Hier war der Mittelpunkt der Demonstration am Sonntag.
Ein sterbender Beruf.
Verkehrte Wiederbelebungsversuche.
Mit dem Beginn des Winters setzt bei den Ofensegern und Malern der Kleinkrieg gegen die Rückständigkeit so mancher UnterUnternehmer ein, die nicht einsehen wollen, daß Arbeiten in fensterlosen Neubauten zu einer Marter für die Ausführenden wird. Die tariflichen Bestimmungen sagen ganz klar, daß die Arbeitsräume geheizt und zugsicher sein müssen und frostfreies Material geliefert werden muß. Ob auch in diesem Jahre wieder mancher Unternehmer es darauf ankommen läßt, daß die Ofensetzer erst durch Arbeitseinstellung diese Bestimmungen zur Geltung bringen, bleibt abzuwarten. Da die Wohnungsneubauten aus den Mitteln der Hauszinssteuer bezuschußt werden, scheuen die Bauunternehmer solche Arbeitspausen nicht allzu sehr. Um so mehr muß die Deffentlichkeit und namentlich die Städtische Wohnungsfürsorge darauf achten, daß in den ganz oder teilweise aus öffentlichen Mitteln errichteten Bauten die gesundheitlichen Vorschriften streng beachtet werden.
Der Beruf der Töpfer liegt fast brach. Die Zahlen des Landesarbeitsamts ergeben eine Arbeitslosigkeit von beispielloser Höhe. Auf 1000 Berufsangehörige fommen dieses Jahr im Januar 359 Beschäftigungslose, im Februar 437, im März 546, im April 613, im Mai 429, im Juni 518, im Juli 346, im August 202 und im September 105 Beschäftigungslose. Ende September waren die Arbeitsmöglichkeiten allerdings sehr hoch, da wegen der am 1. Of tober eintretenden Lohnerhöhungen die Unternehmer auf Borrat arbeiten lassen. Der Oktober ist vorerst der günstigste Monat im Jahr. Dann setzt aber sofort wieder die Flaute ein. Es ist daher angebracht, daß auf gerechtere Arbeitsverteilung hingewirkt wird. Nach§ 65 des Arbeitsnachweisgesetzes fann der Reichsarbeitsminister die Benugung des öffentlichen Arbeits nach weises obligatorisch machen.
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Zentralheizung, Gasöfen und elektrische Defen verdrängen den
Kachelofen immer mehr. So wird der Töpferberuf langsam aber sicher aussterben. Gerade in diesem Beruf blüht jedoch die Lehrlingszüchterei mie sonst nirgends. Auf 650 Unternehmer dieses Gewerbes tommen nur 1000 Gehilfen. Ueber die Zahl der Lehrlinge, die den Gehilfen ersehen müssen, schweigen sich natürlich die Handwerkskammern aus. Hat dann der Lehrling drei kostbare Jugendjahre vertan, dann sitzt er meist auf der Straße oder verdrängt einen Familienvater aus seiner Arbeitsstätte. Die Arbeitereltern mögen so weitsichtig sein und nicht dazu beitragen, ihre Söhne früher oder später womöglich für das ganze Leben brotlos zu machen. H. W.
Für die preußische Forstverwaltung.
Heute und morgen finden im preußischen Landwirtschaftsministerium Verhandlungen über den Neuabschluß des Tarifvertrages für die preußischen Staatsforstarbeiter statt. Vor einigen Tagen fanden auch in Bayern Tarifverhand lungen für die bayerischen Forstarbeiter statt. Ihr Ergebnis ist folgendes:
attorbierungen im Nichteinigungsfalle ein Schiebsgericht anrufen
zu tönnen.
Die Löhne wurden folgendermaßen erhöht: Lohntlasse D Do 49 auf 58 Pf., Lohntlasse C von 54 auf 61 Pf., Lohntlasse B von 58 auf 65 Pf., Lohnklasse A( Besetztes Gebiet) von 71 auf 75 Pf. Bei den 83 Forstämtern, die von der Lohnklasse D in C überführt wurden, erhöht sich der Lohn von 49 auf 61 Pf. Neben diefen Lohnerhöhungen wird in allen Klassen die Haus stands. zulage um 1 Pf. pro Stunde erhöht. Damit ergibt sich ein zahlenmäßiges mehr gegenüber der bisherigen Regelung: in der Lohntlasse A um 5 Pf., Lohntlasse B um 8 Pf., Lohntlaffe Cum 8 Pf., Lohntlaffe D um 10 Pf.
Diese Regelung entspricht zwar nicht allen Wünschen des Deutschen Landarbeiterverbandes. Es ist noch manches übrig ge blieben, über das gelegentlich weitergesprochen werden muß. Es ist aber etwas erreicht worden, was der bisherigen Regelung gegen über als ein ansehnlicher und nachahmenswerter Fortschritt bezeichnet werden muß. Vielleicht nimmt sich die preußische For verwaltung daran ein Beispiel.
Kommunalwissenschaftliches Institut an der Universität Berlin Der preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat vor kurzem die von Prof. Dr. Walter Norden an ber Universität Berlin geschaffenen Rommunalwissenschaftlichen Uebungsräume und Bücherei" in ein Universitäts inftitut umgewandelt. In diesem Institut, dem ersten dieser Art in Deutschland , unterziehen fich Studenten ( Juristen und Nationalökonomen), die die Absicht haben, später in leitender Stellung in der Verwaltung tätig zu sein, einem fpeziellen tommunalwissenschaftlichen Studium. Daneben sollen in engster 3 fammenarbeit mit der Braris die fommunalen Probleme zur wissen schaftlichen Darstellung gelangen und durch Einrichtung einer Bor tragsreihe fomie durch andere Veranstaltungen das Intereffe weiterer Kreise an ihnen gewedt werden. Das Institut befindet sich Französischestraße 28( Anruf: Amt Zentrum 77 17).
FUNK UND
AM ABEND
Dienstag, 9. Oktober.
16.00 Stunde mit Büchern. Karlernst Knatz: ,, Romane der Wirklichkeit". 16.30 Sonate op. 14 von Eduard Behm ( Allegro moderato
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Adagio Appassionata non troppo Allegro);( Curt Vogle, Violine und Prof. Jose Weiß, Flügel).
17.00 Uebertragung der Tee- Musik aus dem Hotel Bristol, ausgeführt von der Kapelle Ilja Livschakoff .
18.30 Ingenieur Joachim Boehmer: Technische Wochenplauderei. 19.00 Dr. med. Ernst Rothe: Vortragsreihe: Die Macht der Suggestion VI.: Verwertung unterbewußter Kräfte als Heilmittel, 19.30 Hans- Bredow- Schule, Naturwissenschaften: Prof. Dr. Hans Reichenbach : Die Prinzipien der modernen Physik. I.: Das Prinzip der Relativität. 20.00 Abendunterhaltung. Mitwirkende: Gertrud Eysoldt , Christian Bouchholz 21.00 Musik der Gegenwart.
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Benedictus
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1. Prof. Adolf Weißmann : Einleitende Worte. 2. Paul Höffer : Suite für Klavier, op. 15: Präludium Largo Intermezzo( Variationen) Finale.( Der Komponist). 3. Hermann Reutter : Sonate für Violine und Klavier, op. 20: Aeußerst rasch und feurig Gespenstig im Marschrhythmus( Therese Petzko- Schubert, Violine und Paul Höffer Flügel). 21.45 Dr. Paul Kaßner: ,, Maßstäbe des Wirtschaftslebens". Die Ergebnisse der Koblenzer Tagung der Bodenreformer. Königswusterhausen .
Bei der Ortsflaffeneinteilung wurde beschlossen, die Forstämter Tölz- Süd und Rosenhein- Süd aus der Ortsklasse C in die Ortsklasse B und 83 Forstämter aus der Ortstlasse D in die Ortsflasse C zu überführen. Die Lohnspanne zwischen Ortsklasse D und C wurde um 2 Bf. verringert( bisher 5 Bf., jetzt 3 Pf.). Bon den Aenderungen, die der Abschluß des Manteltarifes gebracht hat, find erwähnenswert: 1. die Aufnahme der Wegezeitvergütung, 16.00 Dr. Gertrud Rosenow: Wie kann die Mädchenschule das Elternhaus in 2. die Erweiterung des Urlaubs auf 170 Tage Beschäftigung, 3. die Erhöhung der Hausstandszulage, 4. die Sicherung des erworbenen Urlaubs für drei Jahre, 5. die Einbeziehung der Rottmeister und Bartieführer in den Tarifvertrag, 6. Vergütung für Sprengarbeiten, Bezahlung der Ueberstunden, Werkzeugvergütung bei Steinbruch, Kultur- und Wegearbeiten und 7. die Möglichkeit, bei Ver
Rips- Mäntel
PROGRAMM
für die Zeit vom
9. bis 11. Oktober
BTL
Wasser hat Balken
mit Buster Keaton Eisbrecher Krassin Jugendliche haben Zutritt
Rheinstraße 14
Wetterleuchten
Odeon, Potsdamer Str. 75
Marquis d'Eon
Turmstraße 12
Leontines Ehemänner
6 lustige Akte mit
Alexanderstraße 39-40
( Passage)
Chariottenburg
Schlüter- Theater Schlüterstr. 17 W. 7, 9.15, Stg. ab+
Robert und Bertram
mit H. Liedtke, Fr. Kampers Das Dori der Sünde
aus schwerem Wollrips in marineblau u. schwarz
ganz auf Futter, mit großem Pelzkragen
.... nur
46.
aber
ihre Arbeit hineinziehen( I).
16.30 Dr. W. Hoffmann- Harnisch: Das deutsche Vaterlandsgefühl und sein Au druck in der Dichtung( II).
17.00 Uebertragung des Nachmittagskonzerts Leipzig .
18.00 Dichterstunde: Eberhard König( Einführung Staatsminister Dr. Boelitz). 18.30 Lektor Claude Grander, Gertrud van Eyseren: Französisch für Anfänger 18-55 Franz Fromme: Aus der Welt der nordischen Völker( III u. IV). Ab 20.00 Uebertragung von Berlin .
Oskar
nur Wollburg
bei
BERLIN N, BRUNNENSTRASSE 56
KINO= TAFEL
Nordwesten
Welt- Kino
Alt- Moabit 99
Der erste Kuß
mit Anna Ondra
Der Kampf unter dem Sternenbanner
Schöneberg
Südwesten
Osten
Film- Palast Kammersåle Germania- Palast
feltower Str. 1-4.
mit L. Albertini Belprogramm
Süden
Filmeck Beginn W.: 5.30 Uhr
S.: 3.30 Uhr
Alhambra Beg. W. 6.30 1.49 Skalitzer Straße, am Görlitzer Bahnhof
S. ab 3 Uhr Schöneberg , Hauptstr. 30 Stephan 1505
Der Staatsanwalt klagt an mit Goetzke
Venus im Frack mit Carmen Boni Große Bühnenschau
früher
Hauptstraße 43 6.30, 9, S. 3.15, 5, 7, 9 U Der Ladenprinz mit Harry Halm Den Teufel im Sattel mit K. Maynard
Steglitz
Titania- Palast Beginn:
6.30, 9 U.
Uraufführung:
Der Scheidungsanwalt
Auf der Bühne:
C. Zander, Rezitationen
Paul Manja, Orgelvirtuose
Die Königin seines Herzens Arlekin- Theater Jugendliche haben Zutritt
Luisen- Theater
Reichenberger Straße 34
Papitou mit Josephine Baker Beiprogramm Bühnenschau
Th. am Moritzplatz
Beginn: W. 5, 6.30. 9 Uhr, Stg. ab 4 Uhr. Sensation im Zirkus
Auf der Bühne:
Elvira Grevett! und Kramek, das berühmte Eisballett
Beginn der ersten Vorstellungen: Wochentags 6 Uhr, Sonntags 3 Uhr
Andreasstraße 64
Die Rothausgasse mit Grete Mosheim Ihr Spielzeug mit Laura la Plante Bühnenschau
Kosmos- Lichtspiele
Lichtenberg , Lückstraße 70-73
Kiki mit Norma Talmadge Wild- West- Schau
mit Hoot Gibson Varietéschau
Das Hanneri vom Rolandsbogen Schwarzer Adler
Neukölln
Passage- Lichtspiele
Neukölln, Bergstraße 151-752
Frankfurter Allee 99 Wochentags: 5, ca. 7 u ca. 8.45 Uhr
Robert und Bertram Marter der Liebe Bühnenschau
Anf.: Wochentags 5,30, letzte Vorst. 8,45 U. Viktoria Lichtbild- Th.
Der einsamc Adler
Frankfurter Allee 48
Weißensee
Schloßpark Film- Bühne
Berliner Allee 205-210
Das Lied, das meine Mutter sang Das Dorf der Sünde Bühnenschau
Norden
Alhambra
Müllerstraße, Ecke Seestraße Marquis d'Eon
( Der Spion der Pompadour) Revue: Hurra, wir lachen
LSP
Lichtspiele am Senefelderplatz Fräulein Chauffeur mi Mady Christians Svengali mit Paul Wegner
Metro- Palast
Chausseestraße 30
Marquis d'Eon
( Der Spion der Pompadour) Bühne: Die schöne Galathé
PROGRAMM
für die Zeit vom
9. bis 11. Oktober
Humboldt- Theater
Badstraße 19
Modellhaus Cravette
Das schwarze Kuvert mit H. Ple Grode Bühnenschau
Kristall- Palast
Prinzenallee 1-6
Marquis d'Eon Reichhaltiges Belprogramm Große Bühnenschau
Marienbad- Palast
Badstraße 35/36
Der Staatsanwalt klagt an Großes Beiprogramm Große Bühnenschau
G
im
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zu
Beg. 6.30.
90
Palast- Theater
Breite Str. 21 a.
Das Wochenendiebchen mit M. Prevost Das Brautautomobil Jugendliche haben Zutritt
Pharus- Lichtspiele Berliner Straße 27
Müllerstr. 142
Gesundbrunnen
Der Mann mit der eisernen Anf.: Wochentags 5, ca. 7 u. ca. 8.45 Uhr. ,, Alhambra"
Mod A
Friedrichstelde
Kino Busch Beginn täglich
9
Der fesche Husar Der Teutel im Sattel Bühnenschau
Nordosten
Anfang: Wochentags 6.30 u. ca. 8.45 Uhr, Alt- Friedrichsfelde 3, Ecke Rosen ,, Elysium"
Zuflucht
Frauenarzt Dr. Schäfer mit Ev. Holt
Ohne Recht und Gesetz
Prenzlauer Allee 58
Don Juan in der Mädchenschule Bühne: Internat. Varietéschau
Badstraße 58
Revue:
Prinzessin Olala m. Carmen Bos Ausgerechnet ich! Denkste! Nieder- Schönhausen
Film- Palast
Blankenburger Str 4
Der Ladenprinz
Ballschmieder- Lichtsp. Bürgergarten Lichtsp
Badstraße Jo
Die Frau auf der Folter
Der Schrecken der Posträuber mit Tom Mix
Grobe Bühnonschan
Hauptstr. 51 und Lindauer Straße.
Moulin Rouge
mit Olga Tschechows Einen Jux will er sich mache Bühnenschan
Es
m
lag
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för
feh
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