Einzelbild herunterladen
 

0.00

Eine Lehrlingstragödie.

Ein junges Leben durch rohe Hand vernichtet.

Nicht selten sind die Fälle, die von Lehrlingstragödien Kenntnis geben. Trotz alledem erfährt die Deffentlichkeit nur von den schlimm­sten Vorkommnissen dieser Art. Ohrfeigen und sonstige Schikanen werden oft still von den Lehrlingen erduldet.

In Birna( Sachsen  ) hat sich Furchtbares zugetragen. Der Lehrling Walter Höhl, 15 Jahre alt, war beim Schlossermeister Bolei in Pirna  - Copih beschäftigt. Der Junge halte falsches Del verwendet, weswegen eine Auseinandersehung zwischen Meister und Lehrling erfolgte. Hierbei warf der wütende Meister dem Lehrling eine Deltanne an den Kopf, die zwei Zentimeter tief im Kopfe steden blieb. Der Lehrling brach sofort be­wußilos zusammen und erst nach etwa zwei Stunden benachrichtigte man den Arzt, der sofortige Unterbringung im Krankenhaus an= erdnete. Dort lag nun der Lehrling noch einige Tage bewußtlos, die recht Seite ist vollständig gelähmt und außerdem hatte er die Sprache verloren. Nach Aussagen der Aerzte wäre der Junge nie wieder normal geworden, er hätte zeitlebens in einer Siechenanstalt untergebracht werden müssen. Der Junge ist gestorben, er murde unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung Birnas be­erdigt.

-

Der schlagmütige Meister er beschäftigte überdies vier Lehr­linge und feinen einzigen Gehilfen ift verhaftet worden. Der Lehrling war ein Waisenkind, er hatte nur noch die Pflegemutter. Frühzeitig verlor er seine Eltern, die Pflegemutter ließ ihn ein Sandwerk lernen, um schließlich selbst an ihm eine Stütze zu haben. Nun ist es aus. Ein junges, frisches Menschenleben wurde durch rohe Hand vernichtet.

Dauergarten oder Friedhof.

Die Kleingärtner protestieren.

Der Verband der Meingartenvereine tämpft seit Jahren für die Forderung, bestimmte Gebietsteile Berlins   als Dauerklein­gartengelände zu bestimmen. In einzelnen Bezirken ist es bereits gelungen, solche Dauerkolonien zu schaffen. Der Klein­gärtner muß immer damit rechnen, daß eines Tages das von ihm beaterte Land bebaut wird. Jahrelange Mühe und Fleiß sind dann umsonst gewesen, der Kleingärtner muß von seinem Land und fann an anderer Stelle wieder von vorn anfangen. Durch die Schaffung von Dauertleingartengelände soll dem Städter die Mög: lichkeit gegeben werden, seinen Kleingarten zu haben, ohne daß er verdrängt werden kann. Daher muß der Magistrat dieses Gebiet vor Verkauf oder Bebauung schützen. Die Kleingarten­vereine des Bezirks Prenzlauer Berg   und Friedrichs= hain veranstalteten fürzlich in den Prachtsälen am Märchenbrummen eine außerordentlich gut besuchte Protesttund­gebung, die sich gegen Pläne des Magistrats wandte, bestehendes Dauerkoloniegebiet im Bezirk Prenzlauer Berg   an die jüdische Ge­Anlage Versamm­lung sprach der Provinzialvorsigende der Kleingartenvereine, Ge­noffe Reinhold. Er schilderte die Kämpfe um dieses Gebiet. Die Kleingärtner wehren sich mit Recht dagegen, daß die jüdische Gemeinde das Kleingartengelände in einen Friedhof verwandeln will. Der Magistrat hat die Verpflichtung, nachdem er dieses Ge­tände zur Dauerkolonie erklärt hat, auch dafür zu sorgen, daß es Teinem 3wed erhalten bleibt. In der Diskussion wurde scharf und eindeutig im Sinne des Referates gegen die Pläne der jüdischen Gemeinde Stellung genommen.

Was fostet der Schüler den Staat?

Die Frage, wieviel Geld Preußen für jeden Schüler und Sochschüler aufwendet, wird immer wieder gern geftelt. Ihre Beantwortung ist schwer, weil statistisches Material nur mit vielen Vorbehalten ver wertet werden kann. Oberregierungsrat Dr. Venede von Preußischen Sultusministerium gibt im Amtlichen Preußischen Bressedienst Unt. mort auf diese Fragen unter Benugung genauesten Zahlenmaterials. Benn auch die Ergebnisse nur unter Forbehalt zu merten sind, wie uns der Verfasser fchreibt, so kann es sich doch nur um fleine Gdyman­tungen handeln, die für nachstehende Betrachtung keine Bedeutung haben.

schulen von 2 160 290 Knaben und 2 101 100 Mädchen, zusammen Am 1. Mai 1927 wurden die öffentlichen preußischen Volks von 4 261 390 Schülern befucht. Diese Kinder wurden von 83 444 Behrern und 27 653 Lehrerinnen, zusammen also von 111 097 Lehr­fräften unterrichtet. Einen Teil der Gehälter für die Lehrkräfte tragen die Gemeinden, ebenso wie einen beträchtlichen Teil der fach­lichen Kosten der Schulunterhaltung. Wenn man also fragen würde, was die Allgemeinheit für jedes Schulkind aufwendet, so müßte die Ausgaben des Staates berücksichtigt werden sollen, beschränken man die Kosten der Gemeinden mit hinzurechnen. Da aber nur wir uns darauf. Der preußische Staat zahlt nach dem Haushaltsplan für 1928( die wirklichen Ausgaben für 1927 werden ungefähr den haushaltsmäßigen Ausgaben für 1928 entspre hen) für Lehrerbildungswesen faft 5 000 000 m., für die Schulaufsicht etwa 6850 000 M., für die Volks­Ichulen 435 900 000 M., für damit zusammenhängende Zwecke 1 440 000 m. Lehrerbildung und Schulaufsicht lassen wir bei der Berechnung außer Betraht. Das preu­Bische Lehrerbildungswesen nach der Reform ist erst im Entstehen begriffen. Die Einbeziehung der Kosten für Schulaufsicht gäbe ein falsches Bild, wenn man nur die Beträge berechnet, die vom Kultus ministerium ausgeworfen werden; ein Teil der Mitglieder der Regierungsschulabteilungen ressortiert bei dem Minister des Immern. An einmaligen Ausgaben für Volksschulzwede leistet der Staat 12 320 000 m., zusammen für Volksschulen unmittelbar 448 220 000 m. Jedes einzelne Volksschulkind toftet den Staat also etwa 105 m. jährlich. Rehnet man die unmittelbar der Volksschule dienenden Staatsaufwendungen hinzu, so erhöht sich Der Betrag um 2-3 M.

Schwieriger wird das Erempel bei den höheren Schulen. Von den 1190 öffentlichen höheren Shulen Preußens sind nur 341 staat­lich, die übrigen sind städtisch, einige wenige stiftisch. Wir berüdfidh figen nur die staatlichen höheren Schulen, die am 1. Mai 1928 von 104 458 Schülern und Schülerinnen besucht waren. Die unmittel­baren Staatszuschüsse für diese Schulen betragen nach dem Haus haltsplan für 1928 faft 46 513 000 m. Den höheren Schulen all­gemein dienende Stellen tosten jährlich 202 000 m., die Schulaufsicht 2541 200 m., die wissenschaftlichen Brüfungsämter 137 600 M. Die letzten drei Ansöke dürfen. da fie auch für nichtstaatlichen höhe ren Schulen bestimmt sind, nur etwa zur Hälfte angerechnet wer den. Danach gibt der Staaf für seine höheren Schulen jährlich ungefähr 48 millionen Mark, für jeden Schüler einer staatlichen höheren Shule also jährlich et ma 457 M. aus. Läßt man, wie bei den Volks­schulen, auch hier die Kosten der Schulaufsicht und die sonstigen

nur mittelbaren Staatszuschüsse für das höhere Shulwesen außer Betracht, so bleibt ein unmittelbarer Staatszuschuß für die staatlichen höheren Schulen von 46,5 Millionen oder von 445 M. für den ein. zelnen Schüler.

Die Universitäten und Technischen Hochschulen sind( abgesehen von den Universitäten in Köln   und Frankfurt  ) Anstalten, deren Zu fhuß ausschließlich vom Staat geleistet wird. Eine einfache rech mal find die Universitäten und Technischen Hochschulen nur zu nerische Umlegung des Staatszuschusses auf den einzelnen Studen ten aber würde zu Fehlschlüssen führen aus zwei Gründen: Ein einem Teile Lehranstalten; sie dienen bekanntlich gleichzeitig der Forschung. Gewiß kommen die Forschungen und ihre Ergebniſſe mittelbar auch den Studenten oder sagen wir einem Teil der Stubenten zugute. Aber man darf eigentlich nur unter diesem Borbehalte die gesamten Staatsausgaben den Studenten zurechnen. Andererseits haben die Hochschulen teils Vermögen, teils sonstige aufgaben aufgewendet werden. Wenn wir mit einem fühnen Ent­eigene Einnahmen, die nur zum Teil für die unmittelbaren Meh schluß annehmen, daß diese beiden Fehlerquellen unserer Berech nung sih gegenseitig aufheben, so sieht unser Exempel so aus: An den preußischen Universitäten studierten im Winter femefter 1927/28( außer an den Universitäten in Köln   und Frank furt) 28 251 Männer und 4957 Frauen, zusammen also 33208 Studenten. Die Staatszuschüsse für diese Universitäten belaufen sich nach dem Haushaltsplan für 1928 im Ordinarium auf 48 414 750 Mark und im Extraordinarium auf 8 737 900 M., zusammen auf 57 152 650 m. jährlich. Das würde( mein ſtatiſtiſches Ge wissen verlangt eine nohmalige reservatio mentalis!) auf den Kopf des Studenten einen Betrag von fast 1790 m. jährlich bedeuten. Für die Technischen Hochschulen ist das Berechnen ebenso schwierig wie für die Universitäten. Auch fie find zugleich Forschungsanstalten, auch sie haben neben den Staatszuschüssen eigene Einnahmen. An den Technischen och i chulen studierten im Wintersemester 1927/28 8363 Männer und 85 Frauen, zusammen also 8448 Studenten. Der Staat wendet nach dem Haushaltsplan für 1928 im ordentlichen Haushalt 11 162 800 m., am außerordentlichen Haushalt 4 668 500 m., 31­sammen über 15 830 000 m. auf. Bei fast 8500 Studen ten fommt also auf den einzelnen Studenten ein Staatszuichuß von 1862 m. jährlich, etwas mehr als für den Universitätsstudente:

Ueber 95 Proz. aller Schulkinder besuchen nur die Volksschulen, gehen. Die Quaemeinheit, der Staat, trägt einen Großteil der ein ganz geringer Prozentsaz der Jugend darf auf die Hochschulen Bilichten der Allgemeinheit gegenüber hat, liegt auf der Hand.*) Studienkosten. Daß die so bevorzugte Jugend ihre besonderer

*) Wie meit sich die akademische Jugend der Tatsache bemußt ist, daß sie dem schaffenden Volke, von dessen Steuern zum großen Teil die Ausgaben für das öffentliche Bildungswesen bestritten werden, die Möglichkeit des Studiums verdankt, hoben die reaf­tionären Kundgebungen von zahlreihen Hochschulen bewiesen. Die Redaktion des Vorwärts".

und

da gerade noch

meinde zur Uriage eines Friedhofs abzugeben. In der Berja Oeffentliche Werbeversammlungen Trommen am überlebensgroßen Stavier Tastatur, die Beinden

Flug mit automatischer Steuerung.

Die Ozeanflieger Köhl, Fizmaurice und Chamberlin haben einen interessanten Versuchsflug mit einer der Severa gehörenden Junkers­Maschine W 33 unternommen, in die man eine neue automatische

Morgen, Sonnabend, 20. Oktober: Müggelheim  . 20 Uhr im Cotal Tropens Jur großen Krampe" in Müggelheim  . Bortrag: Sozialdemokratie und Kommunal­politit. Redner Bezirksverordneter Tolfsdorf- Köpenid. Spandau  - Wilhelmstadt. 20 Uhr im Cofal König, Pichelsdorfer Strafze 38. Redner: Willy Schneider  .

Männer und Frauen, erscheint recht zahlreich!

Kindleins Tagesprogramm bestürmt und beginnt nachgerade, etwas ungehalten zu werden. So hat Berlin   wieder einmal seine Sensation.

ganz winziges Körperchen über frei in Lüften schwebend. Aber die Schlager klappen und der Kon zertmeister geigt und steppt dazu mit Humor und Routine. Dann gibt es noch ein luftiges Bormatch und einen Elefantendreſsurakt neuesten Kalibers mit Mundharmonikablasen, Table d'hote- Speisen. und Pfeifenrauchen. Die kleinen Herren und Damen, in prächtige Kostümne gefleidet, machen ihre Sachen mirklich ausgezeichnet und fanden starken Beifall. Man soll sie nicht 3werge nemmen, flingt jo. nach Kuriosität, Ausstellungsobjett, Rummelplatz, fie hier haben den Beweis erbracht, daß sie durch ehrliche, gewiß nicht allzu leichte Arbeit ihr Brot verdienen und nicht durch Bloßstellung dessen, was die Natur ihnen versagte.

Internationales Schachturnier.

Das

In der 6. Runde des Internationalen Schachmeisterturniers fiegte Marshall in einer Berluststellung gegen Rubinstein wegen Zeitüberschreitung seines Gegners. Capablanca­Tartatower machten witsch

Steuerung nach dem Syftem Boykow eingebaut hatte, und zwar Benzinbehälter der Latham" gefunden. wifi- Reti murde abgebrochen in günſtiger Stellung für

zunächst für das Höhensteuer und für die Berwindung. Nachdem das Flugzeug mit Köht ant Steuer in Tempelhof   gestartet war, wobei Höhensteuer und Klappen wie bisher bedient wurden, wurde

in einigen 100 Meter Höhe die automatische Steuerung eingeschaltet,

Röhl ließ den Knüppel" mit dem Steuerrad für die Verwindung los und behielt nur die Füße an den Pedalen für das Seitensteuer, das bei diesem Flug noch nicht automatisch bedient wurde. Während des ganzen Fluges, der nach Dessau   zum Besuch der Junkers- Werke führie, wurden Höhensteuer und Berwindung bis zu dem Augenblick, da man zur Landung ansetzte, nicht wieder angerührt. Die auto matische Steuerung hielt die Maschine von selbst in derselben Höhe und fing alle Böen genau jo jorgfältig ab, als menn der Pilot selbst die Steuerorgane be tätigt hätte. Die drei Ozeanflieger äußerten sich nach Be­endigung des Fluges in begeisterten Worten über das sichere und zuverlässige Funktionieren des ,, automatischen Piloten". In einigen Wochen follen die Bersuche auch mit einer automatischen Seiten­steuereinrichtung aufgenommen werden, und zwar handelt cs sich um einen kompasartigen Richtungsgeber, an dem der Pilot nach Durchführung des Startes den gewünschten Kurs einstellt und nun alles weitere, also auch die Betätigung des Seitenfteuers, der automatischen Steuerung überläßt. Auf diese Weise werden die Flugzeugführer auf ihren Streckenflügen wesentlich entlastet und fönnen ihre Aufmerksamkeit, namentlich bei unfichtigem Wetter, ganz auf die Navigation lenten,

Großtag im Elefantenhaus. Berlins   zugkräftigste Attraktion ist seit Wochen das Elefan dentind im 300. Bon morgens bis abends, ob Sonnenschein oder ströntender Regen, pilgert alt und jung nach dem Elefanten­

haus. Den Höhepunkt der Besucherzahl hatte der letzte billige

Samtag mit einer Ziffer von 60 000 Personen aufzuweisen, eine Bahl, die in den Annalen des 300 wohl so ziemlich einzig dasteht. Das Elefantenkind Kalija  , die Freude und der Stolz von Ber­ lin  , bewohnt mit seiner Mutter Toni den Mittelkäfig des Elefanten­hauses, flankiert, vom Elefantenvater und einigen Stammesbrüdern. Was hat man in den kurzen Tagen ihres Erdenwallens mit Kalifa nicht schon alles aufgestellt? Von dem Augenblick angefangen, da Kalifa. uns mit ihrer Gegenwart beglückte, war sie der Gegenstand eifrigster Bewunderung und Huldigung. Und feiner ihrer 3eit­genossen fann sich rühmen, solchen Höchstgrad der Popularität er­reicht zu haben. Freudig opfert ein jeder seinen Obulus, mit wahrer Engelsgeduld stellt man fich als Nr. 2596 in der Schlange" an, die fich langjam, Schritt für Schritt, dem Anblick des Elefantenspröß­lings entgegenschiebt. Liebevollste Blide, Ausrufe des Entzüdens empfängt Kalifa ständig aus aller Augen und Munde. Da flegt sie, weich in Stroh gebettet, von der zärtlichen Mutter liebe noll behütet, und schläft ihren gefunden Kinderschlaf. Alles harrt freudig bebend auf ihr Ermachen, auf das sie ihr lieblich Antlik Belowächter with aboueme mit Fragen über das

Oslo  , 18. Oktober.

Am Mittwoch abend ist in Baldersund der norwegische

Motorschoner Leif" mit einem Benzintank der Latham" an Bord eingetroffen. Der Behälter wurde am Sonnabend etwa auf der Höhe von Drontheim   gefunden. Der Tant, auf dem der Name des Flugzeuges angegeben ist, und der 600 Liter Benzin faßt, enthielt noch etwa 30 Liter Benzin, wies jedoch kleine Beulen und Schrammen auf. Auf der Aluminiumwand des Behälters fand man einige Bleistiftaufzeichnungen, die jedoch so start ver­wirscht sind, daß man sie bisher noch nicht entziffern tonni.

Die letzte Phase der, Italia  ": Tragödie.

Oslo  , 18. Oftober.

Miemzowitsch. Capablanca  - Niemzowitsch haben die Führung.

Zauberkünstler Dante.

Die Spiritisten bemühen für ihre Wunder im verdunkelten 3immer eine ganze Geisterwelt. Der amerikanische Zauberfünstler Dante macht sich auf hellerleuchteter Bühne seinen Dreck alleene". Wie darüber kann sich jeder nach Belieben den Kopf zerbrechen oder er muß sich mit dem Bestaunen zufrieden geben. Denn be­staunenswert ist es, mas Dante in einer Pressevorführung im Bebapalast Atrium" zeigte: Spielfarten schweben frei durch die Luft, bleiben auf seinen Wint im Raume stehen und folgen dem Finger, als sei er ein Magnet. Ja, sogar eine mit einem Tuch bea deckte Frauengestalt muß wie die Spielfarten in der Luft schwebend egerzieren, und schließlich ergreift Dante das Tuch, schüttelt es aus

Der norwegische Flieger Kapitän Riiser Larsen   ist jetzt aus Spigbergen nach Oslo   zurückgekehrt. Er er härte unter anderem, daß keinerlei Hoffnung mehr dafür bestehe, die Ballongruppe der" Italia  " noch am Leben zu finden. Die Beschwinden überhaupt bei Dante beliebig und tauchen wieder auf, jagung sei entweder erfrunken oder durch Hunger oder Kälte umgefommen. In bezug auf die Italia  "-

Expedition äußerte Riiser Larsen, daß man ihr trauriges Schicksal habe voraussehen müssen. Das Unternehmen sei un genügend Dorbereitet gewesen. Außerdem hätten zu viele Personen an dem Fluge teilgenommen.

Commander MacDonald überfällig?

London  , 18. Oftober.

Von dem englischen Flieger, Commander MacDonald, der am Mittwoch nachmittag von Harbour Grace auf Neufundland   mit einem fleinen Moth- Flugzeug zu einem Flug über den Atlantit startete, fehlt bis zum späten Nachmittag jede Nachricht. Der Flieger war um etwa zwei Uhr nach mittags an der irischen Küste erwartet worden. Da fich keine draht­loje Anlage an Bord des Flugzeuges befindet und die Sicht ver­hältnismäßig wenig günstig ist, wird das Nichteintreffen noch nicht als ein beunruhigendes Zeichen angesehen. Auf dem Flugplay Stag Lane rechnet man mit der Ankunft MacDonalds am späten Abend. Die Wetterberichte verzeichnen günstige Wetterbedin gungen über dem Ozean.

Die Kunst der Allerkleinsten".

Cin

Im Kabarett der Komiter gastiert zurzeit eine Gruppe Miniaturmenschen, die bestbekannte Singers Midget Revue, die, parador gesprochen, ausgewachsenste" Kleinkunst bieten. Mit erstaunlicher Korperfraft, Sicherheit, Grazie und Humor führt die fleine Gesellschaft ein vollständiges Varietéprogramm vor. Breitbart en miniature balanciert Schwergewichte und stemmt Roß famt Reiter, ein Gautler zeigt verblüffende Handfertigteitsvunit, Schicke Revuegirls schmeißen Augen und Beinden wie die Großen", begleitet pon einer Jazzbandtapelle, großartig! Da tuten Saropho nisten auf ihren Miniaturinstrumenten, da fiebeln eine Händchen virtuos auf der Geige, fire Fingerden behienen Schlozena und

und es ist gar nichts darin, obgleich es noch eben deutlich die Umrisse der Gestalt zeigte. Die Frau aber wird aus einer mehrfach verriegelten Kiste von der Decke heruntergelassen. Personen ver­Stühle, Teller, Tambourins erheben sich in die Luft, klappern, flingen, werden auch manchmal einem Menschen auf den Kopf ges worfen. Kurz, alle Erscheinungen des Spiritismus zeigt dieser un­heimlich geschickte Dante. Für viele Geistergläubige" wäre es sicher ganz gut, wenn sie sich einmal solche Vorführung ansehen würden.

3m Rahmen der Volkshochschule   Groß- Berlin beginnen heute folgende Arbeitsgemeinschaften. Philosophische Grundfragen: Leitung Genosse Faltenfeld, Greifswalder Straße 24. Die Gemeinschaft der Geschlechter: Leitung Genoffin Else Hildebrand, Breite Straße 11. Beginn 20 Uhr.

Der erste Vortrag der Freien Sozialistischen Hochschule in diesem Winter halbjahr findet am tommenden Sonnabend, dem 20. Dftober, 19, Uhr, im großen Saal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Str. 3, fratt. Genosse Paul sampffmeyer spricht über das Thema: Das Sozialistengefet". Karten zum Preise von 50 Bf. an folgenden Stellen: Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. of links, 2 Treppen; Arbeiter- Jugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof lints, 2 Treppen; Buchhandlung J. H. W. Die Nachf., Lindenstr. 2; Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße( Ede Luisenufer); Bigarrengeschäft Horsch, Enget­user 24/25; Af- Ortstartell, Engelufer 24/25( Gewertschaftshaus); Berlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdruder, Dreibundstr. 5; Verlagss gesellschaft des ADGB.  , Abt. Sortiment, Inselstr. 6a; Zentralverband der Angestellten, Dutskartell, Belle- Alliance- Str. 7; Bank der Arbeiter, An­gestellten und Beamten, Wallstr. 65; Deutscher   Holzarbeiter- Berband, Am Kölnischen Bart 2.

Kufeкe

und frische Milch, das ist die Tahrung für Dein Rind coenn Du nicht felbft ftillen kannft. Die für eine Mahlzeit benötigte Menge Kufeke Bostet für ein Rind bis zum benet nur

3pfg