Alles aus Glas.
Eröffnung der Ausstellung in der Hardenbergstraße.
In der Hardenbergstraße, in den Räumen der Staats-| nicht gestattet ist. Die Polizeibeamten mögen die Uebeltäter zur schulen für freie und angewandte Kunst wird man Anzeige bringen. Das Verbot der Außenarbeit trifft in erster von morgen ab gläserne Geräte in jeder Gestalt besichtigen können. Linie den kleinen Siedler. Wem zu Liebe ist dieser Ufas In einer solchen Fülle und mannigfaltigen Auswahl, daß alles, was erlaffen worden? Sollte die Kirche glauben, durch solche Verbote man bisher auf dem Gebiet der Glaskultur gesehen hat, in den ihre leeren Gotteshäuser zu füllen? Wünscht sie, daß die früheren Schatten gestellt wird. Manchmal glaubt man, bei diesen prächtigen, Zustände wiederkehren, wo die Männer den ganzen Tag im Wirtsgeschliffenen und geblasenen Basen nicht mehr Geräte aus Glas, hause saßen? Mit Stolz rühmt sich die heutige Zeit, dem Dom sondern aus einem wunderbaren, edlen Material vor sich zu haben. großen Landbesitz ausgeschlossenen kleinen Manne das Glück verDas gligert flar wie Bergkristall, das blitzt wie aus Rubinen und schafft zu haben, auf einer Zwergwirtschaft den Verkehr mit der Smaragden. Die Ausstellung ,, Handwerkliches Glas " wurde bereits Natur verschafft zu haben. Um diesen kleinen und kleinsten landin verschiedenen deutschen Städten gezeigt. Es tam immer etwas wirtschaftlichen Betrieb aufrecht zu erhalten, gehört Arbeit und nochNeues hinzu und heute präsentiert sich das Ganze in seltener Vollmals Arbeit. Die fann aber der in der Fabrik, in den Verkehrskommenheit. Es handelt sich im wesentlichen um Gebrauchs, anstalten, im Handwerk Tätige nur in seiner Freizeit leisten, und 3ier und technische Gläser, die zumeist aus den thürinjetzt, im Winter, ist diese wochentags auf ein Minimum beschränkt, gischen Handwerksbetrieben stammen. Alle ausgestellten Glas= das die Kosten und die Mühe der Herausfahrens nicht mehr rechtinstrumente find aus Glasröhren entweder in einer Form fertigt. Eine verständnislosere Kundgebung unsozialen Charakters oder frei vor der Gebläselampe geblasen. Die Glasröhren ist wohl seit 1918 nicht erschienen. Wir erwarten, daß sie schleunigst werden meist in Hütten mit der Hand, neuerdings teilweise auch zurückgezogen, und nicht so lange gewartet wird, bis der allgemeine maschinell gezogen. Man kann vom einfachsten Reagenzglas bis Unwille die Urheber zur Aufhebung zwingt. zum tomplizierten Apparat aus Glasröhren freihändig alles herstellen. Für die einzelnen Gebiete, wie Thermometerherstellung, Geräte für chemische und technische Zwede, sind besondere natürliche Beranlagung erforderlich. Der Thermometermacher muß ein befonders gutes Auge, der Apparatebläser einen ausgeprägten Formenfinn befizen, beide Spezialisten müssen über besondere Fingerfertigfeit verfügen. Es werden heute Hunderte verschiedener chemischer Meßgeräte, Tausende von Arten besonderer Aräometer und Thermometer hergestellt. Daneben werden für Spezialzwecke der Chemie, Technik und anderer Wissenschaften Hunderte von besonderen Instrumenten ständig neu konstruiert. Die Herstellung chemischer und technischer Glasgeräte beruht allein auf rein handwerklichem Können, das in Generationen geschult und gereift ist. Die Verwickeltheit der Handgriffe des Blasens, Drückens usw., der erforder= liche gute Formenfinn und das scharfe Auge des Glasbläsers fönnen niemals durch Maschinen ersetzt werden. Die. Glasbläser, die vor der Lampe arbeiten, sind bis heute und bleiben in Zukunft auch im wirtschaftlichen Sinne selbständige Handwerksmeister.
Noch immer sieht man Kronen!
Der Balkon des Hauses Lindenstraße 14, ehemaliges Kammergericht, jetzt evang. Konsistorium für Brandenburg .
Aber es werden nicht nur diese handwerklich geblasenen Gegenstände, sondern vor allem auch die Glasveredelungstechnit, Glasschliff, Glasschnitt, Glasgravur, Glasmalerei und Glasmosaik gezeigt. Einen besonders breiten Teil in der Ausstellung nimmt Glas als Bau= stoff und in Verbindung mit Metall ein. Alles in allem gibt die Ausstellung ein vorzügliches Bild von den neuen tunstgewerblichen Gesetzen, die sich auch hier langsam Eingang verschaffen. Sie wirkt nicht nur anregend auf neue Formgebung, fie erbringt auch den Beweis, welche neuen Verbindungen und Beziehungen das Glas zu den weiterverarbeitenden Gewerben mit der Zeit gewinnen kann. Der Ausstellung ist eine Gruppe die neue Küche" angefügt, über die noch gesondert etwas zu sagen sein wird. Die Ausstellung ist ab Sohnabend mittag in der Hardenberg- sammlung der Sozialdemokratischen Partei gestern im ViktoriaIn Wilmersdorf sprachen auf einer Kreismitgliederver ftraße 33 für das Publikum geöffnet. garten Reichstagsabgeordneter Dr. Loewenstein und Polizeioberst a. D. Dr. Schüzinger. In furzem, aber packendem Referat umriß Dr. Loewenstein die Notwendigkeit der Bewegung der Kinderfreunde", deren Ziel es ist, im Geiſte des Sozialismus ein starkes, selbstbewußtes, fampffreudiges und kampfBerbot der geräuschvollen Gonntagsarbeit. fähiges proletarisches Geschlecht heranzuziehen, und rief auf zu tätiger Mithilfe an diesem Wert. Polizeioberst Schüßinger Die Tage werden fürzer der Laubenkolonist hat gerade noch sprach sodann über das Thema:„ Die Stellung der Zeit, Wochentags die letzten Feldfrüchte einzubringen. Die fo Sozialdemokratie zur Reichswehr ." Er ging aus von wichtige Arbeit, den leer gewordenen Acer umzugraben, damit dem Hauptziel jeder praktischen sozialistischen Politit, die Macht der Boden in rauher Scholle liegen bleiben und positionen im Staat zu erobern. Deshalb würde es falsch sein, Wasser und Schnee, sowie flüssigen Dünger( Stalljauche, Abtritt) in gegenüber der Reichswehr im Schmollwinkel zu fizen. Was nüze fich aufnehmen kann, wird er auf die Stunden des Sonntags ver- es denn, wenn man, wie es eine Gruppe innerhalb der Partei schieben müssen. Und nun plagt im Gebiet des Teltower wolle, einfach alle Etatmittel für die Reichswehr in Bausch und Kreises eine Bekanntmachung hinein, in der darauf aufmertfam| Bogen ablehne? Die bürgerliche Mehrheit würde den Wehretat gemacht wird, daß die äußerlich sich bemerkbar machende bewilligen, und wohlmöglich würde so, zur Freude Hugenbergs und sowie auch die geräuschvolle Innenarbeit am Sonntag der Seinen, die Sozialdemokratie aus der Regierung herausbugfiert.
Die rauhe Scholle.
PROGRAMM
für die Zeit vom
2. bis 5. November
BTL
Rasputins Liebesabenteuer mit Nikolai Malikoff, Diana Karenne
Scheidung vor der Ehe
6 lustige Akte
Rheinstraße 14
Adam und Eva
Das gute Beiprogramm
Es fue Not, den Verfuch zu machen, felnen Einfluß in der Beljes macht zur Geltung zu bringen und sie so langsam, aber zielbewußt zu einem brauchbaren Instrument der Republik umzugestalten. Wichtig sei die Durchsetzung der Zentrale mit Zivilisten, vor allem die Schaffung des Postens eines zivilistischen Staatsjetretärs, sowie das Vorstoßen in die Schlüffelstellungen der Wehrverwaltung, das Personalamt, das Truppenamt, die Inspektion des Erziehungs und Bildungswesens usw. Dem widersetzten sich, und das sei gerade bezeichnend für die Notwendigkeit eines solchen Vorgehens, der Reichspräsident und der Reichswehrminister als alte Militärs mit aller Energie. Das Schlagwort Fort mit der Reichswehr " helfe nicht weiter, nüßen könne nur systematisches Arbeiten im Kampfe um die staatlichen Machtpositionen auch bei der Reichswehr . Eine rege Diskussion schloß den Abend.
"
Ueberfall auf einen Wächter.
Mit dem Messer bedroht und an einen Stuhl gefeffelt. in dem Hause Lothringer Straße 67 einen Gewaltstreich. Zwei verwegene Einbrecher verübten in früher Morgenstunde
Den ersten Stock nimmt hier das Möbel- und Warenkredithaus von Michael Beiser ein. Ein besonderer Wächter hat die Nachtaufsicht. Von den Empfangsräumen aus, in denen er sitzt, macht er von Zeit zu Zeit seine Kontrollgänge durch die ganzen Räume. Zurzeit werden Erweiterungsbauten ausgeführt, und an der Borderfront steht deshalb ein Leitergerüst. Auf diesem stieg kurz nach 4 Uhr ein Verbrecher hinauf und durch ein Fenster ein. Von dem Wächter, der nach einem Rundgang gerade im Empfangsraum saß, unbemerkt, ließ er einen Komplizen, der vom Keller aus die Treppe heraufgekommen war, durch die Tür herein. Beide schlichen sich an den Wächter heran und standen plöglich mit gezüdten Messern vor ihm. Nicht muchsen," riefen sie ,,, sonst bist du eine Leiche." Im selben Augenblick packten auch beide den Mann und banden ihn mit einem starken Bindfaden die Hände auf dem Rücken zusammen. Dann drückten sie ihn in einen Sessel und banden seine Beine an dem Sessel fest. Diesen rückten sie sodann so zurecht, daß der Gefesselte mit dem Gesicht nach der Wand saß.
Die Verbrecher machten sich nun an die Kasse, fanden sie jedoch leer, weil der Geschäftsmann die Tageslofung abends stets mit nachy Hause nimmt. Enttäuscht suchten sie nun unter den Kleidungsstücken herum und wählten einige Anzüge aus. Dann tranfen sie dem Wächter den Kaffee aus und verschwanden mit der Beute. Wieviel sie mitgenommen haben, konnte noch nicht genau festgestellt werden. Nach langen Bemühungen gelang es dem Wächter, sich der Fesseln zu entledigen, so daß er das Telephon erreichen konnte. Er rief das Ueberfallkommando, pon den Räubern war aber feine Spur mehr zu finden.
Der
Der schimpfende„ Donaubote".
Donaubote" in Ingolstadt hatte sich am 24. Auguft schwerste Beschimpfungen der deutschen Republik zuschulden kommen lassen. Die Wahl der Ausdrücke zeugte von einem Tiefstand der publizistischen Sitten, wie man ihn in der deutschen Presse nur vereinzelt antrifft. Auf Veranlassung der republikanischen Beschwerdestelle hat jetzt die Staatsanwaltschaft sich dieses Falles an genommen.
Die beiden Nummern wurden beschlagnahmt, gegen den verantwortlichen Redakteur ist ein Verfahren wegen zweier Bergehen gegen das Gesetz zum Schutz der Republik eingeleitet worden.
Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgebung.( Nachdr. verb.) 3eitweise neblig, sonst trocken und heiter, am Tage mild. Für Deutschland : Im Nordwesten weiterhin stark bewölkt mit Regen, im Nordosten Uebergang zu schlechtem Wetter, im übrigen Deutschland zeitweise neblig, sonst meist trocken.
„ Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt ber heutigen Bostauflage bei.
Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Bud bruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin SW 68. Lindenstraße& Sieran 1 Beilage..
KINO TAFEL
Filmeck Beginn W.: 5.30 Uhr
S.: 3 Uhr
Skalitzer Straße, am Görlitzer Bahnhof
Sein letzter Befehl mit Emil Jannings Bühnenschau
Luisen- Theater Reichenberger Straße 34
Das Spiel mit der Liebe mit Harry Liedtke
Das gute Belprogramm
Neukölln
Passage- Lichtspiele
Neukölln, Bergstraße 151-152
Odeon, Potsdamer Str. 75 Woch. 5, ca. 7 u. 8,45, Stg. 3, ca. 5,7 u. 8,45 U.
Der Unüberwindliche
Die Zirkusbabys
6 lustige Akte
Turmstraße 12
Das Spiel mit der Liebe
Das gute Belprogramm
Alexanderstraße 39-40
( Passage)
Das Spiel mit der Liebe
Der Turfkönig, 7 Akte Süden
Th. am Moritzplatz
Beginn: W. 5, 6.30, 9 Uhr, Stg. ab 4 Uhr.
Stidosten
Urania- Theater
Film u. Bühne
Wrangelstraße 11
( 1 Min. v. d. Köp. Brücke)
Unter der Laterne mit Lissi Arna
Großes lustiges Beiprogramm Leser erhalten Vorzugspreise
Mary Lou
mit Lya Mara Bühnenschau
Südwesten
Film- Palast Kammersåle
Teltower Str. 1-4.
W. 6, Sbd. 5, Stg. 4 U.
Das Spiel mit der Liebe
=
Schlüter- Theater
Schlüterstr. 17. W. 7, 9.15, Stg. ab 40. Die Königin der Revue mit J. Baker Heimkehr mit Dita Parlo und G. Fröhlich
6.30, 9 U.
Razzia
Bühne: Ernest und Yvonne Kurt Wolfgang Kieflich, Laute
Osten
Germania- Palast
Frankfurter Allee 314
Der Scheidungsanwalt
mit Livio Pavanelli nach dem großen Roman:
Die Frau von gestern und morgen"
Belprogramm Varietéschau
Beginn der ersten Vorstellungen: Wochentags 6 Uhr, Sonntags 3 Uhr
Anfang: W. 6.30, 8.45 U., S. 4, 6.30, 8.45 U. Andreasstraße 64
Schöneberg
Alhambra Beg. W. 6.30 u. 9
S. ab 3 Uhr
Schöneberg , Hauptstr. 30 Stephan 1505
Die Carmen von St. Pauli mit Jenny Jugo , Willy Fritsch Große Bühnenschau
Schwarzer Adler
Frankfurter Allee 99.
Kosmos- Lichtspiele Pharus- Lichtspiele Prinzen- Palast
Lichtenberg , Lückstraße 70-73
Ariadne in Hoppegarten Revue: Berlin im Licht. 15 Bilder Jugendliche haben Zutritt
Friedrichsfelde
5, 7, 9 Uhr
Kino Busch Beginn täglich Alt- Friedrichsfelde 3, Ecke Rosenf. Str. Don Juan mit John Barrymore Wild- West- Zauber
( Der fliegende Bräutigam) Große Bühnenschau
Nordosten
,, Elysium"
Prenzlauer Allee 58
Das zweite Leben mit Pola Negri Die neue Nelson- Revue: Konfetti
Weißensee
Schloßpark Film- Bühne
Berliner Allee 205-210 Adam und Eva
mit Reinh. Schünzel Da staunt der Fachmann Auss a't- Revue: Alles für euch! Pilm- Bühne
Norden
Alhambra
Müllerstraße. Ecke Seestraße Die Heilige und ihr Narr Beiprogramm Bühnenschau
LSP
Woch. 5, 7 u.ca.8,45, Stg. 3, ca 5, 7u.8.45 U. Lichtspiele am Senefelderplatz
Bühnenschaq
Viktoria Lichtbild- Th, Metro- Palast
Hauptstraße 43 6.30, 9, S. 15, 5, 7, Frankfurter Allee 48
Woch. 5,7 u. ca. 8.45, Stg. 3, ca. 5, 7 u. 8,45 U
Kaczmarek
Bühnenschau
Chausseestraße 30
Die Republik der Backfische Revue:
Tempo ist Trump!( 12 Bilder)
Nordwesten
Welt- Kino Alt- Moabit 99
Palast- Theater
Breite Str. 21 a.
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2. bis 5. November
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Das Spiel mit der Liebe
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Reinickendorf- Ost
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Hauptstr. 51 u. Lindauer Straße. Beg. 6.30
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Kampf im Tal der Riesen
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Große Bühnenschau
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Gesundbrunnen
, Alhambra"
Badstraße 58
Der Florentiner- Hut mit Tschechowa
Ausst.- Revue: Lebe, liebe, lache! Große Bühnenschau
Rasputins Liebesabenteuer Bühne: Sinfoniekonzert, 45 Mann Ab Sonnabend berühmte russische Tanz- und Gesangs- Truppe
Nieder- Schönhausen
Film- Palast
Ballschmieder- Lichtsp. Blankenburger Str. 4
Badstraße 1b
Humboldt- Theater Bürgergarten- Lichtsp.
Badstraße 19
Die Carmen von St. Pauli mit J. Jugo
Die Schreckensnacht im grauen Hause
Große Bühnenschau
Kristall- Palast
Prinzenallee 1-
Das zweite Leben mit Pola Negri
Marienbad- Palast
Badstraße 35/36
Drei Mädel und ihre Freier
Liebe macht blind
Große Bühnenschau
Reinickendorf- West
Ala- Filmpalast Scharnweberstraße 67-68
Neu eröfinet!
Das große Eröffnungsprogramme Mary Lou