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fämtlichen Fahrtartenausgaben toftenlos erhältlich find. Die Bea stellfarten find frühestens zum 12. Dezember an die Fahrtarten. ausgabe des Bahnhofs Friedrichstraße, und zwar nur durch die Boft einzusenden. Es werden nur Rückfahrkarten 3. Klaffe mit einer Geltungsbauer von zwei Monaten ausgegeben. Zur Hinfahrt muß der Sonderzug benußt werden, zur Rüdfahrt die fahrplan­mäßigen Berfonenzüge; bei Benutzung von Eil- und Schnellzügen ift der übliche Zuschlag zu zahlen.

Pappschachtel als Kinderfarg.

Gratis geliefert vom Wohlfahrtsamt Bernau.

Das Städtische Wohlfahrtsamt von Bernau   bei Berlin hat einer armen unverheirateten Wöchnerin aus dem Ar­beiterstande, die von dem Sohne ihres bisherigen Dienstherrn ge schwängert worden war, eine blaue tartonierte Schachtel übergeben, damit sie darin ihr Kind, das nur einen Tag gelebt hatte, bestatte. Der bereits brüchige Bapplarton wurde der unglücklichen Mutter als Armenfarg" übergeben, um den sie gebeten hatte. Das Wohlfahrtsamt mar verpflichtet, den polizeilichen Vorschriften entsprechend einen hölzernen undurchlässigen Kinderfarg zu liefern. Diese Tat des Wohlfahrts amts hat unter der Arbeiterschaft von Bernau   berechtigte Ema pörung ausgelöst. Das standalöfe Borkommnis ist, wie uns mitgeteilt wird, nur dadurch zu erklären, daß an der Spize der Stadtverwaltung ein 66jähriger Anisgerichtsrat im Ruhestande steht, den der Regierungspräsident in Potsdam   fürzlich zum tom miliarischen Bürgermeister ernannt hat, entgegen dem Willen der Stadtverordneten, die den bisherigen Bürgermeister Geride als tommiffarischen Bürgermeister verlangten. Dr. Geride, der sich um das Zustandekommen der Bundesschule des ADGB. in Bernau   verdient gemacht hatte, fonnte infolge des Sperrgefeßes von der hinter ihm stehenden Mehrheit der Stadtverordnetenver janmmlung zurzeit nicht wiedergewählt werden.

Jm Dämmerzustande.

Ein feltener medizinischer Fall.

Die Irrfahrten eines Epileptifers im Dämmerzustande beschäf tigten gestern das Schöffengericht mitte. Der wegen Unterschlagung angeflagte, Mitte der fünfziger Jahre stehende Sch. ist Epilep­titer und 21toholiter. Er war als Bote in einer Blumen­handlung beschäftigt.

An einem Freitag wurde er vormittags mit 275 Mart zur Bost geschickt und kehrte nicht wieder. Der bisher unbestrafte Sch. hatte auf dem Wege zum Bostamt einen Schnaps getrunken und wollte nun nicht mehr wissen, was mit ihm geschehen sei. Die Bewußtseinserinnerung ist ihm erst wieder am Montag gelommen. Da befand er sich zu seiner leberraschung, ohne einen Pfennig Geld in der Tasche, in Breslau  . Nun wanderte er zu Fuß heim märts und traf nach 4 Wochen in Berlin   ein, wo er sich selbst stellte. Er war 5 Monate in Unter­suchungshaft gewesen, denn das Gericht hatte Bedenten an seiner Burechnungsfähigkeit bekommen. Deshalb war Sch. auf feinen Geifteszustand untersucht worden. Obermedizinafrat Dr. Bürger erklärte dem Gericht gestern, daß hier ein äußerst feltener medi­zinischer Fall vorliege. Bei Epileptifern sei es durchaus möglich, daß sie eine längere Zeitperiode hindurch sich im Dämmerungs­zustand befinden, in der Welt herumreifen und nach außen hin ganz felgerichtige Handlungen begehen, ohne aber felbft zu wiffen, bas mit ihnen vorgehe. So scheine dieser Fall gelagert au sein. Auf Grund dieses Gutachtens sprach das Schöffengericht mitte unter Bersih von Amtsgerichtsrat Rehner den Angeklagten aus§ 51 auf Kosten der Staatstaffe frei.

Pädagogik der Lohntüte."

Wort und Spiel in Ausdruck und Bekenntnis weitlicher Menschen, war das Thema der öffentlichen Monatsversammlung des Bundes entschiedener Schulreformer in der Aula des Werner- Siemens- Realgymnasiums. Gäste und zugleich Spieler und Epredper waren die Schüler und Schülerinnen der 5. weltlichen Schule in Reukölln mit ihrem Lehrer Karl Nase und ihrem Schulleiter E. H. Bethge. Nach furzen Be grüßungsworten durch den Vorfihenden, Profeffor Paul De streich, ertlang im Sprechchor: Im Nebel" Don Christian Morgenstern  , Meeresbrandung" und Die erste Mal purgisnacht von Goethe und Lobo Franks( E. H. Bethge) Kreuzzug der Maschine". Aus innerstem Erleben dieser Arbeiterfinder heranis spürte man den Ungeist der Maschine und die Möte der Menschensflaven. Ehrliche Begeisterung glühte aus den Augen der jungen Sprecher. Der Ruf nach Wald und Wiesen, nach Vögeln und blauem Himmel vereinigte in fich den Wunsch hundert taufender Proletarierfinder. Lobo Frants Spiel 3ielle", eine Maifeier im Grünen, war meniger glücklich aufgebaut. Im An­schluß an die Darbietungen feiner Schüler nahm Reftor Bethge selbst das Wort. Er betonte, daß aus der Erlebniswelt des Arbeiterfindes heraus sich seine Erziehung aufbaue. Die Schule geftalte sich or­ganisch aus der Umwelt dieser Proletarierfinder. Nicht zu Unrecht nennt Genosse Bethge seine Erziehung eine Pädagogik der Lohntüte". Die Sorgen und Note des Proletariats find auch die Sorgen und Nöte der Arbeiterfinder. Aus ihr heraus wächst ein fozialistises Traumland, das die kinder zu zukunftsfrobem, hoffnungsvollem Schaffen anregt. In der anschließenden freien Aussprache wurde das Für und Wider dieser Erziehungsweise lebhaft diskutiert. Mehrfach fam es zu störenden Zwischenrufen. Der geschickten Bersammlungs­leitung Paul Destreichs ist es zu danken, daß die Diskussion zu Ende geführt werden konnte.

Vier Wochen tot in der Wohnung. Gestern abend wurde der 60jährige Maurer Hermann Schu­ macher   in feiner Wohnung im Haufe Hochmeister straße 16 tot aufgefunden. Die Leiche war schon start in Bermejung über. gegangen; nach der ärztlichen Untersuchung muß der Tod bereits var etwa 4 bis 5 Wochen eingetreten fein. Schumacher, der im dritten Stockwerk des Quergebäudes eine aus Stube und Küche bestehende Wohnung innehat, war am 4. November bei dem Begräbnis eines Bekannten das legtemal gesehen worden. Schon seit einigen Tagen machte sich auf dem Treppenflur ein übler Geruch bemerkbar, ohne daß man die Ursache ergründen fonnte. Als gestern abend Angehörige vor der Wohnung Schumachers erschienen, er= hielten fie feinen Einlaß. Die Polizei wurde schließlich benachrichtigt und verschaffte fich gewaltsam Einlaß. Den Eintretenden schlug ein fürchterlicher Verwesungsgeruch entgegen. In der Stube fanden die Beamten die Leiche des alten Mannes. Da der Arzt die genaue Todesursache nicht feststellen konnte, wurde die Leiche zur Obduktion ins Schauhaus geschafft.

Die Kanone der Kreditschwindler.

Verhaffung in Paris.  - Beutezüge bei den europäischen   Großbanken.

Ein Kreditfchwindler von fo außerordentlichem Format, I man dort augenblicklich den Fälscher vermutete. Rnopf ermittelte daß man versucht ist, ihn als die Kanone in der weitver- den Bielgesuchten in einem fleinen Pariser Hotel und die Pariser breiteten internationalen Krediffchwindlerfippe zu bezeichnen, Kriminalpolizei nahm ihn dann überraschend fest, mit ihm einen wurde gestern in Paris   verhaftet. zweiten Mann, dessen Rolle noch nicht geflärt ist.

Es handelt sich um einen Mann, der nicht etwa wie die Bande Milani- Alessi Kreditbriefe von A- 3 fälschte, sondern sich von ver­schiedenen Banken Briefe auf kleinere Summen ausstellen ließ, diese durch Fälschungen erhöhte und dann in allen Ländern Banten   auf­fuchte, um jedesmal erhebliche Beträge abzuheben. Der Schwindler führte verschiedene Namen, Marcel Dorin, Dupont de la Tour, Josef Roode usw. und beherrscht viele Sprachen. Sein Treiben geh schon viele Jahre zurüd. Die Kreditbriefe lauteten Treiben gehi schon viele Jahre zurüd. Die Kreditbriefe lauteten ftets auf hochwertige Baluten. Geschädigt wurden u. a. hollän­bij che, französische und schweizerische Banken. In Deutschland   hat er auch wiederholt Versuche gemacht, die ihm aber nur zum fleinen Teil gelangen. So sind die deutschen   Banten ohne erheblichen Schaden davongekommen. Das größte Aufsehen erregte das Auftreten des Schwindlers im Februar und März d. J. in Holland  . Am 25. Februar erhielt er von einer Bank in Utrecht  auf einen Brief, der auf 10 000 Dollar lautete, 5300 Dollar, am 7. März bei verschiedenen Banten   in Amsterdam   und wieder in Utrecht   8000, 11 500, und 10 000 Dollar, am nächsten Tage in Ro terdam 17 000 Dollar. In Deutschland   gelang ihm ein Streich bei der Filiale der Deutschen Bank in Frankfurt   a. M., bei dem er 2600 Dollar erbeutete. Bei einer Filiale in Mainz   mißlang der Bersuch, weil die Filialen inzwischen alle gewarnt und zu beson­derer Vorsicht gegenüber Kreditbriefen veranlaßt worden waren. Eine fleinere Summe fiel ihm auch bei der Darmstädter Bank   in die Hände. Der Gauner ist weiter auch in der Schweiz   und fo­gar in Ronftantinopel aufgetreten. Die Ermittlungsableis lung der Deutschen Bant verfolgte im Verein mit anderen Stellen alle Wege, die die Spuren des großen Gauners aufzeigten. Sie entfandte auch den Bankdetektiv Martin Knopf nach Paris  , meil

wandten der Bitme hätten sich die Jahre hindurch um die Krante gar nicht gefümmert. Erst jezt seien fie plöglich aufgetaucht, um, wie Sadowsky behauptet, sich die Erbschaft zu sichern. Außer dem Vorwurf der Erbschleicherei erhebt Sadowsky gegen die Ber. wandten auch andere Beschuldigungen, Hausfriedensbruch, Urkunden fälschung, Betrug usw. Diese wiederum bezichtigen ihn derselben Straftaten. Sadowsky wird dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Gegen ihn schweben auch noch andere Beschuldigungen.

Die Zustände an der Handelshochschule.

Zu diesem Thema hatte die Gruppe Handelshochschule der Bereinigung fozialdemokratischer Studieren­der eine öffentliche Studentenversammlung einberufen. Nach grundsäglichen Bemerkungen über die Stellung der sozial demotrafischen Studierenden zur Bolitif, die über Hochschulpolitit zur allgemeinen Politik wollen, die wissen, daß sie ihre hochschul­politischen Forderungen nur unter Unterſtügung einer großen Bartei durchfeyen tönnen; ging ein anderer Redner auf die zu stände an der Handelshochschule eins hier besteht als einzig aner tannte studentische Bertretung der sozialistische hochschul ausschus. Trotzdem haben die Allgemeine Studenten fchaft, die sich aus Völfischen und einem kleinen Häuflein Kom munisten zusammenseßt, das Wirtschaftsamt vollkommen in ben Händen. Berhandlungen und Vorstellungen des sozialistischen Hoch fdhyulausschusses führten zu feinem Ergebnis, erst jegt beschäftigt sich der Senat damit. An der Handelshochschule studieren eine große nur abends Vorlesungen besuchen fönnen. Auf sie wird nicht die Anzahl Wert studenten, junge faufmännische Angestellte, die geringste Rücksicht genommen. Die wichtigen Vorlesungen liegen so ungünstig, daß sie von den Werkstudenten nicht besucht werden fömmen. Der Redner forderte aus diesem Grunde, wichtige Bor lefungen auch in den Abendstunden zu halten, damit der Befuch für die Werkstudenten möglich ist und das Prinzip dem Tüchtigen freie Bahn" auch verwirklicht werden kann. Schon mehr­mals ift über die ungenügende Unterbringung der Garderobe geflagt worden. Eine sichere Kleiberablage existiert nicht. Die Beleuchtung ist nur bis sieben Uhr geöffnet, so daß wieder den Werkstudenten der Besuch faft unmöglich gemacht wird. Ueberhaupt scheint die Leitung der Handelshochschule der Meinung zu sein, daß die Studen­ten für die Hochschule, und nicht die Hochschule für die Studenten da fei. Die Verstaatlichung der Hochschule sei deshalb dringend geboten. Nach ergebnislofen fommunistischen Störungsversuchen beschloß die Versammlung nach lebhafter Debatte die Annahme folgender Resolution:

Die Studentenversammlung erhebt Protest gegen die unsozialen Zustände an der Handelshochschule Berlin  . Insbesondere muß man auf die schwierige Lage der Werkstudenten und der durch Prüfungen auf die schwierige Lage der Werkstudenten und der durch Prüfungen

Funkwinkel.z

Schule" spricht Dr. Andreesen über Das Wesen des In Fortsetzung der Vortragsfolge ,, Auf dem Wege zur neuen Landerziehungsheims". Vor allem geht er auf die Be strebungen von Liebsch ein, der als eigentlicher Begründer dieser Schulen angesehen werden kann. Das seelische Leben des 3öglings steht im Mittelpunkt, die Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten und Eigenschaften. Ferner soll er wieder Intereffe an der Natur gewinnen und die Entwurzelung des modernen Großstadtmenschen überwinden, Möglichkeiten, die nur in diesen Landerziehungsheimen Derwirklicht werben fönnen. Die moderne Landstraße" behandelt Ministerialrat a. D. von Sent mit besonderer Berück fichtigung der deutschen   Berhältnisse. Interessant die Mitteilung. daß die Sommerwege auf den Chausseen, Verkehrsfallen für Auto­Bewegung der Kavallerie entstanden sind. Uebrigens hält Schent mobile, aus militärischen Gründen nämlich für die schnellere den augenblicklichen Zustand deutscher Landstraßen nicht den moder­nen Verkehrsverhältnissen angepaßt. Das Nachmittagskonzert steht im Zeichen des Rototos, selbst die Beethovenschen Sonaten datieren aus seiner frühen Zeit. Aber wenn auch Rose Walter mit gut fultiviertem Sopran Händelsche Opernarien fingt, fo gibt uns diejer Kultus von Kadenz und Koloratur mir noch wenig. Der Reiz liegt hauptsächlich allein in der Melodie und nicht mehr in den artistischen Bariationen. Am Abend spielt die kleine Kapelle Dajos Bela  mit tünstlerischem Ausdrud Bizets Arlésienne- Suite. Nach dem Konzert entdeckt Hermann Kasad neue Lyriter. Kajad glänzt als literarischer Borträtist und als diskutierbarer Rezitator. Uebrigens zeigt er mirtlich gute Gedichte und Novellen bisher unbekannter Autoren. Kerr und Jeffner beschließen das Programm mit einem Dialog über das Thema Wie wir schaffen und wazu mir faffen", d. h. Jeffner steht auf dem Brogramm, während Hoffmann Harnisch den gestuften" rititergott Antwort zu geben verſudyt .6.

Zu den Borgängen in der Lübbener Straße 13 wird mitgeteilt, daß der frühere Bostbeamte Sadow  [ ty eingehend verhört worden ist. Er dreht jetzt den Spieß um, und behauptet, daß er mit der Mitme Goldschmidt vom Jahre 1922 bis Offern 1928 in poffer Ein­tracht gelebt habe. Er habe auch als Bertreter von Versicherungs­gefellfchaften foniel Geld verdient, daß er auf Unterstübungen bind Fran Goldfemibé gar nicht angewiefen gewesen sei. Die Bar- Man spricht furchtbar gebildet.

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Der Verhaftete

wird jetzt in Paris   photographiert. Man wird sein Lichtbild über all verbreiten und so wird man auch wohl der Person, die sich hinter den verschiedenen Namen verborgen hat, näher kommen. Uebereinstimmend hieß es stets, daß der Vorzeiger der Kredit briefe übertrieben elegant gekleidet und auffallend start parfümiert war. Die Aufhöhung bewirkte der Schwindler, in­dem er die ursprünglichen Ziffern mit chemischen Mitteln beseitigte und sie durch neue hohe Ziffern ersetzte. Auch die Abhebungen und die entsprechenden Bermerte änderte er auf chemischem Wege. In einem Falle in Utrecht  , in Amsterdam   und Rotterdam   führte der Fälscher den Namen Charles- Louis Dupont de la Tour. Hier operierte er mit einem Kreditbrief ber National City Bank of New Dorf und erbeutete in zwei Tagen nicht weniger als 46 500 Dollar. Ende Oktober machte der Schwindler wieder große Beutezüge durch die Schweiz  , diesmal mit einem Brief vom Crédit Lyonnais, nachdem er sich am 10. Oftober in Bern   mit 1200 Schweizer   Fran fen begnügt hatte. Am 29. Oftober fing er in Lausanne   flein an und hob nur 800 Franken ab. Zwei Tage später fielen ihm dagegen wieder in Bern   34 000 Franken in die Hände, am 6. November in Causanne ebensoviel. Wie der Fälscher mit unheimlicher Schnel ligkeit jedesmal die Ortschaft gemedyfelt hat, weiß man noch nicht. Wahrscheinlich hat er ein sehr schnelles Auto zur Verfügung gehabt. Mit einem anderen Berkehrsmittel wären ihm diese Reisen in der turzen Zeit taum möglich gewesen, es sei denn mit einem Flugzeug.

An einzelnen Stellen ist beobachtet worden, daß ein zweiter Mann den Gauner bedte. Näheres wird man wohl erst dann er fahren, wenn die Persönlichkeit des in Paris   verhafteten zmeiten Mannes meiter enthüllt ist.

überlasteten Immaturen mehr Rüdficht nehmen. Deshalb fordern wir Offenhaltung des Gefretariats an mindestens zwei Abenden in der Woche, vermehrte Abendvorlesungen und Staffelung der Studien­gebühren bei grundsäglicher Befreiung für Unbemittelle. Bir er warten von den Handelshochschulbehörden, daß der völkische Brivat verein Allgemeine Studentenschaft" unter diefem bemußt irreführen den Namen nicht anerkannt wird. Die Bersammlung betont die Notwendigkeit einer zielsicheren Hochschulpolitit und fordert alle Kommilitonen auf, hleran mitzuarbeiten."

Explosionsunglück in New York  .

In einer Desinfektionsanlage in der Nähe des Cast rivers im Nordosten New Yorts erfolgte gestern eine schwere Explosion, deren weithin vernehmbares Dröhnen in der Umgebung gewaltige Aufregung auslöfte, zumal da in mehreren benachbarten Straßenblocs durch den Luftdruck fämtliche Fensterscheiben zer trümmert wurden, nach den bisherigen Feststellungen find vier frümmert wurden. Nach den bisherigen Feststellungen find vier Personen getötet and mindestens jedhs verletzt worden. Fünfzehn Personen werden vermißt. Mehrere Feuerwehrzüge, die Polizei referven und die Ambulanzen von sechs Hospitalem find an die Stelle des Unglüds beordert worden.

Mundharmonikakonzert.

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In der Aula des Andreas Realgymnasiums, unter seinem Dirigenten Artur Marquardt. Es ist wirklich ganz er Koppenstraße, fonzertierte das Mundharmonikaorchester Stern staunlich, was sich aus diesen kleinen Instrumenten, die man nicht nur als Spielzeug verwendet, herausholen läßt. Ouvertüren, Inter mezzi, Lieder und Walzer wechselten in bunter Reihenfolge und die ebenso gefchidten, wie langatmigen und firen Bläser oft müssen bei jedem Ton die Instrumente gewechselt werden boten wirklich gute Beistungen. Besonders hübsch flangen das Intermezzo aus Cavalleria rusticana, die Loreley  - Baraphrase und die Ouvertüren zu Martha" und Dichter und Bauer". Da perlen die Läufe, da hüpfen die Kadenzen, daß es so eine Art hat. Einer der Spieler, der nur eine gefunde Hand besißt, behalf sich sogar mit einer auf gestellten Apparatur, an der das Instrument befestigt ist. Die Dar bietungen wurden von dem überaus zahlreich erschienenen Publitum mit starkem Beifall aufgenommen. Der Berein fonnte in diesem Jahre bereits fein 25jähriges Bestehen feiern.

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Kafino- Theater: Aujuft, die Kanone. Herr August Tiede  mann, Nudelfabrikant von Beruf und eingebildeter Kranter im Hause, tyrannisiert mit den ewigen Lamentas feines hypochondrischen Gemütszustandes das ganze Haus. Nachdem er aber nebenbei auch ein mannbares Töchterchen fein eigen nennt, erblüht inmitten seiner häuslichen Gewitterstimmung still und zart das Blümchen Liebe. Elie fein Sprößling, hat sich Tiedemanns Fattotum, den Broturifter und Fußballfönig Hans Müller zum Herzallerliebsten erforen. Heim lich, still und leise wird nun hinter dem Rüden des väterlichen Haus tyrannen gefnuischt und gefchäfert. Aber die Berlobte will endlich zur Ehefrau avancieren und bestürmt den etwas schüchtern veran lagten Seladon, fich zu erflären. So angriffsluftig dieser am Fuß ballplatz ist, hier ift er ein Hafenfuß und holt sich bei einem Freund des Hauses Rat und Anleitung. Der erteilte ihn die weise Lehre Wenn du die Tochter liebst, mußt du die Mutter pouffieren Bapa Tiedemann, der über all seinem 3widen und 3waden ein gar zu ungalanter Ehemann geworden war, wird schließlich sogar zum wut schnaubenden Othello. Schließlich flärt sich aber die Situation und ber unglückselige Bräutigam wird in Gnaden in den Schoß der Familie aufgenommen. Gespielt wurde, angefeuert durch die gute Baune des Bublifums recht flott und lebendig. Borher lief ein Barietéteil, in dem das Tanzpaar Berron und Dubois, die Jongleuse Ellen Dean und vor allem der prächtige stimm und vortrags begabte Chansonier Leo Balberg verbienten Beifall errangen.

( Nachbr. verb.). Unbeständig, mit einzelnen Niederschlägen, noch ziemlich Wetterbericht der öffentlichen Wellerdienstelle Berlin   und Umgegend überall wieder etwas übler mit lebergang zu unbeständiger Bitterung, int mild. Für Deutschland  : Im Norden nach borübergebender Erwärmung Süden Bewöllungszunahme, Mühl

Was ist Togal?

Togal Tabletten sind ein hervorragend bewährtes Mittel bei Rheuma  , Gicht, Ischias, Grippe, Nerven und Kopf schmerz, Erkältun skrankhelien! Schädigen Sie sich nicht durch minderwertige Mittel! Laut notarieller Bestätigung anerkennen über 500 Aerzte, barunter viele bedeutende Brofessoren, die gute Wirtung des Togal Fragen Sie Ihren Arzt. Ju allen Apotheken. Breis Mt. 1,40 In 0,46 Chin. 12,6 Lith. 74,3 Acid. acet. sal. ad 100 Amyl

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