Mittwoch
16. Januar 1929
Unterhaltung und Wissen
Kippwagen rudern durch die Lichlerstreu der Halle hin und her wie Fischerschulen. Die Oefen rauchen, große Schober Heu, grau- grün, aus einem Gürtel Kupfernulen. Die Tiegel zivischen sich an harten Zangen, bau'n sich die Gießer um den Herd herum. Hoch klebt die Speise funkenlos und stumm an Stangen, die probierend in den Kessel langen. Doch wenn der dunkle Gong erschrillt, der dünne Strom der Birne jäh zur Siniflul schrillt: zischl Schvalg aus abertausend Zitzen,... Ein heißes höllenhaftes Silber- Spritzen
vill minden.... aus dem Schein wird Elfenbein, ein Mastodont und schmeißt die Eifenirände ein.
( Aus dem Gedichtband.Das role Hers der Erde" Arbeiterjugend- Verlag)
Henry Larson: Kameradschaft
Bill und Jim, zwei Bollscherer von Beruf, tamen aus der Queensländer Gegend nach Bourte. Beide waren sie Reiter und ritten Backpferde. In der letzten Lagerstation vor Bourke wurde Jims Padpferd störrisch und belam während der Nacht Heimweh, so daß es von seinem Blaze danonlief und dorthin wollte, wo es geworfen worden war. Jim war zu Bill ein nicht ganz neuer Kamerad: er war fein Buschmann und verirrte sich gewöhnlich in ein Wirtshaus, wenn er zum nächsten Goldgräberorte reisen mollte. Bill war ein Buschmann und so wurde es also entschieden, daß er sich hinter dem verlaufenen Pferde auf den Weg machen follte.
Bilf war num im Begriffe, fein Backpferd, eine Stute guber Rasse, in Bourke zu verlaufen. Er war ängstlich, sein Pferd zur rechten Zeit auf dem Pferdemarft zu Bourte zu verkaufen, bevor der Markt vorüber war, da es tnapp vor dem letzten Verkaufstage war. Jim war der beffere Diplomat von beiden, er besaß Phantasie, era war ein sehr unterhaltender Geschichtenerzähler und Plauderer im gesellschaftlichen Leben, sehr zungenfertig, niemand wie er verstand es beffer, in Geschäftsdingen eindrucksvoll Lügen zu erzählen; alfo wurde beschlossen, daß er nach Bourbe eilen follte, um den Bertauf für Bill zu tätigen. Sieben Pfund Ster ling, das war das niedrigste, was er dafür erzielen follte.
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Am nächsten Tage tehrte Bill mit dem vermißten Bierde zu rüd und fand Jim gerade bamit beschäftigt, daß er, vor einen Berandaballén des Wirtshauses Carriers Arms stehend, den Hut fast bis über die Augen heruntergezogen, gedantenvoll in den Staub spudte. Bill ritt an ihn heran.
Hallo, Jim."
Hallo, Bill, wie ich sehe, haft bu es erwischt." Ja, das hab ich.
Pause.
Wo hast du es eingefangen?"
,, Etwa zehn Meilen rüdmärts. In der Nähe von Fords Bride. Es war gerade im Begriffe zu grafen.
Pause. Jim hob fein Bein und spuckte in den Staub. Run, meinte Bill schließlich. Und mie ist es dir ergangen, Jim?" ,, Oh, all right, fagte Jim. Ich habe die Stute verkauft." ,, Ausgezeichnet, jagte Bill. Und welchen Preis hast du für fie erzielt?"
Acht Pfund!" Dann streďte er sich ein wenig und sprach irgendwie aufgeregt: Und ich hätte ruhig zehn Pfund bekommen können, wenn ich nicht so ein verdammter Narr gewesen wäre." ,, Dh, der erzielte Preis genügt mir," meinte Bill. Ich hätte ruhig zehn Pfund bekommen fönnen, wenn ich zugewartet hätte."
„ Na, deswegen brauchst du nicht zu flennen. Acht Pfund genügen. Hast du das Geld bekommen?"
Oh, selbstredend. Alles wurde in Ordnung abgemidelt. Wenn ich nicht so ein verdammter Narr gewesen und geeilt hätte, würde ich von einem Kerl, der dort war, auch zehn Pfund für die Stute erhalten haben."
Aber du wirst dir doch deswegen nicht das Genid brechen," meinte Bill. Acht Pfund, ich bin's zufrieden."
Ja. aber ich hätte zehn erzielen tönnen," meinte Jim mutlos,
die Hände in die Taschen steckend.
Pause. Bill setzte sich nieder, in der Erwartung, daß er ihm das Geld einhändigen werde, doch Jim streckte ihm die Hand leer entgegen und sagte: Ach, aber Bill, hōr mal, ich habe das Geld verputzt. Du
mußt mir fogar. noch ein paar Scheine leihen."
Jim hatte sich nämlich besoffen; er hatte die ganze Nacht hindurch gespielt, und nicht bloß sein eigenes Geld war zum Teufel gegangen, sondern auch die acht Bfund.
Bill explodierte feineswegs. Was für eine Lehre hatte er empfangen?... Er hätte Jim kennen und wissen müssen, daß man ihm in der Stadt tein Geld anvertrauen durfte. Er, er selber war ein Narr gewesen. Er seufzte und lieh Jim ein Pfund, dann gingen sie beide auf einen Schlud.
Und jetzt fällt mir ein. wenn so etwas in einem zivilifierten Lande paffiert wäre, was wäre geschehen? Bill hätte Jim wegen Diebstahls eines anvertrauten Gutes oder wegen Beruntreuung, oder wie man fo was heißt, verhaften lassen und wären Bill oder Sim oder die Welt darum irgendwie gebessert worden?
Beilage des Borwärts
Faule Kinder gibt es nicht!
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die Lernneigung in den
Das Problem des sogenannten faulen Kindes gehört zu den| ihrer Anlagen auszeichnen und oft viele Quadratkilometer Landes wichtigsten Fragen der Erziehung, denn davon hängt sein Fort einnehmen. Die Lehrergebnisse in derartigen, durch sportliche tommen im späteren Leben ab. Der saule Schüler bildet darum stets einen Gegenstand der Sorge für seine Eltern und seine Lehrer, da das Ziel der Schule in diesem Falle entweder nur sehr langwierig oder gar nicht erreicht wird. Aus diesem Grunde sind die Verfegungstermine für viele Eltern und Schüler wahrhaft tragische Augenblicke, und die vielen Schülerselbstmorde zu diesen Zeiten zeugen dafür, daß von den Kindern selbst die Wichtigkeit des Fort kommens auf den Schulen richtig erfannt wird, wenn sie vielleicht aud oft nicht den Zusammenhang mit dem späteren Berufsleben einfehen. Die betreffenden Schüler find nämlich, was jeder Lehrer bestätigen fann, meist nicht in allen Fächern faul, sondern nur in ganz bestimmten.
Es gibt Schüler und Schülerinnen, die in klassischen Sprachen Hervorragendes leisten, während sie in Mathematit und Naturwissenschaften vollkommen versagen, und, was schlimmer erscheint, auch Peinerlei Intereffe zeigen, andere wieder haben eine große Borliebe für die naturwissenschaftlichen Fächer und den deutschen Aufsatz. während der Sprachenlehrer Grund hat, den Fleiß in seinen Fächern start zu tadeln. Die frühere Anschauung, daß die Schüler sich in faule und fleißige scheiden, ist darum völlig fallen gelassen worden, besonders in Amerita, wo durch psychotechnische Prüfungen die be sonderen Neigungen der Schüler für manche Fächer festgestellt werden. Es ergab sich, daß die Schüler stets in den Fächern fleißig waren, für die sie eine besondere Vorliebe offenbarten.
Ferner wurde festgestellt, daß die äußeren Berhältniffe, das Aussehen der Schulräume und die Art des Unterrichts von größter Bedeutung für den Fleiß der Kinder war. Während lichtlose dunkle Klaffenräume einen hindernden Eindrud ausübten, nahm die Zahl der sogenannten faulen Schüler bedeutend ab, wenn die ganze Klaffe in hohe und lichte Schulen übergeführt wurde, zumal dann, wenn fie in einem Garten oder in einem anderen Raume mit Luft und Sonne untergebracht waren. Es ist fein Zufall, daß die ameritanischen Schulen und Universitäten sich durch große Weitläufigkeit
Tätigkeit aller Art abwechslungsreich gestalteten Kursen waren stets viel günstiger, als in den Schulen, die nach alter Art auf engem Raum erbaut sind. Es zeigte sich auch, daß abgesehen von schwer erziehbaren und franken Schülern modernen Schulen gesteigert war. Der Privatdozent der Universität Zürich Dr. Hanselmann weist darauf hin, daß die Auffassung falsch sei, faulen Kindern fehle es an gutem Willen. Die Wissenschaft von den Grundtatsachen des Seelenlebens aber lehrt uns, daß unsere Willensentschlüsse von törperlichen und seelischen Umständen, von der Gesamtverfassung, aber auch von Gedanken und Gefühlen abhängig find. Ein sogenanntes faules Rind braucht oft einen viel stärkeren Willen zur Faulheit als zum Fleiß. Auch faule Kinder find niemals nach den Erfahrungen Hansel manns zu allem zu faul, sondern sie wollen nur gerade das nicht tun, was wir von ihnen verlangen. Derartige Kinder gehorchen nur sich selbst, aber nicht einer fremden Macht. In diesen Fällen muß das Kind denjenigen lieben und achten, der besondere Zumutungen und Anforderungen stellt, dann tut es dem geliebten Menschen zuliebe, was es von selbst nicht tun würde. Es geht daraus hervor, daß faule Rinder nicht warm und fest genug an ihre Umgebung ange schlossen sind. Wenn man also das Kind nicht mit Gewalt zum Gehorsam, d. h. zum Fleiß, zwingen will, so muß man dafür sorgen, zum Kinde ein Liebes- und Vertrouensverhältnis zu schaffen.
Uebrigens fann man diesen vorzüglichen Worten hinzufügen, daß Gewalt in den seltensten Fällen zum Ziele führen wird und den Schüler höchstens derartig einschüchtert, daß er im Fall eines Mißerfolges zum Selbstmord greift. Man fann sagen, daß fein Kind sich das Leben nehmen wird, das in inniger Liebe mit seinen Eltern ver. bunden ist. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß es faule Kinder überhaupt nicht gibt; entweder sind faule Kinder durch äußere Umstände bedrückt oder durch einen Mangel an Liebe und Vertrauen in ihrer feelischen Entwicklung zum Gehorsam gehemmt. Maria Martoff.
Sie wäre eine Göttin, wenn wir noch an Götter glauben wiirden. Sie wäre ein Herenzaubermittel, wenn wir von Hegen und Zaubermitteln noch etwas hielten Sie war eine fleine, prompt funktionierende Plasmamaschine, als wir in übel verstandenen Materialismus die Natur für eine Reihe ineinandergreifender, feelen und persönlichkeitslofer maschineller Einrichtungen hielten. Und sie wird einmal das Symbol eines großen und welterbattenben Gesetzes sein, wenn mir es erst gelernt haben, hinter Leben und Tod, hinter Form und Funktion die Einheit der Weltgefeßze zu sehen, die für die meisten immer noch ein hoffnungslos verschleiertes Bild von Sais find.
Borläufig ist die schöne Nectria nichts mehr und nichts weniger als eine Art Cerberits, der den Eingang in die Unterwelt hütet. Sie zieht die Grenze zwischen Gein und Nichtfein der Pflanzen. Bas hinter ihr liegt, sind die trüben und ungewiffen Schatten des Gewefenen. Bor ihr aber breitet sich Moder, Berfall, Bermejung und Zerstörung aus.
Man fönnte es auch anders sagen:
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Wo sie sich den Lebensraum streitig machen und die Nahrung und jebe Behaglichkeit des Daseins. Denn der Trieb der Fortpflanzung ist ein janustöpfiger Gott, der sich jede Luft mit Sorge und Schmerz bezahlen läßt und legten Endes nicht weniger Leben nimmt wie er gibt,
Aber all das gilt für die schöne Nectria nicht. Sie steht außere halb jenes Streifes, in welchem forglam und unbarmherzig das Glüd der Nachkommenschaft gegen Bermehrung der Lebensschwierig feiten umgetauscht wird. Sie fann soviel Sporen aussenden wie fle will.
Vielleicht ist das ihre ausschlaggebende Eigenschaft, daß fie nicht empfindlich ist und sich ihre Lebensbequemlichkeiten selber zu schaffen vermag. Alles, was da fällt und fault, ist ihr anheimgegeben. Von der Frucht bis zum Blütenstaub verzehrt sie alles. Was uns nicht in Gestalt von Torf und Kohle von den Wäldern und der Pflanzenwelt der Borzeit erhalten blieb, hat sie vertilgt. Rein Holz ist ihr zu hart, feine Rinde zu zäh. Sie vernichtet den Flechtenstrauch samt dem toten Infeft, sie bemächtigt sich selbst der hunderterlei Auswurfstoffe pflanzenfressender Tiere.
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Der winzig Meine Bilz Nectria er schließt übrigens etwa 600 verschiedene Arten in fich, und jedes Jahr werden neue dazu ent Sie hat den merkwürdigsten Geschmad, den man sich nur vordeat stellen tann. Unter ihren Berwandten ist der tiefste Punft des pflanzlichen Lebens. Er ist jener und alles, was die Bustand, in dem die Bilanze sich selber verzehrt. Er ist für Busch Forschung in die große Rumpelkammer der unvollkommenen Bilze und Baum, Blume, Frucht und Strauch Totengott und Friedhof verbannt hat, zählt zu ihren Verwandten befindet sich ebenso der zugleich. Er schafft dem Leben Raum einzig dadurch, daß er Arsenikschimmel, der arsenhaltige Tapeten mit einem unendlich felber lebt. zarten, bronzegrünen Hauch verhängt, als der reizende und höchst temperamentvolle Pilobolus, der sein Sporentöpfchen regelrecht abzuschießen versteht und auf Pferdemist gedeiht. Eine ganz große Andere leben in der Betternschaft bevorzugt alte Brandstellen. schwiegenen Kellermintein, auf Kartoffeln und faulendem Obst oder Gemüse.
Er ist also einer der ganz großen Demiurgen( Baumeister) des Seins. Und was von je mit dem Begriff des Demiurgen ver Seins. Und was von je mit dem Begriff des Demiurgen ver bunden war, daß er ein unschaubar hinter der Zeit Thronender ist, das gilt auch für die Nectria.
Man ficht sie nidyt.
Sie ist überall, fie erfüllt Feld und Wald, Garten und Blumen
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topf mit geheimer Tätigkeit. Aber man weiß nichts von ihr. Man tennt sie gar nicht. Man das ist der brave Bürger, der fleißige das find Handwerker oder Beamte, der geniale Künstler. Man die Leute der tätigen Arbeit oder der philofophischen Welt verbesserung, die wirklich Wichtigeres zu tun haben, als darüber nachzudenken, warum auf jenem abgebrochenen Zweiglein, jener nachzudenken, warum auf jenem abgebrochenen Zweiglein, jener zusammengeschrumpften Blüte, jenem welten Blatt eine Kolonie winziger schwarzer Pünktchen sigt, die gestern oder vorgestern noch
nicht da mar.
Denn winzig ist die schöne Nectria. Binzig für den Menschen, der nach seinem Maße die Welt mißt und darum ganz selbstverständlich einem Ding, das er nur mit einiger Anstrengung zu er bliden vermag, feinen allzugroßen Wert beilegt.
Man müßte die Welteinstellung einer Ameise oder eines fleinen Käfers besitzen, dann sähe man mit einem Male teine lächerlich geringfügigen schwarzen Pünktchen mehr, die in einem Umkreis stehen, der laum merkbar fahler verfärbt scheint.
Eine seltsame und völlig unbekannte Belt täte sich auf.. Anstatt des blasferen Umkreises wuchert ein bleicher Rajen empor. Aber nein, das ist auch kein Rasen, dem er besteht aus einem Gemirr halbdurchscheinender Fäden, manchmal milchig, dann wieder goldbraun. Dicht und zahllos schlingen fie sich durcheinander. Dazwischen türmt sich ein länglich gewundener Berg. Er sieht aus, wie aus lauter Rügelchen aufgebaut. Und unbegreiflich, dieser lebender Bulkan eine Lavamasse runder Rügelchen aus, die rings Bo fie liegen um niederfallen, oder die der Wind fortweht. bleiben, lugt sehr bald ein blasses Fadenendchen hervor, das sich frümmt und seinen toten Wirt eingräbt. Da und dort wächst ein schlankes und überaus zierliches Bäumchen aus ihm heraus, das freilich keine Blätter, sondern Dugende ovaler, geperlter Tännchen trägt, die abfallen und auch wieder zu sproffenden Reimen werden.
Die Gebeine Senecas gefunden? famtartige Berg öffnet sich mit einem Male und schleudert wie ein
Bauern haben bei Mentana , einem Ort in der Nähe von Rom , einen fostbaren Gartophag aus der römischen Kaiserzeit ausgegraben, der einen Schädel und Gebeine von besonderer Größe und Stärke enthielt. Andere fleinere Gräber mit weniger bedeutendem Inhalt wurden in der Nähe entdeckt. Da nach dem Bericht des Plinius der große Philofoph und Dichter Seneca , der Lehrer Neros, seine Villa an dieser Stelle hatte, so glaubt man, hier die Gebeine des großen Mannes gefunden zu haben, der sich im Jahre 65 n. Chr. felbst die Adern öffnete. Diese Annahme wird jezt von Archäologen nach geprüft, die den Fund eingehend studieren.
Alle Geschöpfe, den Menschen mit eingeschlossen, leiden unter ihrer Bermehrung. So günstig die Lebensverhältnisse auch zu Beginn gewesen fein mögen, immer kommt der Augenblick mit unverweigerlicher Sicherheit, wo es zu viele von einer Art werden.
Aber eines ist ihnen allen gemeinsam. Wo und unter welchen Umständen sie auch Fuß gefaßt haben überall wandeln sie das Häßliche, das muglos Gewordene, den Zerfall des Gestorbenen in Jene Stadien eine unbeschreibliche Fülle reizvollsten Lebens um.
des abwärts gerichteten Lebensbogens, die unser Bewußtsein so
gern aus der Welt des Lebenden ausschalten möchte, verklären fie mit einem Ueberfluß an Schönheit, der unverständlich wäre, bedeutete Schönheit eben nicht Daseinsharmonie und nicht nur ästhetisches Wohlgefallen.
Denn das ist die letzte Weisheit, die tiefste, die wir der schönen Nectria verdanten. Daß der Tod und das Gestorbensein nicht außerhalb der ewig schöpferischen Weltgeseze stehen, sondern daß fie gleichsam nur als andere Form in den Kreislauf des Lebens eingeordnet find. Ja, daß sie nicht einmal anderer Gestalten be dürfen, sondern daß das liebe und vertraute Bild von Baum und Blume sich nur vervielfacht und verkleinert in ihnen wiederholt. In Wirklichkeit wird in der Nectria und ihren unermüdlichen Ge
noffen das liebliche Symbol der Antife, die in dem dunklen Thanatos auch nur einen bleichen, schönen Knaben erblickte, dessen Hand, ob gleich sie die erloschene Fackel trug, doch immer noch die schreden. lose und wohlgestaltete Form des Lebens war.
Gestohlene Eisenbahn
Eine Eisenbahn erscheint als ein wenig geeigneter Gegenstand, um gestohlen zu werden, aber trotzdem fommt das vor. Aus Bufarest wurde türzlich gemeldet, daß Beamte, die eine, seit einiger Zeit nicht. benutzte Eisenbahnanlage zwischen Clui und Jacobeni inspizieren sollten, weder von den Wagen noch von den Schienen irgend etwas vorfanden. Die Sachen hatten Liebhaber gefunden. Etwas ähn liches passierte vor fünf Jahren in Frankreich , als man eine während des Krieges erbaute Eisenbahnlinie, die durch ein Tal in der Nähe Don Albert führte, abbrechen wollte. Sie war fort, und man tonnte nur erfahren, daß einige Fremde" die Schienen, Stellwerte usw. furz vorher entfernt hatten. Auch die Eisenbahn, die auf den Kahlenberg bei Wien führte, ist während des Krieges so verschwunden.