erst recht in der muffigent 2hnosphäre fleinbürgerlich- thrbarer Frömmigkeit ausbleiben. Und so entläd sich eines Tages all das, mas fich hinter der täuschenben Fassade bürgerlicher Ehrjamfeit an ungesättigten Trieben aufgefammelt hat, in einer graufigen Bluttat, unfaßbar für jeden, der nur den äußeren Schein gesehen hat. Die Tragödie des frommen Heims... Jonathan.
Erna Anthony nimmt die Strafe an. Die gestern vom Schwurgericht I wegen Totschlages an der Reinmachefrau Anna Schüler zu 5 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilte Kontoriftin Erna Anthony hat heute vormittag durch Rechtsanwalt Walter Bahn dem Gericht mitteilen lassen, daß sie die über sie verhängte Strafe annehme und auf eine Revision beim Reichsgericht perzichte. Da auch die Staatsanwaltschaft auf eine Roifion Berzicht leisten dürfte, wird das Urteil im Laufe des heutigen Tages rechtsfräftig merben. Erna Anthony wird alsdann in den nächsten Tagen zur Strafverbüßung in ein Frauengefängnis übergeführt werden.
Wie fie fallen, wie sie fliegen!
Gestern Führer, heute, flaffenfeindliche Renegaten". Erst tamen die Großen heran, die Ihälmann, Bittori, Erst tamen die Großen heran, die Thälmann . Bittori, Osterioh. Jetzt müssen die Steineren baran glauben. Die ,, Bergische Volksstimme", das kommunistische Blatt für Remscheid , veröffentlicht einen Beschluß der Bezirksleitung, wonach die Genoffen Karl Trill und Walter Bornefeld ausgeschlossen morden seien. Trill wird vorgeworfen, daß er sich schon früher miederholt parteischäbigende Handlungen habe zu Schulden tommen Lassen, zuletzt habe er sich gemeigert, sogar als tommunistischer Betriebsrat der Genossenschaft Einigkeit", troj miederholter Aufforderung, eine Belegschaftsversammlung einzuberufen", um die parteifommunistischen Parolen durchzuführen. Ueber den anderen hören wir: ,, Genoffe Bornefeld, Geschäftsführer der Konsumgenossenschaft Einigkeit", hat jeden Kontakt mit seiner Partei verloren, weigert sich beharrlich, Beschlüsse der Partei durchzuführen und ist ein offener Parteifeind geworden." Die„ parteischädigenden Handlungen" dieser beiden bestanden also nicht darin, daß sie Parteigelder unterschlagen haben; sie mehrten sich offenbar nur dagegen, daß eine Konsumgenossenschaft als eine Einrichtung der Kommunistischen Partei behandelt werde. Darum mußten sie fliegen. Trill und Bornefeld gehörten zu den Führern der kommunistischen Bewegung in Remscheid . Ihnen stand das Interesse der Arbeiterklasse über dem Interesse einer Parteiflique, also merden sie hinausgeworfen und von dem fommunistischen Blatt als ,, tlassenfeindliche Renegaten" beschimpft.
Am tommunistischen Himmel verlöschen die Sierne, einer nach dem anderen. Der Effi Brief, von dem in diesen Tagen bie Kommunistische Partei in der Tschechoslowafei betroffen murde, hat einen Stern erster Größe ausgelöscht, nämlich Herrn Bictor Stern, der eine Zeit lang auch in Deutschland eine große Rolle spielen durfte. Sein tschechoslomatisches Baterland par ihm in den ersten Jahren nach dem Striege noch zu flein. Er suchte fich deshalb die deutsche Arbeiterschaft als Dbjekt seines Tätigkeits dranges aus. Wo es damals in Deutschland etwas zu spalten gab, da mar Herr Victor Stern dabei. Nach dem mitteldeutschen Butsch aber hielt es ihn nicht länger bei uns, und mährend so viele Arbeiter mit dem Tode, mit Zuchthaus oder Gefängnis büßen mußten, daß fie den irrsinnigen kommunistischen Parolen gefolgt waren, mandte Herr Stern dem Deutschen Reiche den Rüden und schlug seine Zelte in der Tschechoslowatei auf. Was in Deutschland nicht gelingen wollte, das glückte ihm in seiner Heimat. Hier wurde er Führer in der kommu nistischen Bewegung, er wurde Mitglied des Zentralausschusses der Bartei. Jetzt ist er abgefägt worben und ihm und feinesgleichen wird im Effi- Brief bescheinigt, daß fie in allen Fragen der Parteitaktit versagt, daß sie die Fühlung mit den Maffen perloren, daß fie eine Niederlage nach der anderen herbeigeführt hätten. Kurzum: daß fie fchwere Schädlinge der Arbeiterbewegung find.
Vivat sequentes! Was in freies Deutsch übertragen bedeutet: Wann fliegen, wann fallen die nächsten, wam tommt der nächste für Deutschland längst fällige Etti- Brief?
Geipel, Pabst und Noste. Bas Geipel, weiß" und was Roste erklärt. In der Sigung des österreichischen Nationalrats vom 3. Oftober hat der Bundeskanzler Seipel den aus Deutschland geflüchteten Führer des Kapp- Butsches, Bab ft, gegen sozialdemokratische Angriffe in Schuz genommen und dabei nach vorliegenden Berichten wörtlich gejagt:
Ich weiß, daß der Herr Pabst einmal der Stabschef des sozial demokratischen Wehrministers Noste war und mit ihm nach immer in ber engsten Verbindung steht.
Dazu erhalten wir vom Oberpräsidenten Noste aus Hannover folgende Erklärung:
Die Behauptung, daß zwischen mir und Pabst irgendeine Berbindung besteht, ist absolut unrichtig. Ich habe Pabst seit Anfang 1920 nicht mehr gesehen und habe lediglich einmal nach der Amnestierung Pabsts ein längeres Schreiben von ihm erhalten, das er an mich richtete, um darzuturi, daß seine Stellungnahme in Stapp Build teine Treulosigkeit gegen mich bedeuten sollte. Ich habe es für richtig gehalten, das Schreiben nicht zu beantworten.
Herr Seipel hat also im österreichischen Nationalrat einen hohen preußischen. Beamten fälschlich denunziert. Der österreichische Bundestanzler tennt die Verhältnisse in Deutschland gut genug, um zu wissen, daß ein preußischer Oberpräsident, der mit einem geflüchteten Butschisten vom Schlage des Pabst Berbindung hielte, eine unmögliche Erscheinung märe. Bon allem Parteipolitischen abgefahen, möchte mon von einem Regierungschef etwas weniger Leichtfertigteit erwarten, als Herr Seipel fie in diesem Falle an den Tag gelegt hat.
Konkordat und Koalition.
Neue Beratungen in Preußen.
Ein parlamentarisches Nachrichtenbureau meldet: Der preußische Ministerpräsident Braun ist am Freitag gegen Mittag im Landtage erfchienen, um mit ben Regierungsparteien Besprechungen über die Erweiterung der Regierungsbafis zur Großen Roalition zu pflegen. Gegen 12 Uhr fand eine Besprechung mit dem Führer der Demp. fraten alt statt. Wie wir hören, foll am heutigen Freitag die in Aussicht genommene interfrattionelle Sigung stattfinden.
In den einzelnen Frattionen wird gleichzeitig die Kontor daisfrage besprochen. In dieser Frage ist für fommenden Diens tag eine Ministerbesprechung in Aussicht genommen.
Furcht vor den Wahlen.
Der fommunale Großwahltag.
Sm Breusijen Landtag führte heute wieder der von] einem schmeren Grippeanfall genelene Bräsident Bartels die Berhandlungen. Es beginnt die zweite Beratung des
Kommunalwahlen- Gesetzes.
sexy birt
Für den Gemeinde Ausschuß empfiehlt Abg. Dr. GraßStoblenz( 3.) als Berichterstatter die Annahme des bekannten Aus schuß- Befchiuffes, wonach die fommunalen Wahlen bis nächstes Jahr hinausgeschoben werden follen. In der Debatte befämpfte Abg. Saas ( So3.) diefen Befchluß einer Mehrheit des Ausschusses, in dem sich die Angst der bürgerlichen Parteien vor der fortfegung des Wählerabmarles zeige. Der Wille der Wähler fet beute ganz anders als 1924 bei Bilbung ber jegigen tommunalen Bar. lamente. Und menn man mun bestimmen molle, daß bis zum 1. Dt. tober nächsten Jahres gewählt werden solle, so zminge man den Kommunen eine um Fünfvierteljahre perlängerte Begis laturperiode auf; außerdem aber müssen sich die Wähler bar. über flar sein, daß, aus Rücksicht auf die Landwirtschaft, nicht einmal bis 1. Oftober gewählt werden kann, fondern vielleicht gar erst bis 31. Dezember. Der Redner erinnert noch an die Millionen Einwohner in den Gutsbesirten, bie eben erft bas Recht erhalten hätten, zu den Kommunen zu wählen und es nun nicht einmal ausüben dürfen, sowie an den schwierigen Berwaltungsgang in den Kommunen, der den veränderten Wünschen der Bevölkerung nicht mehr entspreche. Er verlangt, daß nach wie vor der 2. Dezember als Wahltag festgelegt werden fall.
Abg. Dr. Hoffmann( Dntl.) ftimmt der Schaffung eines Groß Der Bahltermin für die Gemeindewahlen müsse wahltages gu. Der Bahltermin für die Gemeindewahlen müfje aber ins näoste Jahr verlegt werden, weil die Eingemeindungen vorher durchzuführen seien.
Abg. Hensen( 3tr.) weist die Behauptung des Abg. Haas zurüd, daß die bürgerlichen Barteien aus Angst vor den Wählern den Wahltermin hinausschieben wollten und vermeift darauf, daß auch die jetzt bestehenden Provinzialland- und Kreistage das Recht auf ordnungsgemäßen Ablauf ihrer Legislaturperiode hätten und daß man wegen der fommunalen Reugliederung erst flar fehen müffe. Die Sigung dauert fort.
Er stellte seinem Referat über die grundlagttche Haltung der Partei zu ben Behrfragen eine eingebende, mit ausgezeich netem Material belegte Schilderung der heutigen Organisation ber Reichswehr voran. Die Berjailler Bertragsbestimmungen haben genau festgelegt, mie start die beutsche Reichswehr und wie sie be waffnet sein barf. So flein die Reichswehr ist, so ist sie doch eine Wehrmacht, bie militärisch gesehen zu eine der besten Heeres organisationen zählt. Ein Berufsheer, das eine zwölfjährige Dienstzeit für Mannschaften und eine 25jährige für Difiziere por Reht, hat selbstverständlich eine größere militärische Aus bildung als ein Heer mit verhältnismäßig furger Dienstzeit. Die deutsche Reichswehr follte lediglich die Aufgaben einer Grenzpolizei haben. Ganz ungerechtfertigt sind die hohen Ausgaben, die die beutsche Republit für ihre Wehrmacht aufbringen muß. Die Aufwendungen für die Reichswehr betragen 33 Pro 3. derjachlichen Ausgaben des Deutschen Reiches. Die Senfungen bei sozialen Ausgaben betragen buchmäßig 45 Proz bei den Ausgaben für Heer und Marine I Prog. Die Ranglisten der letzten Jahre haben immer wieder gezeigt, daß die höherent Offiziersftellen hauptsächlich mit abligen Difizieren besetzt find Die Rekrutierung und Erfasstellung wurde wiederholt aus bet reaktionären Wehrverbänden genommen. reformbedürftigen Heeresergänzungsbestimmungen be lagen im§ 2, daß der Kompagniechef seine persönlichen Beziehungen ausnugen soll. Diese Beziehungen gehen aber fast ausnahmslos wie wir es verfangen. Unsere grundjägliche Stellung zu den Behr nach rechts und darum ist der Geist in der Reichswehr nicht so fragen wird erst durch die Diskussion in ber Bartei geflärt werden fönnen. Sopiel steht fest, die Partei wird nicht für ein Milizheer fein Bir menben uns gegen die Massenmilitari fierung, wie fie Somjetrußland betreibt, wo Jugend und frauen mit den Schießinstrumenten ausgebildet werden. Unser 3 wetten Internationale geitaltet werden. Wir müffen Behrprogramm muß in enger Anlehnung an die Beschlüsse der darum unser Behrprogramm richtiger 2 brüstungsprogramm nennen, wir brauchen eine Reichswehr , die nur ihre Aufgaben in dem Schuk der deutschen Grenzen sieht. Eine Reichs= marine ist auch nach Ansicht anerkannter Fachleute nicht not wendig. Die 3weite Internationale erhebt die Forderung, daß das Dienst alter in den Ländern, wo eine Militärdienstpflicht besteht, herabgefekt wird. Die Verwendung von Gas und Bakterien soll nach den Beschlüssen der Internationale auf das schärfste be fämpft werden. Wir müssen auch unser Wehrprogramm darauf abstellen. Die Kommission, die von dem Parteivorstand zur Borbereitung eines Wehrprogramms eingesetzt worden ist, hat getagt und beschloffen, eine Reihe von Gutachten einzufordern. In der hoffentlich zu einer einheitlichen Meinung und grundsätz lichen Stellungnahme zu den Wehrfragen tommen.
Sozialdemokratie und Wehrproblem. Distuffion über diese Sachverständigengutachten wird die Kommiffion
Die Stellungnahme der Bartel zu den Wehrfragen ist in ben legten Wochen in der Sozialdemokratie lebhaft biskutiert worden. Reichstagsabgeordneter Franz Künstler referierte über die gleiche Frage am Mittwoch in einer Parteiverfammlung des Kreises Prenzlauer Berg .
In der Aussprache murden Einzelgebiete der Wehrpolitik be handelt, und es wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß die Arbeiten der Brogrammfommiffion im Intereffe der Partei recht schnell
Dorantommen.
Dresden , 5. Oftober( Eigenbericht).
Dem Fall des Kaufmanns Ireiber haften alle Mängel eines Indizienprozesses an: Es find Wahrnehmungen und Behauptungen, die verschiedene pinchologische Deutungen gestatten, zu Gunsten, nicht minder als zu Ungunsten des Angeklagten. Die Aussagen der Seugen non Heiligenblut schienen aber derart zu Ungunsten des Angetlagten zu sein, daß sie ihm leicht gefährlich werden könnten. Im Gegensatz zu den drei gestern pernommenen Zeugen standen gewissermaßen die Aussage des Revierinspettors Josef Pengg; er hat die Handbewegung Treibers, die
die Absturzftelle
bezeichnen sollte, einfach als Bewegung nach oben, zum Gipfel des Berges perstanden, nicht als Hinweis auf eine bestimmte Absturzftelle. Wie günstig diese Aussage, so ungünstig ist für den An geklagten die Aussage desselben Zeugen in anderer Beziehung. Der Revierinspektor Pengg will im Gesicht der foten Frau Treiber blaue Flede bemerkt haben, jedoch teine Hautabschürfungen; blaue Flede, die nichts anderes als blutunterlaufene Stellen gewesen seien. Auch die Schwester Horac, die sich zufällig auf der Durchreife in Heiligen blut befand, behauptet, menn auch an anderen Stellen des Gefichts, folche blaue Fleden bemerkt zu haben. Aber die Berge schweigen. Roch eine andere Aussage wird dem Staatsanwalt zu Hilfe fommen. Ein in der Voruntersuchung vernommener Bergführer hat die 11 ner müblichkeit und die Schwindelfreiheit der Frau Treiber beim Bergesteigen gefchilbert. Dann tamen Erörterungen über die Lebensversicherung. Wer hat die Anregung zur gegenseitigen Versicherung gegeben? Der Versicherungsagent zur gegenseitigen Versicherung gegeben? Der Versicherungsagent aber Treiber? Letterer jagt, der Bersicherungsagent Ruffant; dieser bestreitet das und behauptet, Treiber fel es gewefen. Wer es in wirklichtelt war, wird man nicht feststellen tönnen. Roch ein anderer Buntt scheint von Bedeutung. Es fiel Treiber nicht leicht, die Brämie aus, jo verfallen die eingezahlten Summen. Am 1. Oktober Brämie zu zahlen. Fällt aber im Laufe der ersten drei Jahre eine war aber eine weitere Prämie fällig. Am 14. September paffierte der Unfall mit Frau Treiber. Die Staatsanwaltschaft wird daraus
folgern, daß es für den Angeklagten die höchste Zeit gewefen fet, daß der Unfall geschehe.
Fortgang des Prozesses Bergmann.
Zur allgemeinen Ueberraschung erschien heute früh, als der Bergmann- Broses wieder eröffnet wurde, Rechtsanwalt Dr. Jolenberg in der Anwaltsrobe und nahm am Berfeldigertlich wieder plah, obwohl er auf die Borstellungen feiner Mitverteidiger am Schluß ber legten Sigung bereits zugesagt hatte, als Verteidiger auszufcheiden, um nur noch Zeuge in dem Prozeß zu sein. Anscheinend hatte er es fid) anders überlegt, denn er erflärte, daß er entfchloffen fel, unbedingt meiler zu verteidigen.
Die dadurch für ihn sich ergebende Zwitterstellung offenbarte fich auch gleich bei Beginn der heutigen Sizung, als an ihn seitens der Ritverteidiger wieder recht peinliche Fragen als Zeuge gerichtet wurden, die zu heftigen 3usammenstößen führten. Rechtsanwalt Jolenberg madjie feine Beugenaussagen vom Ver. toibigertisch aus, zog aber diesmal im Gegensatz zu feinem früheren
Berhalten seine Robe vorher aus. Zunächst wurde von Borfizenden Amtsgerichtsrat Dr. Wartenberger bie Angeklagte Frau Bu ft row zu bem Fall Röjdh- Jäger vernommen, der sich Ende 1926 abgespielt baite. Rösch und Säger batten gemerft, daß mehrere Handelsscheine über dieselben Poften ausgegeben waren und hatten Berg mann zur Rede gestellt. Bergmann mußte angeblich nichts davon und die Angelegenheit stellte sich als ein Versehen von Angestellten dar. Die Sache blieb auch an Frau Wustrom hängen,
Borf: Sie mußten den Sündenbod spielen und wurden als schwarzes Schaf in die Wüste geschickt. Frau Wustrom: Ja Bors: War das nur ein Bersehen von Ihnen oder wurde nur Theater gespielt? Anget: Es war mit Bisjen von Herrn Berg mann geschehen. Ich war ja mit dem Lagerbuch zu ihm gegangen und er hatte mir erflärt:
Das schadet nichts, doppelte Lagerfcheine auszustellen, wenn nur die Leute, die verpfändet haben, fie nicht fennen.
Eine Giebzehnjährige vermißt.
Biel zu hübsch, um arbeiten zu müssen. Das Berschwinden eines jungen Mädchens verjuht die Krimi nolpolizei aufzuffären. Die 17 Jahre alte Margot Biebenom aus der Weißenburger Straße 80 besuchte die Schule der Handels und Industriekammer und wurde daraus am 1. d. M. entlassen. Früber ein stilles Mädchen, zeigte sie in der letzten Zeit Neigung zu Ausgängen, über die sie den Eltern feine Aufklärung gab. Zweimal blieb sie bis 12 1hr nachts weg, am vergangenen Freitag und Sonnabend auch den ganzen Tag. Zuwellen erzählte sie, daß fie fidh bel einer Freundin aufgehalten habe, zuweilen gab fle att gar teine Auskunft. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß die funge Margot in unfaubere Hände gefallen ist.
die elterliche Wohnung, ohne Angabe eines Bieles. Seitdem ha Am 1. Ditober verließ Margot Liebenom um 8% 1hr morgens die Kriminalpolizet hat von ihrem Verbleib noch keine Spur gefun man von ihr fein Lebenszeichen mehr erhalten. Auch den. Man hojit jetzt, durch eine Beitungsnotiz einen Anhalt zu ge minnen. Die Bermiste hat große braune Augen, ein volles Ge fight und dunflen gelodien Bubitopf und trägt einen grauen Eud mantel mit Ledergürtel, neublaues Tuchfleid, hellgrauen fleinen Filzhut und hellgraue Halbschuhe aus Bildleder. Sie ist ein hüb fches Mädchen und hat einmal geäußert, fie fei viel zu hübs um arbeiten zu müssen. Diese Borstellung ist sicher nicht von ihr selbst ausgegangen, sondern ihr von einer anderen Seite heig bracht worben. Mitteilungen über den Berbleib des Mädchens an die Bermißtenzentrale im Bolizeipräsidium.
Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Um gegend.( Nachdr. verb.) Fortdauer des trodenen und heitere Herbstwetters, nachts wieder talt. Für Deutschland : Im Wefter etmas Bewöltungszunahme, sonst überall heiter, in Mittel un Ostbeutschland vielfach Nachtfröste.
Bolt und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, fieg ber heutigen Postauflage bei