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Schubert  -Literatur. Bücher zur Schubert  -Gedenkfeier. Schubert   spricht so unmittelbar durch seine Musik, spricht sich darin so erschöpfend aus, daß es zu feinem und feiner Kunstvcr- ständnis keiner Einführung, keiner Erklärung bedarf. Aber je inniger man mit dem Werk, mit den Werken vertraut geworden, um so natürlicher und um so erlaubter auch ist das Verlangen, den Menschen kennenzulernen, der dahinter gespürt wird, um Einblick in sein Lebensbild zu gewinnen. Auch Pcrsönlich-Intimes, Privates, der wissenschaftlichen Forschung längst sreigegeben, gehört zu diesem Bild und darf sich nach hundert Jahren jedem erschließen, besten Interesse nicht aus Neugier, sondern aus respektvoller Liebe stammt. Eine Reihe neuer Bücher sind in diesem Sinne zu empfehlen. An erster Stelle: Karl Kobold, Franz Schubert  : im Amalthea-Verlag erschienen. Schubert   im Spiegel der Zeit:«in österreichisches Heiinatbuch: ein Wiener   Schubertbuch so kenn­zeichnet es fein Autor. Ein gutes Buch, fügen wir hinzu, dos in einnehmender Form gründliche Kenntnis des weiten Stoffgebietes verrät. Werk und Schicksal, Zeit und Milieu, das biedermeierische Wien   und die Atmosphäre des Schubertkreises werden lebendig: dos Bild ergänzen Bildbeilagen in reicher und geschickter Auswohl. Bescheidener in Anspruch und Umfang gibt sich ein Büchlein, in dem der Mensch Schubert gezeigt wird: Hans Sittenberge r. Schubert(Verlag Rascher u. Ei«.). Der Mensch, so schlicht dar- gestellt, wie dies ereignisarme Künstlerdofein verlief: aber von einem gesehen, der an die innere Größe seines Helden glaubt. Schuberts stilles Heroentum soll dargetan, die Legende vom fidolen Spießer- Bohemien zerstört werden. Bei der Deutschen Verlagsanstalt ist eine ästhetische Mono- graphie, Schuberts   Lied, erschienen. Felix Günther  . Wiener   und Musiker, als Kanzerlbegleiter, den wir kennen und schätzen, praktisch erfahrener Fachmann. Hot es geschrieben. Aber nicht für die Fachwelt oder nur für diese sondern für alle, denen das Schubertlied als bleibender Besitz lieb geworden: zu seiner Festi- gung und Vertiesung. Der Verufssänger wird in der ungelehrten, doch sachlich fundierten Darstellung Grundsätzliches zum Teil, zum anderen Analytisches(mit Notcnbcispiclen) manche wertvolle An­regung finden. Endlich, das Oesterreichifchc Iugcndrotkreuz ver- äffentlicht als Sondernummer seiner Zeitschrist«in Schubert  - Heft. Kleine Aussätze. Anekdoten, Bilder, zwei Lieder in Noten- text. Freundlich und belehrend. Das Heft kostet l? Pfennig, und die ist es gewiß wert. K. P. Vorschuß. Vau Ernst Thoulo. Sonntag abend! Nicht für alle friedavoll freundlicher Genuß. Sorgende Seelen müssen an diie nächste Woche denken. Martha und die Mutter rechnen. Eine Mark und zwanzig Pfennig Bov- bestand. Noch zehn Tage'bis zum Ersten. Kein Brot im Haus, kein« Margarine, alle Töpfe leer. Und die Schuhfohlen schon wieder schwindsüchtig. Die beiden' kleinen Brüder haben Ferien, sollen ins Frei« fahren. Und das Obst ist so verlockend:
Der Mutter Unterlipp« zittert. Martha tut einen tiefen Atemzug. Sei ruhig, morgen nehme ich Vorschuß." Aber wie wird's im nächsten Monat," seufzt die Mutter. Wir bringen es schon wieder ein. Komm', sorge dich nicht, sieh' dir die Sterne an." Die Mutter hebt den Kopf, ihr matter Blick geht durch das Fenfter in die HöheDie Sterne haben's gut..." Martha schläft nicht in dieser Nacht. Immer wieder steht es vor ihr: daß sie morgen um Vorschuß bitten muß. Sie hat es noch nicht oft getan. Nur wenn die Not zu groß ist. Warum drückt Angst ihr Herz zusammen. Es wird ihr keiner etwas tun, man wird ihr auch nicht kündigen. Nur in den Mienen nur im Ton der Männer, für die sie arbeitet, ihr helles Auge, ihre flinken Finger im Schreibmafchinendienlt abnutzt, wird sich das äußern, was sie denken:Verflucht, die ewige Bettelei!" Und Martha arbeitet doch schon seit chrem zehnten Jahr, setzt alles daran, was ihr kräftiger Körper, ihr schneller Geist hergibt, damit sie nicht gelungen ist, zu betteln. Das Geld, um das sie bitten wird, ist schon verdient, schon gedeckt durch ihre Arbeit, und wenn die klein« Martha morgen stirbt, erwächst der großen Firma durch diese Vor- auszahlung kein Schaden. Warum alio dies Grauen vor dem Morgen? Man soll vor«Menschen keine Angst haben, dadurch erniedrigt man sich selbst, hat Martha irgendwo gelesen. Am anderen Morgen holt sie sich, so früh es geht, bei der Sekretärin das Vorschußtormular, fetzt unter dem Vordruck Zahl und Namen. Nun zum Personalchef in t>ie Sprechstunde. Er ist Major gewesen. Manch? Damen im Bureau bewundern fein« vornehme Schlankheit. Er trägt erstklassige Schleiderarbeit und tadellose Halbschuhe. Martha stellt sich in die Reihe der anderen Angestellten, die im Hallenflur vor der Tür warten. Manche tragen auch ein Vorschuß- formnlar in Händen. Bissige Bemerkungen fliegen geflüstert hin und her.Kulis haben vor der Tür zu warten."Mit uns können sie', ja machen."Dem leine Lackschuh täten mir auch passen."Mensch, bild' dir man nischt ein." Wer dran ist, geht mit einem Ruck der Selbstbehauptung hinein und kommt nach kurzer Zeit.zurück, g«zerrtes Lächeln zer­tretenen Selbstbewußtseins im Gesicht. Nun gibt Martha sich die Sporen. Sie steht innerhalb der Tür. Der Major geht auf und ab, raucht eine Zigarette. Martha reich ihm ihren Zettel. Er liest,'schüttelt den Kopf, geht zum Scheid. tisch   liest noch einmal. Dreißig Mark Vorschuß wollen Sie?" Es klingt, als sei die Firma ruiniert durch solche Forderung.Wozu brauchen Sie dos Geld?" Martha weiß nicht recht, wie sie die Not zu Haufe in Worte fasien soll.Zum Leben." sogt st« leis«. Sparsamer sein, geschickter einteilen." Der Personalchef mustert Martha, bohrt seine Blicke sest in ihre Füße. Aber selbst da nicht», was sich als Verschwendung aufmutzen läßt. Diesen Schuhen sieht man die dornige Lebensreis« an. Dreißig Mark," kämt der Prüfende noch einmal wieder, es fällt ihm tafächlich nichts anderes ein.Ist denn da niemand, der Ihnen was pumpen kann?'N Onkel oder'n Freund." Nein, niemand."
Der Mann starrt auf den Zettel, nünmt«inen Bleistift, unter­schreibt.Na, also diesmal noch." Ich danke bestens." Martha ist draußen. Der Major am Schreibtisch seufzt. Di« Bürde seines Amtes drückt ihn. Er ist ja auch ein Mensch. Zum Glück sind solche Fälle nicht zu häufig. Und schließlich er ist nicht schuld. Hat er die Welt so eingerichtet? Und er greift zur Zigarette. Martha bleibt draußen auf der breiten Steintreppe ein Weilche» stehen. Kraft sammeln jetzt kommt das fchwerft« der Direktor. Er hat keine Sprechstund«. Den ganzen Tag gehen die hochmögenden Größen des Aktienreichez bei ihm aus und«in. Man muß sich vor der hohen Polstertür« auf die Lauer legen, de« günstigen Augenblick erhaschen. Jetzt ist es soweit. Ein Prokurist mit dem erhobenen Haupt des Wissenden, ein pasr Angestellte im Eiltempo mit roten, vorgestreckten Köpfen schießen heraus. Es muß fein. In dem pomphost großen Zimmer bleibt Martha an der Tür« stehen. Der Direktor sitzt am Schreibtisch, studiert Zahlen, die auf großen Bogen stehen. Er merkt nicht, daß jemand da ist oder will er es nicht merken? Martha wartet ahn« Bewegung, stumm: sie weiß, hl«r ist mo« Sache und nicht Mensch, Hot nicht zu atmen, nur z» funktionieren, Der Direktor dreht einen Bogen um. Ein halber, grau drohen- der Blick streift Martha, senkt sich wieder, ohne anzudeuten, daß er etwas wahrgenommen Hot. Einen Schritt tritt Martha näher, der Zettel zittert in ihrer ausgestreckten Hand. Ein Bote kommt, legt Mappen auf den Tisch, verschwindet lautlos auf den dicken Teppichen. Was ist?" fragt der Direktor gleichgülttg nebenher und blättert in den Maps>«n. Martba legt den Zettel vor. Der Direkivr wirst einen Blick darauf, vertieft sich wieder in die Briefe. Martha wartet. Sic denkt daran, daß auf ihrem Platz viel Arbeit liegt. Was sie nicht schafft, muh nach Feierabend fertig gemacht werden. Dreißig Mark," sagt der Direktor ohne Ausdruck und ohn« aufzufehen.Wozu wollen Sie so viel Geld?", Ich bin ich muß wir haben zu Hause gar nichts mehr/ Der Direktor zuckt die Achseln, murmelt WorteLeute- Ansprüche schlecht wirtschaften" aber er unterschreibt. Marthas Atem zittert erlöst zwischen den hohen Wänden. vorsichtigen Fingern fischt sie das Dokument vom Schreibtisch, ,/lch dank« sehr." Der Direktor zieht die Stirn in Falten, sein Kirnt schiebt sich nach vorn.Eigentlich soll das nicht fein." Martha ist schon an der Türe.Ja, ja, ich weiß. Ich danke sebr." Draußen legt sie die Hand aufs Herz. Es klopft so stark. Einerlei. Sie hat das Geld, kann es der Mutter bringen. Si« geht an ihr« Schreibmotchine, stürzt sich in die Arbeit. Nochholen diese versäumte hall'« Stunde. Wies gut und schnell und richtig machen. Jetzt um fo mehr. Sie hat Geld. Sic muß ja dankbar sein. Die Finger fliegen über das Tastwerk der Maschine. Und irgendwo her steigt in Martha eine Frage auf. von Zeit zu Zeit sich wiederholend: Muß das so sein!
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