ersten Sohn geboren hatte, war les ais jüngster Genofie beauftragt, Wilfe vom Behrter Bahnhof abzuholen. In dem damals noch bork vorhandenen Strauchwert stedte ich ihn in Bauerntleidung ein, stopfte ihm einen starten Budel aus und setzte ihm einen langen Bollbart und eine Brille auf. So vollkommen unfenntlich, fam er, von der Polizei unbehelligt, bis in seine Wohnung in der Raftanienallee und in derselben Berkleidung nach einigen Tagen mieber zurüd."
Das Sozialistengefeß mütete. Familien wurden auseinander. geriffent, an dreihundert Berfonen wurden allein aus Berlin aus. gemiefen, unzählige burden arbeitslos, und die Gerichte verhängten, mann immer das absichtlich meitesten Spielraum laffende Gefch ein unparteiischer Hiftorifer nennt es ein an Flüchtigfeit unübertroffenes Gefeß die Möglichkeit zuließ, 11rteile von besonderer Härte. Unoorbestrafte Männer wanderten, gerade aus Berlin , in Scharen um der Idee millen in die Gefängnisse. Was aber mar die Folge? Nachdem die erfte mirenis besiegt war, errang bei allen Wahlen in den zwölf Jahren des Ausnahmegefehes die Sozialdemokratie in Berlin Erfolg über Erfolg. Das Sozialisten, gefeg war es, über das der Bismard, der sich unentbehrlich und unbefiegbar glaubte, gestürzt ist. Die Berliner Arbeiterschaft hat sich in den Jahren schwerster Unterdrückung und Verfolgung ganz besonders bewährt. Unsere Berliner Barteigenossen sind den Beg' weiter gegangen, zielbewußt und unbeirrt Sie taten redyt bamit: Der große Gedante siegte über die geiftlose brutale Gewalt des Polizeifäbels.
Heute ist es an ims Nachfahren des Geschlechts von damals, zu sollenben, was die Bäter begannen. Throne find verfunten, Ge malten sind gestürzt, aber mir find noch nicht am Ziel. Bir Sozialdemokraten aber rufen, mie 1886 Frig Wilfe, der alte Rämpfer, rief, der vor wenigen Tagen zur letzten Ruhe von uns bestattet ward: Wir find vom Geist", wie euch bekannt, Mir mollen ftand euch halten! Und unfere Sofung schallt durchs Band: Bir bleiben doch die Alten!"
Zwei Zote, viele Berletzte.
Auto und Motorradunfälle am Sonnabend.
Ein Brief und ein Kommers.
Primaner Husmann im Effener Prozeß start entlastet.
In der Mordangelegenheit Husmann ist gestern ein unerwartetes Ereignis eingetreten. Dem Bater des Ermordefen, dem Reffor Daube, wurde von einem Jungen aus Hervest- Dorften ein anonymes, in verstellter Handschrift abgefaßtes Schreiben überbracht, das im wesentlichen befagfe, Husmann jei unschuldig und der wirt. liche Urheber des Mordes an dem Primaner Daube befände sich im Ausland. Der Junge war. fete vor der Tür des Reffors noch längere Zelt, anscheinend auf ein Trinkgeld. Jazwischen fameu Kriminalbeamte und nahmen ihn fofort ins Berhör. Der Junge, deffen Name Franz Stange ift, gab an, den Brief von zwei Herren, die im Auto gelommen waren, mit dem Auftrag erhalten zu haben, thu dem Reftor Daube zu überbringen. Das Auto jei dann mit großer Geschwindigkeit davongefahren. Das Aeußere des Briefes iff völlig normal und scheint wenig Rüdfchlüffe auf den Absender zu ermöglichen.
Effen, 20. Ottober.
Nach dem gestrigen Lofaltermin machte das Gericht die fo genannten 3 eit proben. Die Anflage mirft in erster Reihe dem Angeklagten Husmann vor, daß die von ihm angegebenen Zeiten nicht stimmen fönnen, Husmann hatte behauptet, daß Daube ihn bis zu seiner Wohnung begleitete und dann die etwa 1,2 Kilometer lange Strecke bis zu seinem Elternhaus in rund 10 Minuten zurüdgelegt haben müßte, da Daube ein guter Sportsmann war und auf den Turnfesten als bester Läufer in Glabbed galt. Die Kriminalpolizei in Blabbed hatte nun dieje Angabe Husmanns mit der Stoppuhr nachgeprüft und die Entfernung zwischen dem Hause des Direttors Daube und des Direttors Kleiböhmer abgelaufen. Dabei ftellten die Kriminalbeamten feft, baß fie nach der Stoppuhr bei guter Gangart 16 Minuten gebraucht hätten. Der Staatsanwalt stürzte sich auf diese Angabe der Polizei in erster Reihe. Husmann hatte nun im Termin angegeben, bag er mit feinem Freunde Daube bie Strede wiederholt in zehn. Minuten ge Laufen fei. Bei dem Lotaltermin ergab sich heute folgende über
Am Halleschen Ufer gab es gestern abend ein Motorraschende Tatsache: Der Borfigende des Gerichts, sowie der Berrabunglüd, das einer Person das Leben foftete und drei andere schwer verletzte. Der 45jährige Kempner Ernst Müller aus der Großbeerenstraße 15 fuhr mit seinem Motorrad das Hallesche Ufer in sehr schnellem Tempo entlang. Infolge der hohen Geschwindigkeit geriet das Rad auf dem schlüpfrigen Asphalt ins Schleudern, fuhr auf den Bügersteig und prallte gegen einen Baum. Das Rad wurde völlig zerfrümmert. Müller und zwei Mitfahrende, der 29jährige Schloffer Otto Wenzel aus der Großbeerenstraße 21, sowie der 26jährige Schirmmacher Surt Böder aus der Hagelberger Straße 37, die auf dem Soziusfig jaßen, wurden auf das Straßenpflaster geschleudert und. schwer perlegt. Ein Baffant erlitt gleichfalls erhebliche Berlegungen.
Die Berunglückten murhen durch die alarmierte Feuerwehr ins Urbanfrankenhaus geschafft. Benzel, der einen schmeren Schödelbruch davongetragen hatte, starb bald nach seiner Einlieferung.
200 as 10
In der Nähe des Bahnhofes e er straße stürzte gestern abend ein Brivatauto um und überschlug sich mehrmals. Der Führer und eine Infaffin wurden lebensgefährlich verlegt.
Vor dem Hause Blumenthalstraße 8 murde der elf. jährige Schüler Kurt Röbler aus der Kurfürstenstr. 17 von einem& a ft auto überfahren. Das Kind starb auf dem Wege zum Elisabeth- Krankenhaus.
Außerdem ereigneten fich in den späten Abendftunden des Sonnabends eine große Zahl von Verkehrsunfällen und Zusammen. stößen. Allein zwölf Personen mußten mit Berlegungen in bie Krankenhäuser übergeführt werden. Mehrere Beichtverletzie fonnten nach Anlegung von Notverbänden auf den städtischen Rettungsstellen in ihre Wohnungen entlassen merden.
Großdachstuhlbrand in Charlottenburg .
Bier Löschzüge der Feuerwehr murden gestern um 18 1hr nach der Ramminer Str. 7 in Charlottenburg alarmiert. Im Dachstuhl des großen Edgrundstüdes mar aus unbefannter Ure fache Feuer ausgebrochen, das sich mit großer Schnelligkeit nach allen Seiten ausbreitete. Als die Behren an der Brandstelle eine trafen, ftand der größte Teil des Dachstuhls bereits in Flommen. Es bedurfte großer Anstrengungen, um ein lebergreifen auf die Nachbargrundstücke zu verhindern. Nach zweistündiger Löschtätig teit mar die Hauptgefahr beseitigt.
Unterschlagungen anf dem Schlachthof.
Unterschlagungen, die in der legten Zeit auf dem Städtischen Schlachthof verübt wurden, find nun auch in der Oeffentlichkeit bekanntgeworden. Drei ältere Beamte, die mit der Erhebung der Standgelber betraut waren, follen Quittungen gefälscht unb einen Teil der erhobenen Gelder niht abgeführt, sondern unterschlagen haben. Bei einer Kontrolle famen diese Machen schaften ans Licht. Nach dem bisherigen Stand der Untersuchung handelt es sich um einen Gesamtbetrag von 2000 m.
teidiger, der Angeklagte und Staatsanwalt Rosenbaum gingen zu gleicher Zeit von dem Kleiböhmerschen Grundstüd weg. Husmann, der ein verhältnismäßig großer Mensch ist und an sich einen langen Schritt befizt, überholte zusammen mit seinem Berteidiger den Bor: fizenden und den Staatsanwalt, ohne sein Tempo zu beschleunigen. Er brauchte von der Wohnung seines Pflegevaters bis zur Daubeichen Wohnung genau 10 Minuten 20 Sefunden. Der Borsitzende und der Staatsanwalt benötigten 30 Sefunden mehr. Dieses Ergennis wurde den Kriminalbeamten sodann vor dem Daubefchen Grundstud vorgehalten. Dabei ergab sich dann eine neue Feststellung, nämlich, daß die Polizei zusammen mit Amtsrichter Mener, der die Mordfache zuerst untersucht hatte, in 12 minuten diefen Weg zurüdgelegt hatte. In den Brotofollen mar jedoch da Don nichts vermerkt. Die Broben fielen also durchaus zugunsten bes Angeklagten aus. Später fuhr dann das Gericht mit dem Angeklagten wieder nach Effen, mo fich noch eine burze Sigung anschloß. Im übrigen erhielt Rettor Daube, der Baier des Ermordeten, in den letzten Tagen den oben erwähnten anonymen Brief, in dem ihm mitgeteilt wird, daß der Mörder feines Sohnes wo anders zu suchen sei.
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In diefem Brief find beffimmte Angaben gemacht, die jedoch von dem Bater des Ermordeten, ebeufo wie vom Gericht noch geheimgehalten werden, da die Polizei und die Staatsanwaltschaft diesen neuen Angaben nachgeht.
daß fie von großer Bedeutung für die Hauptverhandlung fein tönne. Die Buerer Zeitung" bringt eine Nachricht, von der sie glaubt,
Eine Anzeige ist bei der Kriminalpolizei nicht erstattet worden. Die brei Beamten find ihres bisherigen Dienstes anthoben morden und werden bis zur Beendigung des gegen fie eingeleiteten Diszi plinarnerfahrens an anderen Stellen auf dem Schlachthaf beschäftigt.
Berschollen?
Das Schicksal des Transozeaufliegers Macdonald.
Bei Lingos ist eine Nachricht eingelaufen, bie unter Un ständen mit dem Schidsal des auf dem Flug Neufuntland- England Derschollenen englischen Fliegers Macdonald zusammenhängt. Danach hat die drahtlose Station Portishead eine Meldung des Dampfers Mirach" aufgefangen, der am 17. Oftober um 11 Uhr 30 Minuten abends auf 53 Grad am 17. Ottober um 11 Uhr 30 Minuten abends auf 53 Grad 3 Minuten Nordbreite und 43 Grad 42 Minuten Bestlänge in weiter Ferne eine Lichterscheinung wahrgenommen hat, die ziem. Biche Aehnlichkeit mit einer Explosion hatte. Die Position des Schiffes liegt ungefähr 500 Meffen östlich von Macdonalds Start. play. Macdonald hätte sich also am Mitwoch abend um 12 1hr 6% Stunden nach feinem Abflug in der Nähe des Dampfers be finden müssen. Da er aber eine Stunde später noch von dem
Sie meldet nämlich, daß am Tage des Abiturienienfommerjes im Hotel Post in Buer Husmann fich auch im Burschenschaftszimmer des Hotels zeitmeilig aufgehalten und dort in der Nähe eines Studienassessors Ragosfi gesessen habe. Während des Kommerjes jei mit einem Schläger in der üblichen Weise auf den Tisch geschlagen worden, dabei sei ein Stüd der Slinge abgesprungen und habe Rogasti an der Rase vermundet, so daß dieser start blutete. Die Buerer Zeitung" tnüpft daran die Schlußfolgerung, daß das Blut auf dem Schuh des Angeklagten von der Verwundung des Studienaffelfors herrühren fönne und fordert, daß eine Blutunters suchung des Affeffors stattfinden solle, damit man feststellen fönne, ob sein Blut und das Blut des Daube derfelben Gruppe, nämlich A, angehört. Für den Borfall merden noch zwei 3eugen, nämlich die Studenten Barts und Rogalla, genannt. Diese Meldung, die in Effen großes Aufsehen erregt, ist, wie wir von zuständiger Seite erfahren, dem Gericht und der Berteidigung schon seit Wochen befannt. Much bie Staatsanwaltschaft hat in dieser Angelegenheit bereits gearbeitet, und es ist damit zu rechnen, daß die drei Genannien noch als Zeugen gehört werden. Allerdings glaubt man in Effen nicht, daß diefer Borfall zur Aufklärung der Frage beitragen merde, wie das Blut an den Schuh des Angeklagten gekommen ist. in Cijen fortgesett Im Anschluß an den Lotaftermin wurde die Berhandlung Effen Der Borsigende vernahm nochmals Reftor Kleiböhmer, der bestätigte, daß der Pfarrer sowohl wie auch er Husmann abgeraten hätten, zur Beerdigung zu gehen. Er, der Beuge, habe seinem Kollegen Daube im Namen der ganzen Familie tonboliert, und sie feien auch der Beerdigung ferngeblieben. Dan ging ber Borfigende auf die neue Spur ein, woher bas Blut auf die Schuhe des Angeklagten gekommen fein tönne. Der Sachverständige Dr. Hiltmann schilderte, baß der Studienaffeffor Rogosfi einige Minuten auf dem Abiturientenfommers gefammen fei. Rogosti Geficht geflogen, wodurch er eine start blutende Bunde davontrug war ein abspringendes Stüd liute eines Rapiers in das Husmann faß mehrmals unmittelbar neben Rogosti Rogosti murde auf der Toilette gereinigt und feine Stirnmunde mit Pflaster verklebt. Die Toilette wurde dabei sehr stark beschmutzt. Bielleicht hat sich Husmann dabei mit Blut bespritzt. Ich habe Husmann und Daube auf dem Rommers beobachtet. Daube faß häufig auf der Stuhllehne Husmanns, fo mie man es but, wenn man sich zu einem sehr vertrauten Freunde setzt. Beide jungen Leute mareit fehr fröhlich, so wie es Abiturienten sind, die zum erstenmal in akademischen Kreisen verfehren.
Zum Schluß der Sizung wurden dann noch
Briefe des Angeklagten an seinen Mitgefangenen Bider und die Befürchtung ausspricht, daß der Brozes ihm später gesellverlesen, in denen er immer wieder seine 11 nfchuld beteuert schaftlich schaden fönne. Er betont, daß seine Lehrer bestätigt
hätten, er fei einer der ruhigen, mohlerzogenen Schüler gewesen. Gestern haben einige Schüler ihre Aussage zurüdgezogen, daß ich einmal Helmut Daube viehisch behandelt, bazu wie ein Teufel gegrinft und dann aufgeftähni hätte. Das hat man ihnen auf der olizei in den Mund gelegt, meil ich einmal bei einer Balgerei Helmut am Dhr weh getan habe. Helmut aber, der ficher Schmerz dabei empfand, hat es mir nicht übelgenommen, aber meinen Mitschülern ift die Darstellung dieses Borfalles auf der Polizei direkt im Mund umgedreht morden. Nun haben sie es zurüdgenommen... Staatsanwalt Rosenbaum ist eine feltsame Kreatur. Wie fann man, wenn man objektiv untersuchen foll, fich der Büge bedienen. Auch, es ist zum Berzweifeln. Man will mich förperlich und feelisch vernichten. ie foll bas fpäter weitergehen. früh 9 Uhr nertagt. Hierauf wurde die Berhandlung geschlossen und auf Montag
holländischen Dampfer Hardenberg" gesichtet worden ist, ist es unmöglich, daß eine Erpiofion auf feinem Apparat eingetreten ist Teilweise wird die Auffajfung nertreten, daß Macdonald fich bereits um diese Zeit in Schmierigkeiten befunden habe und als Rotfignale Magnefhmlichter ausgemorfen habe, die auf große Entfernung von dem Dampfer Mirach" sehr leicht als Licht erfcheinungen einer Explosion gebeutet werden tonnten. In auf geflärt bliebe allerdings, wieso er bann eine Stumbe später in ungestörtem Flug und anscheinend in bestem Wohlbefinden gesichtet
werden konnte.
Flucht eines Großbanfiers.m
doc
1 600 000 Mart Schulden. to imot e Der Inhaber des Banfgeschäfts Goldschmidt u. Guggen beimer in Nürnberg . Ceo Goldschmidi, ft unter Sinterloffung von 1600000 m. Shulden flüchtig geworden. Sinterlaffung von 1600000 m. Shulden flüchtig geworden. Goldschmidi foll sich auch gegen das Depotgele vergangen
haben
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