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Stalin für Gewerkschaftsspaltung.

Mit den Unorganisierten gegen die Verbände.

Auf zwei Seiten bringt die Rote Fahne" Erflärungen Bäter­chen Stalins im Präsidium des Etfi zu dem Offenen Brief an die Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands über bie rechte Gefahr". Mit dankenswerter Offenheit äußert sich Stalin über

die Lehren des Ruhrkampfes":

Die deutschen Kommunisten haben in der Periode der Ruhre tämpfe die Tatsache festgestellt, daß die nichtorganisierten Arbeiter sich als revolutionärer erwiesen haben als die organisierten Gewerk­schafter, Genosse Humbert Droz ist darüber empört und behauptet, daß das unmöglich der Fall sein könne. Seltsam! Barum sollte das unmöglich sein? An der Ruhr gibt es gegen eine Million Arbeiter. Davon find etwa 200 000 gemerfschaftlich organisiert. Die Gewerkschaften werden von reformistischen Bureaukraten geführt, die mit allen Fasern mit der Kapitalistentlasse verwachsen find. Warum ist es erstaunlich, wenn nichtorganisierte Arbeiter sich repo­lutionärer gezeigt haben als organisierte? Ronnte es denn überhaupt anders sein?"

Aus dieser Entdeckung, die die Kommunisten auf der richtige gehenden Moskauer Linie im Ruhrkampf gemacht haben, die in nichts anderem besteht als in der Tatsache, daß die Unorganisierten sidy von den Kommunisten leicht einfangen laffen, wenn es gegen die Gewerkschaften geht, zumal dann, wenn der JAH.. Spec in die Falle gehängt wird, zieht Stalin Schlußfolgerungen für ,, Neue Formen des Kampfes".

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des Kampfes und der Organisation der unorganisierten Arbeiter ge­sucht und gefunden haben. Möglich, daß sie dabei eine Reihe un­wesentlicher Fehler begangen haben. Aber eine neue Sache geht niemals ohne Fehler ab. Aus der Tatsache, daß wir in den reformistischen Gewertschaften arbeiten müssen vorausgesetzt, daß diese Gewerkschaften tatsächlich Massenorganisationen find folgt noch feineswegs, daß wir unsere Massenarbeit auf die Tätigkeit in den reformistischen Gewerkschaften beschränken, daß mir zu sollen. Wenn die reformistische Führung mit dem Kapitalismus ver­Sklaven der Normen und Forderungen dieser Berbände werden mächst( siehe die Resolutionen des VI. Komintern- Kongresses und des IV. Kongresses der RGI .) und die Arbeiterklasse einen Kampf gegen den Kapitalismus führt, fann man da behaupten, daß der Kampf der von der Kommunistischen Partei geführten Arbeiterklasse ohne ein gewisses Sprengen des bestehenden reformistischen Gewerkschafts rahmens abgehen fann? Es ist flar, daß man derartiges nicht be haupten tann, ohne einem Opportunismus zu verfallen. Bollkommen denkbar wäre daher eine solche Situation, in der es notwendig wer den fann, parallele massenorganisationen der Arbeitertiaffe zu schaffen. entgegen dem Willen der sich an die Kapitalisten vertausenden Bonzen. Eine solche Situation haben wir bereits in Amerika . Es ist durchaus möglich, daß auch in Deutschland die Entwicklung in dieser Richtung verlaufen wird."

Außerhalb des Flughafens wird in diesem Jahr vor allem an der weiteren Verbesserung der Zufahrtsstraßen ge arbeitet werden. Außer der Berbreiterung der Flughafenstraße unter Hinzunahme eines Geländestreifens des Garnisonfriedhofes wird der ganze Borplag vor dem Berwaltungsgebäude endgültig ausgestaltet und mit Bartehäuschen, Barfstellen und Tantanlagen versehen, und schließlich wird pon hier aus nod) 1929 dar sett langem geplante Durchbruch der Lilienthalstraße nach ber Hasenheide erfolgen, so daß auf diese Weise ein neuer wichtiger Zufahrtsweg zum Flughafen geschaffen wird.

" Bu nationaler Unterricht."

Zur Naturgeschichte deutschnationaler Lügen.

Die Deutsche Zeitung" bringt einen Jammerartifel über Gesinnungsnot des nationalen Beamtentums", das heißt über disziplinarische Bestrafungen von Beamien, welche die Republit und ihre Farben beschimpft haben. Dabei erwähnt sie auch den Fall eines ,, 64jährigen Rettors in Minden ", den der oberste Disziplinarhof in Berlin mit Dienstentlassung bestraft habe,

,, weil sein Unterricht zu national ift.

Die Behauptung ist nicht neu. Sie wurde in faft der gleichen Form von dem deutschnationalen Landtagsabgeordneten Rettor ulassomig am 4. Oftober 1928 in der 13. Sigung des Breußischen Landtags vorgetragen. Es handelt sich, nebenbei bemerkt, um die Dienstentlassung eines gewiffen Rettor Bohnen. tamp aus Minden . Als Herr Lukassowisz faft gleichlautend mit der Deutschen Zeitung" erflärte, daß Herr Bohnenkamp Das heißt mit dürren Worten, daß die KPD. auch in gemaßregelt worden fet, weil er sich in seinem Unterricht et ma s zu 3u national eingestellt habe", murde er durch Zwischen­Deutschland night por einer Spaltung der Geruf der Sozialdemokratie aufgefordert, doch deutlicher zu sagen, wertschaftsbewegung zurüdichreden darf, menn die worin dieler au nationale Unterricht" bes Rettors Bohnenkamp Eroberung der reformistischen" Gewerkschaften Deutschlands den bestanden habe. Aber Herr Lukassowth kniff mit der schönen Be­Moskauern zu lange dauert. mertung: Das würde zu weit führen(!)."

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,, Genoffe Serra- fagt Stalin - billigt es nicht, daß die beut schen Kommunisten im Kampf um die Organisierung der ausges sperrten Metallarbeiter über den Rahmen der bestehenden Gemert­schaften hinausgegangen sind und diesen Rahmen erschüttert Rebenbel: Stalin , der Bonze aller Bonzen, bezeichnet die haben. Er erblickt darin eine Verlegung der Beschlülfe deutschen Gewerkschaftsführer als Bonzen. Mostau, das sich des IV. Rongresses der Roten Gewertschaftsfeine Beute fauft, unterstellt den Gewerkschaftsführern, sie per internationale. Er versichert, daß die RGI. die Kommunisten tauften fich an die Kapitalisten. Zum Lachen, wenn es nicht angewiesen habe, nur innerhalb der Gewertschafts- au ruffisch wäre! verbände zu arbeiten. Genossen, das ist Unsinn! Die Die Gewerkschaften fönnen es nur begrüßen, wenn über die RGI. hat nichts dergleichen gefagt.( Losowski: Sehr richtig!) Das Pläne der KPD. gegen die deutsche Gewerkschaftsbewegung volle behaupten, heißt, die Kommunistische Partei zu der Rolle eines Marheit besteht. Neue Formen des kommunistischen Kampfes passiven Zuschauers bei den Klassenkämpfen des Proletariats ver­urteilen zu wollen. Das behaupten, heißt, die Idee der führenden gegen die Gewerkschaften sind es nicht, die Stalin hier vorzeichnet, Rolle der Kommunistischen Partei in der Arbeiterbemegung zu Grabe neu ist nur, daß er sich offen zu ihnen bekennt. Und das ist gut so. zu tragen. Das Verdienst der deutschen Kommunisten Wir wollen den Moskauern ihren Glauben an die revolutio besteht gerade darin, daß sie sich von dem Geschmäß vom Gewerf nären Unorganisierten, die nach dem Kriegsabschluß die Gewerk schaftsrahmen" nicht haben schrecken laffen, daß sie diesen schaften überfluteten und sich wieder zurüdzogen, als es ans Bei Rahmen überschritten und den Kampf der Unorga| tragzahlen ging, nicht rauben. Um so mehr müssen mir der kom­nifierten gegen den Willen der Gewerkschafts - munistischen Barole entgegenwirten: Mit den Unorganisierten bureau traten organisiert haben. Das Berdienst der gegen die Gewerkschaften!", indem wir alles daransehen, die lln deutschen Kommunisten besteht gerade darin, daß fie neue Formen organisierten ihren Gemertschaften zuzuführen.

Stadtbahn ohne Strom!

Eine feltsame Berkehrsstörung.

Durch einen eigenartigen Unfall wurde heute mittag der elektrische Stadtbahnverkehr auf der Strede Schle­fischer Bahnhof- Charlottenburg lahmgelegt. Aus noch ungeklärter Ursache wurde von einem ausfahrenden Zug ein Strom­ichienenbod abgerissen, so daß die Strede aus diesem Grunde fofort stromlos gemacht werden mußte. Bis zur Behebung des Schadens, die mehrere Stunden dauern dürfte, werden die Dampfzüge über die Ferngleise umgeleitet. Die elektrischen Züge tehren auf dem Bahnhof Alexanderplatz um. Durch den Vorfall hatten sämtliche Stadtbahnzüge in beiden Richtungen erhebliche Ber­spätungen zu verzeichnen.

3mmertreu" in Freiheit.

19 Verhaftete vom Untersuchungsrichter entlassen.

Die 21 Mitglieder des Vereins Jmmertreu", der leht­hin die Schlacht am Schlesischen Bahnhof verursachte, fönnen von Glüd sagen. Sie sind gestern nachmittag bis auf zwei von dem neu ernannten Polizeirichter, Amts­gerichtsrat Pieper, wieder in Freiheit gefeht morden.

angestellte, die in der Lip pehner Straße 3 beschäftigt ist, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Sie stürzte pom Balton besbritten Stodmertes in die Tiefe. Straßenpaffanten brachte das schwerverletzte Mädchen ins Krantenhaus am Friedrichshain , wo es hoffnungslos daniederliegt. Liebes fummer ist das Motiv zur Tat.

Im Schnee begraben. Berkehrsstörungen in Schlesien .

Pilsen , 4. Januar.

Seit dem 1. Januar ist im Böhmerwaldgebiete dichter Schnee gefallen. Er liegt über einen Meter hoch. Es liegen meterhohe Schneewehen. Große Gebiete find gänzlich vom Verkehr ab geschnitten, Pferde tönnen nicht durch, die Autos blieben steden. In Einschichten müssen Häuser ausgegraben werden. Es werden fchmere Schneebrüche gemeldet.

Breslau , 4. Januar.

nieder. Infolge des heftigen Nordostwindes fam es zu großen In ganz Schlesien gingen am Donnerstag sehr starte Schneefälle Schneenerwehungen, die teilweise zu Berkehrsstockungen und Stö­rungen im Eisenbahnverkehr führten.

Erweiterung des Zentralflughafens.

Bau einer neuen Halle und einer Funfpeilstation. Auch in diesem Jahre wird der Berliner Zentralflughafen als modernste und vorbildlichste Anlage diefer Art wieder erweitert und mit neuen Anlagen versehen werden.

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Bas Herr Lukassomig unterließ, holte in der weiteren Aus­sprache der sozialdemokratische Redner, Genosse Kuttner, nach. Er teilte unter stärkster Heiterfeit und Entrüstung des Hauses mit, daß der zu nationale Unterricht" des Rektor Bohnenkamp bestanden hat in

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unflätigen Wigen auf den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert und dessen Gattin, Herr Bohnenkamp hat im Unterricht der Fort­bildungsschule folche Wize, die gemeinhin auf Raffte und Frau fursieren, also Bize, die ein besonderes Maß von unbildung und unerzogenheit bloßstellen, auf den Namen von Ebert und dessen Gattin den Fortbildungsschülern vor­gefegt. Das war fein zu nationaler Unterricht". Der Redner führte fonfrete Beispiele solcher von Bohnenkamp erzählten ize" an.

noch Herr Bufaffowig selber tonnten diese Tatsachen bestreiten, fie Weder der deutschnationale Redner, der nach Ruttner sprach, machten nicht einmal den Bersuch dazu.

Aber jeẞt, nach einem Bierteljahr, wird die abgetane deutsch­nationale Lüge von der Deutschen Zeitung" wieder aufgewärmt. Es geht nichts über Hartnädigkeit im Bügen.

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Mietstreiber!

Kräfte am Werf um Mietfteigerung durchzusetzen.

Ju einer Zeit, wo der Arbeitsmarkt von einer neuen Krise helmgesucht wird, mitten in einem schweren Winte, find Bräfte am Werke, die die Ministerien, denen die Mieis­und Wohnungsfragen anvertraut find, für eine miet. steigerung scharf machen wollen.

Zunächst haben die edlen Menschenfreunde, die die Bevölkerung Bohlfahrtsministerium zu pflügen versucht. Anscheinend hat men mit einer Steigerung der Mieten beglüden wollen, um Breußild; c ihnen dort nicht energisch genug auf die Finger geflopft; denn Mietsteigerungstreiber haben sich sogar dem Reichsarbeitsminific rium genähert. Gegen die sauberen Pläne der offenen und ver steckten Freunde der Hausbesizer muß daher rechtzeitig Alarm geschlagen werden.

Rebensarten. Mietsteigerung selbstverständlich nicht zur Bereid e- Benölkerung prellen und schröpfen wollen mit jozial flingenden Auch die Mietpreissteigerer arbeiten wie alle Leute, die bie rung der Hausbefizer, sondern zur Förderung des Wohnungs baues! Man will also die Wohnungsnot durch Schaffung neuer Rot befämpfen, den Teufel durch Beelzebub aus: treiben. Ber den Wohnungsneubau fördern will, der soll sich dhe Borschläge der freien Gewertschaften etwas näher ansehen. Bären diese Borschläge rechtzeitig beachtet worden, dann wäre man heute im Wohnungsbau weiter. Aber man wolte nicht den Weg gehen, den bereits vor Jahren Silberschmidt emp­fohlen hatte. Warum wird z. B. nicht die Hauszinssteuer endlich einmal gründlich für den Wohnungsbau ausgefchöpft? Bas mir brauchen, ist eine Reform der Hauszinssteuer, aber feine ieffteigerung, mit der schließlich doch wieber nur zu einem guien Teil die Taschen der Hausbesiger gefüllt mürden. Leute, die mitten gaben für Nahrung und Kleibung mit Mietsteigerungsplänen um in diesem Winter der Arbeitslosigkeit, in einer Zeit erhöhter Aus. gaben für Nahrung und Kleidung mit Mietsteigerungsplänen um. gehen und die maßgebenden Stellen damit brangsalieren, müssen preistreiber bei den maßgebenden Stellen teine Gegenliebe gefunden. gar tein Augenmaß haben. Soweit mir sehen, haben die Miete Troßdem lassen die Herrschaften anscheinend nicht locker. Die r unge- Trotzdem ir­sozialistischen Ministern, daß sie die Zumutung, jetzt die Bevölke rung mit einer Mietsteigerung zu überraschen, energisch zurü weisen. Die Lebensintereffen der breiten Massen müssen den Borte monnaieintereffen der Haus- und Grundbesitzer vorangehen.

Die fieberhafte Tätigkeit der Kriminalpolizei in den letzten Tagen ist damit null und nichtig, denn es wird faum möglich sein, die neunzehn Entlassenen in furzem wieder zur Stelle zu haben. In der Haft behalten wurde ein seit Jahren gesuchter Schwerverbrecher und ein anderer, der als der Haupt­rädelsführer bei dem Krawall gilt. Aber auch bei den neunzehn anderen liegen sehr viele zwingende Berdachtsmomente por, so daß es unverständlich ist, weshalb ihre Freilassung so prompt erfolgen mußte. Es handelt sich durchweg um vorbestrafte Leute, die in der Gegend vom Schlesischen Bahnhof als Raufbolde bekannt find. Sie gehören jenem berüchtigten Berein Immertreu" an, der die Raufhändel mit den Zimmerleuten zu einer großen Straßen­schlacht ausarten ließ, die bekanntlich auch ein Todesopfer forderte. Der Schnellrichter hat hier mit so außerordentlicher Eile ge arbeitet, daß man sich verwundert fragen muß, wie er nach wenigen fähr weitere 40 000 Quadratmeter fertiggestellt werden, so daß sie beiterschaft erwartet von den Regierungsstellen, vor allem von ten Stunden bereits die Ueberzeugung gewinnen konnte, die Neunzehn find unschuldig. In welcher Weise die Kriminalpolizei jegt ar beiten soll, um die Urheber der Straßenschlacht festzustellen, läßt sich im Augenblick nicht sagen, da ja die Möglichkeit besteht, daß der Bernehmungsrichter auch neu Berhaftete sofort wieder auf freien Fuß fetzt.

Zunächst muß der Blaz selbst an seiner Südgrenze durch hinzu nahme eines Teiles des Laubenkoloniegeländes um rund 80 000 Quadratmeter vergrößert werden, damit bei entsprechenden Wind­verhältniffen ein genau in ber Südnordrichtung laufender Start ermöglicht werben fann, was bisher nicht der Fall war und zu Unzuträglichkeiten führte. Bon der im porigen Jahr in Angriff genommenen Rollbahn, die sich in einer Riefenellipse über den ganzen Flughafen ziehen wird, sollen unge­in ihrem nördlichen Teil bis zur Mitte der Ost- und Westgrenze ganz betriebsfertig sein wird. An der Ostgrenze des Flughafens mird betriebsfertig sein wird. An der Oftgrenze des Flughafens wird eine neue maffive Halle für Sport und Reklame flugzeuge errichtet, damit die bisherigen großen Hallen fünftighin lediglich der Unterbringung der Berkehrsmaschinen der Lufthansa dienen tönnen. Bemerkenswert ist vor allem der für dieses Jahr gleichfalls an der Neuköllner Seite des Plages vorge fehene Bau einer besonderen Funtpeilstation. Die Ent wicklung des Luftverkehrs während der Nacht und auch sonst bei unsichtigem Better, Rebel usw., zwingt zur verstärkten Anwendung der Funkpeilung, damit die Piloten auch bei mangelnder Boden­ficht jederzeit über den Standort ihrer Maschine unterrichtet werden tönnen. Da gleichzeitig auch der sonstige Funfverfehr zwischen den Flugzeugen und den Flughäfen zur Nachrichtenübermittlung, Better beratung usw. immer umfangreicher wird, war es notwendig, die Bodenftationen von der Funtpeilung zu entlaften und hierfür eine besondere Station in Tempelhof zu errichten. Die Nachtbefeuerung des Flughafens bleibt unverändert und wird nur der Bergrößerung des Plages entsprechend erweitert werden. Darüber hinaus wirb aber die Flughafengesellschaft die dem Tempelhofer Feld fehr nahe gelegenen hohen Schornsteine der Sarotti- Fabrit und eines anderen industriellen Unternehmens in Tempelhof mit roten Neon Röhren ausrüften, die zur Nachtzeit startenden und ankommenden Maschinen 2uf die gleiche Weise versuchte eine 19jährige Hausgleichzeitig als Warn- und Leuchtzeichen dienen werden.

Hinab in die Tiefe. Todesfprünge auf die Straße.

Als der letzte Ausweg erscheint vielen immer wieder der frei­willige Abschied vom Leben. Neben anderen murden heute zwei Fälle bekannt, in denen Berzweifelte durch einen Sprung aus der Höhe eines Großstadthauses ihr Beben beenden mollten. Der erste diefer Fälle spielte sich heute vormittag in der Feurigstraße 6 in Schöneberg ab. Dart stürzte sich der 32jährige Kaufmann Friedrich Baurich aus dem Fenster feiner im 4. Stod wert gelegenen Wohnung auf die Straße hina b. 2., der mit zer­Schmetterten Gliebern bewußtfos auf dem Bürgersteig liegen blieb, burbe zur nahegelegenen Rettungsstelle 34 gebracht, mo er rz nach feiner Einlieferung it a r b. Der Grund zu der Berzweif nasia ift unbekannt.

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Kreis

Die Not in Waldenburg. Der verschwundene Liebesgabenwaggon. Candeshut, 4. Januar. Aus der Sammlung für die Kinder des Notstandsgebiets, Waldenburg Neurobe Sandeshut foll der Landeshut 11 000 Mart für Kinderspeisungen und einen fleineren Teil der Sachspenden erhalten. Große Aufregung war durch die vor Weihnachten verbreitete meldung entstanden, daß der für Neu rode und Landeshut bestimmte Waggon mit Liebesgaben[ purtos verschwunden fel. Rach etwa 14tägigen Radforschungen sind die vermißten Sachspenden jetzt aufgefunden worden. Es hat sich ergeben. daß fie sich im Waldenburger reishause be finden, so daß jest endlich die Berteilung der Sachen an finderreiche Bergarbeiterfamilien erfolgen fann. Von dem Inhalt der wieder gefundenen Waggons entfallen zwei Drittel auf den Kreis Neurode und ein Drittel auf den Kreis Landeshut.