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~ Sportund Spiel~

Handball

Das Spiel gegen die Wiener.

Der Donnerstagabend vereinigte die Wiener   Arbeiterhandballer mit den Mitgliedern der Freien Turnerschaft zu einem Empfangs­abend. Richter begrüßte die Teilnehmer im Namen der Kreis­demokratischen Partei, des Kreisrates, des Arbeitersportfartells und der Freien Turnerschaft Groß- Berlin überbrachte. Der Führer der Biener, Bollisch, dankte herzlichst für die freundliche Aufnahme in Berlin  , die über alle Erwartungen gut sei. Gesangsvorträge der Sängerriege und der Wiener, Borträge und ein luftiger Tanz halfen die Freundschaftsbande enger knüpfen.

leitung für Handballspiele, während Toppel die Grüße der Sozial­

Heute, Sonnabendnachmittag um 16 Uhr, findef das Spiel im Humboldthain statt. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pf.

Handballspiele am 7. Oktober.

Am Sonntag steht sich noch ein erheblicher Teil der Mann­schaften gegenüber, um die Spielgelegenheit bis zum Beginn der Serie auszunüßen. In Friedenau  , Offenbacher Straße, spielen Groß- Berlin- Friedenau 1. Männer gegen Groß- Berlin- Süden 3. Männer um 15 Uhr und die 1. Männer gegen Groß- Berlin­Nordring um 16 Uhr. Der Platzverein hat nur bei den 1. Männern Aussicht auf einen Sieg. In Fürstenwalde spielen Fürstenwalde 1. Männer gegen Moabit   2. Männer um 15 Uhr und Ertner 1. Männer gegen Moabit   1. Männer um 16 Uhr. Hier ist Moabit  der sichere Sieger. Die Jugend spielt gegen Groß- Berlin- Rosenthal um 14 Uhr. Vorwärts- Hennigsdorf spielt in Hennigsdorf  , Wald­sportplag gegen Moabit  , die Frauen um 16 Uhr und die Jugend um 15 Uhr. In Rosenthal  , Hauptstraße, spielt Groß- Berlin- Rosenthal­Frauen gegen Groß- Berlin- Norden 1. Frauen um 10 Uhr und 1. Männer gegen Groß- Berlin- Wedding 2. Männer um 11 Uhr. Hier müßte Rosenthal   die Spiele gewinnen. Im Humboldthain spielen Groß- Berlin- Wedding 4. gegen Groß- Berlin- Südosten 1. um 9 Uhr, Groß- Berlin- Wedding 3. gegen Groß- Berlin- Often 1. um 10 Uhr, Wedding 2. Jugend gegen Osten 1. um 11 Uhr, Wedding­Schüler gegen Belten um 15 Uhr und um 16 Uhr die gleichen 1. Männermannschaften. Freie Turnerschaft Wilmersdorf   empfängt um 11 Uhr auf dem Fehrbelliner Platz die junge Mannschaft Grune­ wald  - Eichkamp und wird es hier leicht werden, zu siegen.

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Kreisleitung für Handballspiele. Die Abwickelung der tedj nischen Fragen, wie Schiedsrichterarbeit, Abstempelung der Bäffe, Kasse und Bresse   findet vom Montag, dem 8. Oktober ab Montags und Mittwochs von 17 bis 20 Uhr bei Wolter, Rungestr. 17, statt. Die Formulare find Sonntagabend sofort dorthin zu senden.

Der ASC. schließt sich aus! Gestern fand die Vereinsgeneralversammlung des Athletit Sportclubs statt. Die Tatsache, daß der Verein in der vor­letzten Sitzung den Revers des Bundes mit ,, Ja" unterzeichnet hatte, veranlaßte die Kommunisten, alle Kräfte aufzubieten, um diesen Beschluß umzustoßen.

Zum erstenmal feit der Gründung des Vereins wurde eine Fraktion gebildet. Sie leistete gute Vorarbeit und legte in einer vor der Generalversammlung bei Stechert stattgefundenen Fraktionsfigung ihren Schlachtplan fest. Es ist den Kommunisten gelungen, durch die Hockeyabteilung die im bundestreuen Kartell nicht genügend Betätigungsmöglichkeit sah die bisherigen Beschlüsse umzustoßen. Mit einer fnappen Mehrheit wurde beschlossen, auch weiter mit den ausgeschlossenen Vereinen zu spielen und dem neuen Kartell nicht beizutreten. Den Mut, nun auch offen dem Friedmann- Hutmann- Kartell beizutreten, haben die tapferen Kommunisten allerdings noch nicht gehabt. Damit hat sich der ASC, außerhalb des Bundes gestellt.

Die bundestreuen Mitglieder werden diesen, durch Fraftions­arbeit entstandenn Beschluß nicht mitmachen. Ihnen geht Bundes­interesse und Bundestreue vor Vereinstreue. Die bundes treuen Mitglieder werden sich zu einer Leicht­athletitvereinigung Groß- Berlins zusammen­fchließen! Näheres werden wir an dieser Stelle mitteilen.

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Nachträglich ausgefchloffen! Wie vom neuen Kartell mitgeteilt wird, sind die Arbeiter- Turn- und Sportvereine Bohnsdorf   und Buch sowie der Fußballring 1910" nachträglich aus dem Arbeiter­Turn- und Sportbund ausgeschlossen worden.

Sport im Alter!

Trotz aller Bemühungen der Arbeitersportorganisationen, auch unter den älteren Männern und Frauen die Pflege der Leibesübungen zu fördern, steht noch immer die größte Zahl der Welteren der Sportbetätigung passiv gegenüber. Die vielfache Ent­crtung des modernen Wettkampfsports veranlaßt sie, in den Leibes­übungen kaum mehr als Refordhascherei zu erblicken. Sie über­jehen dabei, daß es weder wünschenswert noch notwendig ist, daß sich Aeltere mit dem Wettkampfsport befaffen. Der Umfang der Leibes­übungen ist so gewaltig geworden, daß sich auch für den Aelte ren zahlreiche Möglichkeiten ergeben, Leibes übungen zu betreiben. Turnen, Wandern, Schwimmen und auch Radfahren bieten jedem hinreichend Gelegenheit. Der Sportbetrieb in den Altersriegen, die in vielen Ar­beitersportvereinen bestehen, soll kein Erlernen von schwierigen Uebungen sein; auch wird er nicht nach Leistungen bewertet. Haupt­aufgabe ist vielmehr, die mit dem heranrüdenden Alter stetig zurüd gehenden Leistungen der Organe und Gewebe in gewissem Grade zu paralysieren und den Gesamtorganismus zu erhalten. Dazu dient neben einer möglichst naturgemäßen Lebensweise in allererster Linie die ständige Pflege des Körpers durch sportliche Betätigung im hygienischen Sinne.

Motor und Sport",( Illustrierte Wochenschrift für das gesamte Motorwesen, Einzelnummer 60 Bi., Vogel- Verlag, Pößned i Thür.) bringt in Heft 41 verschiedene fachtechnische Aufsätze. So über die Einwirkung von Brennstoffzusagmitteln, über den Antrieb der Rebenorgane beim Verbrennungsmotor, Gedanken über den doppelt­wirkenden Biertatterplosionsmotor. Berichte finden wir von den Motorzuverlässigkeitsfahrten, von Motorradrennen des DMV. auf einer Pferderennbahn und von den internationalen Sig Days 1928. Einige Blaudereien, so eine Schilderung einer Wanderfahrt durch Thüringen  , füllen das Heft in hübscher Weise,

Bogoljubow- Sieger.

Im Berliner   Schachturnier.

Das internationale Schachmeisterturnier um den Ehrenpreis der Stadt Berlin   wurde am Freitag abend im wesentlichen beendet, d. h. es wurde über die beiden ersten Preise entschieden. Als Sieger aus dem Turnier ging der Weltmeisterschaftsanwärter Bogol­jubom mit 8% Punkten hervor; der Russe hatte in der elften und legten Runde gegen Grünfeld nach 30 Zügen ein Unentschieden erzielt. Den zweiten Preis gewann Sämisch, der trog eines Sieges über Helling in der letzten Runde nur auf 8 Punkte fam und somit knapp geschlagen blieb Sämisch kann dafür den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, als einziger dem Turniersieger Bogoljubom eine Niederlage bereitet zu haben. Weiterhin war Ahues als Anziehender über List erfolgreich, mit den schwarzen Steinen gewann Richter eine fizilianische Partie gegen Steiner. Die übrigen Partien der letzten Runde schweben noch. Dritter Preisträger dürfte Grünfeld werden, mit dem höchstens Johner oder Rostitsch noch Gleichstand erreichen fönnen.

Das Phänomen Oppermann.

Startet bei Rütt.

Zum letzten Male in diesem Jahre wird morgen die Startglode auf der Rütt- Arena läuten. Die Schlußveranstaltung bringt noch einmal eine große Sensation, nämlich den ersten und einzigen Start des australischen Radsport Phänomens Hubert Oppermann, dieses glänzenden Allround- Fahrers, der in allen Arten des Radrennsports, als Straßenfahrer, Steher hinter Mo­toren, Mannschafts-, Omnium- und Sechstagefahrer( nur die Kurz­ftreden- Wettbewerbe liegen ihm nicht) allererste Klasse darstellt. Der australische Champion, dessen schmächtiger Statur niemand die gewaltige Leistungsfähigkeit und Energie ansieht, die in diesem Körper stedt, vermochte bei seinen ersten europäischen   Starts nicht nur bei den internationalen Straßenrennen Frankreichs  , besonders bei der Tour de France  ", eine allererste Rolle zu spielen, war nicht nur der Held des ersten Pariser   Buffalo- Sechstagerennens, sondern gewami auch den klassischen Bol d'Or, das berühmte 24- Stunden- Rennen hinter Tandemführung in Weltrekordzeit, um im Anschluß daran auch noch für 1000 Kilometer eine ans Fabelhafte grenzende Zeit aufzustellen. Je länger die Wettbewerbe find, desto besser wird Oppermann, und so hat sich Rütt, um seinen großen Fähigkeiten gerecht zu werden, entschlossen, sein letztes Rennen, den Preis der Matadoren", als 100 Kilometer- Einzel­rennen in einem Lauf ausfahren zu lassen. Oppermann wird folgendes Fünfzehner- Feld am Start sehen: Georges Faudet( Frant reich), Gabriel Marcillac( Frankreich  ), André Mouton( Frankreich  ), Giovanni Baffi( Italien  ), Paul Kroll( Deutschland  ), Ostar Tieß ( Deutschland  ), Werner Miethe( Deutschland  ), Frizz Bauer( Deutsch  land), Lothar Ehmer  ( Deutschland  ), Georg Kroschel( Deutschland  ), Ostar Ritt( Deutschland  ), Walter Behrendt  ( Deutschland  ), Willi Kühl ( Deutschland  ), Willi Wette( Deutschland  ).

Alle 10 Kilometer= 40 Runden findet eine Bertung stati; bei diesen Spurts wird es sicherlich die heftigsten Rämpfe geben, aber die Entscheidung dürfte bei einem derartigen Wettbewerb, der die größten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen stellt, kaum durch die Spurtpunkte, sondern durch lleberrundungen fallen. Der Matadoren- Preis" beginnt um 15 Uhr.

Der ständige Boxring. Deutsch  - belgischer Kampfabend.

Gestern abend rollte in der Neuen Belt" der 20. Kampfabend des Ständigen Borringes" ab. Vier recht sympathische belgische Boger, Sits, Beelemans, Dutrive und van Gool, präsentierten sich dem Berliner   Publitum. Sportlich konnte der Abend durchaus befriedigen, wenn auch der Leistungsstan dard der belgischen Gäste nicht immer guter Durchschnitt war.

Die Weltergewichte Willi Bolze- Duisburg  ( 69 Kilogramm) und Sits- Belgien  ( 66 Kilogramm) bearbeiteten sich nach allen Regeln

ber edlen Bortunft, wobei der Belgier   allerdings zahlreiche Luft Löcher schlug. Das Treffen wurde schließlich unentschieden gegeben. Der Kaffeler Bantamgewichtler Willi Allmeroth lag im Kampf mit Beelmans bis zur vierten Runde in klarer Führung, dann tam der Belgier   jedoch stark auf und konnte durch verschiedene wir tungsvolle Treffer noch einen fnappen Punttsieg herausholen. Der start verbesserte Leipziger   Walter Pöhnisch schien gegen Outrive bereits in der ersten Runde gewonnenes Spiel zu haben, denn der Belgier mußte nach einem rechten Kinnhafen zu Boden gehen. Im weiteren Verlaufe des Kampfes erwies sich Dutrive aber als ein äußerst zäher und ausdauernder Boyer; er fam, obwohl er noch verschiedentlich schwere Treffer einsteden mußte, glatt über die Distanz, der Punftsieg von Pöhnisch stand jedoch nie in Frage. Ein schnelles Ende nahm das Schwergewichtstreffen zwischen Stief und dem belgischen Eramateur van Gool. Dem flar überlegenen Stief unterlief in der zweiten Runde ein Tiefschlag, der seine sofortige Disqualifikation zur Folge hatte. Van Gool war die ein­zige Niete des Abends. Er machte einen völlig untrainierten Ein­

druck und wirkte recht hilflos.

Wilmersdorfer   Ski- Trockenkurse.

Der Ortsausschuß für Leibesübungen und Jugendpflege Wilmers­dorf veranstaltet im Herbst d. I. jeden Dienstag und Freitag abend Sti Trodenturse für Schüler, Jugendliche und Erwachsene. Erste Zusammenkunft und Berteilung auf die lebungsabende Sonn abend, 13. Oktober, 17 Uhr, in der unteren Turnhalle, Wilmersdorf  , Koblenzer Straße 22-24. Die Gebühr für den Kursus, umfaffend vier Uebungsabende, beträgt für Schüler 3 M., für Jugendliche und Erwachsene 5 M. Bei guter Schneelage findet ein Fortbildungs­furfus im Grunewald statt. Außerdem ist für die Weihnachtsferien eine Stifahrt ins Riefengebirge zu volkstümlichen Preisen vorgesehen.

Riefenfummen für Fußballspieler. Ein Berufsfußballklub aus Lancashire   hat für den Spieler eines anderen Bereins die Riefen­summe von 200 000 Mart geboten; der englische Fußballklub Bolton Wanderers will für den Mittelläufer eines Sheffielder Vereins 120000 Mart anlegen. Die englische Fußballbehörden wollen jetzt für der­artige Räufe ein Transfersystem" einrichten.

Schrift mit neueren Grundsägen für die Anlage und Einrichtung Schulfurnhallen. Der Magistratsbaurat Dr.- Ing. H. Delius­der Schulräume für den technischen Unterricht erscheinen lassen. Das Gebiet der Schulturnhallen wird hinsichtlich der Abmessungen, der Beleuchtung, der Gestaltung des Fußbodens, der Decke, Wände sowie der Heizung und Lüftung eingehend behandelt. Auch die Frage des Raumbedarfs für Wasch- bzw. Brausevorrichtungen, Umfleidung, Geräte, ferner für Lehrer oder Arzt ist gebührend berücksichtigt worden. Bemerkenswert sind ferner die Entwürfe für die Ausgestaltung von Ruder- und Schwimmunterrichtsräumen. Jm organischen Zusammenhang mit diesen Anlagen ist die Schaf fung und Ausgestaltung von Schulhöfen als Spielplatzfläche nicht außer acht gelassen worden. Die Arbeit umfaßt 50 Tertſeiten mit 43 Tertilabbildungen und ist im Verlag von Wilhelm Ernst u. Sohn, Berlin  , erschienen.

Abfahren des RMvD. Der Republikanische Motor Yacht- Club von Deutschland beschließt seine erste Saison mit dem Abfahren der westlichen Gruppen am 7. Oktober nach Medlig und der östlichen Gruppen am 14. Oktober nach Neue Mühle. Am 7. Oktober sammeln sich die Boote in Pichelsberge, Restaurant Seeschloß und fahren um 11 Uhr geschlossen nach Nedlig, wo sie um 1 Uhr im Restaurant Schweizerhaus festmachen. Die Gruppen Wannsee   und Gäste find herzlich will­Potsdam schließen fich unterwegs an. fommen und erfahren Näheres durch die Geschäftsstelle: Berlin­Schöneberg, Berchtesgadener Str. 18/19, Telephon: Stephan 5790.

Arbeiter- Hoden. Morgen, Sonntag, findet ein Hodenspiel gegen ASC. II um 14 Uhr im Lichtenberger Stadion statt. Eintritt toftenlos.

Bundesreue Vereine teilen mit:

Freie Turnerschaft Groß- Berlin, Tempelhof- Mariendorf. Sonntag, 7. Ofto ber, 11 Uhr, bei schönem Wetter, Fauftballspiele im Frande- Bart. Turnerinnen und Turner treten Conntag, 7. Oktober, an zur Teilnahme bei der SAJ. zum Internationalen Jugendtag. Freffpunkt 144 Uhr Bahnhof Tempelhof ( Straßenanzug). Montag, 8. Oktober, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Bemmerening, Berliner   Str. 100. Mitgliedsbuch und Ausweis ist mitzu­bringen.

19 bis 21 Uhr, Donnerstag von 20½ bis 22 Uhr. Dienstag, 9. Ottober, Freie Schwimmer Charlottenburg. Die Badeabende find: Montag von Monatsversammlung um 20 Uhr bei Grimut. Vortrag Oberstudienbirektor Dr. Rawerau über Groß- Berliner Schulpolitik". Am selben Abend werden die

Rarten zum Schwimmfest am 11. November ausgegeben.

15. Kreis Treptow  . Dienstag, 9. Oftober, 20 Uhr, in Niederschöneweide  , scheinen dringend erforderlich.

Saffelwerber Straße, bei Pamp, Bersammlung aller SPD.  - Mitglieder. Er­

Die Mitglieder des früheren Turnvereins" Jahn", Abt. Baumschulen weg, treffen sich heute, Connabend, 6. Ottober, 19% Uhr im Lofal Borgmann, Baumschulen meg, sweds Besprechung über den Anschluß an die Freie Turner.

schaft Groß- Berlin.

Der ,, ehrgeizige" Sportler.

Das oft zitierte Wort, daß in jedem gefunden, sportlich durch gebildeten Körper ein gesunder Geist wohnen müsse, hat im modernen Sportbetrieb nur eine sehr bedingte Geltung. Das mögen nur Sportbetrieb nur eine sehr bedingte Geltung. Das mögen nur einige aus unzähligen Fällen genommene Beispiele erhärten.

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Weihnachten 1926 begeht ein Berliner   Gymnasiast Selbstmord. Grund: schlechte Weihnachtsnote, Sigenbleiben fast unvermeidlich. Der Junge galt als einer der besten Jugendschwimmer Berlins  . Die Dresdener Schwimmerin Lehmann muß die Amster­ damer   Olympiade vorzeitig verlassen, da ihre Nerven den Anforde­rungen der Olympiade nicht mehr gewachsen waren. Die deutsche  Fußballvertretung in Amsterdam  - Sportler mit gut durchtrainierten Körpern verliert bei einem Spiel jede Selbstbeherrschung und läßt sich zu schweren Berfehlungen gegen die Sportwürde hinreißen. -Der Berliner   Oberrealschüler Janssen, der kürzlich den Freitod feiner voraussichtlichen Nichtversehung vorzog, gehörte zu den besten Leichtathleten feiner Schule.

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Die Arbeitersportbewegung sucht solchen Krisen von vornherein vorzubeugen, indem sie den Sport bewußt als Massens sport betreibt. Wohl mag mancher Arbeitersportler von dem Streben beseelt sein, es dem andern zuvor tun zu mollen. Aber im Arbeitersport gilt der körperlich ungeschickte, täppische Mensch genau so viel wie die Kanone"; denn törperliche Schwäche ist nicht Schuld des einzelnen. Der schlechte" Turner fühlt sich wohl in der Arbeitersportbewegung, weil niemand ihn auslacht oder ihn über­geht. An der Durchbildung seines Leibes wird genau so gearbeitet wie an der des Siegers. Jedes drohende Minderwertigkeitsgefühl wird so im Reime erstickt. Der ungesunde Ehrgeiz, der den Sportler veranlassen tönnte, mehr aus sich herauszuholen als was gut ist, wird bekämpft. Der Arbeitersport will den harmonischen Menschen bilden.

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Ganz anders liegen die Dinge im bürgerlichen Sport: dort wird der Ehrgeiz geradezu gezüchtet. Gerät nun ein Diese wenigen Fälle, die sich beliebig vermehren laffen, be- innerlich zerrissener Mensch, mag er ein noch so guter Sportler sein, weifen, daß auch die beste sportliche Erziehung teine Garantie eines Tages in persönliche Schwierigkeiten, so fehlt ihm die Kraft, für geistige Harmonie bieten kann, wenn der Sportler mit gesell- mit seinem Leid fertig zu werden. Ja, schon ein kleines sportliches schaftlich widrigen Umständen zu kämpfen hat. Unter gesellschaft Mißgeschick fann ihn zur Verzweiflung bringen. Auf einmal er­lichen Umständen sind neben der wirtschaftlichen Lage vor allem Er- wacht in ihm das Gefühl, ein minderwertiger Mensch zu sein, ziehungseinflüsse, Herkunft, vererbte Anlagen zu verstehen. Je nach worüber er sich durch seine sportlichen Höchstleistungen hatte hinweg­dem, ob all diese Abhängigkeiten mit den Interessen der gesellschaft- täuschen wollen. Nur zu oft kommt es dann bei ihm zum Zu lichen Umwelt im Einklang stehen oder nicht, entwickelt sich auch sammenbruch. Hinzu kommt, daß mancher bürgerliche Sportler das Seelenleben des einzelnen zur Harmonie oder zum Widerstreit, gezwungen ist, seinem Ehrgeiz sämtliche Zügel schießen zu lassen, zur Unzufriedenheit mit sich selbst. Diese Unstimmigkeiten wadyjen weil ihm ja eine gute sportliche Leistung wirtschaftliche Vorteile fid) in vielen Fällen zu einem minderwertigteitsgefühl bringt; das ist im Fußballsport gang und gäbe. Da aber jede sport­fich aus, das der von ihm Betroffene durch einen hochgespannten Ehrliche Minderleistung wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen fann, geiz auszugleichen versucht; er zeigt sich bestrebt, sich als vollwertig befindet sich der Sportler in fortgesetter Angst und Spannung. Das zu zeigen. Das tann auf geistigem und künstlerischem, ebenso aber fann fein Seelenleben schwer belasten. auch auf sportlichem Gebiete vor sich gehen. Aber gerade auf sport­lichem Gebiete führt dieser Ehrgeiz, wie die eingangs erwähnten Fälle beweisen, oft zur Katastrophe.

Die Arbeitersportbewegung will solche Gefahren in ihren Reihen unmöglich machen. Kampf gegen ungefunden Ehrgeiz und gegen den stillen Professionalsport find einige Mittel dazu.