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STADT VORWARTS

BEILAGE

Die Arbeiterbildungsschule Berlin

Neue Kurse, die in diesem Jahre beginnen.

Arbeiterbildung, wie sie die Arbeiter Bildungsschule ver: mittelt, ist nicht Selbstzmed. Sie ist das Mittel, der Partei zu dienen, sie zu fördern als Agitator ader Funktionär. Wer für die Partei werben will, der muß von Grund auf die Ideen und die Biele des Sozialismus fennen, er muß zu den politischen, wirtschaft­lichen und fulturellen Fragen Stellung nehmen. Je zielflarer und beweiskräftiger die in der Agitation vorgebrachten Argumente find, um so wirksamer sind sie.

Jeder, der heute im Auftrage der Partei spricht oder handelt, muß missen, daß das die unmittelbarsten Folgen hat. Aber auch jeder, der als Sozialdemokrat auf irgendeinen Boften gestellt ist, muß seine Tätigkeit nach sozialistischen Grundsägen ein­ftellen; denn nur dann hat es einen Sinn, wenn die Sozialdemo­tratische Partei Männer und Frauen ihres Vertrauens in öffent­liche Funktionärstellen dirigiert, sei es in Reich, Staat oder Ge­meinde. Alle diese, errungenen Bofitionen mit sozialistischem Geifte zu erfüllen, darauf fommt es an. Die Berliner Arbeiterbildungs­schule bietet in ihren Kursen Gelegenheit, sich dieses Wissen zu erwerben. Ihre Unterrichtstätigkeit im vergangenen Jahre hat einen sehr guten Verlauf genommen. An ben in den Kreisen durch geführten 19 Einführungskursen haben 581 Hörer teilgenommen, danon 433 männliche und 148 weibliche. Im Durchschnitt hatte jeder Rurfus 30 Hörer. Die größte Zahl der Teilnehmer wiesen die Kurse qui im 4. Kreis( Prenzlauer Berg ) 51; 3. Kreis( Wedding ) 50; 20. Kreis( Reiniendorf) 47; 11. Kreis( Schöneberg ) 37; 1. Kreis ( Mitte ) 36; 7. Kreis( Charlottenburg ) 34 ufm.

Ein lange gehegter Wunsch, für die Arbeiterbildungsschule mieder eine zentrale Unterrichtsstätte zu schaffen, fonnte im perflaffenen Quarial verwirklicht werden. Für diesen Zwed hat der Bezirksverband im Hause Lindenstraße 3 Räume zur Berfügung gestellt. Hier fall den durch die Kurse in den Kreisen in die Wissensgebiete eingeführten Hörern Gelegenheit gegeben werden, die zur Berhandlung stehenden Themen intensiver zu be­arbeiten. Bird schon in den Einführungstursen Wert auf die Mit­arbeit der Hörer gelegt, so werden in den zentralen Kursen die Ergebnisse und Begriffe nur durch gemeinsame Arbeit gefunden und die Hörer zur eigenen Arbeit verpflichtet. Auf dem Lehrplan stehen die Themen:

Staats- und Berwaltungslehre: Fraentet:

der

Dr. Ernst Arbeiterbe=

@efdigte und Theorie megung: Marimilian Lange; Die Wirtschaft in der Gegenwart: Dr. A. Salaji;

Das Heidelberger Programm: Professor Anna Siemien.

An diesen nier zentralen Surjen nehmen 128 Hörer teil, darunter 93 männliche und 35 meibliche. Da die Kurse auf je 20 Abende feftgelegt find, werden sie im ersten Quartal 1929 meitergeführt. Somett as der bis jezt behandelte Stoff zuläßt, fönnen sich auch noch neue Hörer melden. Der zentrale Kurjus Geschichte und Theorie der Arbeiterbewegung"( Dozent Mapimilian Lange), der jeden Dienstag stattfindet, bildet in seinem zweiten, jetzt zur Be­handlung tommenden Teil ein geschloffenes Ganzes, darum fönnen fich zu diesem Kursus in unserem Bureau neue Hörer melden. Für diesen Unterricht liegt noch folgende Stoffeinteilung vor:

Zentralfurfus.

Geschichte und Theorie der Arbeiterbewegung." Rebra : Megimilian Rouge. 12 bende im 1. Quartel 1929. Seben Dienstag. Geschichte der internationalen Vrheiteraffosiation. Die Inaugurafabeffe. Die Geschichte der Kommune von Baris. Bakunin und Marg. Saffollegner und Eisenacher. Das Gothaer Einigungsprogramm( 1875) und die Ranbgloffen non Rarl Marg. Unter dem Sozialistiengeses. Die Ent midlung ber Theorie in der Sozialdemokratie bis zum Erfurter Brogramım. Die Entwisung der Partei bis 1914( äußere Geschichte: Mitgliederbestand, Organisation, Reichstagswahlen usw.). Die großen Diskussionen in der Bartei: a) Die Jungen". b) Der Revisionismus. c) Die russische Revo­Jutton no 1905( Ueberblid über die Geschichte der ruffifchen Sozialdemokratie). Die Herausbildung einer Linten in der Partei, die Disfuffionen über den Maffenstreit und den Imperialismus. Die Bandlungen in der Struktur des Rapitalismus.( Der Imperialismus.) Analnfe der wirklichen Braris der Partei his 1914.- Die Sozialdemokratie im Weltkrieg. Die Spaltung. Die russische Revolution. The Einfluß auf die deutsche Arbeiterbewegung. Die deutsche Revolution non 1918.

Kurse in den Kreisen.

In den Kreisen finden im Quartal Januar bis März 1929 folgende Einführungsfurje statt:

Aus den Bezirken.

Die Unsicherheit am Schlesischen Bahnhof . 5. Bezirt- Friedrichshain.

1. Kreis Witte: Sulturgefigte Europes im Grundris. Jakob Maner. Schullotal: Eophienschule, Beinmeisterstr. 16/17, acht Abende.

Beginn Freitag, den 18. Januar.

3. Kreis Webbing: Gesichte Der Arbeiterbewegung. Albert Sorlig. Aula der Schule Bant. Ede Biefenstraße.% cht bende. Be­ginn Dienstag, den 22. Januar 1929.

4. Kreis Prenzlauer Berg : Sozialistische Erziehung. Brof. Anna Siemfen, Danziger Str. 64, Zimmer 311. Acht Abende. Beginn Donners tas, den 17. Januar 1929.

4. Kreis Prenzlauer Berg : Europäische Problem e. Dr. Gregor Bienstod. Danziger Straße 64. Acht Abende. Beginn Dienstag, den 22. Januar 1929.

5. Kreis Friedrichshain : Behandlung der aus dem vorhergehenden Rurfus Rulturgefd) ichte" fich ergebenden Streitfragen. Fünf Abende. Schule Tilſiter Str. 4. Beginn Donnerstag, den 10. Januar 1929.

6. Kreis Kreuzberg : Staats- und Berfoffungslehre. Rudolf Abraham. Vordstr. 11. Zimmer 20. Acht Abende. Beginn Dienstag, 15. Ja nuar 1929.

7. Kreis Charlottenburg : Europäische Probleme. Dr. Gregar Bienstod. Im Jugendheim, Charlottenburg , Rosinenste. 4. Acht Abende, Be­ginn Donnerstag, den 17. Januar 1929.

8. Arcis Spandau: Psychologie. Professor Streder. Act Abende. In der Oberrealschule, Beginn Montag, den 21. Januar 1929. 9. Kreis Wilmersdorf : Technik und Kultur. Frig Könekamp. In der Sindenburg- Oberrealschule, am Seepart. 21. und 28. Februar 1929.

12. Areis Steglig: qrI Marr' öfonomische Lehren, eine Kritif der politischen Dekonomie. Dr. Gregor Bienstod. Acht Abende. In der Befehalle der Stadtbücherei, Grunewaldstraße. Beginn Freitag, den 1. Fe. bruar 1929 um 20 Uhr.

13. Kreis Tempelhof : Bedeutung, der Arbeiterunterneh mungent in der heutigen Wirtschaft. Dora Fabian . Acht Abende. Im Jugendheim des Engeums Tempelhof, Germaniaftr. 4, Eingang Berburgstraße. Beginn Dienstag, den 22. Januar 1929.

finger. Acht Abende. In der Mädchen- Mittelschule, Donaustr. 30. Beginn 14. Kreis Neuköln: Geschichte des Sozialismus. Dr. J. Schle­Pienstag, den 15. Januar 1929.

18. Areis Weißenfee: Rultur und Gittengefoiste des Proletariats. Dr. Hennigsen, Acht Abende. Im Konferenzimmer, Pistoriusstr. 105. Beginn Dienstag, den 15. Januar 1929.

Or. A.

19. Kreis Bantom: Geschichte der Revolutionen. Leschniger. In der Gemeinschaftsschule Riederschönhausen, Bismardstr. 11. Acht Abende. Beginn Dienstag, den 15. Januar 1929. 20. Kreis Reinidenbarf: Einführung in den Matrism 1 s. Dr. J. Schlesinger. Acht bende. Jm Boltshaus, Scharnweberstraße. Beginn Donnerstag, den 17. Januar 1929.

Die Kurse beginnen, mit Ausnahme des Stegliger Kurses, um 7% Uhr abends. Das Hörgeld beträgt für adt Abende 2 M.

Besondere Kurse.

Aus Anlaß der in diesem Jahre stattfindenden Stadt- und Bezirksverordnetenmahlen neranstaltet die Arbeiterbildungsschule im Auftrage des Bezirksvorstandes eine Vortragsreihe über Kommunalpolitit. 11. a. perben folgende Themen behandelt: Verfassung und Verwaltung. Finanz- und Steuerwesen. Gesundheits­mejen.- Bohlfahrtswesen. Jugendpflege und Fürsorge. Schul, kunst. nub Bildungsmejen. Bodenpolitit, Bau- und Bahnungswesen. Arbeit und Gewerbe. Berkehrswesen, Berte, Betriebe und Gesellschaften.

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Als Hörer sind alle in der Wahlbewegung tätigen Genossen und Genessinnen gedacht. Nähere Angaben erfolgen noch. Besondere kommunale Kurse.

5. Kreis Friedrichshain : Schule Betersburger Str. 4. Beginn Donnerstag, den 31 Januar 1929. 19½ Uhr. 11. Kreis Schöneberg : Bei Will, Schöneberg , Martin- Luther- Straße. Be

ginn Montag, den 28. Januar 1929. 19½ Uhr.

16. Kreis Köpenie: Schloßftr. 37 1. Beginn am Freitag, dem 1 Februar 1929, 1914 Uhr. Referenten find: Bürgermeister Dr. Serg, Bilrgermeister Sort Leid, Bürgermeister Kohl, Stadträte Aigner, Schneider, Reuter, Stadtschulrat Rydahl, Stadtnerordnete Dr. Lohmann, Gutschmidt, Amberg , Stadtarzt Dr. Sorach, Obermagiftratsrat Dr. Boldrecht.

20. Kreis Reinidendorf.Ost: Gemeindeschule Wittengu. Rafenthaler Straße. Beginn Dienstag, den 29. Sanuar, 19% Uhr.

Der bereits im vergangenen Jahre geplante Kurius für Laienrifter, Schöffen, Beisiger im Jugendge= richt, Schiedsmänner und sonst an der Rechtspflege inter­essierte Genossen und Genossinnen soll nun durchgeführt werden. Als Lehrer sind besonders in der Praxis erfahrene Juristen ge= monnen. Der Kursus findet in der Arbeiterbildungsschule, Linden­straße 3, statt und beginnt am Mittmoch, dem 6. Februar, 7% Uhr abends.

Am Sonnabend, dem 12. Januar 1929, veranstaltet die Ar­beiterbildungsschule im Wandelgang des Abgeordnetenhauses einen gefelligen Abend. Alle Hörer und Lehrer unserer Schule, Mitglieder der Bildungsausschüsse und sonst an der Bildungsarbeit Interessierte find mit ihren Angehörigen freundlichst eingeladen. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pf. Karten find im Bureau der Ar­beiterbildungsschule, Lindenstraße 3, II. Hof, 2 Tr., zu haben.

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Die Explosion in der Schönleinstraße. 6. Bezirk Kreuzberg.

Rach furz vor Jahresschluß beschäftigte sich die Bezirksver­sammlung Kreuzberg mit dem Ergebnis der eingehenden Unter­juchung, die ein Ausschuß der Versammlung über das ErpID= sionsunglück in der Schönleinstraße 5 pornahm. Gen. Kraag vertrat als Berichterstatter die vom Ausschuß formu lierten Forderungen, die darin gipfeln, daß die durch gerichtliche Feststellung am Brandunglück als schuldig erfannten Personen und behördlichen Stellen zur Berantwortung gezogen werden, daß die zuständigen Fürsorgestellen mie bisher porsorglich und ergänzend, jedoch ohne Entlastung der zur Fürsorge und Schadenersas per­pflichteten Personen und Einrichtungen, weiter tätig sein mögen und daß alsbald von den maßgebenden Stellen das Problem des Ausbaues der städtischen Baupolizei zu einer in städtischer Eigenverwaltung stehenden umfassenden Baufürsorgebehörde zu verwirklichen sei, der auch die jetzt noch staatliche Feuer, Gewerbe- und Gesundheitspolizei anzugliedern sind. Ferner sind, entsprechend einer alten sozialdemokratischen For­derung, gemertschaftlich geschulte Fachkräfte aus der Arbeitnehmerschaft zur Kontrolle heranzuziehen. Bürgermeister Gen. Dr. Herz unterstrich die Forderungen des Ausschusses durch den Hinweis, daß ein Bezirk wie Kreuzberg mit feinen fast 35 000 gewerblichen Betrieben, die meist in Fabrik- und Wohngebäuden untergebracht sind, die por 40 Jahren errichtet wurden, ein Schulbeispiel für die Notwendigkeit sei, daß eine ein­heitliche städtische Behörde mit fachlich geschultem Personal die Kon­trolle der Sicherheitsmaßnahmen zu übernehmen habe. Dies sei die Lehre, die Staat und Gemeinde aus diesem schrecklichen Unglück zu ziehen hätten. Im Uebrigen werde alles zur Linderung der Not der unglücklichen Opfer getan, was menschenmöglich sei. Stadtrat Gen. 3a chow erflärte, daß eine Mitteilung der Roten Fahne", daß eine von prinater Seite für die Opfer gestiftete Spende vom Wohlfahrtsamt zurückgehalten werde, falsch sei. Wahr sei vielmehr, daß die ihm zur Verfügung gestellte Summe bis zum 28. Dezember restlos und nach weitherzigen Gesichtspunkten verteilt wurde. Die Bersammlung stimmte den Anträgen des Ausschusses zu. Die Kom­munisten fonnten es sich allerdings nicht versagen, durch Stimm enthaltung ihren Verger darüber zum Ausdruck zu bringen, daß ihr Demonstrationsantrag nicht angenommen wurde, obwohl auch ihr Redner anerkennen mußte, daß alle Stellen im Bezirk mustergültig gearbeitet haben. Eine ausgedehnte Debatte rief die Vorlage des Bezirksamts zur Umbenennung der Königgräger Straße in Desterreichische Straße" hervor. Die Bor­lage murde nerbunden mit der Aussprache über weitere Umbenennun­gen von Straßen und Plägen, die doppelt in Groß- Berlin vor­tommen. Die Bezirksversammlung hatte im März v. 3. nach langen Beratungen einer Borlage zugestimmt, nach der ein Teil der Straßen und Bläge nach bekannten Borfämpfern der Arbeiterbewegung und auch perbienten Bürgern umbenannt werden sollen. Die Zentrale gab die Vorlage an den Bezirk zurück mit dem Ersuchen um Er­läuterung und Blenderung einzelner Borschläge. Zum Beispiel sollen die Uferstraßen zu beiden Seiten des zugeschütteten Luisenstädtischen Kanals statt in Legienpromenade in Regienring" geändert werden, auch wurde die Fortlassung einiger Vornamen gefordert. An der Debatte beteiligten sich die Gen. Sidert, Liffe, Robinson und der Bismarcbündler Ritter von den Deutschnationalen. Dieser sprach von Machtgelüften der Linfen ", als er seine Ohnmacht bekennen mußte. Beide Borlagen wurden dann in, erster Lesung gegen Deutschynationale, Bolfsporteiler und Kommunisten ange

nommen.

,, Straße 50."

16. Bezirk Köpenid.

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Die legte Bezirksverordnetenfigung des Jahres brachte außer Borlogen des Bezirksamts über den Bebauungsplan für das Gebiet im Ortsteil Rahnsdorf zmijchen Spreestraßc, Straße 522, Fahlenbergstraße und Birten straße; Den Ausbau des Richard Wagner - Lyzeums in Friedrichshagen zum Oberly zeum Ostern 1930; Anlegung eines Spielplages für die Schulen des Ortsteils Friedrichshagen ; Be milligung von 1500 Mart zum Umbau von Räumen in der Orts­amtsstelle Grünau für 3mede des Arbeitsamtes und der gleichen Summe zur Ulmänderung der Borgartenflächen am Gasmerfgrund­stück in Köpenid, sowie Ankauf von 60 330 Quadratmeter Grundfläche im südlichen Teil des Kiezer Feldes zum Preise von 3 Mart, die fast ohne Debatte Genehmigung fanden. Drei An= fragen, von denen die der gesamten bürgerlichen Fraktion betr. Ent­schädigung der Anlieger der Straße 50 in Friedrichshagen als Sturm­bod gegen die gesamten städtischen Körperschaften gedacht mar. Ge­nosse Stadtrat Ehrlich legte an Hand eines umfangreichen Atten­materials der Bersammlung die Zusammenhänge dar, wie wenige Grundstücksinteressenten alle Arbeiten und Pläne der städtischen Körperschaften im Allgemeininteresse systematisch hintertrieben und sabotiert haben. So konnte Gen. Ehrlich zusammenfassen: bisher niemand in Groß- Berlin etwas von einer Straße 50 gemußt, so wurde sie jetzt zu einer traurigen Berühmtheit, da die Auswirkun gen, die durch die Anlieger hervorgerufen worden sind, Bedeutung für das gesamte Verkehrswesen Berlins haben!" Gen. Rohde als Fraktionsredner vervollständigte mit seinen Ausführungen das Ge­samtbild. Zu dieser Angelegenheit hatte unsere Fraktion folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: Das Bezirksamt ist zu ersuchen, die Straße 30 mit möglichster Beschleunigung fertigzustellen, so daß sie bald eröffnet werden kann. Die Entschädigung hat nach den ge­jeglichen Bestimmungen ohne Schädigung der Anlieger zu erfolgen. Dieser Antrag fand mit 16 gegen 10 Stimmen der Rechten Annahme. Eine weitere Anfrage unserer Fraktion: Welche Schritte hat das Bezirksamt unternommen, um das Ge­lände am Dämerissee zwischen Hessenwinkel und der "" wurde durch Badeanstalt Grtner der Bevölkerung zu erhalten"

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auszunuzen. Mit aller Schärfe wandte sich der Redner gegen die pöllig ungenügenden Maßnahmen der Polizei in dieser Gegend. Nirgends sei ein derart.organi fiertes Verbrechertum anzutreffen sei, als im Um= treis bes Schlesischen Bahnhofs. Wehrfach mußte fich deshalb auch die Bezirksversammlung bereits mit den Dingen be= schnell abgeholfen werden muß. Für den entstandenen Schaden muß das Tumultschäbengefes in Anspruc genommen werden, wobei Hilfe für die Betroffenen selbstverständlich ist. Für das Bezirksamt wies Stadtrat Genoffe Brüdner in Bertretung des Bürgermeisters auf die feit 1921 einge festen Bestrebungen des Bezirksamts hin, den Bezirf von den unwürdigen Zuständen um den Schlesischen Bahnhof zu beden Dezernenten Stadtrat Boltmuth dahin beantwortet, daß freien. Die jetzige Zuspigung sei ein Standal und das Bezirksamt merde nichts unversucht laffen, um die Mißstände zu bekämpfen. Aber auch sonst ist schon manches vom Bezirksamt dort, wo ihm die Macht gegeben mar, getan worden. 3ahlreiche Absteige quar tiere am Schlesischen Bahnhof , in der Madai. und in der Koppen straße wurden vom Wohnungsamt zu Wohnzweden be chlagnahmi. Schantfongeffionen, die offensichtlich der Böllerei oder unfittlichen Zweden dienen sollten, wurden piel fach criagt. Beider stehen dem Bezirksamt größere Machtbejug niffe nicht zu. Auch sei der Schlesische Bahnhof das Einfaltor für hie meniger fultinierten Elemente aus dem Often. Die Polizei allein merne nicht beffen tönnen. Für die Entmidlung des Ber brechertums find die vorhandenen bürgerlichen und mirt­fchaftlichen Berhältniffe verantwortlich zu machen. Deren Benderung, fomie Auftlärung in allen Streifen und Bolts bildung helfen erst mirtlich dem Rotstand ab. Im übrigen merde bas Bezirksamt alles tun, um den Wünschen der Benölferung Radh brud zu verleihen ach meitaren Debatten mutben auf Antrag des Genoffen Gutetunft alla brei Anträge dem Begirtsami aur Berudsigtigung überwiesex

Die erste Sigung der Bezirksversammlung Friedrichschäftigen. Es liegt hier ein Organisationsfehler vor, dem unbedingt hain im neuen Jahre brachte wie üblich die Neuwahlen des Borstandes. Zum Borfizenden wurde Genosse Kayser ge­wählt. Kommunisten und Deutschnationale stimmten für die kan didatur Barz. Damit war für die Mitte die weitere Stellungnahme gegeben. Sämtliche tommunistischen Gegentandi baten fielen durch. Gewählt wurden weiterhin als Bar­ftcher Stellvertreter Schmidt( 3.) und Genosse Döring; ais Schriftführer Genosse Klingler und Frau Prager( Dent.); als deren Stellvertreter Doge( Den.) und Genossin Schröter. In Erledigung der weiteren Tagesordnung tamen i. a. drei Dringlichkeitsanträge der Deutschnationalen, Sozialdemokraten und Sammunisten zur Frage der Insider beit am Schle fifchen Bahnhof und der Straßenfchlacht in her Breslauer Straße zur Berhandlung, worüber bereits furz im Abend berichtet morden mar. We drei mandten fich mit besonderer Schärfe gegen die unzureichenden Schuhmaßnahmen der Balizei in dieseur Biertel. Der Bezirksporsteher Röstel fühlte sich in der Begründung des deuticnationalen Antrags peranlaßt, nor allem gegen ben Bolizeipräsidenten, Garoffen 3argiebel, vom Beber 34 ziehen immo auch die Stellungnahme des Bazirfsbürgermeisters, Genoffen Mieli, sum Stahlhelm in unfachlichster Weise mit dieser Debatte zu nerfnüpfen. In dem ersten Teil fond or belonders die Interitügung des tommunistischen Repners Borg. Genojie Theet stellte als Rebner unserer Graftion feit, daß, menn auch das hier aufgetretene Berbrechertum nichts mit Bolitit gr hm habe. bennoch aber non ben igelparteien nerfudt merde, hie Barfalle politisch

das ablehnende Berhalten der Regierung alle Schritte des Bezirksamts nach dieser Richtung hin ergebnislos mache. Gleichfalls fand eine Anfrage aller Fraktionen über die Beruntreuung dreier städtischer Beamten durch denselben Dezernenten dahin Gr­ledigung, das die darüber nom Bezirksamt veröffentlichte Mitteilung die Darstellungen in einem Teil der Presse entsprechend auf ihren Stand zurüdgeführt habe.

Was ist Togal?

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