3fraeliten waren es meiſt. Kunst/ Sozialismus/ Bezirksamt.
nach Hause reisen mußte.
Die Zeit der Abrechnung ist gekommen. Die deutschnationale Bresse Märt ihre Leser gründlich darüber auf, wer vor zehn Jahren die Revolution gemacht und warum dieser Umsturz" gefiegt hat. Go berichtet Herr Justizrat Claß von den Alldeutschen in der Deutschen Zeitung" über eine Reise, die er am 8. November im Sheinland unternommen hatte. Es ist damals mit ihm alles gut gegangen, die Züge tamen pünktlich an und gingen pünktlich ab. Surveilen sah er durch das Kupeefenster, wie Truppen vorüber rarschierten. In Köln beobachtete er einen Zug, der Maschinen rwehre bei fich führte: Mir stieg die Hoffnung auf, daß sie be fimmt feien, dort Ordnung zu stiften und auf der Rüd teise tönne ich vielleicht schon das Ergebnis fehen". Es ist feine Ordnung gestiftet worden. Auf der Rückreise füllte sich im Gegenteil der Zug mit Soldaten, die alle glücklich darüber waren, aß der Krieg aus sei und man nun endlich wieder in die Heimat tönne. Herr Claß hat dann noch gehört, daß auf dem Truppenübungsplatz der Wahner Heide ein 3freelit das Ende des Krieges nerfündet habe. In einer Raferne in Koblenz habe gleichfalls ein Siraelit eine Rede desselben Inhalts und mit demselben Schluß ge=
Im Festsaal des Realgymnasiums an der Bartaue, nicht weit von der Frankfurter Allee , hat das Bezirksamt Lichtenberg eine Ausstellung„ Soziale Kunst" für vier Wochen aufgemacht. Die besten Namen sozial gesinnter Maler sind mit guten Sachen vertreten: Käte Rollwig, 3ille, Baluschek , W. Krayn, Otto Nagel , Sandkuhl, G. Groß und Schlichter; dazu aber in loserem Zusammenhang tüchtige Malerei aus dem Darstellungsbezirk der Großstadt von Richard Puls, Erwin Freytag, Elle Hoffmann, Bernhard Hasler ; feinen und liebenswürdigen maltalenten, deren Schilderungen so etwas wie Ruhepunkte in dem Meer sozialer Feststellungen bedeuten. Von dieser Art ist noch manches da, bis zu den reizenden Halbpitanterien von Otto Schoff .
Es wäre grundsäglich zweierlei zu sagen, um der ausgezeichneten Absicht mehr Nachdruck zu verleihen.
Lokal und Aufmachung laden nicht unbedingt ein, weder zum Kunstgenuß noch zur Diskussion. Gewiß hat der Lichtenberger Arbeitsausschuß an die werttätige Bevölkerung gedacht, der
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zirksamt hat zu dem Moment des Sozialen in der Kunst weder Ja noch Mein gesagt. Salb ist es eine Versammlung tüchtiger Berliner Malerei, halb ein Programm im Sinne Baluschets und Nagels. Halbes ist aber schlechter als gar nichts. Entweder muß man schonungslose Offenbarungen des alltäglichen Elends geben und Ernst mit einem sozialen Programm machen oder man veran ftaltet eine erstiloffige Schau von Bildern mit beliebigem Untertitel, was bei einiger Geschicklichkeit bestimmt nicht weniger, sondern mehr Anziehungskraft auf die Bewohner von Lichtenberg oder Steglig befäße. Denn das ist leider auch ein Erfahrungssatz, daß der Mensch in der Kunst die Bestätigung seiner Wünsche sucht, aber nicht feines Alltagsjammers, und daß Ertreme sich anziehen.
Dr. Paul F. Schmidt.
Was gefällt Ihnen am besten?
fuch, das Urteil des Publikums über die Ausstellung und einzelne Die Lichtenberger Ausstellung ,, Soziale, Kunst" macht den BerWerke der Ausstellung zu sammeln. Den Besuchern wird eine Ein1. Was gefällt Ihnen an der Ausstellung
Falten. Diese Beobachtung von den Ifraeliten wird der Deuijchen geborenen Lichtenberger das Berliner Zentrum näher und verlockenladung mit der Bitte ausgehändigt, folgende Fragen zu beantworten:
Seitung" noch durch eine andere Mitteilung bestätigt, wonach auch in der Kreisstadt Besenberg des früheren russischen Gouvernements Chifand ein Jude die Revolution ausgerufen habe.
in erreichbarer Nähe Kunst fürs Bolt zu bieten wäre. Aber avgesehen von der Tatsache, daß sehr wahrscheinlich auch dem einder dünft als eine Schule in der stillen Barkane: die Aula eines folchen unnahbaren Instituts gibt nicht den richtigen Hintergrund ab für eine Kunstschau. Beim besten Willen sind dort Bilder nicht Ueber 3fraeliten fann der General Ligmann allerdings repräsentabel zu stellen, und das Provisorische der Aufmachung nichts aussagen, der im Lokal- Anzeiger" feine Novembererlebnisse schildert. Noch am 8. November 1918 jei er von Wilhelm zum Obersteigert sich bei der diesmal besonders wichtigen Graphik zu unleid
Die internationate Ronfurrenz.
licher Lieblosigkeit.
marum?
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und
was nicht 2. Welches Kunstwert gefällt Ihnen am besten und marum? Die Antworten sind mit Namen, Alter, Beruf und Wohnung: besten und choratteristischsten Antworten werden mit graphischen Runstblättern guter Künstler prämiert.
des Verfassers versehen bis zum 20. November abzugeben. Die
Wie und wo man es anders machen kann? Erstens meiß man das vielleicht wirklich nicht; es wäre eine Rundfrage am Play, ob Berlins Bezirksämter Kunstausstellungen auch von allerlöblichfterheitliche Geschmacksrichtung vorherrscht. Die Altersstufung und die Tendenz zu veranstalten hätten. Wenn aber ja, dann gewiß eher an Orten, wo jedermann sich leicht einfindet: in Warenhäusern, Rathäusern oder Wohnungsämtern, wo Raum- und Lichtverhältnisse unmöglich weniger geeignet sein fönnen als in einem Gymnasium. Der zweite Punkt betrifft die Auswahl. Lichtenbergs Be
Das Resultat wird zeigen, ob unter den Besuchern eine ein, Berufsart werden unter Umständen bemerkenswerte Rückschlüsse zulassen, während die Begründungen dem Psychologen und dem aus übenden Künstler ein interessantes Material geben. Man darf erwarten, daß auch die Deffentlichkeit etwas über das Resultat der Umfrage erfährt.
Schieds
Spruch
Schicksal, nicht Dichtung!
Am Sonnabend wird Valeska Gert tanzen". Wir geben der Künstlerin das Wort. Sie vermag mehr als die Kritik über das Wesen ihrer Kunst Rechenschaft zu geben. Den künstlerischen Menschen unterscheidet vom anderen, daß er die guten oder bösen Eigenschaften, die im einen wie im anderen ruhen und oft so heftig und quälend merden, daß sie ausgestoßen merden müssen, formt, bevor er sie entläßt. Was er hervorbringt: Gutes, Böses, Gemeines, Graufames, Lasterhaftes alles ist gleich michtig und im höchsten Grade künstlerisch, wenn es durch den reinigenden Prozeß des Rausches gegangen ist. Ohne Rausch Geborenes ist tein Götterfind, nur ein in der Retorte gemachtes Lebewesen.
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Der wahre Tänzer hat dieselben inneren Anhäufungen wie Während mein deutscher Kollege fich austobt, werde jeder andere Künstler, die nach Auslösung und eigenem Leben verich Aufträge fammeln gehen." fangen. In beschaulicheren Zeiten mag es dem Betrachtenden genügt haben, wenn er beim Tänzer anmutige Glätte jah; jetzt, in dieser Sprunghaften, brodelnden Zeit, wo alte Wälder mit einem Male abgeschlagen werden, will der sensible Zuschauer- oit, ohne daß er es meiß auch im Tanze etwas von den Erschütterungen der Zeit fühlen. Ihm genügen Tanz gedichte nicht mehr, er will TanzUm das Wesentliche des neuen schid sale sehen und ericben. Lebensgefühls auszudrücken: elementares Gefühl in feinem Extrem unmittelbar in Bewegung umzusehen, genügen die alten Formen des Tanzes nicht mehr, die mehr oder minder erstarrt sind, weil sie die bildende Atmosphäre die bürgerliche Idylle oder die fürstliche Hofhaltung verschwunden ist. Der Tänzer hat es leichter, diese neuen Formen zu bilden, weil er feines fremden Materials bedarf, um sich auszudrücken, aber auch schwerer, weil er jedesmal, wenn er tanzt, neues Leben in die von ihm festgelegten Formen gießen und sich immer wieder von neuem an feinem ersten frucht baren Gefühl berauschen muß.
befehlshaber des Heimatschutzes Oft ernannt worden. Er habe sich darüber gefreut, daß er dazu ausersehen worden sei, den Aufruhr zu bekämpfen. Aber es habe leider überall an zuverlässigen Truppen gefehlt. Der Kriegsminister Scheich habe ihn gefragt, ob er nicht mit den sozialdemokratischen Führern verhandeln wollte: Das lehnte ich ab. Nur durch Waffengewalt, nicht durch Verhandlungen tonnte meine Aufgabe erfüllt verben. Der Herr General hat vergeblich auf bessere Nachricht gemartet:„ Ich blieb allein auf mich gestellt und verlebte qualvolle gemariet:„ Ich blieb allein auf mich gestellt und verlebte qualvolle Stunden, weil ich feinen Weg fand, den kaiserlichen Befehl auszuführen". Wäre dieser Befehl doch nur wenige Tage früher ges fommen, als sich noch Hunderte von pflichttreuen, tampfesmutigen Offizieren" bei der Berliner Kommandantur zusammengefunden batten. Bie gern würde ich mich an ihre Spige gestellt haben." Da der Herr General also seinen Kampfesmut nicht betätigen fonnte und alles ,, von lähmender Angst erfüllt war", nahm er fich eine Droschte und fuhr nach Hause, auf seine Klitsche im Ruppiner Kreife.
Hier sieht man also noch Heldenbrüfte. Der General und der allbeutsche Juftigrat, beide haben nur darauf gewartet, daß die anderen ,, bie Dronung" wiederherstellen würden. Warum sind sie bamals dem vor Angst schlotternden Bürgertum nicht selbst voran gegangen? Beil allen diesen Führern" das Gebein gewackelt hat. Der oberste Kriegsherr desertierte nach Holland , Ludendorff- Lindström fchte sich die blaue Brille auf und verschwand nach Schweden , die anteren zogen sich in die Heimat zurück und warteten auf besseres Better. Jezt haben sie den aften Mut wiedergefunden. Bor zehn Jahren fahen fie überall weiße Mäuse, heute sehen sie überall Israeliten. Nur das eine sehen sie noch nicht, daß ihre Zeit, die Zeit der obrigkeitlichen Bevormundung, die Zeit des organisierten Bolfsbetruges, für immer vorüber ist. Und daß fein Stanonenfutter mehr da ift, an deffen Spize" fie fich fiellen fönnen.
Börsenhauffe um Hoover.
Riesige Räufe.
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Ich will jetzt etwas über den grotesken Tanz sagen:
Seine Quellen liegen tiefer, als wohl die meisten denken, und stammen wohl ursprünglich aus dem Gefühl, daß das Leben zu turz und das Lotsein zu lang ist, daß man gar nicht intensiv genug leben kann, daß ein Leben nicht genügt, und daß man in der kurzen Zeit, die uns gegeben ist, viele Leben leben muß. Im Augenblick des Schaffens verdichtet sich der Lebenswille und die Sehnsucht nach dem Niemalsaufhören, nach dem Ewigen. Das Gefühl wird bodenlos und schmerzhaft, ganz gleich, ob man Leid oder Freude darstellt, die Gebärde wird immer länger, möchte unenblich, grenzenlos fein, in dann im nächsten den Himmel fassen fie erscheint verzerrt Moment empfindet man, daß das alles gar nicht so wichtig ist, weder Leben noch Kunst, empfindet es als einen Biz- und ist grotest. Gerade heute, wo alle geschaffenen Werte auseinanderfallen und fast alles, was gesichertes Gefühl und Einsicht schien, wieder pro blematisch wird, ein gemeinsamer Kulturwille aber mit seinen festgelegten und sicheren Formen unser Schaffen nicht mehr zusammen hält, scheint mir der groteste Tanz ein wahrhaftes Symbol unserer
Zeit.
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H
New York , 8. November. Im Blenarjaal des Herrenhauses lejen Lion Feuchtwanger Die Wahl Hoovers bewirkte in Wallstrect eine neue Rarfe aussebewegung. Mus effen Tellen der und Arnold 8weig aus bisher unveröffentlichten Nomanen. Seclis he Nöte eines jungen Mädchens aus vornehmer Familie, Belt lagen riesige Raufaufträge vor, zu deren Bewälti das ein aufereheliches Kind bekommt, gezeugt in der Aufgewühltheit sung die Börsenfiemen alle verfügbaren Kräfte heran: lehen mußten. Die Kurse stiegen bereits zu Beginn des der ersten Kriegstage, ist das Thema von Arnold Zweigs Junge Börsenverkehrs um bis zu 10 Dollar, dann erfolgte fe Frau von 1914". Nach dem Streit um den Sergeanten Grifcha" je doch teilweise ein Rückschlag, well angesichts der Unffchezieher ein Frauenroman, wie auch in 3meigs erfter, großer Dichtung Rovellen um Claudia" eine Frau im Mittelpunkt steht. Aber alles beit, die dadurch herborgerufen warte, daß der Börsen aejucht Breziöie ist jest verschwunden. Die Menschengestaltung, die der um 40 Minuten in Rückstand geriet, leafi Bahl der Personen und Probleme hat sich, der Beit folgend, ge iationen vorgenommen wurden. wandelt. In den ,, Novellen um Claudia" ein Spezialfall aus einer blutleeren Welt, die Geld und Muße halte, ihre Nerven franthaft zu verfeinern und Fragen zu überspizen. Hier dagegen ein Problem von typischer Bedeutung. In einer Sprache von schwingendem Rhythmus, Bildhaftigkeit und Musikalität werden die Menschen gestaltet, völlig von innen heraus. Zweig vermeidet bloße charaf terifierende Beschreibungen, er läßt seine Menschen sprechen, gibt feine hinzugefligten Analysen.
Die Tiroler Candesregierung hat den sozialdemokratischen Um Bug in Innsbrud am Staatsfeiertag verboten und begründet dies amit, daß die Heimwehr schon vorher einen Umzug angemeldet hat und daher Zusammenstöße zu befürchten feien.
Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und UmSegend. Langsam zunehmende Bewölfung und später auch Regeneigung, aber noch ziemlich fühl. Für Deutschland : Bon Süden had Norden fortschreitende Wetterverschlechterung.
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Anders Feuchtwanger. Er lieft zwei Rapitel aus einem 1930 erscheinenden Roman Erfolg". Es ist ein Wert, das in der Inflation spielt, Geldentwertung, Großindustrie, völkische Bündelei
find die Gegenstände. Feuchtwanger hat also fein auf das Historische gerichtetes Interesse auf die nahe Vergangenheit gelenti. Bon der Komposition erhält man selbstverständlich aus der Vorlesung fein Bild, wohl aber von der sprachlichen Formung. Der Jud Süß", Feuchtwangers großer Erfolg, ist im achtzehnten Jahrhundert angefiedelt, und Feuchtwanger gebraucht das Idiom jener Zeit, und vielleicht liegt darin der artistische Hauptreiz des Werkes, das fast einen chronistischen Charakter erhält. Hler im Erfolg" fehlt diese sprachliche Ruliffe, und man empfindet eine gewisse störende Begrifflichteit, ein zu gelassenes Ueber den Dingen- Stehen. Zweig gestaltet feine Menschen von innen heraus, er entblößt ihre Gedanken und Empfindungen, Feuchtwanger beschreibt dagegen mit fühler Virtuosität.
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Beschränkte Kleinbürger mit nationalistischen Aspirationen wer den ironisch gesehen. Doch die Ironie zeigt sich weniger in ihrem Reden und Lun als in ihrer Schilderung. Es wird beispielsweise nicht gestaltet, was diese Herrschaften bei ihren Zusammenfünften sprechen, sondern Feuchtwanger berichtet nur darüber, er betrachtet seine Gestalten als Außenstehender, er gibt eine Reportage, referiert über sie wie ein mit 2Big gefegneter Journalist Feuchtwanger er oft faßt eigentlich nur die Außenseite, die er mit ironijchen Arabesten überzieht. F. S.
Meine offizielle Frau."
sno
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Ufa Theater Surfürfiendomm.
Der amerikanische Film hat sich sein eigenes Rußland geschaffen, ein Filmrußland, bas feineswegs immer der Wirklichkeit entspricht, aber für Sensationen, Kráßheiten und pinchologische Unmöglichkeiten ungeahnte Möglichkeiten bietet. Besonders beliebt sind die Großfürsten, die bald als graujame Menschenschinder, baid als hocheble Naturen oder auch in einer Mischung von beiden verwendet werden. Auch in diesem Film spielt ein junger Großfürst eine Hauptrolle. Er hat mit fünf Kameraden vom Garderegiment nachts eine junge Dame der Gesellschaft auf der Straße überfallen, verschleppt, und, nachdem sie ihm durch Würfelspiel zugefallen war, vergewaltigt. Die es dort nicht findet, Drohungen gegen den 3aren aus. Sie wird junge Gräfin sucht ihr Recht beim Kriegsgericht und stößt, als fie darauf mit ihrem Vater nach Sibirien verbannt; der junge Großfürst aber, der nun seine Tat bereut, befreit sie und verhilft ihr zur Glucht ins Ausland. Alles weitere fann sich der Zuschauer denken. Die Handlung, die bisher im Stile Sardous verlief, wird nun mit einem Schuß Tolstoi durchsetzt. Der Großfürst trifft die Gräfin in Wien als Sängerin mieder, verliebt sich in fie und veranlaßt fie unerkannt zu einer Scheinheirat unter dem Versprechen, ihr bei der Rache an dem Großfürsten behilflich zu sein. Der Krieg bricht aus, und nun tommt die langerwartete große Szene, da der Lieb haber sich als Großfürst zu erkennen gibt, die Gräfin aber aus Liebe zu ihm den Revolver finfen läßt. Noch vermag sie ihm nicht zu verdeihen, aber als sie ihn nach Kriegsende in Wien als Chauffeur Mag man die Brandinartung des russischen Offiziers noch so sehr wiederfindet, steht dem Happy- end nichts mehr im Wege. gutheißen, so ist doch das ganze Milieu jo verzeichnet, insbesondere das revolutionäre Aufbegehren der jungen Gräfin, und die ganze Weiterentwicklung nur auf Sensationen gestellt, so daß man allzu früh die Absicht durchschaut und verstimmt ist. Anzuerkennen ist, daß man nicht eine der üblichen jüßen Büppchen für die Darstellung der jungen Gräfin genommen hat, sondern die schon mehr frauliche und ausbrud spollere Irene Rich ; aber die letzte Erschütterung bleibt auch sie uns schuldig. Man verfolgt ihr Schicksal mehr mit Neugierde als innerer Teilnahme. Auch der junge Großfürst des Conmay Tearles ist keineswegs der übliche schöne Mann, er ist eher unsympathisch, aber auch etwas zu alt. Sehr gut ist in der Maste der alte Großfürft charatterifiert. Die nächtliche Schneelandschaft iſt eine erfreuliche Dase in dem sonst bloß auf Spannung gerichteten Film.
T.
Eroft Marcus, der Rantforscher und Bhilofoph, ist in Essen im 73. Lebens jabr gestorben. Schauspieler- Nachtvorstellung. Am Sonnabend, dem 10. November, im „ Der Didtopi" mit Mag Adalbert, am Dienstag im Stleinen Theater fahrtskaffen der Bühnengenossenschaft, Karten im Bezirksverband, KeithDeutschen Theater Die Berbrecher". Beide Vorstellungen für die Bohlstraße 11, Zimmer 10.
Ernst Friedrich spricht hinfemann" von Ernst Toller am Freitag, dem 9. Nopember, 20 fhr, im Anti- Striegsmuseum, Parochialstraße 29.
Berein Berliner Künstler. Sonning 12 Uhr, Bellevuestraße 3, Gröffnung der Herbstausstellung vor geladenem Bublifum.
Galerie Wiltjchet, Bellevueftraße 9, bom 12. 9ovember bis 3. Dezember Gemälde und Aquarelle von Zoachim Ringelnak. Um Montag und Dienstag 20% Uhr, Borträge des Dichter's in der Galerie.