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vo» EDGAR WALLTACE INS DEUTSCHE O BE RTRAOErsl

VON R>XVI R/SVENDRO

(16. Fortsetzung.) Die Frage kam ihm so unerwartet, daß es ihm unmöglich war, gleich zu antworten. Er war«in schweigsamer und zurück- haltender Mann, der nicht üder seine Gefühle sprechen tonnt«. »Wenn Sie Eunice nicht wahr und aufrichtig lieben, so tränken Sie sie nicht. Mr. Steele. Sie ist noch sehr jung und sie ist zu schade dazu, um einem Mann ein vorübergehendes Abenteuer zu fein, wie Mr. Groat das beabsichtigt.' .Wie? Das will er tun?" fragte Jim empört. Sie nickt«. .Ts liegt noch ein« große Zukunft vor Ihnen und ich hoffe. daß Sie Ihre Karriere nicht ruinieren, nur well Sie im Moment einem Phantom nacheilen, das Ihnen die wahre Lieb« zu fein scheint.' Er schaute auf und sah in ihr Gesicht. Sie hatte eindring- lich gesprochen und ein feines Not lag auf ihrem Gesicht. Er dachte, daß er außer Eunice noch niemals«ine so schöne Frau gesehen hätte. Och bin jetzt am End« meiner vielen Nachforschungen ange- kemmen,' fuhr sie fort..Und wenn wir erst D'gby Groat und sein« Mutter zur Verantwortung gezogen haben, so ist meine Auf. gäbe gelöst.' Sic schüttelte traurig den Kopf..Ich habe weiter keine Hoffnung im Leben, nichts, wofür ich leben könnte.' .Worauf hotten Sie denn gehofft?' .Zu finden, was ich suchte. Aber ich war töricht genug, etwas zu suchen, dos außer jeder Reichweite ist. Und ich muß für die Jahre, die mir noch zu leben übrig bleiben, mit dem zufrieden sein. was mir Gott schenkt. Dreiundvierzig Jahre umsonst gelebt!' Sie streckte die Arme mit einer leidenschaftl'chen Bewegung aus.Drei- undvierzig Jahre habe ich gelitten. Mein« Kindheit war arm an Liebe, me-n« Ehe war trostlos und eine bittere EMtäufchung. Ich habe alles verloren, Mr. Steele, alles! Meinen Gatten, mein Kind und meme Hoffnung.' Jim erschrak. Großer Gott.' sagte er plötzlich,dann sind Sie' Ich bin Lady Mary Danton.' Sie sah ihn fest an.Ich dacht«, Sie hätten»S schon längst vermutet.' Lady Mary Danton!' Dann war sie also gefunden, dachte Jim enttäuscht. Das war ein sonderbares Ende seiner Untersuchungen, das ihm keme Be- lohtmng und kein Avancement brachte, sind beides brauchte er doch bitter notwendig. Sie sehen enttäuscht aus.' sagte sie.Sie hatten sich doch als Ziel gesetzt, Lady Mary zu finden?' Er nickte. Nun haben Sie sie gefunden erscheint sie Ihnen weniger anziehend, als Sie sich eingebildet haben?' Er antwortete nicht. Er konnte ihr doch nicht sagen, daß er eigentlich noch ihrem toten Kinde gesucht hatte. Wissen Sie auch, daß ich Sie monatelang jeden Tag gesehen habe, Mr. Steele? Ich habe in Eisenbahnzügen an chrer Seite ge> festen, in der Untergrundbahn, ich habe im List neben Ihnen ge- standen,' sagte sie mit einem leichten Lächeln.Ich habe Sie über- wacht und ich habe Ihren Charakter studiert. Und ich habe Sie liebgewonnen." Das letzte betonte sie besonders und ihre schön« Hand ruht« «inen Augenblick auf seiner Schuller. Prüfen Sie sich wegen Eunice, und wenn Sie sinden, daß Ihr« Gefühl« nicht ernst sind, dann erinnern Sie sich daran, daß diese Well groß ist und daß Sie Ihr Glück auch sonst noch finden können und werden.' Ich liebe Eunice,' erwiderte Jim ruhig. Sie nahm ihre Hand wieder von seiner Schulter.Ich lieb« sie, wie ich nie wieder«ine andere Frau lieben werde. Sie ist der Anfang und das Ende aller meiner Träume.' Er schaute nicht auf, aber er konnte hören, daß sie schneller atmete. Ich dachte mir, daß e» so wäre,' sagte sie dann leise. Jim richtete sich plötzlich aus und sah sie offen an. Lady Mary, haben Sie die Hoffnung ganz aufgegeben, Ihre Tochter jemals wiederzufinden?' Sie nickte. Wenn nun Eunice Ihr« Tochter wäre würden Sie mir sie geben?' Sie hob den Blick zu ihm. Ich würde dankbar sein, wenn ich sie Ihnen anvertrauen könnte. Sie sind der einzige Mann in der Well, dem ich gerne ein Mädchen anvertrauen würde, dos ich liebe. Aber auch Sie jagen hinter einem Schatten her. Eunice ist nicht mein Kind. Ich habe mich noch ihren Eltern erkundigt und es besteht kein Zweifel in dieser Frage. Sie ist die Tochter eines Musikers in Südafrika .' .Laben Sie die Narbe an ihrem Handgelenk gesehen?' fragte«r longsam. Es war feine letzte Hoffnung, daß sie sie daran erkennen würde, und als sie traurig den Kopf schüttelte, verlor er den Mut. Es ist mir ganz unbekannt, daß sie eine Narbe am Handgelenk hatte. Wie sieht sie denn aus?' Es ist ein kreisrunde», kleines Brandmal, so groß wie ein Halbschillingstück.' Dorothy hatte keine solch« Narbe, sie war fleckenlos am ganzen Körper. Glauben Sie mir, Mr. Steel«, Ihre Nachforschungen sind vergeblich, sie sind ebenso sinn- und zwecklos wie die meinen. Nun will ich Unen noch«twas von mir selbst erzählen,' sagte sie.Aber ich werd« Ihnen noch nicht das Geheimnis entschleiern, wie ich ver- schwand das hat noch Zeit. Dieser Gebäudeblock gehört mir. Mein Mann kauft« ihn und schenkt« ihn mir in einer großmütigen Anwandlung einen Tag später. Er gehört« schon damals mir, als oll« Leute glaubten, daß er sein Eigentum sei. Im allgemeinen war er nicht großzügig und edelmütig, aber ich will Ihnen nichts davon erzählen, wie er mich behondelle. Bon den Einkünften dieses Besitzes hatte ich genügend zu leben und außerdem besitz« ich«in Vermögen, das ich von meinem Voter erbte. Meine Familie war

sehr arm, als ich Mr. Danton heiratete, aber kurze Zell daraus starb ein Letter meines Vaters, Lord Pethingham, und mein Vater erbte dessen großes Vermögen. Der größte Teil fiel später an mich.' Wer ist denn Madge Benson?" Müssen Sie dos wissen? Sie bedient mich." Warum war sie denn im Gefängnis?' Lady Mary preßte die Lippen zusammen. »Sie müssen mir versprechen, mich nicht über die Vergangen- heil auszufragen, bis ich Ihnen selbst davon erzähl«, Mr. Steele. Und jetzt können Sie mich nach Hause begleiten." Sie sah sich in dem Bureau um.Gewöhnlich erhalle ich hier ein Dutzend Tele- gramme, die ich beantworten muß. Ein vertrauenswürdiger Sekre. tär kommt joden Morgen und bringt die Telegramme zur Post, die ich hier zurücklasse. Ich habe alle Behörden von Buenos Aires bis Schanghai in Bewegung gefetzt und ich bin so müde so furchtbar müde! Aber noch ist meine Arbeit nicht zu Ende,' fuhr Lady Mary fort und ihr« Sttmme wurde plötzlich hart und ent> schlössen.Noch haben wir eine harte Arbeit vor uns, Jim,' st« brauchte seinen Bornamen schüchtern und lächell« wie ein Kind, als sie sah, daß er rot wurde.Selbst Eunice wird nichts dagegen haben, wenn ich Sie Jim nenn«, es ist doch ein so hübscher Name!' Er wollte sie gerade fragen, worum sie denn in einer so unan- sehnlichen Wohnung lebte, die obendrein noch an der Eisenbahn lag, wenn sie«in so großes Vermögen befaß, aber er ahnte, daß sie chm doch mir eine unbefriedigend« Antwort geben würde. Er verabschiedet« sich von ihr an ihrer Wohnungstür. Gute Nacht, Frau Nachbarin,' sagte er lächelnd. Gute Nacht, Jim,' erwiderte sie leise. Al» die ersten Sonnenstrah'en durch die Fenster fielen, saß Jim immer noch in seinem großen Sessel und dachte über alles nach, was er in dieser Nacht erlebt hatte.

Zy.

Am nächsten Morgen kam ein Bote mit einem Brief von Eu- nice zu seiner Wohnung und er seufzt«, bevor er ihn öffnete. Sie hatte ihn verärgert geschrieben und er war traurig, als er chre Ze-len las. »Ich hatte nicht einmal im Traum« daran gedacht, daß Sie

es fei» kömrten. nachdem Sie auch der vederzevMng Ausdruck gaben, daß«ine Frau hinter allem steh«. Do» war nicht schön von Ihnen. Jim. Nur um diese Sensatwn hervorzurufen, habe»&t mich zu Tode erschreckt, als ich die erste Nacht hier verbrachte, da- mit ich in Ihre offenen Arme fallen sollte. Mir ist jetzt alles klar, Sie können Mr. Groat nicht leiden und Sie wollten, daß ich sein Haus wieder verlassen sollte. Deshalb haben Sie da« alles getan. C, ist sehr schwer, Ihnen zu verzeihen, und es wäre besser, wenn Sie nicht wiederkämen, es sei denn, daß ich Ihnen ausdrücklich schreibe.' .Berdammt.' sagte Jim. Dos hatte er nun schon so oft ge- sagt, seit er sie verlassen hatte. Das konnte er tun? Er hatte schon den sechsten Brief be- gönnen, ober er zerriß sie alle wieder in klein« Fetzen. Es war so schwierig, ihr ,zu erklären, wie der Schlüssel in seinen Besitz gekommen war. ohne Lady Mary Dantons Geheimnis zu verraten. Und nun würde sie sich noch weniger als je davon überzeugen lassen, daß Digby Groat ein gewissenloser Schuft war. Di« Lag« war zum Berzweiseln und er seufzte aufs neu«. Aber plötzlich kam ihm ein Gedanke und er ging zu der anderen Wohnung hinüber. Madge Benson öffnete die Tür und diesmal sah sie ihn etwas liebenswürdiger an. Die gnädige Frau schläft noch.' Sie wußte, daß Jim er- fahren hatte, wer Mrs. Fane war. Glauben Sie, daß man sie aufwecken dürste? Es handelt sich um etwas sehr Wichtiges.' Ich will einmal sehen.' Magd« Benson verschwand in dem Schlafzimmer. Nach ein paar Augenblicken kam sie wieder zu- rück.Die gnädige Frau ist wach, sie hörte Ihr Klopfen. Wollen Sie hereinkommen?' ' Lady Mary lag vollständig angekleidet auf dem Bett. Sie nahm den Brief aus Jims Hand, den er ihr wortlos übergab. Haben Sie Geduld,' sagte sie, nachdem sie ihn gelesen hott« und zurückgab.Sie wird mit der Zeit alle» verstehen.' Aber in der Zwischenzeit kann sich soviel«reignenl Das war dos Letzte, was hätte geschehen dürfen!' Sie gingen zu dem Haus«. Haben Sie irgendetwas entdeckt?" Er schüttelt« den Kopf. Kümmern Sie sich nicht darum und seien Sie auch nicht traurig. Und nun lassen Sie mich bitte schlafen, Mr. Steele. Ich habe in den letzten vierundzwanzig Stunden kein Aug« schließen können.' Kaum hatte Eunice den Boten mit dem Brief fortgeschickt, als sie auch schon ihre impulsive Handlungsweise bereute. Sie hatte ihm bittere Dinge gesagt, die sie eigentlich in Wirllichkett nicht fühlte. Sie hätte ihm verzeihen müssen, denn sie war davon über- zeugt, daß er nur aus Liebe zu ihr so gehandell hatte Und sie hatte auch noch weiteren Grund, ihren Irrtum einzusehen. Als sie in Digby Groats Bibliotheksraum trat, fand sie ihn dabei, eine groß« Photographie zu studieren. Die Aufnahme ist glänzend gelungen, wenn man bedenkt. daß sie bei künstlichem Licht gemacht worden ist.' Es war ein« vergrößerte Photographie seiner Laborawriumstür mit dem Aus- druck der blauen Hand. Der Photograph hatte seine Ausgabe so gut gelöst, daß jede Linie und jede Krümmung der Fingerabdrücke genau zu sehen war. Das ist die Hand einer Frau,' sagte Digby. Sind Sie dessen ganz sicher?'(Fortsetzung folgt.)

Z a B l, \i D

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Rätsel-Ecke desAbend". Kreuzworträtsel.

vi ü » fr A kl

Dagerechti 1. Erdtell. 5. hoher Staatsbeamter, 6. Wasser- stell«, 7. Personalpronom , 9. Rittertugend, IL Ausruf, 12. Standes­bezeichnung. 14. 5 gleichlautend« Konsonannten, 15. verheilte Wund «. 17. Religion-stifter, 16. franz. Artikel. 19. gefrorenes Wasser. 21. Personalpronom , 22. Kennzeichen der Stärke, 24. verbreitet« Benennung eines Stadtteils. 26. Musikstück. Senkrecht: 1. Siehe 19. Wagerecht, 2. franz. Zahlwort. 3. Beethovens Lehrer, 4. Name einer Elektriztärsfirnm, 6. chinesischer Würdenträger, 6. Südfrucht, 8. verderblich« Charaktereigenschast, 16. Aufruhr. 13. Personalpronom , 16. weibl. Vorname, 26. Gewässer, 22. Monatsname. 23. Abschiedswort.

Rösselsprung.

(Bier Felder mußten je zwei Silben ausnehmen, um die hübschen Verse unversehrt zu lotsen.)

ab.

Zweierlei.

Mito* in mancher Suppe zu sehen. Mtte' Erzählung, die nie geschehen.

Silbenrätsel. Aus den Silben a bos chaus chri dal dan du» e« ei gl he i i in li ma ma march mi mir mo na na nan nas ne new ni no nur on on plan ra re rew ri sa schle se se« stu» ta te U ti ti trans um sind IS Wörter zu bilden, deren Anfangs- und End- buchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Zitat von Lessin? ausNathan der Weise' ergeben(ch ein Buchstabe). Di« Wörtek bedeuten: 1. Bezeichnung für geschwind: 2. Reijebeschreibung! 3. Heerführer im Weltkriege; 4. Sohn Josephs; 6. türkischer Titel: 6. Fluß in Rußland : 7. früheres deutsches Schutzgebiet; 8. biblisch« Person; 9. unterirdische Finsternis; 16. welblicher Bornom«! 11. Pflaumenart; 12. Fluß in Asien ; 13. Dorsteher eines griechischen Verwaltungsbezirks; 14. italienischer Dichter; 15. Sportsmann! 16. Einbildung: 17. Derkehrsstraße; 18. plastisch« Chirurgie. E.K. 7lah und fern. Ich bin ein kleiner Teil von dir, Auch hat mich jedes Säugetier, Setz'..M' vors Wort und schon ist da Ein Mann im fernen Afrika .

A Ai sa>

la: S« JL

(Auflösung der Rätsel nächsten Sonnabend.)

Auflösungen der Rätsel aus voriger Kummer.

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Kreuzworträtsel. Wagerecht: 1. Nitti, 3. Abend- 5. Lea, 6. Rom , 7. Lob. 9. Hue, 16. uns, 11. Harding. 15. Morgen-» stern. Senkrecht: Nauheim . 2. Ilm, 3. Aal, 3. Dresden . 6. Red. 8. Bug. 12. AEG., 13. Don. 14. Not.||ei Silbenrätsel: 1. Falsifikak; f. Rauhreif: 3. 4. Zrtysch; 5. Halikarnaso»; 6. Eichel; 7. llsmael; 8. Tonn«; 9. Unte«'- haus; 16. Niobe ; 11. Drainierung; 12. Wagner; 13 Aristokratie- i 14. hanfabund; 15. Rasmussen; 16. Henne; 17. Eisenerz: 18. TgnS-. ran«; 19. Tütatü: 26. Diä»; 21. Anis: 22. Schilddrüse: 23 Sinai : na 24. Zfsland; 25. Neuwied. Freiheit und Wahrheit, do� ij® sind di« Stützen der Gesellschaft. p Abzählrätsel. Di« Silben sind durch 5 abzuzählen: Ein« besser« Welt gestalten Könnt ihr zu der Bäter Glück, Doch ihr müßt zusammenhalten. Keiner trete feig' zurück! Ja, es bricht der Morgenschimmer Ein� neuen Zeit herein, Aber die» vergesset nimmer: Einig, einig müßt ihr sein!' Schieberätsel: Bader, Ullrich, Lübbring, Hilserding, Ebe� Seoering, Künstler. Mose», Stücklen , Schulz, Rosenseld, Sim"« Lender. Dr. Breitscheid. Umstellrätsel: Solo, Ober, Zange. Znn«. Ahn, Lab« Znsel, Seine, weta, Uhren, Sense. Sozialismus. Unerreichbar: Gestirn, gestern. Mühlenbretträtsel. Wogerecht: 1 2 Bremen; 2-4-.2( Natter; 4 3 Lust: 56 Tand; 7 0 Arm; 1012 Hobel ; 13 5 Biel Orkus: 1618 Mab; 1920 Haus; 2621 Sole: 2228 Neap6 ft� 23 24 Limmat. Senkrecht: 1 16 Brauch: 1022 Hamel>z�, 411 Laub: 1119 Bach: 716 Alm: 28 Notar; 1723 9-18 Mob: 614 Deck: 14-21 Knie; 3-15 Rubens; 1524 Sold�" Diagonal von den äußeren 4 Ecken: 1 7 Bella: 3 9 Rodo>? 22 16 Nahum ; 24 16 Treib.'' ll

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