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Braukapital und seine Gewinne.

Ein Beitrag zur Diskussion um die Biersteuererhöhung.

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Die neue Biersteuervorlage der Reichsregierung hat wie ein Der Schultheiß   Stonzern dagegen hatte 1926/27 bet Griff ins Wespennest gewirkt. Das Brautapital läuft gegen die ge­2,8 Millionen Hektoliter Ausstoß einen Betriebsgewinn von 70 Mil­plante Erhöhung der Biersteuer Sturm, und teine Generalversammlionen ausgewiesen. Im letzten Betriebsjahr, in dem der Bier­lang geht vorüber, auf der nicht vom Aufsichtsrat oder Borstand mit ausstoß mindestens 3,2 Millionen Hektoliter erreicht haben dürfte, wird meist sehr starten Worten gegen die neue Steuer polemisiert wird. der Betriebsgewinn mit rund 83 Millionen angegeben. In beiden Der Berband der Brauunternehmer, der Deutsche Jahren ist also der Erlös je Hettoliter Bier nur mit rund 25 bis Brauerbund, hat schleunigst eine Rentabilitätsberechnung aufgestellt 26 Mart in die Gewinnrechnung eingefeßt. und tommt dabei zu dem niederschmetternden Ergebnis, daß die meiften Brauereien glüdlich wären, wenn fie fich mit vier bis fünf Brozent verzinsen tönnten. Leider hat der Brauerbund das Bech, daß mit dem Zeitpunkt seiner Klage die Bekanntgabe der Abschlüsse in der Brauindustrie für 1927/28 zusammenfiel.

Sieht man zunächst allgemein die Geschäftsberichte durch, jo findet man in den weitaus meisten Fällen die Feststellung, daß der

Bierausstoß und Absatz im letzten Jahr ganz bedeutend gesteigert

merden konnte. So erhöhte sich der Bierausstoß von rund 50 auf 54,1 Hettoliter, also um rund 8 Prozent. Der Bierkonsum, der 1920 bis auf 37,81 Liter je Kopf der Bevölkerung zurüdgegangen war, hatte fich 1927 bereits wieder auf 80,8 Liter pro Stopf gehoben und dürfte im legten Jahr mindestens 87 Liter je Kopf betragen haben. Danach hat sich also in den letzten acht Jahren der Bierkonfum um rund 135 Prozent erhöht. Wenn von den Bertretern des Brautapitals, bei dieser wirklich günstigen Entwicklung immer wieder darauf hinge wiesen wird, daß der Bierkonsum gegen 1913 immer noch start zurüdgeblieben ist, so wird vergessen, daß das Bier Dom Bolt eben

nicht mehr wie in der Barkriegszeit als ein unentbehrliches hoch mertiges Nahrungsmittel" angesehen wird. Wenn die Massen auch heute noch immer die Hauptträger des Bierfonfums geblieben sind, so besteht doch fein Zweifel, daß besonders bei der jungen Generation die Ausgaben für Reisen, Sport usw. den Aus­gabenanteil für Alkohol und andere Genußmittel ziemlich start ein geschränkt haben. Die Sitten wandeln sich eben auch.

Biel   stärker als die Absagentmidlung springen jedoch die von Jahr zu Jahr träftig steigenden Gewinnziffern des Braufapitals ins Auge, das heute von sämtlichen Industriezweigen Deutschlands   die höchsten Gewinne erzielt. Bon den etwa 300 Attienbrauereien in Deutschland   mit rund 550 Millionen Kapital haben mir 50 Brauereien verschiedener Betriebsgröße mit 250 Mil­lionen Mart Kapital erfaßt. Von diesen Unternehmen zahlten: 1926/27 1927/28 2

0 Brozent Dividende

9

9

0 Gesellschaften 8

30

27

9

15

Unter 10 Prozent Dividende. 9 10 bis 14 Brozent Dividende. 15 bis 24 Prozent Dividende. Dividendenlos blieb von diesen 50 Unternehmungen im letzten Jahr feine einzige, und die Zahl der Gesellschaften, die unter 10 Broz. Dividende zahlten, ist auf 8 zurüdgegangen, mäh­rend andererseits die Zahl der Unternehmen, die 15 Broz. und mehr Dividende zahlten, von 9 auf 15 gestiegen ist. Troß der schon sehr guten Brautonjunktur im Vorjahr konnte die Durchschnittsdividende von 10,8 auf 12,17 Pro3. erhöht werden.

Stille Gewinne oft größer als offene.

Noch schärfer tritt der Unterschied bei der Berliner   Rindi. Brauerei hervor. Dieses Unternehmen, das im letzten Jahr die Reforddividende von 24 Broz. ausschüttete, hat bei etwa 800000 Hekto­liter Bierausstoß und einem Betriebsgeminn von rund 19 Millio nen noch nicht 24 Mart für das Hektoliter Bier in seine Geminn­rechnung eingesetzt. Diese Gesellschaft hätte alfo rund 10 Millionen Mart weniger ausgewiesen.

Um interessantesten ist die Rechnung bei der Dortmunder Ritter Brauerei   Die Dividenden dieser Gesellschaft stiegen in den letzten Jahren von 10 auf 15, 18 und 20 Pro3. Sie hatte 1926/27 einen Bierausstoß von 352 221 Sjeftoliter. Bei einem aus: gewiesenen Betriebsüberschuß von 4,8 Millionen gelangt man hier zu einem Erlös von ganzen 13,60 Mart pro hektoliter, während in Wirklichkeit die westfälischen Brauereien im Durchschnitt 38 bis 40 Mart je Heftoliter einnehmen. Im letzten Jahr hat sich bei diesem Unternehmen der Betriebsgewinn auf rund 7 Millionen er­höht, während der Ausstoß 420 000 hektoliter erreicht haben dürfte.

jo auch diesmal ist der Erlös je Hektoliter nur mit 17 Mart,

das ist noch nicht die Hälfte des tatsächlichen Wertes, ausgewiesen. Welche fetten Pfründen die Brauereien aber für ihre Direttoren und Aufsichtsräte darstellen, beweisen die Millionentantiemen bei der Dortmunder   Aftienbrauerei. In den beiden vorlegten Betriebsjahren haben die neun Direktoren und Aufsichtsräte als fagungsmäßige Bergütung"

eine volle Million Tanfiemegelder

erhalten, außer ihrem sehr hohen festen Jahresgehalt. Daß die Direktion sich vollständig und der Aufsichtsrat teilmeise aus Mit­gliedern einer Familie zusammenseßt, die ihren Angehörigen eine munter plätschernde Erwerbsquelle geschaffen hat, sei nur nebenbei erwähnt. Im übrigen haben diese Riefenfummen, die bisher unter Untoften(!) verbucht wurden, schon bei den Aftionären folches Aufsehen erregt, daß in diesem Jahr die Tantieme offiziell( nur für den Aufsichtsrat) mit rund 168 000 Mart ausgewiesen wurde, während die Direktionstantiemen nicht in Erscheinung treten und wiederum über Geschäftsuntoften abgebucht sein dürften.

Wenn bei solcher Bilanzpolitit und solchen Gewinnen die Ber­treter der Brauindustrie über die erdrüdenden Steuern jammern, die andere zahlen, menn ein Berliner   Generaldirektor die Behaup tung aufstellt, daß die Brauereien für den Staat muur als Steuer­cinnehmer fungieren und der Staat bei entstandenen Berlusten der Brauereien eine moralische Erfaßpflicht hätte, so ist das zum mindesten, mir wollen höflich bleiben, eine faum begreifliche Unbescheidenheit.

Der Schutz der Berbraucher.

Im Kampfe um die Biersteuer hat das Braufapital, plöglich sein Herz für die arbeitenden Massen entdeckt, und es ist nur die Frage, inwieweit die Brauindustrie diese neue Erkenntnis in die Tat unt­setzen wird. Ihre bisherige Politit war allerdings weit weniger von Sympathien zur breiten Masse als vielmehr von sehr eng­herzigen Brofitintereffen diftiert. So hatten die Braue reien 1927 bei der letzten Biersteuererhöhung um 2 Mart den Bier­preis gleich um rund 4 Mart, also um das Doppelte erhöht. Ber­teuerte die damalige Biersteuer einen Biertelliter Bier tatsächlich mur um einen halben Pfennig, würde sich das Biertelliter Bier durch die jest norgesehene Er. höhung der Biersteuer um et ma 0,9 Pfennig also noch nicht einen ganzen Pfennig verteuern. Wenn also das Brau­tapital das unentbehrliche Nahrungsmittel" des fleinen Mannes nicht verteuert sehen will, so liegt es mir an ihm, den großen Aufschlag auf die Biersteuer von 1927 dadurch etwas auszugleichen, daß es diesmal die Biersteuer wenigstens zu einem. Teil auf die eigene Rappe nähme und nicht auf die Konsumenten abwälzt. Die Gewinne der Brauereien würden immer noch hoch genug bleiben, und dem Bierverbraucher wäre ebenso geholfen wie dem Reich, das angesichts der 313 Millionen neuen Reparationslasten es wirklich nicht leicht hat, mit neuen Steuerplänen es allen recht zu machen. R. B.

Nun ist es bekannt, daß Dividenden allein für den tat­sächlichen Ertrag und die wirkliche Rentabilität einer Industrie nur menig besagen. Bei der Brauindustrie ist aber gegenüber den veröffentlichten Bilanzen noch besondere Borsicht am Blaze. Es zeigt sich nämlich, daß nicht nur Reingewinn und Dividende durch über­mäßig hohe Abschreibungen und Reservebildungen fünstlich klein ge­halten werden, sondern auch der in der Gewinnrechnung befannt gegebene Rohüberschuß ist in vielen Fällen durch Ausgaben für Neu­bauten und Betriebsumstellung aus laufenden Einnahmen vor weg erheblich vertleinert. So weist die Berliner   Engelhardt Brauerei einen Reingewinn aus, der mit 1,98 gegen 1,8 Mil­lionen mur unwesentlich erhöht scheint. Auch die Dividende murde nur um 1 Prog. auf 13 Broz. erhöht. Tatsächlich hat aber die Ge­sellschaft einschließlich ihrer Abschreibungen annähernd ein Drittel ihres 12- Millionen- Rapitals verdient und hätte bei Vor­nahme normaler Abschreibungen leicht 20 Proz. Dividende zahlen fönnen. Auch das Münchener   Haderbräu zahlt wie im legten Jahr wiederum nur 10 Proz. Dividende, hätte aber bei einem ausgewiesenen Reingeminn von 884 000 m. die Aktio närsgewinne mindestens auf 25 Broz erhöhen tönnen. Das Unternehmen zieht es aber vor, 200 000 m. vom Gewinn in Reserve zu stellen, womit sich allein die offenen Reserven von den stillen nicht zu reden auf 3,2 Millionen Mart stellen, also das Aftien­fapital noch übersteigen. Die Schöfferhoff- Binding- Brauerei Unter der Ueberschaft Der preußische Fistus als Landwirt" be. Frankfurt   a. M. wählte wieder einen anderen Weg, um ihre großen schäftigt sich die Deutsche Tageszeitung" in Nr. 19 mit der Ueber­Gewinne unterzubringen. Zunächst zahlte fie ihren Attionären ficht, die der preußische Landwirtschaftsminister vor einiger Zeit 20 Proz. Dividende und überraschte fie sodann auf der Generalver über die Ergebnisse der in staatlicher Selbstbewirt sammlung mit einem Geschenk von hochwertigen Gratisattien, schaftung befindlichen Domänen für das wirte so daß die Aktionäre dieses Unternehmens im legten Jahre rundschaftsjahr 1927/28 vorgelegt hat. 78 Proz. ihres Kapitals ausgezahlt erhielten.

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Schon diese Beispiele zeigen deutlich, daß auch die höchsten Divi­denden mur einen fleinen Ausschnitt von der Vermögensansammlung bei den Brauereien und ihren Attienbefizern geben. Aber auch menn man die Reserven, die Rückstellungen für Neubauten und anderweitig gebildete Gewinnfonds in Rechnung stellt, bleibt die tatsächliche Rentabilität der einzelnen Brauereien immer noch start verschleiert. Vor einem Jahr hat das Verbandsorgan der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter eine beachtensmerte Be rechnung angestellt, wie außerordentlich die in den Betriebsgewinnen der Brauereien ausgewiesenen Erlöse je Hektoliter Bier voneinander abweichen. Da die Bierausstoßziffern von den einzelnen Unternehmungen meist geheimgehalten werden, muß man fich allerdings auf menige Beispiele beschränken. Doch sind mir in der Lage, die Feststellungen des betreffenden Verbandsarganes für 1926/27 in wesentlichen Buntten für das legte Braujahr zu ergänzen.

Großtüuffler in der Gewinnrechnung.

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Der Abgabepreis bez rheinisch meftfälischen Braue reien stellt sich auf 38 bis 40 mart je Heftaliter, in Bayern   auf 33 bis 35 Mart, und in Norddeutschland auf etwa 36 Mart für mittlere Qualitäten. Welche Erlöse aber einzelne Brauerelen gegenüber dem tatsächlichen Ertrag in ihre Gewinnrechnung einsehen, zeigt folgende Aufstellung:

Die Engelhardt Brauerei in Berlin   meist für 1927/28 bei fchägungsweise eine Million Hettoliter Bierausstoß einen Betriebs­überschuß von 39,5 Millionen Mart   aus. Da bei dieser Gesellschaft in den Betriebsgewinn noch einige Millionen anderer Einnahmen gefloffen find, dürfte hier der tatsächliche Erlös mit 35 bis 37 Mart je Hettoliter richtig ausgewiefen fein

Der Staat als Landwirt.

Bergebliche Berleumdungen.

Die Uebersicht schließt mit einem Berlustbetrag von 115 579 m. Bie würde das Ergebnis aus der Bewirtschaftung dieser Domänen aussehen," so fragt die Deutsche Tageszeitung", wenn man an die Stelle des Fiskus einen Privatpächter jeßen würde?" Unterstelle man nur eine Pacht von 25 M. je Hettar, eine Berzinsung der Geld­vorschüsse mit nur 5 Broz. und eine steuerliche Belastung, wie sie in der amtlichen Uebersicht für die selbstbewirtschafteten Domänen nach gewiesen ist, dann würde der Bächter, vorausgesetzt, daß im übrigen die Bemirtschaftungsergebnisse diefelben sein würden mie in der Hand des Fistus, einen Berlust von 267 941 m. gehabt haben. Das ent­spreche einem durchschnittlichen Verlust nan 37 m. je Heltar. Diefer Berlust non 37 M. je Settar würde zustande gekommen sein tros niedrigster Bacht, niedrigstem 3inssatz und trop einer Steuerbe. fastung, die geringer sei als bei privaten Landwirtschaftsbetrieben. was fage der Präsident der Preußenfaffe, Herr Klepper, zu diesen Feststellungen? Sei er auch hier der Auffaffung, daß die Berluste auf persönliche Mißwirtschaft des Bewirtschafters zurüdzuführen find, oder molle er hier vielleicht geltend machen, daß die Berlust wirtschaft die Folge einer falschen Wirtschaftspolitit gewefen ist?

Die Deutsche Tageszeitung" versucht hier den Eindrud zu er weden, als wenn das Endresultat, zu dem die Uebersicht des preu­Bischen Landwirtschaftsministers über die Ergebnisse der in staat licher Selbstbewirtschaftung befindlichen Domänen gekommen ist, ben preußischen Fistus in feiner Eigenschaft als Landwirt bloßstellt. Ein foldhes Borgehen ist dumm, denn eine einfache Richtigstellung blamiert die hochweise Deutsche Tageszeitung".

Tatsache ist nämlich, daß die Mehrzahl aller in staatlicher Selbstbewirtschaftung stehenden Domänen mit einem ansehn­lidhen Geminn abgeschloffen haben. Bei einer Domäne, und amar bei der in 3xrgeitigen belief sich der Gewinn fogar auf

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I den Betrag von 50 285,53 m. oder 51,73 m. je Hettor. Berur fe Gejamtabrechnung trotzdem zu einem Berlust tommt, liegt das in der Hauptsache an der Domäne Gramenz. Die Domäne Gro­menz ist aber erst vor einiger Zeit, und zwar in einem völlig her­untergewirtschafteten Zustand non der Hoffammer übernommen worden. Wörtlich heißt es in der Uebersicht:

Der Abschluß von Gramenz mit einem Berlust von 131 322,19 M. ist angesichts des Zustandes, in dem Gramenz fich bei der Uebernahme von der Hoffammer Anfang Juli 1927 be­fand, nicht überraschend. Böllig veruntrautete, seit Jahren nicht zwedentsprechend bemirtschaftete Aeder, ungepflegte und versumpfte Wiesen und Weiden und schlechtes Vieh belasten die Wirtschaft des ersten Jahres. Die Ernte von 1927 nom Ader= mie vom Grünland mar ungewöhnlich niedrig. Das Bieh jo schlecht, daß ein großer Teil als unrentable Fresser mög­lichst bald hat vertauft werden müssen. Den geringen Einnah men haben erhebliche Ausgaben gegenübergeftanden, um die Be­triebe meiterzuführen und durch Bornahme der notwendigen Ber­besserungen die Grundlage für eine rentable Bewirtschaftung zu schaffen."

Danach ist der Fiskus für den Berlust, der bei der Domäne Gramenz zu verzeichnen ist, feineswegs verantwortlich zu machen. Wenn schon Schuldige gesucht werden sollen, dann müssen sie in den Kreisen gesucht werden, für die sich die Deutsche Tageszeitung" bei jeder Gelegenheit einsetzt und mit denen sie sich nach unseren Beobachtungen verschwistert und verschwägert fühlt.

Findet die Deutsche Tageszeitung" den Mut, ihre Leser von der wirklichen Lage der Sache zu unterrichten?

Steigende Baggondividenden.

Herdingen AG.   zahlt 7, Norddeutsche Waggonfabrik 6 Proz. Trog der allgemein noch sehr untiaren Lage im deutschen  Maggonbau gibt es eine Anzahl Werke, die sich im letzten Jahr fehr gut entwickelt haben. Zu diesen Unternehmen gehört auch die jabr 1927/28 ihren umfaß von 9 Millionen auf 13,67 Millionen Baggonfabrit lerdingen am Rhein  , die im Betriebs­Mart, also um mehr als 50 Pro3, steigern fonnte. Mit diesem Umfag torte das Rapital rund viermal umgeschlagen merden. Bon dem Reingewinn von 275 000 M. wird eine Dividende non 7 gegen 6 Broz. im Vorjahr ausgeschüttet. Wie andere Waggon­unternehmen, tlagt auch diese Gesellschaft über die Reichsbahn, die mit ihren überraschenden Auftragsdroffelungen die Berfe, die auf Serienbau und zur Durchführung befristeter Reichsbahnaufträge auf Höchstleistungen eingestellt feien, vor die Notwendigkeit eines febr testspieligen und besonders für die Belegschaften schädlichen Betriebs abbaus stelle. Unter Berücksichtigung aller Schmierigkeiten im Be schaffungsmejen der Reichsbahn, scheint uns doch die bisherige Organisation bei der Auftragsvergebung und bei der Stredung der Bestellungen reichlich füdenhaft zu sein.

Zu gleicher Zeit veröffentlicht die Norddeutsche Baggon fabrif in Bremen   ihren Abschluß, der bei einem Reingeminn Don 170 000 m. die Erhöhung der im Vorjahr wiederaufgenommenen Dividendenzahlung von 5 auf 6 Proz vorsicht. Den Arbeitsausfall in den Wagenbaubetrieben fonnte hier bie Dreidhmaschinenfabrita tion poll ausgleichen, die ihre Umfäße im letzten Jahr numb per doppelte. Da das Wert bis zur Jahres mitte Aufträge Dorliegen hat, ist der gegenwärtige Beschäftigungsgrad günstig

Freigabegelder für Norddeutschen Lloyd  .

Der Norddeutsche Lloyd  , die große Bremer   Ozeanreederei, hat meit über 100 Millionen Forderungen an dem amerikanischen  Staat, und zwar aus dem mährend des Krieges beschlagnahmten Lloyd- Bermögen in den Bereinigten Staaten. 2 Millionen Dollar, alfo 8,4 Millionen Mart, murden dem Lloyd als 80prozentige Abschlagszahlung auf die beschlagnahmten Hafenanlagen des Lloyd in Hoboken  - New York   jetzt ausgezahlt. In der Summe 2 Millionen Dollar sind ½ Million Dollar Zinsen enthalten. Die

DOIT

Berhandlungen über die Entschädigung der beschlagnahniten Schiffe merden fortgeführt.

Das vorläufige Eisenablommen mit Polen  . Die Zeitschrift des polnischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums hat jetzt den Wortlaut des und deutsch   polnischen Eisen­Stahlabfom mens veröffentlicht. Dieser Bertrag ist das Er­gebnis pripater Berhandlungen zwischen der polnischen Eisen­industrie und dem Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Auf Grund des Abkommens foll Bolen 0,5 Broz des Inlands­absatzes der deutschen Hüttenindustrie an Walzmerten einführen. Das den Polen   zugestandene Kontingent erstreckt sich auf fast sämt­liche Walzmertprodutte, wie Oberbaumaterial  , Stabeisen, Form eifen, Walbraht, Röhren usw. Das bisherige Kontingent von 2400 Tommen Edelstahl ist hierin cinbegriffen. Deutschland  dagegen ist berechtigt, diejenigen Balzmertprofile und Sorten zu liefern, die in Polen   selbst nicht hergestellt werden. Der Schrott lieferungsvertrag sieht deutsche Lieferungen von 165 000 Tonnen Alteisen vor. Für die Regierungen sind diese Abmachungen nur Vorschläge.

beitsministerium ausgegebenen Statistit stellt sich die Großhan Der Lebenshaltungsinder in Frankreich  . Nach einer vom Ar­

dels indexziffer, berechnet für 45 Artikel, Ende Oktober auf 630, Ende November auf 639 und Ende Dezember auf 637. Der Inder der Lebenshaltungskosten wird für Frankreich  , berechner für 250 Städte, angegeben mit 562 für Ende November und für Paris   mit 566 für Ende Oftober, 585 für Ende Rovember und 591 für Ende Dezember.

Die Gefell  

Die hohen Alkoholdividenden. Die Berliner   Spirituosen fabrit Hermann Meyer u. Co., die ihre Dividende im letzten Jahre von 12 auf 14 Broz herauffezte, wird auch für 1928 wieder 14 Proz. an die Aktionäre ausschütten. fchaft beflagte amar noch in ihrem letzten Geschäftsbericht die im Interesse der Volksgesundheit fehr erfreuliche Tatsache, daß der Spirituosenverbrauch in Deutschland   bis 1927 eta um 60 Broz zurüdgegangen sei und daß je Kopf der Be­bälterung nair nody 1,1 gegen 2,8 Liter Branntwein im Jahre 1912/13 tonfumiert würden, jedoch hat die Gesellschaft, nach der Dividende zu urteilen, sich an anderen alkoholischen Erzeugnissen fchalins halten tönnen.

Berantwortlich r Bolitik: Dr. Curt Senez: Birtschaft: 6. Alingelhöfer; 3. Sterner; Feuilleton  : R.$. Dölcher: Lokales Gemertfchaftsbewegung: and Sonstiges: Fris Raritäbt: Anzeigen: Tb. Glede. Tämtlich in Berlin  Berlag: Barwärts- Berlag Smd 5. Berlin   Drud: Borwärts- Buabrurteret und Berlaasanstalt Baul Singer u 6.0 Berlin E 68 Linbenftrake& Siezas 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen.

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