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poiucarä kehrt zurück? Gofiimmige Forderung der presse. Paris  . 7. November.(Eigenbericht.) vie VeffenMchkeil ist sich bereits ia großen Züge» Aber dl« Lösung der Regierungskrise einig. Es gib» nur ein« Stimme, »nd diese fordert Poincarö al» Nachfolger Poi»ca«ö». Zahlreiche Irattioneu der Kammer find gestern zn Sitznnge» iusummengetreten und alle haben einstimmig wieder Poincarö ans den Schild erhoben. Auch die Kriegsbefchädigtenverbünde hoben Aufrufe und Proklamationen erlassen, worin fie Poincar« znm
Beuen Ministerpräsidenten vorschlagen. Die radikalen und die so. !>nlistischen Kammersraktiouea werden erst heute zusammentreten, l>m zu der Lage Stellung zu nehmen. Ein anderer Kandidat al» Poincarö wird von der heutigen Aiorgenprefie überhaupt nicht in» Auge gefaßt. Selbst di« radikale fresse wie das»Oeuvre-, die»Ere Nouvelle- und der»Ouolidlen- kkklören. Poincarö habe nicht den geringsten Ealschuldigungsgruud, lnn sich von seiner Berufung zu seinem eigenen Nochsolger zu drücken. Leon Blum   enthüll sich imPopulaire* vorlüusig noch jeder Kritik. Er behauptet, er sehe vorläufig keinen Grund, sich über jtn Sturz Poincarts zu freuen. Der Bruch zwischen der nationalen Union und der radikalen Partei sei heute zwar endgültig, es frage sich, ob dieser Bruch noch rechtzeitig erfolgt sei. '<( Radikalen hallen in der nationalen Union ein« zu ausgedehnte ujammenarbeit geleistet und es fei wahrscheinlich, daß ein großer ihrer Wählerschaft und ihrer Parlamenlsfraktion heut« nur %isehr von nationalem Geist durchtränkt fei. Ader die Sozialisten k>en die letzten, di« jetzt die Radikalen entmutigen wollten.
Gin schändlicher Beschluß." Die Beschützer der Indifferenten. Um eine einheitliche Regelung der Unterstützung der au»- �sperrten unorganisierten Metallarbeiter zu treffen, traten >« Oberbürgermeister und Landrät« des nordwestlichen Aus- Pnrungsgebiets am Dienstag zu einer Konferenz in Esten zu- »nmen. Es wurde festgestellt, daß die Unterstützung nach den Bor- hrjflen der Reichsfürsorgepslichtoerordnung erfolgt. Di« Bestlm- Zungen hierüber besagen, daß der Antragsteller seine chllfsbedürstig- 'it nachweisen und schristtich erklären muß, daß er nicht bereits von nderer Seit« unterstützt wird, in diesem Fall« also von einer Ge- '«rkschast. Die gezahlten Unterstützungen müssen nach Wieder- fefnohme der Arbeit ratenweise zurückgezahlt werden. Die Konferenz erklärte:Als di« Vertretung der Aus- «sperrten sind nur die Gewerkschaften zustän« >g. Mit Vertretungen, die auf Grund von Versammlungen oder '«monftrationen zustande gekommen sind, ist nicht zu verhandeln. Anderslautende Beschlüsse von Stadtverordnetenversammlungen �rden nicht durchgeführt. Bon einer Einrichtung von Volksküchen n abzusehen.", Dieser Beschluß spricht in seinem ersten Teil'«ine Selbst- �rständlichkeit aus, da die Gewerkschaften als die *rtretung der Arbeiterschaft gelten wüsten und«in« Bertretnng v n Unorganisierten ein Unding ist. selbst dann, wenn KPD  . es im Interesse ihrer politischen Spekulationen und Ge- «isle als lohnend erachtet, sich als Bormund und Anwalt «r Unorganisierten aufzuspielen. Doch gerade deshalb ist der KPD.   dieserschändliche Be- 4 1 u ß", der erst infolg« ihrer Quertreibereien im Abwehrkomps Metallarbeiter notwendig wurde, unerwünscht. Di« KPD.-Presse «gt daher, der Umweg über die reformistischen Gewerkschaft». Manzen bedeute ein« ungeheure Benachteiligung der Unorgont- «Nen. Warum und wieso wird nicht gesagt, weil ee nicht wahr ist. «Nachtoiligt fühll sich lediglich die KPD., weil sie jetzt nicht mehr 'n Gemeinden gegenüber als die Vertretung der Unorganisierten, hen diereformistischen- Gewerkschaften, auftreten kann. Darum "schändlicher Beschluß*. D i e G e w e r t s cha st s s e i n d s ch o s t der Kommu- 'st e n tritt hier unoerhüllt auf den Plan. Wenn dieRote Fohn«- 'tt Schluß diercnolutionärc- Bemerkung macht:E» bleibt den 'keil«-,, nicht» übrig, al» sich d!« Unterstützung zu« r k ä m p s e n", ,«'l die Gewerkschasten ganz richtig als Vertretung aller Aus- Iperrien, auch der Unorganisierten, bezeichnet wurden, dann muß 1 schon deutlicher werden und sogen, wie sie sich diese durchaus 'IlufsigeErkämpfung- vorstellt. Die Unorganisierten«erden �erstützt. ohne die KPD., und wenn diese etwa Unorganisiert« Jto treiben sollt«, imrevolutionären- Komps« die Gemeirtdekosien '' stürmen, dann würde sie damit den Unorganisierten einen »echten Dienst erweisen. Es dreht sich sür die KPD.   aber gor nicht den Unorganisierten, die die KPD  . nicht gerufen haben, ' Helsen  , sondern darun,. deren Rotlog« sür ihre Partei» Iecke auszuschlachten, die Unorganisierten will» ju'«wchfB
Ei» wiederentdeckier Shakespeare  . Gchilleriheater:Oer Londoner verlorene Sohn".
Da» Schauspiel oom verlorenen Sohn war schon früher von Lessing   und Treck entdeckt worden. Die Philologen stritten sich, ob man das Stück zu den echten oder falschen Shakespeares rechnen müste. Der scharf« Kritiker und der romantische Liebhaber glaubten aber gemeinsam an den Versaster Shakespeare  , weil ihnen das Stück «ichzückend, schön und lehrreich, poetisch und auch dramawrgisch meisterhast erschien. Kamnitzer, der heute Gottes bußfertiger und kampffreudiger Sohn ist, glaubt da» nämlich«. Ohne uns aus die schwierige Profestorensrag« einzutasten, ob Shakespeares Löwenllau« ganz oder nur teilweise zu spüren ist. entscheiden wir uns für Lesstng und Tieck  und Kamnitzer und darum auch für Shakespeare  . Sein« Version vom Londoner   verlorenen Sohn bietet ein procht- volle» Schauspiel. So humorvoll, so tiefsinnig, so sprachgewallig, so fromm und gleichzestig so herrlich durch Menschenkenntnis geadelt ist diese» Schauspiel, daß wir es heut« mit höchstem Genuß auf- nehmen, trotzdem die Improvisation am Schluß ins Märchenhaft« und Moralische allzu plötzlich abfällt. Doch das schadet nichts mehr. Aufbau und Entwicklung des Stückes, Sentenzen und Stimmungen, Sarkasmus und Ernst, alles spielt wohltätig auf den Theaternerven. Dazu Erich Engels  Regie, der«in dramatisches Märchen märchenhaft inspiriert, zu- kommen mit Robert Reppach, dem Bühnenorchitekten. Einfäll« über Einfälle, doch nicht» zu närrisch ausgeklügelt. Eigentlich di« alte Shakespearebühn«. auf der die improvisierten Kulrflen irgendeinen Schauplatz bedeuten,«ine Wohnung,«in Stelldichein zum Duell, ein« Wildnis,«inen Hochzeitssaal oder«inen Garten. Gerade heut«, wo der Mechanismus der Drehbühne, der lautlos bewegten Scheiben, der elektrischen Reflektoren und au» Luft und Hintergrund herausflatternden und hervorquellenden Vorsatz- stück« von einem Dynamo und elektrischen Knopf reguliert wird, kann sich di« Shakespearebühne prachtvoll erneuern. Erich Engels  ist wieder der phantasiereich« Registeur, lustig ohne zu poltern, und warenhausmäßig, ohne grell zu sein. Der Londoner verloren« Sohn ist«in Strick. Er macht sich einen Dreck au, dem Tod des Vaters. Er will nur erben, prasten,
spielen, betrügen, Mädchen aus den Rücken legen Er ist für den Galgen reis  , da sie ihm beinahe einen Mord, begangen an seinem eigenen Weib, dem süßesten Wesen, nachsagen können. Der Bater ist aber gar nicht tot. Er jagt absichtlich den verlorenen Sohn bis in den tiefsten Sumps, damit der Junge moralisch kuriert und bekehrt wird. Das ist der Sinn des Stückes, das sich streckenweis zum erbau- lichsten Sittenstück auswächst und dann wieder als ausgelosten« Posse vorivätts rodelt. Erich Engels  , der famose Regisseur, wählt seine Schauspieler richtig. Er will kein« Temperamente oergewaltigen, wie dos Ießner gern bei seinen Klasstkerinszenierungen tut. Engels sucht mit Findig- keit die passenden Leute, vor ollen», er findet sie. Am großartigsten spielt Albert Steinrück   den Vater des verlorenen Sohnes. Er hat Momente einer großartigen, ins Jenseits tastenden Traurigkeit. Er ist trotzdem«in riesiger Muskelkoloß und steht dann verlosten, mit entwurzelten Gliedern, halb kindisch und halb vergreist aus der Bühne, um das Dunkelste und Unlösbare des Schicksals zu durch- dringen. Veit Harlan  , zunächst gekleidet wie einer von den Kieler   Matrosen, die vor zehn Jahren revolutionierten, ist ein realistischer Spitzbube, halb Strolch, halb Stutzerpuppe, bei allem schlicht und schließlich auch nicht zu süß, wenn er als reuiger Sünder zusammenkippt. Es folgen die anderen Typen, all die Episoden- darsteller, die der Registeur mit irgendeinem Trick, mit irgendeinem Clowntrick ausstattet und geistreich nach ihrem Talent und Temperament in die lustige und listenreiche Morosität einreiht: Hans Leibelt  , ein köstlich geschwätziger Kuppelvater und Friedensrichter, Aribert Wäscher  , ein unendlich komischer, gutmütiger Knallprotz und Kindskopf, Julius Falken st ein ein verknöcherter Hagestolz und Schmarotzer, Franz Weber  , «in lächerlicher Dümmling und verliebter Stutzer. Herr von L e d e- b u r, ein athletischer Bedienter. Grobian und Schürzenjäger usw. usw. Rur   die Domen, die dos Stück bevölkern, reichen nicht aus. Drei Naive werden gebraucht. Sind, seitdem Fräulein Mannheim am Staatstheoter fehlt, nur noch allzu schwere, allzu tragisch auf- gelegt« Sentimentale zu finden? dlax klocbäork.
sie in Endlich
Aktionen- hineinzutreiben. Da» ist allerdings
Die Zweibriickcr verhafteten freigelassen. Die wegen ihrer vstbezichtigung im Zweibrücker   Flaggenzwischenfoll durch hie lNzosen seit Mitte Oktober im Militär-Polizeigesängni» fest» Deutschen   Fleck und Reinhardt sind au» der Hast ent» worden,
Wie starb Malmgreen? vi« Führer des.Krassin" m Berlin  . Am Kursürstendamm, in den Auestellungsräumen des Stur m-, zwischen«xprestionistischen Gemälden, di« an ver- rauschten Sturm und Drang   erinnern, werden Kommandant und Offiziere de» Eisbrecher»firassin', di« die viglieri- und Malm- green-Grupp« der verunglückten.Ltalia->Expedition retteten, durch Herworth Dalben der Berliner Prest« vorgestellt. In kurzer Zeit wird Kapitän L« g st i n auch ösfentlich zu de» Berlmern sprechen. Beinah« ist der»Held" Nobile vergessen. Da» liegt nicht schon alle» zwischen dieser faschistischen Pose und dem gegenwärtigen Augenblick? Häuseretnstürz«. Eisendahnkatastrophen, sensationelle Prozesse, Ozeanüberquerungen im Luftschiff und die Präsidenten- wähl in de» Vereinigten-Staaten  - Die Gegrnwart lebt schnell und oergißt auch schnell. Und doch, wenn Legstin, der Maschinist P h i. l i p p o f oder der Elektromonteur L e m a n über die abenteuerliche Fahrt de»Ärastin' berichten,«in« Fahrt, die bereits wie eine Er- zählungau« der Fern« längst vergangener Zeiten- klingt, dann tauchen die Umrisi« einer menschlichen Tragödie auf, dann erscheint das bleich« Gesicht des Forschers Malmgreen. der weit draußen, in der Eiswüst«. den Tod fand, gefaßt und ruhig wie ein Nosiischer Heros. Was dies« Russen hauptsächlich schildern ein Dolmetscher übersetzt. nämlich di« Fahrt de» Eisbrechers, ist bekannt. Sie sprechen mit einer sachlichen Würde, wollen nie Mittelpunkt sein. lasten allein di« Tatsachen wirken. Aber da« mterestlert weniger, das ist schon historisch geworden, hat Patina angesetzt, man verlangt nach näheren Details über die geheimnisvollen Vorgänge auf dem Eis«, man will au« dem Mund« der Retter wisten, wie Malmgreen starb, wie sich Zappt und Marians bei der Rettung verhielten. Dramatisch belebt baut Leman di« Szene auf. Aus der Eis- scholl«, vor zwei gegeneinander gelehot«» Blöcken, steht Zappi. Als die Rüsten di« Eisscholl« betreten, sinkt ihnen Zappi au» Freud  « und Dankbarkeit zu Füßen. Strahlt, al» er den Namen des Eisbrechers Ärastin" erfährt. Marians liegt etwa» abseits, in Schnee ge­bettet. er tonn stch kaum bewegen und winkt nur schwach mit der rechten Hand. Wie waren di« beiden bekleidet?" wird Leman unterbrochen. Zappi trug zwei Änzüge und zwei Paar pelzgefüttert« Stiefel. während Märiano nur mit einem Anzug bekleidet war. Socken trug, di» bi» zur halben Wade reichten und diese bis zum Knie frei liehen. Wie erklären Sie sich diese sonderbar« Bekleidung?" Nach einer kurzen Pause erwidert der Rüste, daß Mariano. der sich krqnt fühlte, freiwillig auf Malmgreen» Sachen verzichtet hätte. um den gesunden Zappi zu ritten. ..Finden Sie in diesem Fall« nicht Zappi z Verhalten sehr un- kameradschaftlich?" Der Rüste schweigt daraus. Und wo» erzählte Zappi von Malmgreene Ende?" (Finen Monat, bevor wir Zopp! fanden, hätten die beiden Italiener bereit» den schwedischen Forscher im Ei» bestoUet. Malm- green» link« Schuller war ausgekugelt, die Füße erfroren. Um di« beiden anderen zu retten, woill« er zurückbleiben. Mit Mester und Beilen wird ein Grob gegraben, dann entkleidet sich Malmgreen und legt sich hinein, um zu sterben vorher hat er Zopp! Kleider. Uhr und Briestosche übergeben." Ist das die Wahrheit? Hotten Sie da» Empfinden, daß Zappi di« Wahrheil sprach?" Nach einer Paule sagt der Rusie:So hat er es uns immer erzählt!" Schweigen. Und dies Schwelgen über Malmgreen» Tod wird kaum jemals gehrochen werden.,_ t. Das deutsche Lied." Titania-palast Das Lixd �7 gaoz gleich, ob es eine seelisch« Lngelegenhett der Einzclpzrson ist oder ob es infolge seiner ursprünglichen volkstüm. lichkeit ait« der Mast« kommt und d>« Mast« wieder«dfaßt hat ch» Ausdrucksform«in, akustische Wirkung, die' nie und nimmer in» Optische abgebogen werden ton», Darum ist auch di»
Verfilmung des deutschen Volksliedes«in Unding: sie kann höchstens di« Wirkung des Festwagens eines Gesangvereins auslösen. Immerhin ließ der Filmbeginn mit der Geschichte von Wälther von der Bogelweide, dank vorzüglicher Landschastsbilder, kleidsamer Kostüme und Handlung, eine einigermaßen gute Lösung unter Karl P i n d l s Regie erwarten. Er verfällt aber gar zu bald obwohl er die landschaftlich sehr gute Wirkung sich stets sichert in die Methode von Herz- blöttchens Zeitvertreib. Aber für ein Publikum, das schon in Beifallsraserei gerät. wenn es Studenten in Wichs und bei Trinkgelagen sieht und dos vor Entzücken juchzt, wenn das KinderliedWer will unter die Soldaten" illustriert wird, ist dieser Filmder große Schlager der Saison". Franz Baumann   singt, während der Film abrollt, aber die Zellen der Filmansager und der Filmsänger sind vorüber... Die Ausnahmen vom Deutschen ng« r b u n d s« st in Wien   hingegen sind eine Filmreportage von bleibendem Wert. __«. b. Tanzabend der palucca. Im Bach-Gaal. An diesem Abend im Bach-Saol haben wir eine neue Palucca kennen gelernt. Bisher waren all« ihr« Tanz« ju- belndes Roch-außen-greifen, kindlich glückliches Ersossen de» Lebens. Jetzt werden Gesten plötzlich nach innen gekehrt. Eine schwere. süße Reise liegt über ihrem Tanz. Bisweilen, wie imFarbig". schießt noch ihr harmlos wilder Uebermut aus. Sie tollt mit den Tönen herum, wie von der eigenen Beweglichkeit berauscht. Aber die einhellliche Fröhlichkeit ihres Tanzes ist verschwunden.Bc- herrscht" nennt sie eine Komposition. Als Sieger durchmißt sie den Raum: aber als Sieger nach hartem Kampf, der immer in der Verteidigungsstellung bleiben muß, um nicht Besiegter zu werden. E» gibt in diesem Tanz keine Bewegung der Losgelossenheit. Alle sind von stärkster innerer Spannung zusammengehalten. Klarer noch ist die naiv« Weltgläubigkeit der Palucca ausgelöscht in einer Tanzsulle zu Musik von Dvorak  . In wundervollsten, well aue.V holenden, optimtsttschen Dvehschwüngen hebt der Tanz an. Ader gleich dieses erste Motiv wird wie zurückgeschreckt unvermittett ab- gebrochen. Es ist, al« stoße plötzlich die Umwelt hart auf di« Tänzerin zu und biege ihr« Bewegungen nach innen. Wieder klingt im ersten Motiv di« wettgläubig« Heiterkeit aus. Immer stärker scheint sich ein dunkles Schicksal auszubreiten und die Tonzbewegung zu zarter Melancholie zu zwingen, die den ersten Teck der Suite schließlich in eine Geste müder Resignation ousklingen läßt. Aus diesem Entsagen an der Außenwelt wächst im zweiten Teil ein wunderbar zartes Innenleben. In der Gebundenheit der Knie- stelluag schwingen Körper und Glieder in reichen, holden Linien. Dann löst stch die Tänzerin, gleitet in leiser Bewegung über di« Bühne, scheint innner In sich selber hineinzustreben und findet erst wieder in der Kniestellung den festen Ruhepunkt. Das wird ohne süßliche' Sentimentalität, In einer fast herben Weichheit getanzt. Als Abschluß blinkt ein Feuerwerk zorniger Wildheit aus. Hart schnellt der gespannte Körper durch den Raum, als wolle er beweisen, wie rasch ein trotziger Wille dort erobern kann, wo weiches Werben enttäuscht wurde. x Roch nie war ein Tanzabend der Palucca so reich wie dieser. ' Ti-näe E. Schule. Schvdert-Zei«»er vollsdöhoe. Die BelkSbühn«»eranstaltet am Sonn- taz, dem II. November,»tSUbr. im Theater am Billowplatz,«ine Schubers- Feier, bei der da? Saoemann- Quartett da» Korellenonintett und dos Quartett V-Moll(der Tod und da» Rävchcu) vorragt. NerNnee Theairr. Au?rginn der ZSohItötigkcitS-Äorslellvug von .Romeo und Iulio" mit Eliiabetb Lügner sür die hungernden, Waldenburger Kinder am Domierölag, dem ö. November, im Verliner Theater, spricht Arnold Aiveig einleitende Äorte. 3o der.Lupe spricht am 5. November, 20',', Uhr. im AoUragtsaal de« ,Swrm', ftirtiiirstendaviM 63, W o lt g a n g Bardach-Ben«lng über da» ThetaaMsred Korr in der Dichtuug und ftttiit von heule". Z« c«Ifiug«uftvm lieft Domiertiag Dr. Robert Hohltaum(Kienl eigene Dichtungen. Auslt aus dem Rokoko spielt Dol'gang Brugger. Eintritt frei. pi«Sauguili-Au»t>«lluog der Galerien Thannbauser bleibt bi»«inichlietzlich Soriviag. den lt. November, geöffnet. Ste busftelluageu.(Stint und Metall' und.Dt« neu« Lüche- s«» Wochentag» von 10 bi» 17 Uhr. Sawtag» mb 11 H» 17 Ui> i'