abgeschlossente Millionengeschäft( Abnahme von 9 Millionen Pfand briefen) beziehen. Die Gemeinschaftsgruppe hatte schon vor längerer Zeit den Vorschlag gemacht, daß die dem Feuerverband angeschlossenen Sozietäten von der Gemeinschaftsgruppe im Laufe einer bestimmten Reihe von Jahren regelmäßig einen festgelegten Betrag von Hypothekenpfandbriefen abnehmen und darauf einen besonderen Bonus erhalten sollten, mit dem der bei der Ge meinschaftsgruppe entstandene Schaden nach und nach abgegolten merden sollte. Der Ueberschuß sollte dann den Sozietäten, bzw. dem Feuerverband gutgebracht werden. Die Verhandlungen über diesen Vergleichsvorschlag schweben noch.
ftändige aus Berfin beauftragt morden, ihrerseits zusammen mit I einem Juristen sich über die Frage zu verbreiten, ob Regierungsrat Damm auf Grund der Bollmacht des Geheimrats v. d. Marmig berechtigt gewesen ist, Geschäfte zu tätigen, die über den eigentlichen Rahmen des Verbandes hinaus gingen. Diese Frage ist von den Sachverständigen bejaht worden, und nunmehr sind diesen Gutachtern die Bücher des Berbandes übergeben worden, um festzustellen, ob Regierungsrat Damm fich selbst in unzulässiger Beise bereichert habe. Die Staatsanwaltschaft wird auf ein medizinisches Gutachten dagegen feinen Wert legen, da Regierungsrat Damm bei seinen Ber: nehmungen felbft erklärt hat, daß er ftets im Bollbefiz seiner geistigen Während das Innenministerium von sich aus Sachverständige Kräfte gemejen ist. Die Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft steht vorläufig noch im Anfang und erst nach der Brüfung aller mit der Prüfung der Geschäftslage beauftragt hat, da man die steht vorläufig noch im Anfang und erst nach der Prüfung aller schmebenden Streitigkeiten nach Möglichkeit in Güte zu schlichten Sachverständigengutachten werden die Ermittlungen dann in ververfucht, find von der Staatsanwaltschaft zmei erste Banffachverstärktem Maße weitergeführt werden.
Der gestrige Schneefall, der vom Bormittag bis in die Nach, Krantenhaus gebracht. In ber Dranienburger Straße tam die mittagsstumben anbauerte, hat eine erhebliche Milderung 45jährige Frau Hedwig Schlicht aus der Kantstraße 41 zu Ball des bisherigen starten Frostwetters gebracht. Die Temperaturen, und erfitt einen Unterschentelbruch. Die Berlegte murde die in der Montagnacht nody minus 10 Grad betrugen, find auf ins Urbanfrankenhaus transportiert. In der Tauengienstraße stürzte mimus 3 Grad in der Innenstadt und minus 5 Grad in den Außen die 29jährige Frau Emma Rohde aus der Mustauer Straße und bezirken geftiegen. Die Schneefälle sind ziemlich verbreitet trug einen Beinbrud dapon. Frau R. wurde ins Achenbach und im ganzen Reich ergiebig niedergegangen. Die Krankenhaus gebracht. Außerdem ereigneten sich auf einigen Rodel. Ursache des plötzlichen Schneefalles ist eine st arfe Störung, die bahnen mehrere Unfälle, die aber, fomeit, bisher bekannt gemorden van Jutland ziemlich rasch in südlicher Richhung gezogen ist. ist, in den meisten Fällen glimpflich verlaufen find. Im ViktoriaDer Schnee hat wie immer in der Großstadt erhebliche Ver- part ereignete sich ein schwerer Unfall. Dort wurde der 15jährige zögerungen im Straßenverkehr und zahlreiche Unfälle mit sich ge- Schüler Walter J. aus der Solmsstraße von einem anderen bracht. Auf Beranlassung der Straßenbahndirektion waren alle Rodelschlitten angefahren und am Kopf schmer verlegt Borfehrungen getroffen worden, um die Weichen vor dem Der Junge mußte ins Urban- Krankenhaus übergeführt merden. Einfrieren und Versanden zu schützen. Außerdem wurden Außerdem kommt auf das Konto der Glätte ein tödlicher Unsämtliche Schneepflüge und Salzstreuer der Straßenbahn fall, der sich am Hohenstaufenplatz zutrug. Die sechs in Betrieb gehalten, um die Schienen von den Schneemassen, die jährige Jutta Kiefing geriet in die Fahrbahn des Autobus 24. an einigen Stellen zu hohen Bergen angeweht maren, zu beDer Fahrer versuchte noch zu bremsen, doch gelang es ihm nicht feitigen. Der Autobusverkehr wurde nicht unerheblich in mehr, sein schmeres Gefährt auf dem glatten Fahrdamm rechtzeitig Mitleidenschaft gezogen, und wegen der herrschenden Glätte zum Haften zu bringen. Das Kind wurde überfahren und auf den Fahrdämmen mußten die Chauffeure sehr vorsichtig fahren, auf der Stelle getötet. so daß zum größten Teil die Fahrzeiten nicht eingehalten werden fonnten und zum Teil erhebliche Berspätungen entstonden. Opfer des Schnees.
Auf den Städtischen Rettungsstellen wurden im Laufe des Tages mieder eine große Zahl von Berunglückten eingeliefert, die auf den verschneiden Bürgersteigen zu Fall gekommen moren und mehr oder minder schwere Berletzungen erlitten hatten. Insgesamt murben etwa zwanzig Berfonen behandelt. Einige von ihnen, die jdmere Arm- und Beinbrüche, souie Kopfperlegun gen davongetragen hatten, mußten in Krankenhäuser über geführt merben. In der Baulstraße stürzte der 38jährige Arbeiter Paul Echapte aus der Stromstraße 24 und erlitt einen schweren Unterfchenfelbruch Sch. fand im Moabiter Krankenhaus Aufnahme. In der Andreasstraße zog sich die 24jährige Kontoristin Ella Klein aus der Zorndorfer Straße 45 beim Stürzen einen Armbruch zu. Sie fand im Krankenhaus Am Friedrichshain Mufnahme. In der Nürnberger Straße rutschte der 26jährige SändTer Theodor St. aus der Prinzenallee 11 aus und erlitt schwere Ropfperlegungen. Der Mann wurde in das Achenbach
3m Kampf mit dem Schnee.
Die Berliner Straßenreinigung batte gleichfalls alle Maß nahmen zur Beseitigung der Schneemassen ergriffen. 250 Schnee pflüge wurden sehr bald auf die Straße geschict unb in erster Linie die Innenstadt mit ihrem starten Berkehr vom Schnee be freit. Außerdem wurde die Stammbelegschaft der Straßenreinigung in Höhe von 3000 Mann auf der Straße gehalten und fermer eine
große Anzahl von Hilfsträften, etwa 2000 ann aus den Arbeitsnahmeifen zur Unterstützung an geworben. Interessant ist zu erfahren, daß ein solcher Schneefall der Stadt recht erhebliche Kosten nerurfacht, die für gestern allein schon auf etwa 25 000 90. 31 veranschlagen find. Hin zukommt die Abfuhr der Schneemassen in den nächsten Tagen durch mehrere hundert Gespanne, mas besonders foftspielig ist.
Im Straßenbahnperlehr tam es an verschiedenen Stellen der Stadt zu schweren Bertehrsstörungen, so daß mehrfach Umleitungen vorgenommen werden mußtent
Die Grippeerfranfungen.
Die Grippe hat in den allerletzten Tagen in Berlin gegenüber der vorigen Boche menig zugenommen, aber auch nicht abge nommen. Die Ausbreitung und die Art der Erkrankungen geben zu einer schweren Beunruhigung der Gesamtbevölkerung keine besonders begründete Beranlassung. Indes ist es verfehlt, die Grippe etwa als harmlos zu betrachten. Abgesehen davon, daß viele Tausende in Berlin erkrankt find, ist auch sonst mancherlei doch recht
beachtlich
ein Mobilmachungsplan"
Kommunistische Selbstparodie.
Karl Marg hat einmal die Bemerkung gemacht, daß welt. geschichtliche Ereignisse sich mitunter wiederholen. Aber was das erstemal sich als erschütternde Tragödie abgespielt hat, wird bei der Biederholung zur seichten Farce.
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Die Berliner Leitung der KPD. hat sich bemüht, einen neuen Beweis für die Richtigkeit dieser Beobachtung zu liefern. Bor zehn Jahren spielte sich die Besetzung des Vorwärts" durch die Spartafiften ab, Beginn und Signal blutiger Kämpfe. Mit der Rüderoberung des Bormärts" brach der Aufstand im wesentlichen zusammen, Blut war unnüz geflossen eine Tragödie.
Gestern abend fand die fällige Wiederholung als Bose statt. Am Belle- Alliance- Blag sammelten fich unter tommunistischer Beiting einige 300 Personen, fast alles Jugendliche, die zurzeit der Spartakus- Kämpfe wohl noch Murmel gespielt haben. Man formierte sich zu einer„ Demonstration", die die Lindenstraße entlang 30g und unter gewaltigem Speftatel, der im Gegensatz zur Anzahl stand, dröhnende Niederrufe auf den Borwärts", die Sozialdemo fratie, 3örgiebel ufm. ausbrachte. In der Nähe der Jerusalemer Kirche tauchten ein paar Tschafos von Schutzpolizisten auf, worauf innerhalb von zehn Sekunden die gewaltige" Demonstration in Nichts zerstoben war. Später fammelten fidh an den Straßeneden nochmals einige Dußend Schreier.
Eine unfreiwillige Parodie auf die Ereignisse vor zehn Jahren, wie sie beißender nicht gedacht werden kann.
Die Jugend für die Jugend.
Mitarbeit an der Reform der Erziehung.
An den Bemühungen zum Schuh und Wohl der Jugend mus die Jugend felber sich beteiligen. Jeßt greift die Weltjugend. liga( Ortsverband Berlin ) in den Streit um die Für forgeerziehung ein. Lampel, der ihn entfacht hat, ist Mitglied der Liga. Aber in der zur Besprechung der Fürsorgeerziehungsfrage einberufenen Zusammenkunft von Ligamitgliedern war nicht Diel Neigung zu einem Lampel- Kultus zu spüren. Man schwört in diesem Kreise anscheinend nicht sofort auf die Naturwahrheit" pon Lampels Schauspiel Revolte im Erziehungshaus". Mindestens hält man die daraus geschöpfte Belehrung nicht für ausreichend, sich ein Urteil über Erziehungshäuser zu bilden. Darin zeigt sich die Jugend nüchterner als mancher Theaterkritiker, der Lampels Schauspiel als Offenbarung begrüßt hat. Von der Sensation. die Lampel erregt hat, scheint man sich in der Weltjugendliga feine Dauermirkung zu persprechen. Geplant ist, eine Arbeitsgemeinschaft zu schaffen, die zunächst einmal Material zur Belehrung über die Anftaitszustände zusammentragen foll Die. Beltjugendliga ist eine fleine Organisation mit pazifistischen Zielen Ob sie die notwendige Reform der öffentlichen Erziehung nennens wert zu beeinflussen vermag, muß man abwarten.
Das Verbot des Republikanischen Schülerbundes.
Bei dem Berbot der Gruppe des Republikanischen Schülerbun des on der Körner- Oberrealschule in Berlin handelt es sich nach einer Mitteilung des Preußischen Breſſedienstes nicht um eine Ent. noch gar nicht befaßt worden ist und daher noch nicht Stellung neh men tonnie, sondern um die Berfügung eines einzelnen Mitgliedes. Es dürfte aber schon jezt feststehen, daß diese von einem einzelnen Mitglied getroffene Entscheidung nach den gelten den Bestimmungen von der Gesamtbehörde nicht wird gebil ligt merden tönnen. Wird man nach der endgültigen Entscheidung das weitere Berbleiben bes betreffenden einzelnen Mitgliedes noch of billigen tönnen?
Fürsorge für Kinder und Jugendliche.
Zu der im Verwaltungsbezirt Kreuzberg schon vom Bezirks amt und von der Bezirksversammlung beschlossene Errichtung eines städtischen Lehrlingsheims soll jezt auch die Stadtverordnetenversammlung ihre Zustimmung geben. Eine ihr zugegangene Magistratsoorlage weist darauf hin, daß in dem Bezirk Kreuzberg , der on Bevölkerungszahl( jegt über 387 000) der größte Bezirk Berlins ist, es nur ein einziges von einer evangelischen Gemeinfchaft eingerichtetes und betriebenes Lehrlingsheim gibt. Es hat mur 22 Blaze, mooon dem Bezirk nur 6 zur Verfügung stehen, und ist für den Stadtteil ganz unzulänglich. Das geplante städtische Heim, das in einem Gebäude des der Stadt gehörenden Bezirksamtsgrundstückes Dorchstr. 11 untergebracht wird, fann 28 Lehrlinge aufnehmen. In demselben Gebäude mird auch eine neue Säuggeprüftlingsfürsorgestelle eingerichtet. Sie soll Erjaz für die ältere Säuglingsfürsorgestelle in der Großbeerenstraße sein, die ihre in einem Brivathause gemieteten Räume wegen Kündigung zum 1. April verlassen muß.
in der feuchenfreien Zeit bedauerlicherweise nicht aufgestellt worden ist, jetzt in jedem Krantenhause, Zimmer für Zimmer nicht von dem jeweiligen leitenden Arzt, sondern. von Laufkommissionen", denen ärztliche Verwaltungsbeamte anzugehören haben werden, wieviel Betten im besonderen Notfalle, womöglich imoller höchsten" Notfalle, in den verschiedenen Räumlichkeiten noch aufgestellt ( sprich: eingeschoben) merden fönnen. Ferner ist es notwendig, zu prüfen und jetzt dauernd darauf zu achten, welche Betten bzw. Zimmer auf chirurgischen Stationen für Grippefrante zeitmeilig hergegeben merden tönnen; alle nicht dringlichen Operationen sollte man in Grippezeiten verschieben. Das notwendige Heilpersonal muß, soweit es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gewonnen werden fann, aus den Irrenanstalten und im höchsten Notfalle eventuell auch aus dem sozialhygienischen Dienst teilweise herausgezogen und den Strantenanstalten, in denen besonders zahlreiche Notbetten" aufgestellt sind, zugeteilt werden.
Vorschläge zur Lösung des Eheproblems.
Die Herzle find Tag und Nadi emfig beschäftigt. Bon den Warenhausangestellten find bis zu 10 Broz., von den Behördenangestellten 4 bis 5 Broz erfrankt. Sicherlich sind schon mindestens fünfzig Menschen während der Epidemie in Berlin an Grippe gestorben. Mehrere Hunderte liegen an Grippe Lungenentzündung danieder. Besonders zahlreich find die Grippeertranfungen von Kindern Gefährlich, des öfteren recht bedenklich, sind einige Komplitationen, die sich an die Grippe anschließen. Von Erkrankungen der Lungen merden bevorzugt folche grippefranten Menschen betroffen, die früher eine tuberkulose Lungenaffettion durchgemacht haben. Nicht felten, werden auch in Verbindung mit der Grippe die Nieren in Mitleidenschaft gezogen, besonders dann, wenn die Patienten schon früher einmal nierenfrank waren. Hoffen wir, daß die Grippe nicht wieder anfteigt, sondern zurüdiese nicht und huste nicht deinem Nächsten insche erscheint ihm die besten Vorausfegungen für ein allgemein begeht. Man spricht aber mit Recht von einer Grippe ,, welle" und fann nicht wissen, ob die ganze Welle allmählich zu schwinden beginnt, oder ob wir uns nur in einem Wellental befinden, dem womöglich ein Wellenberg, vielleicht ein hoher Wellenberg, noch folgt.
Vorsorgemaßnahmen.
Jedenfalls muß dafür Borsorge getroffen merden, daß bei einem Biederanstieg der Grippe, aber auch sonst, die Anstaltsbetreuung der Rranten ganz wesentlich verbessert wird. Zu solchen Maßnahmen geben besonders Beranlassung: erstens die lange Dauer und die Schwere der jegt in Amerika herrschenden Grippe; zweitens die Möglichkeit des Wiedereinjegens von Tauwetter, das fast regelmäßig eine meitere Ausbreitung der bestehenden Grippeepidemie zur Folge hat. Bas ist zu tun? Bor allem muß, gerade um die Bevölkerung zu beruhigen, die Zahl der Erfrankten und der in den Krankenhäusern aufgenommenen und entlassenen Batienten täglich mitgeteilt werden. Klarheit muß die Devise sein, nicht Beruhigtheit!" Dann muß man die Menge der zur Berfügung stellen den Betten fo bemessen, daß man nicht nur ,,, lebensgefährlich oder schwerst" Ertranfte, sondern auch andere ernstlich Ertranfte in die Krankenanstalten aufnimmt. Man darf nicht vergessen, daß über hunderttausend Menschen in Berlin fein eigenes Bett besitzen und daß viele Hunderttausende in Berlin auf 4, 5, 6, 7, 8 und mehr Menschen, schredlich zusammengepfercht, in einem einzigen Bimmer wohnen( oder fagen mir besser: hausen). Aus diesen Gründen muß, da
P
Es liegt alle Veranlassung dazu vor, im Hinblick auf die Anstaltsbetreuung der Grippefranken in diesem Sinne ans Wert zu gehen. Zum Schluß noch einige Worte, die sich auf
die Uebertragung der Krankheit
beziehen. Es ist nicht damit getan, daß man aller Welt zuruft:
Gesicht!" Im Hinblick auf die Ueberfüllung der Verkehrsmittel, bei deren Benutzung zahllose Ansteckungen zustande kommen, ist diese erwähnte Mahnung zugleich ein frommer Bunsch. Bein Die Menschen so dicht gedrängt nebeneinander stehen, wie dies itur ollzu oft in den Bahnen und auf den Autobussen der Fall ist, niesen und spuden aben viele Leute bem Rachbarn unbeabsichtigt tatsächlich ins Gesicht, weil sie so dichtgebrängt stehen und das vor dem Mund und die Nase gehaltene Lachentuch die Tröpfcheninfektion" mer teilweise behindert. Auch Blafate, auf denen in großen Lettern jener Spruch prangt, werden nur in engen Grenzen Nutzen zu bringen vermögen. Biel wichtiger ist es, daß von der Verkehrs- 2.- G. und der Reichsbahn, eventuell im Einvernehmen mit dem Bolizeipräsidenten, Anweisungen ergehen, denen zufolge die Zahl der Stehpläge in den Bahnen und Omnibussen während der Grippezeit wesentlich herabgesetzt wird. Das bedingt natürlich einen erhöhten Einsatz an Verkehrsmitteln. Der grippetrante Mensch ist nun einmal in der Grippezeit als Rrantheitsüberträger eine ernste Gefahr, ein Feind" feiner Mitmenschen!
Dr. med. Alfred Korach.
Winterfreuden im Harz zeigt der 1000- Meter- Film, der am Freitag, dem 18. Januar, abends 20 Uhr, im Bürgersaal des Berliner Rathauses, Königstraße, vorgeführt wird. Außerdem hält Bürgermeister wagen. schwanz, Tonne( Hochhara) einen Vortrag über das Thema„ Winter sport , Boltsipott" und zeigt eine wundervolle Bichtbilderferie aus dem verfchneiten Sarz. Der Abend wird von der Reichsbanner- Wintersport abteilung, Berlin , heranstaltet,
Im Auftrage der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur entwickelte Dr. Deri im überfüllten Bürgerfaal des Rathauses seine Definition der allgemein üblichen Einehe. Im weiterent Berlauf setzte er sich für die Gruppenehe als momentan rich tigste Lösung auf das warmste ein. Das Charakteristikum seines Bortrags mar, daß Dr. Deri pon einer fest umrissenen Vorstellung ausging und die für seine Anschauung einzig möglichen logischen Schlüffe 30g. Seine Vorstellungen von der Einehe entbehren jeglicher Romantik und können in Sachlichkeit kaum übertroffen werden. Das Gefühlsmäßige fommt reichlich turz dabei weg. Er mißt dem Dedipustompleg eine sehr große Bedeutung zu und glaubt aus ihm heraus sowohl die monogamen Triebfräfte zur Einehe, als auch die der Einehe feindlichen Gelüfte erklären zu können. Die Gruppenfriedigendes Zusammenleben zu gewähren. Auch wenn man nicht die gleichen Anschauungen wie der Referent vertrift, war der Bor. trag ein beachtlicher Beitrag zur Lösung der angezogenen Frage. Die Zuhörer waren mit dem nötigen Ernst bei der Sache, auch wenn sie durch das Gehörte nicht durchweg befriedigt werden konnten.
Drei Kinder aus Lebensgefähr errettet.
Durch die Aufmertfamteit von Hausbewohnern wurde gestern abend im Hause Reichenberger Straße 112 ein schmeres Unglüd verhütet. Drei fleine Kinder, die in der Wohnung unbeaufsichtigt waren, hatten eine Petroleumlampe, die auf dem Küchentisch stand, umgeworfen. Der Iild gerief in Brand und durch die sich entwickelnden Rauchgafe tamen die Kleinen in Erftidungsgefahr. Hausbewohner wurden auf die Angstfchreie aufmerffam, tonnten aber nicht in die verschloffene Wohnung vorbringen. Die fofort alarmierte Feuerwehr verschaffte sich gewaltsam Einlaß und es gelang, die in Lebensgefahr schwebenden Rinder rechtzeitig zu retten.