Nr. 612* 45. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Sonnabend. 29. Dezember 192�
Enquete über Braunkohle. Die Arbeitsleistung im Braunkohlenbergbau 1913—1926. Der IV. Untersuchungsausschuß der deutschen Wirtschaftsenquet« k>at jetzt das Ergebnis seiner Untersuchungen über den Einfluß der Arbeitszeit und des Arbeitslohnes auf die Ar- beitsleistung im Braunkohlenbergbau vorgelegt. Die Methoden der Untersuchung unterscheiden sich kaum von denen, mit deren Hilf e die Verhältnisse im Steintahlenbergbou untersucht wurden. Natur deniaß habet, sich auch Feststellungen ergeben, die bereits durch die Untersuchungen im Steinkohlenbergbau bekannt geworden sind. Darüber hinaus lesen wir von wertvollen Versuchen, nicht nur die Arbeitsart, sondern auch die Tätigkeit des Menschen an den verschiedensten Geräten darzustellen und zu zeigen, auf welche Art die Arbeitsleistung des Menschen auch im mechanisierten Be- triebe vom Menschen abhängt. Kernstück der ganzen Arbeit sind die Zusammenhänge zwischen den Veränderungen der Leistungen und derLeistungsbedingungen. Um hier Klarheit zu schaffen. mußte man die Arbeits- und die Betriebsleistung, h. die F ö r- dermenge in Beziehung zur Arbeitszeit und zum A r- b e i t s l o h n setzen. Mau hat deshalb die Größe der Fördcr- mengen zu ganz bestimmten Zwecken festgestellt. Diese verglich man dann mit der jeweils geleisteten Arbeitszeit(der reinen Arbeits zeit) und dem Arbeitslohn. Damit waren die Schwierigkeiten aber noch nicht übern:n, denn es wirken praktisch auf di« Arbeits- und Betriebsleistung nicht nur Arbeitszeit und Arbeitslohn, sondern noch andere Faktoren ein, z. B. Witterungs-, Belegschaft?- und Ab- l'auoerhÄtnisie, Aufnahmefähigkeit der zugehörigen Brikettfabriken. der Kohlenabsatz überhaupt(also Konjunktursragen) und Art der Vetriebsorgonisation. Der Einfluß dieser Faktoren war natürlich auszuschalten, wodurch sich die Notwendigkeit ergab, die Art und den Grad der Einwirkungen aus ine Leistung zu erfor- lchen. Begreiflich ist. daß hierbei große Meinungsverschiedenheiten lutage traten, weil diese Einflüsse nicht genau meßbar sind. Immer. bin war man bestrebt, zusammenlassend ein« Charakterisierung der einzelnen für die Untersuchung in Frage kommenden Betriebe zu flcbcn, um eine Zuordnung der festgelegten zahlenmäßigen Grund- lagen überhaupt zu ermöglichen. Die Sonder Veröffentlichung im Endbericht charakte- visiert vor allem tue Tätigkeit der Arbeiter an Maschi- n c n. Die hier getroffenen Feststellungen dürften in Zukunft für Vetrachtungeu über Arbeitsleistungen richtunggebend sein. Um die Art und Weise dieser Feststellungen näher zu chaooktevisieren, sei anschließend das wiedergegeben, was über die Tätigkeit des Ar- Deiters an Baggern gesagt wird: .Bei der für Kohle- und Abnmmgewinnunc, wichtigsten Moschine, dem Bagger, kann der Führer die Genauigkeit und die Streitigkeit der Bewegungen durch Aufmeiksomkeit und Geschicklichkeit beeinflussen, sowie die Zeiträume zwischen den einzelnen Vaggerungen abkürzen, und zwar beim Löffelbagger mehr als beim Eimerkeltenbagger, bei dem aber auch di« Bc- rnegung an der Böschung durch den Führer richtig zu regulieren ist. Diese Einwirkung kann die Baggerleistung nach den Ersahrungen eines Sachverständigen über das Normalmotz tzinaus beim Lösselbagger bis etwa um ein Drittel, beim Eimerkettenbagaer in geringerem Maße steigern. Der Kappen- ichläger sorgt für Eirtleerung der Löffel in den Trichterwagen (beim Eünertettenbagger der Trichter in den Abraumwagen), wo- zu vor allem körperliche Kraft und die Erfassung des ge- eigneten Zeitpunktes für die Entleerung gehören. Das Tempo der Baggcrbcwegungen wird jedoch noch in höherem Maß eis durch die Bedienung durch die Bcschaifenheit des zu baggern- den Materials bestimmt. Die Streitigkeit hängt außer von den bei der Baggerung selbst mitwirkenden Faktoren auch von der Abnahme des Baggergutes durch die Züge, vom Rücken. Umsetzen und Instandhalten der Gleis« und Rost« ab. Das Rücken der Bagger- und Kippgleise ersolgte früher vnt der Hand, jetzt durch Maschinen, di« von den Lokomotiven bewegt werden. Die Be- dienungsmannschosten aller dieser Moschinen können durch Ge- schick und Aufmerksamkeit Unterbrechungen des Baggerbetriebes oerhüten und eine ungestörte Aufeinanderfolge der Baggerungen ermöglichen helfen.� Die Zusammenfassung der Ergebnisse unter üreicht die schon früher von Bergbau sachverständigen geäußerte Meinung, daß«in« bestimmte ursächliche Verknüp- lu»g zwischen Arbettszettveränderungen und Arbestszeitleistungen nicht sestgestellt werden kann und daß sich der Einfluß des Arbeitslohnes auf die Arbeitsleistung der exakten wissen- lchaftlichen Feststellung entzieht. Diese Feststellung durch die Enquete ist außerordentlich wichtig. Immer wieder wer- den nämlich andere Behauptungen ausgestellt: auch gibt es kaum eine Auseinandersetzung über Lohn und Arbeitszeit, bei der dies« «fragen nicht im Bordergrund des Meinungsstreites stehen. Auch hinsichtlich der M a s.chi n i s i e r u n g der Betriebe bringt die Untersuchung wertvolle Erkenntnisse. So betont der Aus- schütz, daß die Entwicklung der Maschinentechnik die menschliche A r b e i t im Braunkohlentagebau nicht ausschalte, wohl aber ihren Eharakter verändere. In Ilebereinstinnnung mit den Grundsätzen der Rationalisierung wird betont, daß die Maschinen- technik di« körperlich anstrengende Handarbeit mehr und mehr durch eine beaufsichtigende und regulierende Tätigkeit ersetze. Das ist im Grunde genommen nur ein Beitrag zu der allen Erfahrung, daß die Rationalisierung«in» qualifiziertere Arbeiter- schaft erfordert, die natürlich höher bezah« werden muß. «�l ihre Tätigkeit-ine höhere Lebenshaltung, ein völlig anderes Milieu voraussetzt. Abschließend muß bemerkt werden, daß die bisher vom iV Unierjuchungsausschuß verofstnllichten Ergebnisse über den Stein und Kohlenbergbau keineswegs eine Erfüllung der Aufgaben darstellt, die dem Ausschuß von Gesetzes «egcn übertragen war. Nicht zu übersehen sst jodoch, daß der Bericht ein« weitgehende Klärung vieler Fragen bringt, die bisher strittig waren und der forschenden Wissenschaft eine Füll« von Er. Kenntnissen zur Verfügung stellt. Es ist so ohne Zweifel für die Durchdringung des wissenschaftlich und sozialpolitisch so außerordent- lich wichtigen Arbeitsleistungsproblem» die erforderlich« Grundlage geschaffen worden. Steiger H a l b f e l l, Gelsenkirchen-Buer. Schwerarbeiter ber Kuponschere. Ntue üHefortgettrintie te de? Bramndostrie— 78 Prozent Die bisher veröffentlichte Brauereiabschlüsse. die schon mehr- lache Gewirmretorde gegenüber den letzten Konjunttursahren aus- Wiesen,«erden durch drei weiter« Gewmnobschlüss« noch in den
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Die junge chinesische Republik hat einen großen politischen Er- folg errungen: am IS. Dezember wurde der englisch -chinesischc Zoll- oertrag unterzeichnet. Die Verhandlungen, die nur schleppend vorankamen, kamen zu einem schnellen Abschluß, als der britische Delegierte grundsätzlich die Zollautonomie Chinas anerkannte. Durch dieses Ereignis wird ein Zustand beseitigt, der nahezu ein Jahr- hundert lang die Regelung des chinesischen Außenhandels den«uro- päischen Großmächten überließ, also ganz offenbar China des Cha- rakters eines selbständigen Staates entkleidete. Die Fesseln der Vergangenheit. Seit 1842, seit dem Frieden von Nanking , durch den der Opiumkrieg beendigt wurde, hatte China hinsichtlich der Seezölle selbständig nichts mehr zu sagen. Die Zollsätze waren vertraglich festgelegt: sie durften nicht höher als 5 Proz. des Wertes der Einsiihr sein. Auch die Verwaltung der Seezölle war der chinesischen Regierung entzogen: sie war international. Dieser Seezollverwaltung flössen all« Zollcinnahmen zu. Damit wurde seit 1000 der Zinsen und Amortisationsdienst für die Kriegsschuld aus dem Boxerkrieg von 450 Millionen Haitwan Taels(1 HT.— zirka 3 Mark) bestritten — für denselben Zweck waren auch die Einnahmen aus dem Salz- Monopol verpfändet—, und nur der Rest wurde der chinesischen Re- gierung überwiesen. Die Bereinigten Staaten verzichteten übrigens im Jahre 1908 auf ihren Anteil an der Kriegsschuld zugunsten Chinas . Sie hatten schon 1899 unter den europäischen Mächten dem Grurtisaß der „Politik der offenen Tür' Anerkennung verschafft und dadurch wohl eine cndgüllige Aufteilung von Chinas Küstengebieten als Kolonial- land verhindert. Als nun China 1917 Deutschland den Krieg erklärte, wurden Stimmen laut, die als Belohnung die Wiederherstellung der Zoll- union verlangten. Offiziell sorderte man zunächst Ausstellung eines Zolltarifs und Erhöhung der Zollsätze. Dieser Forderung wurde prinzipiell auf der„Neun-Mächte-Konserenz' zu Washington <6. Fe- bruar 1922) entsprochen, die tatsächliche Durchführung wurde einer neuen Konferenz überlassen. Vorher aber sollt« China die Binnen- zölle abschaffen, di« von Provinzial- und Lokalgewollen erhoben wurden und noch werden und den fremden Kaufleuten wegen ihrer willkürlichen Erhebung unangenehm waren. Begreiflicherweise haten die fremden Mächte kein allzu großes Interesse an einer Zollcrhöhuny. und so verlief die Pekinger Kon- ferenz von 1924 resullatlos. Mit dem Erstarken der nationalen Bewegung. mit den Erfolgen der Südregierung, wurde aber auch diese Frag« vorwärts getrieben. Ab Januar 1927 erhob die Südregie- rung trotz Widerspruchs der Seezollverwallung«inen Zuschlagszoll von 2ZH Proz. auf gewöhnliche Waren und von 5 Proz. auf Luxus- güter. Da Güter, auf die der Zuschlagszoll nicht bezahll war.«in» fach nicht wellerbefördert wurden, so mußten sich die Möchte dariy fügen. Da« Wettrennen der Mächte nach Ilanking. Nachdem nun in China einlgermaßen Ruh« eingetreten war, begann die nationale Regierung durch ihren Außenminister Wang mit ollen maßgebenden Mächten in Unterhandlungen zu treten, um von den„ungleichen Vertrögen' freizukommen. Und wieder waren es die Vereinigten Staaten , die zuerst ein Entgegenkommen zeigten und damit die Phalanx der übrigen Mächte sprengten. Am"25. Juli 1928 wurde der chinesisch-amerikanisch« Handelsvertrag geschlossen. und als am 17. August auch Deutschland folgte, begann«in wahres „Wettrennen nach Nanking". Denn jetzt herrschte unter den Mächten
die Angst, zu spät zu kommen. Im November kamen Verträge w Norwegen , Belgien und Italien zustande. In all diesen Verträge wurde gegenseitige Meistbegünstigung zugesichert, also die Zollhohe Chinas faktisch anerkannt. Zugleich verzichteten die europäisch- Länder auf die Exterritorialität uird Konsulargerichtsbarkeit. Häui findet sich allerdings die Klausel:„wenn die Mehrzahl der nr> Mächte'(Washington -Konsercnz) dasselbe getan hat". Jetzt, mit den Abschluß mit England, ist diese Klausel hinfällig geworden. Niel weniger als vier Staaten sind ani gleichen Tage Englands Beispi gefolgt: Frankreich . Schweden , Holland , Portugal . Abseits sie! nur noch ein bedeutendes Land, dos ist Japan . Japan — jetzt das schwärzeste der schwarzen Schafe. Man muß es den Engländern lassen, sie habe» es glänzend i" standen, ihre Stellung im Osten zu oerbessern. Noch 1925 waren die bestgehaßten Leute: scharfer Boykott schloß die englischen War vom chinesischen Markte aus. Englands Umschlaghosen zwisck Südchina und der übrigen Well, Hongkong , wies 1928 einen Aul Handel von nur 34 Millionen Pfund Sterling gegen 7616 Mill- Pfund Sterling im Jahre 1924 ails. Aber seit 1927 nehme Japaner diese Stellung der schwärzesten der schwarzen Scha Jetzt richtet sich, ebenso unerbittlich, der Boykott gegen Iapm Der Grund liegt vor allem darin, daß Japan an die chinesische Milttärpartci, die Gegner Nankings, umfangreiche gegebe» hat. für deren Sicherheit es Schantung besetzt hat, Schantung nur„nach Lösung der anderen Fragen", d. h. natürlich nach Anerkennung der Kreditschuld, geräumt werden soll, China aber auf sosortigcr Räuniung besteht, wurden die Verhandlungen Ense November abgebrochen. Interessant ist. wie man in London in der Zeitschrift„The Economist " ein Abkommen zwischen der japanischen und englische» Regierung zwecks Meinungsaustauschs bei Verhandlungen mit Nanking beurteilt: abgesehen davon, daß dieser Zweck schon durch Artikel 7 des Washingtoner Vertrages erjüllt werde, daß also in Ausland« der Argwohn vor weitergehenden Abniachungen cittstchei könnte, sei es höchst unvorteilhaft, sich jetzt im Osten wieder an die Seite der verhaßtesten Ration zu stellen: die Japaner selbst hätte» 1925 und 1928 sehr geschickt vermieden, mit England zusamiuen• operieren. In Englands Abschluß mit Nanking darf man sowohl< Abrücken von Japan erkennen, um so mehr, als der tatsächlich Anerkenming inzwischen die feierliche Qe-iurc-Slnerkennung! Nanking -Regierung gefolgt ist. So hat also China eine wichtige Etappe in seinem Kampf gog die imperialistische Ausbeutung erreicht. Es kann nach außen oi wirtschaftlich als selbständiger Staat auftreten: die wtrtschastspoliti so überaus wichtige Waffe des autonomen Zolltarifs ist ihm zurii gegeben. Am i. Februar 1929 tritt der neue Zolltarif in Kraft: weist Wertzölle von 2 Vi bis 225-« Proz. auf. Auch die Derwaltü der Salzsteuer ist auf die chinesische Regierung übergegangen: oll dings sind von deren Einkommen weiterhin Zahlungen für die ji dierten Anleihen zu leiste». Die Bedeutung dieser Vorgänge kann nicht leicht überschi werden. Jetzt, nachdem den Beziehungen zu den kapitalistisch- Mächten gercgelle Bahnen gewiesen sind, ist mit einem stärker Interesse dieser Mächte an Chinas eigener Entwicklung zu rechnen Die Folge wird— und die Amerikaner sind wieder die Schritte mocher— eine Kapitalhergabe größten Stils sein, um zunächst Eisenbahnen und Straßen zu bauen und damit di« Voraussetzungen zu intensiver Kapitalisierung zu schaffen. Z.
So begnügt sich die Schöfferhoff-Binding-Bürger- brau A.- G. nicht mehr domi� ihren Aktionären 20 Proz. Dividende zu Kihlen. sondern sie schenkt ihnen dazu auch noch Avatisaktien. Die Sache sieht nach außen sehr harmlos aus, denn die Gesellschaft gibt zu diesem Zweck keine neuen Aktien heraus. sondern stcmpell den Nennwert der bisher auf 250 Mark lautenden Aktien auf 300 Mark um, wobei di« Finna aus einer früheren Souderreseroe je Akt« 37,50 M.«inzahlt und der Aktionär nur den Rest von 12,50 Mark. Dieses Sandergeschenk von 37,50 M. ans«ine Aktie von 250 M. scheint zunächst nicht sehr hoch zu sein, aber man»eh« sich den Börsenkurs der Bürgerbräuaktien an und to» BiS> ändert sich schnell. Der Kurswert der Aktien betrögt zurzeit 390 Proz.. also eine Aktie im Nennwert von 1000 M kostet 3900 M. Wenn also di« Gesellschaft ihren Aktionären bei der Ausstempelung 15 Proz. (37,50 M. auf 250 M. Nennwert) schenkt, ergibt dies bei 1000 M. Aktienbesitz 150 M., die nach dm Surswert jedoch 585 M. bedeuten. Da außerdem 20 Proz. Dividende gezahll wurden, erhallen die Aktionäre in diesem Zahr« einen tatsächlichen Gewinn von 7t proz. ans da» Kapital. So werden aus den, Bierkonfum Vermögen erworben. Di« Dortmunder Attien-Brauerei nimmt sich demgegenüber mit ihrer„mir" von 12 auf 15 Proz, gesteigerten Dividend« etwas schäbig aus, doch hat dies«, Unternehmen deswegen nicht weniger verdient. Der Betriebsgewinn stieg von 6.7 auf 14.7 Millionen, und wenn der Reingewinn nur von 2.1 auf 2,8 Millionen Mark gestiegen ist, so ist dies auf die mit über 10 Millionen ausgewiesenen Geschäftskosten zurückzuführen, in denen die großen Ausgaben für den Bau des neuen Hochhauses enrhaiten sind. Das Unternehmen schwimmt zurzeit so im Geld«. daß Bankguthaben und Forderungen mtt mehr als 17 Millionen das gesamte Aktienkapital um rund sechs Millionen übersteigen._» Bei der Sache bleiben! Wie Äolkelpartei und Oeutschoationale zusammen arbeiten. Im Preußischen Landtag hat die Deutsche Bolkspartei ein, sehr demagogische Anfrage eingebracht, auf die vom preußischen Staatsministerium eine Antwort erwartet wird. Dies« Anfrage ver- schiebt die für die deutsche Agrarpolitik so außerordentlich wichtigen Feststellungen der Preußischen Aentralgenossenschastskafle über die besonders krisenhafte Verschuldung der größeren Güter in bestimm. ten östlichen Gebieten bewußt auf ein falsches Geleis«. Sie unterstellt fälschlicherweise der Preußischen Zentralgenossenschost«. fasse die Erweckung fc»««tben». da» der größer««est» Um
100 Hektar Fläch« allgemein als Vetriebsforin abgewirtschaft habe und daß sein« allgemein« Zerschlagung im volkswirtschr lichen Interesse liege. Sie unterstellt weller der Preußenkasse d Behauptimg, daß der Kleingrundbesitz als Produkttonssaktor wertvoller sei. weil er im allgemeinen geringer verschuldet sei als dcr Vesitz über 100 Hektar. Es ist bekannt, daß es der Preußischen Zentralgenosienschasl kasse gar nicht eingefallen ist, derartige, ins rein Politisch« fallen und auch von der Wissenschaft in der Allgemeinheit der Behoup-« hingen nicht gestützte Feststellungen zu machen. Es bleiben infolge dessen für die Erklärung des volksparteilichen Antrags nur zwei Wöglichkellen: entweder will die Deutsche Bolkspartei den Deutschnationalen und dem Reichslandbund, die gegen die Fest- stellungen der Preußenkasse jetzt Sturm lausen, unter unehrlicher Flagge Hilfe leisten, oder die Deutsche Bolkspartei will bei der preußischen Staatsvegierung auf den Busch klopfen, um zu erfahren. welche Konsequenzen sie aus den Feststellungen der Preußischen Zentralgenossenschastskasse politisch zu ziehen gedenkt. Seil'' verständlich kann und wird die Antwort der preußischen Staa regierung nur auf die Abstellung realer Kriseynäte mll höchst reo». Mitteln abzielen können, und die Fragesteller werden nicht auf ih Kosten kommen. In beiden Fällen aber charakterisiert sich di« vollsparteili- Anfrage als ein Akt unbedachter und unehrlicher D> magogi«. Das fei zu dieser Anfrage im Preußischen Landt. festgestellt.
5ür Roggeaschuldner aus Siedl erstelle»! Der amtlich-! vn ßischc Pressedienst teilt mit, daß aui Anregung des preußische Landwirtschaftsmmister? die preußische Piandbriefbani in alle Fällen, wo Roggenbeleihungen aus Siedlefftellen durch Uebernahi dieser Siedlerstellen auf die Landesrentenbank zur Rückzahlung die Psandbriefbank gelangen, in Zukunft aus di« Ablösungszuschlöe grundsatzlich verzichtet wird. Sei Robert Soschwitz, Fleischwarenfabrit A.-G. Berlin , sl> der Abschluß für das erste Geschäftsjahr bei einem Grundkap von 751» 000 Mark einen Bruttogewinn von l,49 Millionen und n Abschreibungen von 0,12 Millionen einen Reingewinn vi rund 100 000 Mark fest. Das entspricht einer Dioideni)« v fast 15 Proz. Rene psondbriesanleihen für tvohnongsbanten. Die P r e t] ßisch« Landespfandbrtefanstalt, ein Epezialinstrr. für die Finanzierung des Reubaues von Klein- und Mitielwohnu» gen w Preußen, leg» vom 29, Dezember bio zum 18. Januar in»! gesamt 5 Millionen 8- und Vprozentige öZ�ldpsandbriefe und Koni munakschuldicheine, alle zu Vorziigsturien, zur öff»itlichen Zuthnui»! auf. Sämtlich« Papiere sind veichsmündelsicher. Di« Bedingung.»,!