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Der Konflikt in der Schwereisenindustrie.

Die Unternehmer lehnen jede Lohnerhöhung ab.

Aus Bochum   wird uns berichtet:

instanzen zu überlassen. Wenn man jetzt eine andere Tattit Seit Jahren bemühen sich die Unternehmer der Nordwestgruppe verfolgt, dann doch wohl deshalb, weil man sich klar darüber ist, daß bei jeder Lohn- und Arbeitszeitregelung, die öffentliche Meinung auf der letzte Lohnschiedsspruch, der dem 21jährigen Facharbeiter 2 Pf. zupeitschen und für sich Stimmung zu machen. Diese Stimmungs- Erhöhung" brachte, vollständig unbefriedigend war und jeder Un­mache geschieht in sehr geschickter, aber nicht immer ehrlichen Art. parteiische einsehen muß, daß diese Scharte wieder weit gemacht Sofort nach Einreichung der Forderungen der Gewerkschaften werden muß. Die Großeisenindustrie im Kölner   Gebiet hat im begann in der dem Unternehmertum nahestehenden Tagespreffe ein letzten Frühjahr gehäffiger Kampf gegen die Gewerkschaften und somit gegen die Arbeiterschaft. Obgleich im Jahre 1928

die Eisenpreise zweimal erhöht

murden, moran die Arbeiterschaft teinerlei Anteil nahm, erklärten die Unternehmer wieder, daß sie feinen Pfennig Lohn aufbesserung geben fönnten. Ganz offen wurde von Direktor Raabe in der ersten Berhandlung, die am 3. Oktober in Essen  stattfand, erklärt, es sei nicht flug gewefen, daß die Gewerkschaften den Lohntarif gekündigt hätten, weder die wirtschaftliche Lage, noch die Lohnhöhe berechtigen eine Kündigung. Die Unternehmer

müßten

jede Lohnerhöhung ablehnen.

Es sei nicht angängig, die Verantwortung furzerhand dem Schlichter zu überlassen, wie das leider in den letzten Jahren vielfach üblich gemefen ist. Die Berantwortung müßten die Vertragsparteien übernehmen.

Diese Einstellung ist ganz neu, denn bisher stand das Unter­nehmertum auf dem Standpunkt, jede Lohnerhöhung abzulehnen, die Berantwortung für eine Erhöhung den staatlichen Schlichtungs­

Nächtlicher Kampf mit der Polizei.

Zwei Burschen angeschoffen und verlegt.

Zu einem schweren Kampfe tam es in der vergangenen Nacht zwischen einem Polizeiwachtmeister und einer Rotte von 8 bis 10 Rowdys im Norden der Stadt, zuerst in der Auguststraße und später in der Linienstraße. Auch ein zweiter Beamter, der seinem Kollegen zu Hilfe tam beide übrigens in Zivil, wurde in den Kampf hineingezogen. In der Notwehr mußte der zweite Beamte von der Waffe Gebrauch machen, wobei zwei Burschen verletzt wurden.

Kurz nach 2 Uhr ging ein Polizeibeamter in 3ivit, der sich nicht im Dienste befand, an einem Lokal an der Ede der Gips- und August straße vorbei und wurde ohne jeden

in freier Vereinbarung die Löhne um 8 Pf. je Stunde erhöht. Dort betragen zurzeit die Löhne 86 Pf. gegenüber 78 Pf. in der Nordwestgruppe. Bon 32 Tarifgebieten des Reiches liegen 23 mit der Lahnöhe erheblich über Nordwest. Auch wird in anderen Tarifgebieten, wo in Afford gearbeitet wird, ein erheblich höherer Durchschnittsverdienst erzielt als bei der Nordwestgruppe. Hinzu kommt, daß in der Nordwestgruppe nur einige Spizenreiter zu verzeichnen sind, welche die Durchschnittsverdienste auf einen un­natürlich hohen Stand bringen. Es sei festgestellt, daß in einem großen Hüttenwert noch im Dezember 1927 mit einer Belegschaft von etwa 12 000 Arbeitern 432 Arbeiter einen Berdienst über 400 m. je Monat hatten; im Jahre 1928 jedoch nur noch 130 Arbeiter. Al­gemein fann festgestellt werden, daß

die Riegel zurückzuschlagen, als sie im letzten Augenblick geftor wurden. Polizeipräsident Steinberg aus Altona  , der fich für einige Tage in Berlin   aufhält und in dem Hause wohnt, war durch das Geräusch aufmerksam geworden, jah Licht im vierten Stod 5 und benachrichtete das Reserveüberfallfommando Charlottenburg Die Knacker müssen wahrgenommen haben, daß man sie entdec hatte und daß Bolizel gerufen wurde. Sie brachen die fast vollendete Arbeit ab, ließen mehrere Werkzeuge im Stich und entflohen auf dem Wege, auf dem sie gekommen waren. Der Polizeipräsident fah sie noch auf den Dächern. Als das lleberfallfommando nach kurzer 3eit erschien und die Grundstücke absuchte, waren sie bereits spur los verschwunden.

Pressestreif in Potsdam  .

Auf der Tagesordnung der gestrigen Potsdamer   Stadt verordnetenfißung stand u. a. auch die Umgestaltung Potsdamer Wilhelm- Plages an. Dieser Platz war in den letzten Jahren infolge seines moorigen Untergrundes derart verjadt, daß sich öfter Grundwasser auf Rasenflächen und Wegen bildete. man hatte im Frühjahr dieses Jahres eine Aufschüttung des Plages vorgenommen, aber statt den Blazz wieder als Schmuckplatz umzu wandeln, blieb er im verwahrlosten Zustande liegen. Gestern nahm nun der deutschnationale Stadtverordnete Rechtsanwalt Dr. A ver dung das Wort und erging sich dabei in maßlosen Angriffen gegen die Potsdamer   Presse. Es entstand eine begreifliche Unruhe sowohl im Zuhörerraum als auch auf der Breffetribüne, als Averduns im diftatorischen Ton in den Saal hineinrief: Referenten der Zei tungen haben die Pflicht, von Anfang an bis zu Ende an der Stadt verordnetensizung teilzunehmen, erst dann dürfen sie sich eine Kriti erlauben. Im selben Moment sprangen fämtliche Pressevertreter Do links bis rechts auf, drehten die Lampen aus un ist. In vielen Betrieben werden die Arbeiter nur mit dem nadten verließen geschlossen die Pressetribüne. Im 3 hörerraum scholl ihnen ein lautes" Bravo  " entgegen. Tariflahn von 60 bzw. 78 Pf. je Stunde entlohnt.

Anlaß von einer Anzahl junger Burschen angerempelt und dann zu Boden geschlagen. Ein Polizeiwachtmeister, ebenfalls in bürger licher Kleidung, fam zufällig des Weges, sah die Mißhandlung und fam dem Ueberfallenen zu Hilfe. Er erklärte den Angreifern wieder­holt laut und deutlich, daß er Polizeibeamter sei. Die Burschen fümmerten sich darum aber nicht, fielen vielmehr auch über sigi hn. her, schlugen auf ihn ein und würgten ihn am Halse. Einer perfette ihm mit einem Bierfeidel einen Schlag ins Gesicht, der über dem linken Auge eine flaffende Wunde per­ursachte. Dann ging die Bande davon. Als der Wachtmeister sie trog feiner Berlegung verfolgte, gaben die Flüchtigen zwei Schüsse auf ihn ab, die aber zum Glück fehlgingen. Der Beamte, den sie dadurch hatten abschreden wollen, ging ihnen jetzt erst recht nach und sah, daß sie durch die August- und Kleine August­straße hindurch die Linienstraße erreichten und hier in dem Hause 160 in einem Schantlofal verschwanden.

die Gesamtlage im Verhältnis zur Produffion gegenüber 1927 erheblich zurückgegangen

Die Arbeiter der Großeisenindustrie sind sich bewußt, daß die Situation außerordentlich ernst ist

Mit der Pistole in der Hand betrat er das Lofal, um die Burschen festzustellen.

Er legitimierte sich jetzt, tam aber zu feiner Feststellung, denn plö- ich erlosch das Licht und die Rowdys fielen wieder über ihn her und würgten ihn abermals. Da machte der Wacht. meister von seiner Dienstpistole Gebrauch und gab mehrere Schüffe ab. 3wei seiner Gegner wurden schwer verletzt, ein 20 Jahre alter Hans Mertens   aus der Swinemünder Straße erhielt einen Bauchschuß, ein 18 Jahre alter Paul Buchholz aus der Inva­lidenstraße einen Halsschuß. Beide wurden mit Hilfe von Revier­beamten, die unterdessen hinzugekommen waren, nach dem Lazarus­

tranfenhause gebracht und operiert. Lebensgefahr besteht für keinen von ihnen. Ein 28 Jahre alter Otto Schöning aus der Berg­straße erhielt von dem Wachtmeister einen Kopfhieb mit dem Bistolentolben. Seine flaffende Bunde wurde auf der Rettungs­stelle verbunden. Schöning und noch drei andere, die festgenommen werden konnten, wurden nach der Wache gebracht und alle vier in Haft behalten.

Einbruch im Einheitsverband der Eisenbahner

Bon einem Polizeipräsidenten verscheucht. Gemerbsmäßige Knader hatten es in der vergangenen Nacht auf die Bant des Einheitsverbandes der Eisen­bahn Deutschlands   in der Rankestraße 4 abgesehen. Der Verband hat hier mehrere Stockwerke inne. Im vierten Stock liegen Kassenräume für die Tagesgelder. Die noch unbekannten Verbrecher drangen über die Nachbardächer vor und famen so hinein. Sie hatten bereits einen Schrant aufgeknabbert und brauchten nur noch

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Es ist zum ersten Male, daß sich im Potsdamer   Stadtparlament etwas derartiges ereignet hat. Die Bressevertreter mollen nicht cher die Sizungen besuchen, bis Averdung eine entschuldigende Erklärung flei abgegeben haben wird. Auch vorher erregte dieser Redner Mergernis Bei der Anfrage der deutschnationalen Fraktion an den Magistrat Potsdam   betreffs der Vorgänge bei der Verfassungsfeier auf dem städtischen Luftschiffhafen. In dieser Anfrage wurde gerügt, ein höherer Regierungsbeamter( gemeint ist damit Regierungsdiretto Wagner) von Proletarierkindern gesprochen( man denke sich d. Red.) und ein Hoch auf die Republik   ausgebracht habe Potsdam  Diese Anfrage hatte u. a. auch Dr. Averdung unterzeichnet Dbe bürgermeister Rauscher gab die Antwort, daß der Magistrat sich ni für zuständig in dieser Angelegenheit erkläre, innere Schulangelegen heiten sind feine Gemeindeangelegenheiten. Der Luftschiffhafen wa zur Feier zur Verfügung gestellt, und eine Zensur der Feier darf fi der Magistrat nie und nimmer erlauben.

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Erfolg in der Schwereisenindustrie im Gaargebie

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Die feit längerer Zeit mit dem Arbeitgeberverband für an Schmereisenindustrie geführten Berhandlungen führten zu dem gebnis, daß ab 1. September eine Erhöhung der Effektivverdien babe um 4 Pro 3. eintritt. Ab 1. Januar 1929 tritt eine weiter Erhöhung um 1 Proz. ein. Neben der Effektivverdienste höhung wurde eine Umstellung der Tarifgrundlöhne, die wesentliche Erhöhung mit sich brachten, durchgeführt. Der Tar grundlohn des Facharbeiters erhöht sich in der Spize 3,12 Franten auf 4,10 Franken. Diese Erhöhung erfolgte zum auf Kosten des Affordüberverdienstes.

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Morgenfeier der Arbeiterfänger. Der 9. Bezirk des Deutsch  Arbeiter- Sängerbundes, Gau Berlin, veranstaltet am Sonntag, 14. Oftober, vorm. 10 Uhr, eine Morgenfeier im Saalba Friedrichshain. Eintritt 40 Pf.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Prager  , Berlin  : Anzeigen: Th. Glo Berlin. Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Bu druckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SW 68. Lindenstraße Sierzu 1 Beilage.

Das gute und schöne Buch für 1 Mark

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Monatsbeitrag bei der Büchergilde Gutenberg in Berlin   SW 61, Dreibundstraße Nr. 5

Theater, Lichtspiele usw.

Sonnab, d. 6. 10. Staats- Oper

Unter d. Linden

A.-V. 101

19 Uhr

Sonnab., d. 6. 10. Städtische Oper

Bismarckstr.

Turnus II 19 Uhr

Rosen- Don Carlos

kavalier

Staats- Oper

Am Pl.d. Republ. A.-V. 72 20 Uhr

De heiml che Ehe

Staatl. Schauspielh. Am Gendarmenmark

A.-V. 167 20 Uhr

Weh' dem der lügt Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.

20 Uhr

Ein besserer Herr.

Renaissance- Theater

8. Heute 8

Ton in des Töpfers   Hand

Tragödie einer Familie v. Theodore Dreiser  .

Th. am Schiffbanerdamm Theater am

Volksbühne Täglich 8 Uhr Nollendorfplatz Theater am Bülowplatz   Die Drei- Groschen- Taglich 8%, Uhr

8 Uhr:

Der lebende

Leichnam

Theater am Schiffbauerdamm

8. Uhr

Oper

Paulsen, Valetti, Ander, Gerron, Schaufuß, Kühl, Lenja. Telephon: Norden 1141 0.281

Die Drei- Groschen- Deutsches Theater

Oper

Thalia- Theater

8 Uhr

Norden 12 310

Lustspielhaus Täglich 8, Uhr Arm wie eine

Schwarzwald  - Kirchenmaus

mådel! Sonntag 3 Uhr: Die

Fledermaus.

Saltenourg- Bühnen

8 U. Ende nach 10% Dts. Künstler- Th.

Zum 125. Male:

8 Uhr:

Artisten Fräulein Mama Schneider Wibbelstegie Max Reinhardt  Auferstehung

Operette von Hugo Hirsch  

Staatl. Schiller- Th. Die Komödie Lessing- Theater

8 Uhr

En besserer Herr

Bismarck 2414/7516

84 Uhr

8% Ende 11 Uhr Alb. Bassermann, Lucie Mannheim

Eltern und

Kinder

Komödie

Volksbühne von Bernard Shaw  

Theater am Bülowplatz

8 Uhr

Herr Lamberthier"

Drama von Louis Verneuil  .

Der lebende Kammerspiele Theater des Westens

Norden 12310

Leichnam U. Ende 10 Uhr

Barowsky- Bühnen

Th. Königgrätz. S. Täglich 8 Uhr

Deutsch   von Paul Eger  . Der rote General.

Regie: Gust. Hartung.

Reichshallen Theater Abends Sonnt nchm. 3

Stettiner Sänger Das wundervolle Oktober Progr. fachm. halbe Preise. volles Progr. Donhot Brett': Varieté- Stimmung, Tanz! Anfang 8 Uhr, Sonntags 5 Uhr

Komödienhaus Täglich 8, Uhi

Hokuspokus

mit Curt Götz  

Oktobertag

Schauspiel von

8 Uhr: Moskauer   jüd. akad. Theater Die Reise

Georg Kaiser Benjamins II. Vorverk. ab 1. Okt.

auch im Pavillon d Reg.: A. Granowsky.

Reinhardbühnen, Kurfürstendamm  , Ecke Uhlandstraße

Theater

E. v. Thellman, J. Riemann, R.Müller, Mation, Berisch

Kleines Theater

Täglich 8 Uhr:

Max Adalbert  

in

Müllers

Hermine Sterlee, Landa, Siklar

Bismarck 448 u. 449. in der Stadt Direktion Eugen Robert Kommandantaustr. 57 Täglich 8 Uhr:

Berliner   Theater Direkt Heinz Herald Spiel im Schloß Charlottenstraße 90 Anekdote von Franz Molnar  . Dōnhoff 170 Regie Eugen Robert  8 Uhr Agnes Esterhazy  , Arthar Schröder, A. E. Licho, Zesch­allot, Thiem, Teuerster Platz

Thalla- Theater resdener Str. 72-7. Der lebende Schneider Wibbels Leichnam Sechs Mark Auferstehung Regie: Max Reinhardt Billigster Platz Henckels, Grodfczinski. Ende nach 10% Uhr Eine Mark

HALLER- REVUE

,, Schön und schick" Th. im Admiralspalast  Täglich 814 Uhr. Sonntag

2 vorstellungen

3 Uhr u. 84 Uhr. Nach­mittags die ganze Vor­stella. zu halben Preisen

R

ose- Theater Gr.Frankfurter St.132 8 Uhr:

Pech- Schulze

4 Uhr:

Metropol- Theater

Täglich 8 Uhr

Franz Lehars  

Friederike

Käthe Dorsch

als Friederike Brion   und

Richard Sauber

als Johann Wolfgang Goethe  Hilde Wörner   Bespermann Arnstaedt Diegelmann Dora Reg Limburg Kaiser- Tig Borverkauf für die ersten 14 Borftellunnen.

Großes Schauspielhaus 8 Uhr CASANOVA SUhr mit Michael Bohnen  . Regie: Charell 3 U. Sonntag Nachmittagvorstig. 3U zu halben Preis. Ingekürzte Vorst.

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Walhalla  - Cheater!

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Th. in der Lutzowstr. Verläng. Joachimsthaler Straß

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Letzte Aufführungen

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