Beilage
Sonnabend, 6. Oktober 1928.
Der Abend
Spalausgabe des Vorwärts
Mit dem Postboten durch Lappland.
III.
Eine Reise in das Land der Mitternachtsonne.
Ein Haus zeigt sich oben am Ufer, wir legen an und gehen hinein. Es ist eine sehr schmuzige Lappenhütte, es riecht darin nach einer Mischung von jaurer Milch, Hühnermist und ungewasche ner Füßen. Ein frummes, altes Lappenweib sie schaut aus mie die Here aus„ Hänsel und Gretel"- stellt Holzscheite in den Samin, ich ziehe die Stiefel aus, gieße das Wasser aus, die Strümpfe werden ausgewrungen, und vor der lodernden Glut steigen die Dampfwolken aus den Kleidungsstücken. Tee altes Brot und deut scher Schinkensped geben der Seele das erschütterte Gleichgewicht wieder. Schon nach einer Stunde sind wir beinahe troden, es geht weiter in den Wolkenbruch hinaus. Ein Lappenboot tommt uns entgegen, als Segel ist ein altes Zelt ausgespannt, das Boot rast , bor dem Wind daher wie der fliegende Holländer und verschwindet hinter der Regenwand.
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Durch die trostlose Einöde.
Endlich ist der Schluß des schlauchartigen Se es erreicht. Wir fleigen aus, ziehen das Boot an Land, das Gepäd wird aufgehudt und ein toller Marsch durch den regentriesenden Wald beginnt. Der Pfad ist deutlich erkennbar, aber er führt rücksichtslos über Geröllhalden, durch Sümpfe und Bäche. Obwohl der Regen nachläßt, wird die Tour immer ungemütlicher. Ich finte tief in den Moraft ein, die Laſt auf meinem Rücken ist zu schwer, das Blut hämmert in den Schläfen, als wollte es den Kopf zersprengen. Endlose zehn Stilometer geht es so durch die trostlose Einöde; von Zeit zu Zeit halten wir und trinken etwas Wasser aus der Flasche, den Kraftpenter Bucker habe ich leider in meinem Zelt in Inari gelassen.
Um zehn Uhr erreichen wir eine Lappenhütte am Kuoshno. Järvi. Es ist eng darin, zwei Männer, eine Frau und drei Kinder hausen auf den paar Quadratmetern Fußboden. Die nassen Sachen werden vor dem Kamin an der Zimmerdecke zum Trodnen aufgehängt, man fizt noch stumpfsinnig zwei Stunden, bis die Frau Remntierfelle bringt und bis auf die zwei kleinen Mädchen sich alles an der Erde zum Schlafen ausstreckt. Es wird still, nur regelmäßig ertönt der furze, trockene Husten, den in diesem Hause alle an fich haben. Sie sehen alle blaß aus, die Tuberkulose ist der ständige Gast bei diesen armen Leuten, die Unsauberkeit, vor allem das emige Ausspuden auf den Fußboden, trägt das meiste zur Aus breitung dieser Krankheit bei,
Am nächsten Morgen strahlt die Sonne, eine wunderschöne Bootfahrt durch lange, schmale Seen, die nur wenig über einen Kilometer breit sind, beginnt. Der Bostjüngling rubert fleißig, und ich kann endlich richtig photographische Aufnahmen machen. Un zwei Hütten Halt gemacht und Post abgegeben, den Schluß des Tages bildet ein mehrstündiger Waldmarsch.
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den einzigen am Wasserwege
Von Mücken und Beißfliegen.
wird
Das schöne Better hat die Müden herangelockt. In Schwär men überfallen sie den Menschen, der Rod ist grau von ihnen, wenn man fie abstreift, bleibt eine graue Schmiere zurüd. Ih habe keinen Mückenschleier, weder in Ivalo noch in Inari konnte ich einen bekommen, und nun muß ich Blut lassen. Der Stich ist fehr brennend, er judt scheußlich, aber schon nach einer halben Stunde merft man nichts mehr davon. Biel schlimmer sind kleine Beißfliegen, die in alle Deffnungen der Kleider friechen und den Sörper quälen. Sie hinterlassen rote Flecken, die tagelang bis zum Bahnsinn juden.
Schließlich endet auch diese unerquickliche Tour, wir rasten im Zappengehöft Solmus Compolo. Find frie ht am Boden mit halbgalähmten Beinen, seine dunklen Ein totblasses, hübsches Augen haben einen Blick, der nicht von dieser Welt ist. Noch nie habe ich, außer bei afuten schweren Erkrankungen, ein Kind ge fehen, das so deutlich vom Tode gezeichnet war. Ein nettes, junges Beib, bei dem außer der Kleidung nichts an Lappland erinnert, Ipielt mit ihm und einem anderen Baby von robusterem Aussehen. Den Landmarsch hat ein wandernder Lappe mitgemacht, der sich nun auf dem Weiterwege mit dem Bosttnaben die Arbeit des Ruderns teilt. Ich balanciere im Hed auf meinem Rudsad und genieße die Landschaft, diesmal ohne pullen und schöpfen und Wassergüsse. Der weite, lange Südteil des Sevettijärvi, den wir überfahren, ist merkwürdig flach. Kilometerweit von den Ufern entfernt, ragen endlose Sandbänke so hoch empor, daß wir mehrere Male mit dem flachen Boot stedenblieben. Wir müssen uns sorgfollig nach den Stangen ri hten, die das Fahrwasser bezeichnen. Im Nordwesten erheben sich charakteristisch geformte, abgeflachte Höhenzüge, über einem spielen die Farben der Abendwolfen in den seltfamften Schattierungen. Das typische Gold und Gelb des lappischen Simmels überwiegt, scharf geschnitten heben sich die Umrisse der Nadelbäume gegen den metallisch schimmernden Himmel ab. Die Stillen Baffer spiegeln die Buntheit wider, wir gleiten zwischen zwei Phantastisch gemalten Firmamenten dahin.
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Ein großes und wohlhabend aussehendes Gehöft, Waponiami, nimmt uns für die Nacht auf. Hier habe ich zum ersten Male böje Lappenhunde gesehen und gefühlt. Die Hunde sind bellen nur zur Begrüßung, wenn sie überhaupt bellen, fie fommen ohne böse Hintergedanken an den Fremden heran, medeln mit dem Begrüßungswimpel und verlangen gestrei heit und angeredet zu
werden.
Man braucht hier teine Bachthunde, es wird nicht ge
raubt und gestohlen. Aber hier trugen die Hunde dicke Holzkloben bie Hunde sollen die Renntiere nicht anspringen und reißen fönnen. am Halje, wie es bei den Rennfierlappen in Schweden der Fall ist; Als ich die Stufe zum Vorbau hinaufstieg, schnappte ein großer
Rober
von hinten nach meiner Wade.
hoch nie zuvor, und es herrsht eine Stille, die direkt gespenstisch Der folgende Morgen ist strahlend hell, die Sonne leuchtet wie wirft. Der See ist glatt wie Glas, die ganze Landschaft steht darin Stopf, am Horizont im Osten stehen fchwarze, gewaltige Bemitter. molten mit silbern schimmernden Rändern. Schießend rubern
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jayri trennt, ziehen das Boot aufs Ufer imb marschieren nach Nordoften. Diesmal ist der Pfad so gut wie unerkembar, und der junge Bostschwede scheint Eile zu haben. Er fürzt den Weg ab, wo er nur fann, Felshügel auf und Felshügel ab, über breite Blodhalden, wo man nur springend weiter fommt ein besonderes Vergnügen mit dem schweren Rucksack auf der Hinterfront. Ebenso springend geht es über Moore, rechts und links gähnen die schwarzen Schlammlöcher, man muß sich die Richtung selber suchen. Die Bäume haben aufgehört, meiſt bildet nur Buschwerk die höhere Begetation. Man ruts ht über grünen Moospolſtern aus, aber am unangenehmsten sind die forallenroten; sie sind naß wie Schwämme und der Fuß verfinft tief in die rote, weiche, nasse Batte.
Acht Tassen heißen Kaffees.
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Ich sehe so etwas wie einen handbreiten Pfad, aber schon gabelt er sich in drei Teile. Ich bin zu erschöpft, um noch zu denken, ich tappfe gebantenlos auf einem von diesen dahin, aber bald merte ich, daß ich in falscher Richtung gehe. Endlich dringt aus aus der alten Richtung, wie ich feststelle ein weiter Ferne Ruf zu mir. Ich kehre um, der Ruf wiederholt sih, ich antworte, und nach einer halben Stunde stoße ich auf den Jüngling, der auf einem Felsstück fit, vor sich hindöst und plötzlich weitertost, als ich in Sicht komme. Bis zu dem Gedanken, ich könnte mich auch ause ruhen wollen, reichen offenbar seine Berständniskräfte nicht. Dabei ist der Mensch nicht bösartig, er hat sich immer wieder erboten, mir den Schlafsack abzunehmen- ich habe ihm das Ding fhließlich sehr
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Von Curt Biging.
gern gegeben er macht mich auf die Beeren aufmerksam, aber er hat eine etwas lange Leitung. Der Finne denkt überhaupt nicht sehr schnell, aber mas er begriffen hat, das sitzt auch, und im übrigen ist er ein guter und anständiger Kerl. Der Lappe scheint mir geistig viel beweglicher, und ich habe in dieser Hinsicht von kompetenten Leuten Geschichten gehört, die mert sind, aufgeschrieben zu werden.
Inzwischen haben die schwarzen Wolfen, die wir am Morgen sahen, den Zenith erreicht, in der Ferne sehen wir fhwere Regengüffe niedergehen. Wir beschleunigen unser Tempo, soweit das überhaupt noch möglich ist, und nur ein Fuchsgehege, in dem Reinide uns hinter Maschendraht verschmitt anblinzelt, verursacht einen furzen Aufenthalt. Endlich schimmert ein neuer Seespiegel, Rauch steigt auf, Blockhäuser tauchen aus dem Grün der Gebüsche, wir sind an dem Gehöft Alatalo am Rattijärvi. Die Luft steht ftill, mie festgebannt, von weither vernehme ich das gedämpfte Brausen einer Stromschnelle, über die einen Tag später mein Weg führen soll. führen soll.
Nach einigen Stunden verabschiedet sich der Postbote und tehrt den stundenlangen Weg zu feinem Boot am Sevettijärvi zurüd; in drei Tagen wird er wieder zu Hause sein. Ich bleibe zurück bei dem schlau blidenden alten Karppinen und seinen ver wegen aussehenden Söhnen, die mich morgen nach Norden begleiten sollen, hänge meine im Sumpf durchnäßten Kleider zum Trodnèn auf und trinte 8 in Worten: acht- Tassen heißen Kaffee. Dann frieche ich in den Schlafsack und schlummere neuen Abenteuern entgegen,
WAS DER TAG BRINGT.
Ein hartgesottener Sünder.
Der Rechtsausschuß des Preußischen Landtages erledigte in der letzten Woche eine große Anzahl Gesuche, die sich in der Ferienzeit angehäuft hatten. Darunter erregte eines besonderes Aufsehen, da es von einem 82jährigen Buchthausinfaffen stammte. Die Er tundung ergab, daß dieser Mann eine Art Phänomen barstellt, da er trotz seines hohen Alters und bewegten Borlebens fich völ. liger Rüftigteit erfreut. Die Straftaten, wegen beren er jest fitzt, nämlich eine Anzahl schwerer Einbrüche, hat der
FUNK RUND
AM ABEND
Sonnabend, 6. Oktober.
16.00 Schachstunde. E. Nebermann: Reformen im Schachspiel. 16.30 Unterhaltungsmusik des Orchesters Schmidt- Gentner.
18.30 Leopold Lehmann: Einrichtungen, die wir kennen müssen, V. Wo wer den Deutschlands Staatsverträge aufbewahrt?
Mann im Alter von 76 Jahren begangen. Bon seinen 82 Lebensjahren hat er mehr als die Hälfte, nämlich 42, hinter Gefängnismauern zugebracht. Nach Ansicht der Strafanstaltskonferenz besteht auch feine Aussicht auf Besserung, sondern es ist anzunehmen, daß nadh feiner Entlaffung der 3meiundachtzigjährige neue Diebstähle begehen wird. Ein Dokument für das Bersagen des heutigen Straffystems.
Die Eitelkeit des Exkaisers.
In einem Artikel, der sich gegen ,, royalistische Intrigen" wendet, macht sich der Amsterdamer Telegraaf lustig darüber, daß die Befucher des Hauses Doorn auch jetzt noch Rarten erhielten, auf benen zu lesen fei Auf Befehl des Allerhöchsten". Der Artikel mendet sich dagegen, daß der Ertaiser, der vor zehn Jahren auf seinen Thron und die damit verbundenen Würden verzichtet habe, auch jezt noch unterzeichne Kaiser und König". Das Blatt fügt hinzu: Diese Prattifen mögen weiter nichts als bloße Eitelkeit sein, doch die Lage könnte doch einmal ernst werden." Der„ Tele graaf " findet das Betragen der Gattin des Ertaisers noch ,, lächerlicher, da sie ja mur einen Privatmann geheiratet und somit feinerlei Anspruch auf Titel und Würden habe. An diese Feststellungen knüpft die Zeitung eine Warnung, an die Adresse der holländischen Regierung gerichtet, man möge sich vorsehen, daß die
19.00 Flugzeugführer Ing. Erich Offermann: Fliegen heißt landen.( Zur Er- Gastfreundschaft Hollands nicht auf schnöde Weise mißbraucht
öffnung der Ila am 7. Oktober.)
19.30 Wolfgang Schwarz: Probleme der Friedenssicherung. L.: Ist der Friede überhaupt möglich?
20.00 Sende- Spiele. Liebe", eine Tragödie von Anton Wildgans . Anschließend: Uebertragung der Tanz- Musik aus dem Restaurant Burgund Im Central- Hotel, Kapelle Arkadi Flatow. Königswusterbauses.
16.00 Aus dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht.
merde!
Sankt Lenin.
Lenin ist am Tag nach seinem physischen Ende von Aerzten einbalfamiert worden, so daß die russische Regierung in der Lage war, die Mumie Wladimir Ulianoms auf dem Roten Platz aufzustellen. Vor allem die bäuerliche Bevölkerung Rußlands wall
16.30: Dr. Haneld: Zur volkswirtschaftlichen Bewertung der Beamtentätigkeit. fahrtet neuerdings nicht zu den heiligen Gebeinen ihrer Kirche, 17.00 Uebertragung des Nachmittagskonzerts Hamburg . 18.00 Paul Lange: Zur Geschichte des Materialismus.
18.30 Gertrud van Eyseren, Cesar Mario Alfieri: Spanisch für Anfänger. 18.55 Musikdirektor Fritz Ohrmann: Der Weg zu Bruckner ( 1), 19.20 Dr. Eberhard Preußner : Kunstlied und moderne Dichtung. Ab 20.00 Uebertragung von Berlin .
Sonntag, 7. Oktober.
10.00 Eröffnung der Internationalen Luftfahrt- Ausstellung 1928( Ila ). 11.15 Feier des 50jährigen Bestehens der Humboldt- Hochschule. Uebertragung aus dem Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses. 12.10 Uebertragung aus dem Großen Schauspielhaus: Konzert: ausgeführt von Bernard Etté mit seinem Orchester,
14.00 Die Abenteuer des Kapitäns Funk. 15.30-16.25 Für den Landwirt.
16.30 Orgelkonzert. Uebertragung aus der Potsdamer Garnisonkirche. 17.00 Uebertragung der Tee- Musik aus dem Hotel Esplanade, ausgeführt von der Kapelle Barnabas von Géczy .
4.
Carl
19.00 Dr. Franz Lüdtke: Zwischen Elbe und Weichsel . 19.30 Dr. Max Roscher: Weltwirtschaftliche Zeitfragen. 20.00 Uebertragung aus dem Marmorsaal im Zoo: Musikfest des Bundes Deut scher Komponisten, E. V. Einleitende Worte: Alfred Braun . 1. Eduard Künnecke: Jagd- Ouverture( Dirigent: Der Komponist).. 2. Gottfried Huppertz : Fest der Freude( Dirigent: Der Komponist). 3. a) Theo Mackeben : Salomes Tanz; b) Otto Lindemann: Humoreske ( Uraufführung).( Gast- Dirigent: Bruno Seidler- Winkler ). Robrecht: Plays of the Waves( Spiel der Wellen), Tanz- Fantasie Foxtrott ( Dirigent: Der Komponist). 5. Josef Königsberger: Zigeuner ( Intermezzo).( Dirigent: Der Komponist). 6. Eugen d'Albert : Sinfonisches Vorspiel aus der Oper ,, Tiefland "( Dirigent: Der Komponist).- 7. Clemens Schmalstich : Einzug des Prinzen Karneval. Aus der Suite Fasching", ( Dirigent: Der Komponist). 8. Yoshitomo : Straßenszenen in Hongkong ( Aus der ostasiatischen Suite)( Dirigent: Der Komponist). 9. Jean Gilbert : Aus meinen Werken( Dirigent: Der Komponist). 10. Johann Strauß : Kaiser- Walzer ( Gast- Dirigent: Bruno Seidler- Winkler , Berliner Funkorchester).
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22.30 Uebertragung aus dem Marmorsaal im Zoo: Tanz- Musik( Kapelle Kerm24.00 Huldigung für Franz Lehár anläßlich seines 25jährigen KomponistenJubiläums.
Königswusterhausen.
10.00, 11-15, 12.10, 14.00, 15.30, 15.45, 15.55, 16.30, 17.00 Uebertragungen von Berlin .
18.00 Prof. Dr. Otto Franke : Die großen Religionsstifter( I): Buddha und Konfuzius .
18.30 Erna Arnhold: Heilige Stätten der Menschheit( I). 19.00 Dr. Kurt Zareck: Albert Schweitzer .
sondern zu Bäterchen Lenin, der in einem Brunfjarg von jedermann zu sehen ist. Die Somjetleute tun also nichts anderes mie irgendein Mönchsorden, der die Gebeine eines seiner prominenten Bekenner, zu dessen Heiligsprechung sich der Papst entschlossen hat, zum Gegenstand des Fremdenverkehrs und der Massenanbetung macht.
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Junge Leute und primitive Menschen wollen ja etmas Reales und Sichtbares als Gegenstand ihrer Verehrung haben. Der un sichtbare Gott ist ihnen ebenso wesensfern wie die ökonomische Theorie von Karl Marg und so tlammert sie sich an ein Stück Heiligenreliquie oder wenn es nicht anders geht an den Sarg von Lenin . Der Mythos vom Gottesgnadentönigtum und von der Heiligfprechung großer Betenner oder Wundertäter hat sich also auf die Sowjetunion und den Begründer ihrer Heilslehre vererbt. ,, Reinhaltung der Idee" ist soviel wie Berzicht auf die Realität, Heiligsprechung von Lenin soviel wie wenn man der ,, unbekannten Masse" abschwört und dem ,, Materialismus" der marristischen Weltanschauung den Laufpaß gibt.
Der mumifizierte Lenin ist also ein würdiges Gegenstüd seiner einbalsamierten Kollegen der Streitbaren Kirche" und der sichtbare Ausdrud einer ökonomischen ,, Religion", die man nur mit asiatischer Gläubigkeit und nicht mit dem geschulten Menschenhirn zu begreifen vermag.
Ein Amerikaner hilft Englands Schulden bezahlen.
Der englische Schaßtangler hat von einem Herrn, der sich nicht nennen lassen will, 5000 Pfund Sterling mit der Weisung erhalten, daß sie zur Abzahlung der englischen Schulden an Amerifa vermandt werden sollen. Mr. Churchill spricht nun in der Presse diesem Gönner Englands, von dem er mun verrät, daß er Amerikaner ist, seinen öffentlichen Dant aus.
Eine Verteidigung.
Einer holt seine Uhr vom Uhrmacher, die bort 14 Tage in Reparatur war. Als er nach Hause tommt, merkt er, daß die Uhr nicht geht. Bütend eilt er zum Uhrmacher zurüd: Sie haben mir meine Uhr total verdorben. Jezt geht Sie überhaupt nicht mehr, Sie haben sie ja ruiniert!" Was heißt, ruiniert?" fchreit der Uhrmacher, night einmal angerührt hab' ich siel