchuh aus dem breiten Schnabel, sie lacht«: Kop'tärn du bist mir viel zu dick, was mein Hans ist vumm- vumm. klumM! Mädel, steh doch auf schnell, ihr wollt doch auf Ausflug, heut« ist Somstag Di« Mutter der Annemarie hatte ihr Töchtgrchen au» den Federn geklopft. Sonntag? Ja. richtig. Und mit einem einzigen Satz« ist die Annemarie au» d»m Best« hinaus. Ei. da stehen ja die neuen Schuh« aber waren sie nicht eben von Gold uhu.« sür'n Trqum Brasilien Und der alt« Kapitän mit dem breiten Mund: Miß Ann-Mary: Verden   Sie mein Wuaid? Hihi, das Muß ich doch Meinem Schatz erzählen, dem Hon» schade, daß er heute nicht mitgeht, aus Ausslug ober nnser« Med« ist ja»ach heimlich~ memand soll davon wissen--- Piefqnss'poss: macht die Lokomotive   dann rncki-rücki-racki: I
der Zug zieht an. er fährt schon zwölf lustige Spinnerinnen reisen in« Gebirge: Sonntag, Freiheit. Erholung. Mädel», wir wünschen euch allen recht recht gute Fahrt. Und laßt euch von der Annemarie ihren Traum erzählen: Texas   und Brasilien   und Baumwolle und der alte britische Kapitän: Miß Ann-Mary: Uerden Sie mein Wuaib!
Das leere Faß. Do« Oswald Lindsten. (flto« dem Schwebischen von«ge«venstrnp und Elisabeth Zreitel.) .Fräst  «," sogt« der Amerikaner mit überlegener Verachtung. .Hier sitzt ihr und schwstzt von Krästen, und dabei glaub« ich nicht, daß ihr jemol»«inen wittlich starken Menschen gesehen habt!" Er spuckt« elegant drei Meter über den Fußboden, rollt« eine Bull Durrham, steckt« sie an und suhr in ruhigerem Tan sort: Ich hob« mal einen Menschen gekannt, der so kräftig war» daß er starb. Er war«insach zu stark sür dies« Welk. Ich hoffe, daß sein« Kräst« in der besseren und zukünftigen Welz zu ihrem Recht kommen. Berdient Hütt« er«« jedenfalls. Er wor ein armer Togelöhnerssvhn hier au» Nordeuropa   und Jitle bis zu seinem zwanzigsten Jahr nichts als Milch und in eringslak« gcst ppte Kartoffeln gegessen. Aber bei der Diät ist er jedenfalls so kräftig geworden, daß die Leute in der Gemeinde nicht ftogten. ihn da zu behalten. ß>« lsgten all« für ihn zusammen zu einem Amerikobillett, und dann dampft« er ab. Da draußen wurde ich mit ihm bekannt. Well, er arbeilet« damals in einer Arouerei. und wenn man ihn bei der Arbeit sah, Gaddau, da tat man unwillkürlich est, Kar Schritt« rückwärts. Er hob die großen Fässer, die mit h Gallonen gestillt wären, so ledht. als wenn e« hall»« Butter-
I fäßchen gewesen mären, und man konnte ihm nicht ansehen, daß er sich anstrengte. Aber angestrengt hat er sich. Da« merkt« man, als der Knacke kam. Damnit. Wie so viele seine Kerbe fiel er auf«inen Bubenstreich hinein. D« Sache war die, daß bei der Brauerei auch«in Ärländer war. der ebenfalls«in kräftiger Keri war, aber an Johnny reicht« er doch nicht heran. Wie alle Irland« war tt ein neidischer Hammel und hast« sich scheinbar in den Kops gesetzt, daß er Johnny«inen Streich spielen wollte. Und das tat er auch, der Hund, obgleich ich im Interesse seine« Seelenheil» hoff«, daß e» nicht so schlimm ge- meint war. Hinterlistig zapfte er ein» der Fässer ab, so daß«s ganz leer war. und rollte es an die Stelle, wo Johnny zu arbeiten pfisgt«. Dann setzt« er sich hin und steckte fich«in« Pfeife an. Es war während der Mittagspause» und als Johnny wieder zurückkam, hatte er von nicht« ein« Ahnung, spuckt« nur in die Fäuste und nahm gleich die Arbeit in Angriff. Alles ging gut wie immer, bis er an das Faß kam, da» leer war. Aber da ging die Sache spief. Er packle mit beiden Fäusten zu. macht« einen Ruck. wie es fein« Gewohnheit war, das Faß flog in die Höhe wie«in Ball, und ja, da lag auch der arm« Teufel mit verrenktem Rücken am Boden. Er kam dann ins Krankenbau», und ohgicich sich zwei Aerzn- um ihn bemühten, wurde er doch wieder gesund. Eh« er au» dem Krankenhaus kam. hatten wir anstandshalber den Irländer gelyncht, ab« es kam kein« recht« Stimmung auf, die Jungen» haben heut««inen Sinn für Humor.  $«s."
vi« Mondtemperatur schwankt nach Folgerungen aus neuen Strahlungsmessungen zwischen etwa iOO bis-f 150 Grad Gelsius, bei höchstem Sonnenstande, und etwaISO bis200 Grad(Tel- suis zwei Wochen vor- und nachher, wenn für dieselbe Gegend der Rondoberssäch«.Mstiertzqcht' ist. Man wird diese Wert« als der Größenordnung noch gesichert«rfehen dürfe».