feum in Detroit in Amerita leitet, ein großes Berdienst. Die Fäl scher hatten nämlich über die angebliche Auffindung der Floren tiner Statuen eine sehr romantische Geschichte gesponnen, und zwar war behauptet worden, daß durch Zufall eine infolge des Krieges zerstörte Kapelle bei Siena , die vollkommen verschüttet war, wieder aufgedeckt und dort die unversehrten Kunstwerke der florentinischen Meister gefunden worden seien. Es wurden sogar Photographien von den mit Wandgemälden geschmückten, zum Teil zerstörten Bänden der Kapelle gezeigt. Erst als dann die deutschen Interessenten auch einmal die wunderbare Kapelle, als den Fundort der Kostbarer Sturm. Wie gemeldet wird, herricht im Atlantischen Ozean furchtDie Anchor Line hat vom Dampfer barkeiten, sehen wollten, griffen die Italiener zu immer neuen Aus- Transylvania", der lehten Montag nach New York abgeflüchten, so daß man schließlich in dem Verdacht bestärkt wurde, fahren ist, Nachricht erhalten, daß er dem deutschen Frachtdampfer Transylvania ", der letzten Montag nach New York abgedaß diese Kapelle nur in der Einbildung der geschäftstüchtigen Fäl„ Herrenwijt"( 2514 Tonnen), der Lübeck A.-G. zu Hilfe geeilf fahren ist, Nachricht erhalten, daß er dem deutschen Frachtdampfer scher stand, die besonders zur Täuschung der Amerikaner diese selt ist. Die erste Kabelmeldung, die von gestern nachmittag 3.20 Uhr jame Erzählung erfunden hatten. dafiert ist, besagt: 54 Grad 33 Minuten Nord, 25 Grad 58 Minuten West, begeben uns zur Hilfe des Dampfers„ Herrenwijk", 54 Grad 30 Minuten Nord, 24 Grad West, das ist 60 Meilen östlich von uns. Westfüdweststurm, schwere See. Das zweite Kabel war von gestern abend 7.20 Uhr datiert und lautet: Stehen der Herrenwijf" bei, die im Sinfen begriffen ist, 54 Grad 32 Minuten Nord, 25 Grad die im Sinfen begriffen ift, 54 Grad 32 Minuten Nord, 25 Grad West: schwerer Weststurm.
Die pfingstliche Unglücksfahrt.
Aus Fahrlässigteit die eigene Frau getötet. Ein schwergeprüfter Mann stand vor einer der Berufungstammern in Moabit . Als der Schneidermeister I. am Pfingstsonntag auf seinem eben erst erworbenen 750- RubitzentimeterMotorrad mit seiner Frau unterwegs zu deren Eltern war, verlor er plöglich beim Abbiegen vom Kunstweg auf den Sommerweg
die Gewalt über die Steuerung und prallte mit ganzer Bucht der 50- Kilometer- Geschwindigkeit an einen Baum. Er wurde in das Kornfeld geworfen, seine Frau blieb mit ge brochenem Schädel tot liegen. Das Gericht erster Instanz verurteilte den unglücklichen Ehemann wegen fahrlässiger Tbtung seiner Frau zu einem Monat Gefängnis.
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Diese Strafe fonnte der Schneidermeister nicht verwinden. ,, Ich tomme nicht darüber hinweg," sagte er vor der Berufungskammer, daß jemand sagen fönnte, ich wäre vorbestraft vorbestraft wegen der Schuld am Tode meiner eigenen Frau." Der Vorsitzende versuchte ihm gut zuzureden. Wir sehen wohl ein," sagte er, daß Sie auch ohne Strafe schon schwer geprüft sind. Wir können Ihnen unfer Mitgefühl nicht versagen. Ein derartiges Unglüd kann einem jeden passieren. Die Strafe ist aber doch nicht ehrenrührig. Sie müssen aus bedenken, daß der Staat die Pflicht hat, die Verkehrsficherheit zu schützen. Wollen Sie die Berufung doch aufrecht
erhalten?"
Der Schneidermeister wollte Sie aufrechterhalten. Und so erfuhr man, daß er seit Jahren Sonntagsausflüge auf einem leichten Motorrad unternahm. Sein sehnlichster Wunsch war es, ein schweres Motorrad mit einem Beiwagen zu besitzen, damit ihn seine Frau bei jeinen Sonntagsausflügen begleiten fönnte. Kurz vor Pfingsten ging sein Wunsch in Erfüllung. Am Sonnabend prüfte er den Bagen, am Pfingstfonntag fonnte er endlich seinen ersten Ausflug in Gesellschaft seiner Frau machen. Kurz hinter Mahlow entwickelte er eine Geschwindigkeit von 35 bis 40 Kilometer. Vor ihm fuhren zwei Radfahrer, die ihm den Weg versperrten. Um sie zu überholen, beschleunigte er das Tempo bis auf 50 Kilometer und versuchte vorbeizutommen. Er ließ aber außer acht, daß er bei einer so großen Geschwindigkeit beim Uebergang vom Kunstweg auf den Sommerweg die Herrschaft über die Steuerung verlieren müßte. Im nächsten Augenblic war das Unglück geschehen... Die Berufungskammer bestätigte das Urteil erfter
Instanz.
Fortschritte im Schaumlöschverfahren.
Das Liverpooler Bureau der White Star Cine meldet, daß es Mitteilung vom Kapitän des Dampfers Regina" erhalten hat, daß er ebenfalls zur Reffung des deutschen Dampfers Herrenwijk" 700 bis 800 Meilen westlich der irischen Küste geeilt iff. An Bord der„ Regina" befindet sich der britische Außenminiffer Chamberlain auf der Heimreise nach England. Eine heute in Queenstown vom Dampfer„ Transylvania " eingegangene spätere Meldung besagt: Schwere Weststürme, vorläufig unmöglich, Rettungsboote auszu
jetzen.
Der dänische Dampfer Estoni" fandte heute vormittag eine
röschens miterlebten, bewiesen die munteren Zurufe aus dem Zuschauerraum. Was gab es aber auch nicht alles zu sehen: den wunderlich tanzenden Frosch, den lustigen Küchenjungen, den dicken Koch und den sehr fein tuenden Minister, der so viel Angst hatte. Die Tanzerei unter Rudolf von Laban war leider etwas daneben geglückt, denn die Kinder waren mit den hüpfenden Feen nicht sehr zufrieden. Am besten erschien Hermann Speelmans als Koch und Franz Stein als Minister, aber auch die anderen dürfen sich trösten. Die Masse der dankbaren kleinen Zuschauer spendet auch ihnen den Beifall nach Noten.
Ein Millionenbetrüger.
Greiff greift sich 10 Millionen.
Das Ermittlungsverfahren gegen den alleinigen Geschäftsführer der Chemischen Fabrit Johannisthal G. m. b. H., Dr. Greiff, der Anfang Oktober unter dem Verdacht der schweren Urtundenfälschung, des Kontursverbrechens und Betruges verhaftet worden war, und sich seitdem im Moabiter Intersuchung gefängnis befindet, nimmt einen immer größeren Umfang an.
Dr. Greiff hat bereits bisher zugestanden, daß er mehr als 10 millionen Mart Gelder veruntreut hat. Zunächst war er unter der Beschuldigung verhaftet worden, und hatte es sofort eingestanden, Briefbogen der Mansfeld A.-G. entwendet, mit gefälschten Unterschriften versehen und zum Zwede der Kreditbeschaffung bei dem Bankhaus Gildemeister u. Co. vorgelegt zu haben. Mart geschädigt worden. In ähnlicher Weise hat Dr. Greiff Das Bankhaus ist um ungefähr 4 Millionen auch andere Gläubiger durch sein großartiges Auftreten zu schädigen gewußt, so daß der Gesamtbetrag der auf den Namen der Johannisthal G. m. b. H. Don Dr. Greiff aufgenommenen Kredite 9 Millionen Mart beträgt.
Meldung, wonach er geffern abend sechs Mann der Befahzung des deutschen Dampfers Herrenwijt" gerettet hat, jedoch zunehmende Winde und Dunkelheit weitere Reffungsarbeiten unmöglich gemacht haben. Lehten Blättermeldungen zufolge hat der dänische Dampfer neunzehn Mann der deutschen Bejagung gerettet und sucht weiter hin die Wrackstücke ab.
Ganz England wurde heute von einem furchtbaren Sturm heimgesucht. Aus allen Teilen des Landes werden heftige Regen güsse und stürmische Winde gemeldet. Jahlreiche Telephondrähte find niedergeriffen worden, und die Telephonverbindungen erleiden beträchtliche Verzögerungen. Im Kanal herrscht hohe See, und viele Dampfer haben sich zum Schuh in die Häfen begeben. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Gewalt des Sturmes noch zunehmen wird. Es wird berichtet, daß der Wind faft orfanartige Schnelligkeit erreicht hat. Die Rettungsboote von Deal und Rams gate fowie eine Anzahl schneller Motorboote wurden heute in größ ter Eile abgesandt, um einer Flotte von Heringsdampfern zu Hilfe zu eilen, die vom plöglichen Sturm überrascht waren und dringende otsignale gaben. Es gelang, die Heringsflotte mit ihrer Befahung einzubringen. Wegen des im Kanal herrschenden Sturmes wurde der gesamte Schiffsdienst zwischen Offende und Dover eingestellt.
Die Doppelehe.
Wider Willen zweimal zur Heirat gezwungen.
Auf seine eigene Anzeige hin hatte sich der Maler Mar Kfar wegen Bigamie vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten. Auf eigenartige Weise war der Angeklagte nach seiner eigenen Schilderung wider seinen Willen zweima: in das Ehejoch gezwungen worden. Das erftemal heiratete er als Feldsoldat 1917. Als er feinen Hauptmann um Urlaub für die Kriegstrauung bat, soll dieser ihm gedroht haben, ihn in den Kasten zu sperren, falls er wieder einen erdichteten Urlaub vor gebracht hätte. In der Heimat fand er die Zustände nicht so, wie er sie sich gewünscht hatte. Seine Braut hatte inzwischen ein Kind bekommen, dessen Bater er nicht sein tonnte und wollte. Tryizdem heiratete er aus Angst vor den Drohungen des Hauptmanns. Nachdem er 14 Tage Flutterwochen verlebt hatte, zog er wieder ins Feld und fümmerte sich nicht mehr um jeine junge Frau. Es ver gingen Jahre um Jahre, und Klar machte wiederholt Bekanntschaft mit dem Gefängnis. Nach seiner letzten Freilassung fand er bei einem Schuhmachermeister Aufnahme und trat mit dessen Tochter in nähere Beziehungen, die nicht ohne Folgen waren. Der Schuh machermeister drohte, ihn vor die Türe zu sehen, wenn er seine Tochter nicht heirate.„ Ehe ich mich rausschmeißen lasse, heirate ich lieber," jagte Klar furz entschlossen. Diese neue Ehe behagte ihm bald so menig, daß er lieber ins Gefäng nis gehen wollte, als sich noch länger in die Chebande zwingent zu lassen. Er bezichtigte sich daher selbst der Doppelehe. Das fängnis. Schöffengericht verurteilte Klar zu sechs Monaten Ge
Eine längere Verkehrsstörung entstand gestern abend auf der Hochbahnstrecke Gleisdreied- Warschauer Straße. Ursache der Störung war ein Isolatorenbrand am Schlesischen Tor.
Feuer durch Schaum zu löschen, hat man schon seit längerer Zeit versucht. Dieses Löschverfahren ist von Feuerwehren und In Duftriebetrieben bereits in einer nicht geringen Zahl ernster Brände erfolgreich angewendet worden. Auch in Berlin hat die Feuer mehr schon mehrere Male mit Schaum gelöscht, z. B. den Brand eines Delfilters auf dem U- Bahnhof Bismardstraße und den durch Explosion von Petroleumfässern verursachten Fabrikbrand in der Möckernstraße, beide im Juni dieses Jahres. Die Mini- Neuerdings ist durch anonyme Briefe an den Kriminalkommissar Für die Teilnehmer an den Ferienreisen des Reichsausschusses mar- Gesellschaft hat zum Ausbau dieses Verfahrens und zur Bartsch herausgekommen, daß Dr. Greiff die englische Bank für sozialistische Bildungsarbeit findet heute abend, 8 Uhr, in der Verbesserung der von ihr fertiggestellten Schaumlöschgeräte ein acht Hambres Ltd. um eine Million betrogen hat, und Wandeihaile des Preußischen Landtags, Prinz- Albrecht- Straße, erſtMorgen großes Versuchsfeld bei Neu- Ruppin eingerichtet. zwar hat er in diesem Falle nach dem Muster von Bergmann mit malig eine gemeinsame Zusammenfunft statt. Als Darbietungen Tants von außerordentlicher Größe sind dort aufgestellt, Tants mit Doppelverpfändungen gearbeitet. Dr. Greiff hat jetzt find vorgesehen: Lichtbildervortrag von Dr. Biese über Bilder Durchmessern von 3 Meter, von 10 Meter, von 18 Meter, von aus den Alpen , Bolts und Naturlieder, Musit, im Anschluß ge= 30 Meter. Mit feuergefährlicher Flüssigkeit gefüllt, geben sie die auch diesen Betrug zugegeben. Der Untersuchungsrichter, Landgeselliges Beisammensein. Die Genossen und Genoffinnen mit ihren Möglichkeit zur Beranstaltung von Branden , bei deren richtsrat Dr. Heine, hat die Voruntersuchung jezt auf Vorgänge Angehörigen sind herzlichst eingeladen. Ablöschung dann die Wirkung des Schaumes erprobt wird. Die aus dem Jahre 1924 ausgedehnt. Dr. Greiff foll durch Gesellschaft hat in letzter Zeit das zur Erzeugung des Schaumes er falsche Buchführung ein holländisches Bankhaus um 750 000 hollänforderliche Pulver vervollkommnet. Am Freitag hatte sie ein paar dische Gulden geschädigt haben, indem er für die erlangten Kredite hundert Personen nach ihrem Versuchsfeld eingeladen, Bertreter von Barenbestände der Johannisthal G. m. b. 5. vortäuschte, die nicht Behörden der Stadt Berlin , der benachbarten Landkreise und der vorhanden waren. Nach Vernehmung der Zeugen wird ein Haft Provinz, von Feuerwehren Berfins und anderen Orten, auch von prüfungstermin stattfinden, in dem festgestellt werden soll, ob nachahmung des italienischen Stils und die 6. Sinfonie in C- Dur. Beide Versicherungsgesellschaften. Die vorgenommenen Bersuche zur Abdem fast vollständigen Geständnis des Angeklagten noch Verdunkelöschung von Iantbränden zeigten, daß durch das Schaumlöschverfahren die Brände in außerordentlich turzer Zeitungsgefahr besteht. Ungeflärt ist bisher die Frage nach Mitbewältigt werden können. In zwei bis drei Minuten wurde die fchuldigen, insbesondere des Kaufmanns Robinom ganze Oberfläche des brennenden Tankinhalts mit einer Schicht von Hamburg , der bei der Johannisthal G. m. 6. H. angestellt war, Schaum bedeckt, durch ihn die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten und so und der in der luxuriösen Villa des Dr. Greiff wohnte und an der zunächst mächtig lodernde Brand rasch erstickt. Auch die Ab- dessen Bergnügungsreisen teilgenommen hat. löschung brennender Holzstöße durch Handgerät für Schaumlöschver fahren gelang in fürzester Zeit. Zu den Vorzügen des Schaumlöschverfahrens gehört, daß es den Wasserschaden, der bei Brän den oft sehr groß sein fann, auf ein Mindestmaß beschränkt. Das ift bei Wohnungs-, Geschäfts-, Fabrit- und Lagerbränden sehr wichtig.
Rudi Wagner schlägt Guiseppe Spalla f. o.
M
Der gestrige Kampfabend im Sportpalast brachte bei gutem Be fuch eine Reihe von harten und mit großer Erbitterung geführten Kämpfen. Im Einleitungskampf wurde Hans Schönrath- Krefeld über Hans Bischoff Dortmund in der vierten Runde durch Disqualifikation zum Sieger erflärt. Den zweiten Kampf bestritten Dr. Ludwig Bach und Karl Walter- Berlin . Das Treffen ging über die angesetzten acht Runden und endete mit einem klaren Punkt jieg Dr. Bachs. Einen recht dramatischen Verlauf nahm der Kampf zwischen Ernst Rösemann Hannover gegen Karl Carter Amerika. Der amerikanische Halbneger brachte Rösemann schon bei Schluß der ersten Runde fast an den Rand des t. 5. Wider Erwarten überstand Rösemann die Schwäche äußerst schnell und wuchs mit den Runden. Beide Gegner waren zum Schluß reichlich erschöpft. Das Punktgericht gab ein Unentschieden. Einen flotten und schönen Kampf lieferten sich Heinrich Müller Köln und Harry Croßlen- England. Der Engländer borte start defensiv, war aber seinem deutschen Gegner ständig leicht überlegen. Das Bunttgericht erklärte das Treffen für unentschieden, was im Bublifum einen Höllenlärm auslöfte. Der Schlußkampf wurde im schönsten Pfeiffonzert begonnen. Rudi Wagner Duisburg fämpfte gegen Guiseppe, Spalla Jtalien. Der Kampf nahm ein überraschend schnelles Ende. Gleich in der ersten Minute streckte Wagner feinen Gegner durch einen linten Rinnhafen auf die Bretter. Spalla murde ausgezählt und schwer benommen in seine Ringede getragen.
Das Spiel vom Dornröschen. Wenn man Märchenfiguren ins Leben zaubert, die die Kleinsten und Alertleinsten fennen, und die auch des orößeren Kindern lieb und wert sind, ist der Erfolg von rornberein gesichert. Das zeigte die Aufführung des Märchens „ Dornröschen" rom Grimm in Renaissancetheater. Theador Haerten schuf viele luftige Bilder und wie fehr das bant bare Stimberpublitum bie Schidjole bes bermunchenen Dorn
Funkwinkel.z
aus
Die Uebertragung aus der Staatsoper wird abgesagt. An ihrer Stelle ein Kammerkonzert unter Leitung Michael Taubes. Das Programm bietet größte Gegensätze: Händels Concerto grosso und die Domänen- Suite von Hindemith . So entgegengesetzt diese Kompofitionen in Form und Gehalt sind, so gibt Taube doch jeder ihr individuelles Gesicht, findet für jede ihren eigenen Stil. mit impulsiver Sicherheit erfaßt er bei Hindemith die Umrisse der einzelnen Säße, die bestimmte phantastische Atmosphäre, das Tempo, die flanglichen Wirkungen. Neben entfesselten Tanzrhythmen stellt Taube ebenso vollendet den gedämpften Ausdruck des Schmerzes und der Sehnsucht. Darauf Stücke aus allen Singspielen. Leichte Melodien von Gluck, Haydn oder Mozart tauchen aus der Ver: gangenheit auf, Melodien, die früher allgemein gesungen wurden, Melodien aus Werken, die als Vorläufer der Operette angesehen werden können. Man fühlt, wie dieses Genre im Laufe der Zeit gejunten ist. Ein Abend, unterhaltend, besinnlich, amüsant und von leichtem Lavendelgeruch umweht. Romana Hambrid und Jöten sind gute Interpreten. Die Vortragsreihe, die Anthos beginnt, behandelt das hochinteressante Thema„ Schöpfer seltener Geschichten". Anthos gibt einleitend ausgezeichnete Bemerkungen Geschichten". Anthos gibt einleitend ausgezeichnete Bemerkungen über die phantastische Dichtung. Aber die folgenden Porträts der Klassiker diefer Literaturgattung, der Hauff, E. T. A. Hoffmann , Boe und Baudelaire bleiben zu offensichtlich an der Oberfläche. Man ver mißt das Eingehen auf die Werte, das flare Herausarbeiten ihres befonderen Gepräges. Dem Hörer ist beispielsweise allein mit der Aufzählung Boescher Novellen wirklich nicht gedient, wenn das Charakteristische nicht furz sfizziert wird. Das fehlt bisher diesen Ausführungen. Ueber Indien als Industrieland spricht in den späten Abendstunden Franz Josef Furtwängler . Das Land der Dschungeln und geheimnisvollen Abenteuer steht jetzt nach dem Kriege an fünfter Stelle unter den Industrieländern der Welt. Doch fein anderes Land tennt eine ähnliche rigoroje Ausbeutung der Ar beiterschaft wie Indien . Allerdings wird auch hier die wachsende Macht ber Gewerkschaften allmählich Banbel schaffen. 3. 6.
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Eine Schubert- Gedenkfeier veranstaltete am Dienstag abend das Boltsbildungsamt Charlottenburg im Konzertjaal zwei Jugendwerke zu Gehör, die der 20jährige Schubert im Jahre der Hochschule für Mufit. Das Berliner Sinfonie- Orchester bracjte 1817 tomponiert hat: Die Ouvertüre in D- Dur, eine bemußte Nach
Werke wurden unter der Leitung von Generalmusikdirektor Rr. Runwald lebendig und schwungvoll dargeboten. Die graziöfe, durchfichtige Linienführung der Duvertüre, des Allegro und Scherzo wie das Liedförmige des Andante waren trefflich ausgearbeitet. Zwischen diesen beiden Orchefterdarbietungen sang der Charlotten burger Lehrerverein tonschön und mit bemerkenswerter Beherrschung aller Schattierungs- und Ausdrucksmöglichkeiten einige romantische Chöre, wie Nachtgesang im Walde", Mondschein",„ Die Nacht", ,, Lob der Einsamkeit". Ein Höhepunkt war die Darbietung des genialen Gesangs der Geister über den Waffern", die als Beweis für die zielbewußte, tünstlerische Arbeit des Dirigenten Theodor Jatobi gelten darf.
Der Deutsche Republikanische Reichsbund veranstaltete am Sonn tag, dem 25. November, vormittags 9% Uhr, im Saale bes Demo fratischen Klubhauses, Bittoriastraße 24, eine Reichstonferenz, Reichs tagspräsident 2ö be wird die Eröffnungsansprache halten, Ministerialdirektor Dr. Brecht- Berlin wird über den Stand der Arbeiten zur Reichsreform berichten, Oberbürgermeister Dr. Luppe- Nürnberg wird über Wahlsystem und Parla. mentarismus fprechen und Ministerialdirektor Dr. Spieder wird über unsere Forderungen an den heutigen Staat sprechen.
in diesem Jahre der Reichsbund der Kriegsbeschädigten Tofengedenkfeier der Berliner Kriegsopfer. Wie alljährlich, so ehrt auch am Totensonntag das Andenken der im Felde gebliebenen und in der Heimat verstorbenen Opfer des Krieges in würdiger Weise. An den Gräbern der deutschen nnd namenlosen Kameraden auf dem Garnison Erich Kutiner und der Gauvorsigende des Reichsbundes, Baul Ebert, an friedhof in der Haienbride sprechen am Sonntag Landtagsabgeordneter den Gräbern der ausländischen Kameraden der Gauleiter Mende. Sammel ( Nähe Rottbusser Tor). Abmarsch von dort mit Trauermufit pünktlich punkt der Teilnehmer ist der Reichenberger Hof, Reichenberger Str. 147 mittags 12 Uhr.
Stonzert im Saalbau Friedrichshain. Mitwirkende: Otto Priebe( Orgel) Der Berliner Lendvai- Chor veranstaltet Sonntag, 25. November, ein Artur Treff( Cello). Beginn 7 Uhr.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Karten für beiteren Abend dez Neuen Belt, Hasenheide, sind zum Preise von 60 Big. bei allen Bildungs Wanderratten" am Dienstag, dem 27. November, abends 7%, Uhr, in der funktionären der Kreise und Abteilungen, in den Vorwärtsspeditionen, in der Buchhandlung Vorwärts, Lindenstr. 2, bei Horsch, Engelufer 24-25 und im Bureau des Bildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof II, Simmer 8, zu haben. Karten für die Sternwarte Treptow( Bortrag, Film, Fernrohr usw) find zu bedeutend ermäßigten Preisen in unserem Bureau zu haben.
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