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Berlins Jugend- Webernachtungsheim.

Die vielfältigen Anforderungen des Weltstadtverkehrs fahren. Die Bahnhöfe würden verstopft fein, wenn diefe bebingen die verschiedenartigsten Einrichtungen, von denen der Leser Kinder ohne Fürsorge gelaffen wären. Sie haben ihre Antunft meist erft erfährt, wenn zufällig das Thema einmal berührt wird. ebenfalls gemeldet und werden auch im Berliner Uebernachtungs­So wird es selbst in Jugend- und Wandererfreifen nicht überall be- heim untergebracht. Bagabundierende Kinder erhalten jedoch teine fannt sein, daß der Magistrat neben seinen vielen Jugend- und Unterkunft, diese werden dem Polizeipräsidium zugeführt, Wanderherbergen auch ein eigenes Heim für jugendliche das die Betreuung in die Hand nimmt. Doch pflegt man im Ueber­Reisende besitzt, das Jugend. unb Uebernachtungsnachtungsheim das humane Prinzip, einzelnen Jugendlichen, die

ciner der mustergültig ausgestatteten Schlafräume.

heim in der Scharnhorststraße. Es dient der Aufgabe, den vielen Rindertransporten durch Berlin von auswärts eine billige und faubere Belegenheit zum Uebernachten zu bieten, um fie vor ben Gefahren der Straße zu schützen.

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STOW

Bir begegnen in den Sommer und Ferienmunaten täglich großen Gruppen von Kindern mit ihren Lehrern oder anderen Füh. es handelt sich oft auch um politische und gewerbliche Jugend gruppen in den Straßen, die sich Berlin als Reiseziel gewählt haben. Diese Kinder erhalten nach vorheriger Anmeldung Ber­pflegung und Nachtquartier im Uebernachtungsheim. Der Jugend­pfleger mit seinem Bersonal stellt für diese Reisenden je nach der Zeit des Aufenthaltes ein reichhaltigeres oder fürzeres Besuchs programm zusammen und sucht auch die Kosten des Aufenthalts zu verbilligen. Er stellt die Führer für die Gruppen, macht mit ihnen Rundfahrten, turz gefagt, es ist hier ein Reiseverkehrs. amt für Jugendliche etabliert.

Dann gibt es noch andere Gruppen von durchreifenden Rin. dern, jene, die auf der Reise nach ihrem Ferienziel oder als Aus­tauschkinder mit anderen Ländern Berlin meist nur für eine Nacht berühren, um mit der Bahn am anderen Morgen weiter zu

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nach acht Uhr abends fich melden, für eine Nacht Aufenthalt u geben, wenn die Verhältnisse so liegen, daß der Aufnahme Heilchende anderweitig nicht mehr unterkommen fann. Das Jugendheim ir der Scharnhorststraße ist dennoch nach seinem Aufgabenfreis nicht als er berge anzusprechen; es treten für diefe Swede andere Inftitutionen in Funktion. Dagegen tönnen auch Einzelpersonen von auswärts hier übernachten, wenn eine porberige Anmel dung vorausging. Jugendliche oder Arbeitsuchende mit dem fo genannten Banderausweis für Jugendherbergen erhalten aber feine Unterkunft.

50 Pf. pro Nacht, doch ist die Aufenthaltsdauer auf brei Tage beschräntt, um zu verhüten, daß die billige Gelegenheit der Unterkunft nicht die Jugendlichen verlodt, ihren Aufenthalt länger als notwendig auszudehnen. Die ausgezeichnete Berpfle. gung paßt sich diesen günstigen Umständen an: Mittagessen 40 Bf. Kaffee mit Gebäd 15 Bf., Abendessen 40 Bf. Eine fleine Bi. bliothet vermittelt für die Abendstunden Lesestoff, im Licht. bilberjaal wird den durchreifenden kleinen Gästen in Borträgen und Bildern das Besen Berlins gezeigt und so die Tagesführung gewissermaßen theoretisch vorbereitet.

Das Heim, das in ehemaligen Räumlichkeiten der oft unter gebracht ist, stellt sich schon heute als für seine Zwede zu klein bar, da jährlich etwa 40 000-50 000 Kinder durch das Heim gehen. Im November soll darum das Heim nach der Luisenstraße 36 verlegt werden, das 450 Betten umfaffen wird. Das Ueber. nachtungsheim in der Scharnhorststraße wird dann ausschließlich als Lehrlingsheim weitergeführt, bas heißt: als eine Unterkunft für Lehrlinge von auswärts, die in Berlin lernen. Man sieht auch hieraus, daß die Aufgaben für die Stadt von Tag zu Tag größer werden.

Der gräfliche Familienschmuck.

Wie man Beschuldigungen erhebt.

Aus einem Schloffe in der Nähe von 3 weibrüden verschwand vor einiger Zeit ein wertvollet Familien. icmud.

Man, war überzeugt, daß er gestohlen worden set. und der Berdacht fiel auch auf Angestellte, die unterdeffen nach Berlin übergefiedelt waren, und auf Besuch, den sie vorher aus Berlin gehabt hatten.. So befchäftigte sich auch die hiesige Krimi. nalpolizei mit dem rätselhaften Diebstahl. Die Dienststelle C. 1 forschte überall nach, aber nirgends war auch nur ein Stüd dieses Schmudes zum Borschein getommen. Man berichtete dement. sprechend nach Zweibrüden und empfahl den Bestohlenen", boch noch einmal am Tatort gründlich nach zu forschen, weil die Berdächtigten einwandfrei nachweisen fonnten, daß fie mit einem Diebstahl nichts zu tun hatten.

Die erneute Durchsuchung aller Schloßräume brachte denn auch die Aufklärung. Aus Angst vor Dieben hatte man vor längerer Zeit den Schmud in einen Rasten gelegt und diesen hinter einen großen Schrant gestellt. Das aber hatte man vergessen, und als man jeẞt auch den Schrant wegräumte, fand man den Schatz wieder.

Eine derartige Aufklärung von Diebstählen", die mitunter die Behörden beschäftigen, ift übrigens nicht jo felten, wie man an nehmen sollte. Es ist die sattfam bekannte Art von gewissen Leuten aus den sogenannten befferen" Schichten, sobald etwas verschwunden ist, aus angestellte des Diebstahls zu zeihen, auch wenn es fich um poltommen unbescholtene Menschen handelt, und ist der Irr. tum geflärt, rafft man fich oft nicht einmal zu Entschuldigung und Entschädigung auf.

Trauriger Ausgang!

Kurz vor Beendigung der Polizeifporttämpfe im Düsseldorfer Stadion versuchte ein Polizeimachtmeister aus eigener Beran Man fann es nur begrüßen, daß die Stadt diese Einrichtungen laffung noch einen 10 000 Meter Lauf außerhalb der Bett­der Wohlfahrt in eigene hand übernahm, während sie früher der fämpfe zur Erlangung des Sportabzeichens. Nach etwa 9000 Metern privaten Fürsorgetätigteit überlassen waren. Nur fo ist die brach er plötzlich bewußtlos zusammen und wurde in das Gewährung gegeben, daß der durchreifenden Jugend ein wirklicher Krantenzimmer des Stadions gebracht, wo er verstarb. Der Schuh und eine gute Heimstätte geboten wird, wovon eine BesichtiBolizeipräsident hat mit Rücksicht auf den Trauerfall das für den gung des Heims jeden Besucher fofort überzeugt. Die Schlaffäle, 30. September vorgesehene Polizeifeft abgesagt. Ch und Wohnräume des heims, ebenso die Waschräume und andere Einrichtungen, machen einen fauberen Eindrud. Das Bettzeug wird für jeden Anfömmling neu bezogen, wird also fa ft täglich neu gewechselt. Die Preise zum Uebernachten betragen

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