Zur Pressevorbesichtigung der Grünen Woche Ber lin", deren Eröffnung heute vormittag stattfindet, hatte gestern nachmittag das Ausstellungs-, Messe- und Fremden. verfehrsamt der Stadt Berlin eingeladen. In einer Begrüßungsansprache behandelte der Direktor Dr. Schid bas Wachstum der Grünen Woche, die Rationalisierung im deutschen Ausstellungswesen, den Rückbildungsprozeß, den weiteren Aufstieg der Berliner Fachausstellung und Fachmeßidee und die erneute un berechtigte Zurüdsegung Berlins bei Verteilung des Reichsmesse. zuschusses. Dann gab der Leiter der Ausstellung Grüne Woche Berlin 1929", Hans Jürgen v. Safe, eine Einführung in den Aufbau der Grünen Woche. Sie stelle einen Rechenfchaftsbericht der deutschen Landwirtschaft und Industrie dar. In ihr seien zahlreiche belehrende Sonderaus. stellungen, die im Zeichen der landwirtschaftlichen Selbsthilfe ständen, enthalten. Wir werden über die Eröffnungsfeier und die Ausstellung selbst noch berichten.
Aus dem dritten Stock abgestürzt- und auf den Zaun gespießt.
Frankfurt a. M., 25. Januar. Die 20 Jahre alte Verkäuferin Paula Simmelreich murde letzte Nacht mit dem Rücken auf den Stafetenspizzen des Borgartens ihres Hauses, aufgespießt aufgefunden. Sie konnte erst durch die herbeigerufene Feuerwehr aus ihrer fürchterlichen Lage befreit werden. Das Mädchen war aus dem dritten Stock des Hauses heruntergestürzt. Es starb bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus.
Explosion einer Höllenmaschine.
Apolda , 25. Januar. In der Wollwarenfabrit Schmieder ist gestern vormittag eine Höllenmaschine explodiert. Sie war in einem vom Bostboten abgegebenen Bädchen enthalten, bei dessen Deffnung die Explosion erfolgte. Ein Angestellter wurde im Gesicht schwer verletzt. Im Bureau wurden jämtliche Fensterscheiben zertrümmert.
Genoffin Marie Doring( 8. Abt.) wird am 27. Januar 60 Jahre aft. Ihr Leben ist dem Kampf für die Gleichberechtigung der Frau gewidmet. Sie gehört zur dem kleinen Kreis derer, die unter der Führung Ottilie Baaders den ersten sozialdemokratischen Frauen. abend in Berlin bildeten. Heute sind es über 100 Frauenabende in Berlin der Erfolg der unermüdlichen Arbeit für die Partei, on der sie Zeit ihres Lebens teilgenommen hat.
Banif bei einem Kinobrand. In Tecuciu bei Bukarest entstand im Stadttheater während einer Kinovorführung Feuer, Unter den Zuschauern brach eine ungeheure Banif aus, sic drängten wild zu den Ausgängen. Frauen fielen in Ohnmacht, mehrere Personen wurden verlegt. Das Theater brannte völlig nieder.
Erweiterter Bezirksvorstand. Sigung beufe Sonnabend, 26. Januar ,, pünktlich 18 Uhr, im Borttagsfaal des Parteivorstandes, Lindenstr. 3, 2. Hof, 3 Treppen lints.
7 Racis Charlottenburg . Sonntag 2 Januar 10 Uhr im Bertragssaal des Peutichen Krantenfaffenhauses, Berliner Str. 137, Fortlegung der Dis fuffion in der legten Kreisvertreterversammlung. Auch Mitglieder haben Butritts
7. Kreis Charlottenburg und Spandau , Juristische Sprechstunbe heute, Sonnabend, van 17-18 Uhr, im Jugendheim Rosinenftr. 4. Gelegenheit zum Rirchenaustritt. 28. Kreis Reinickendorf . Die nächste Sigung des ermeiterten Areisvorstandes findet am Dienstag, 29. Januar, im Lieinen Gigungsfaal des Rathauses Mittenau ftatt. Heute, Sonnabend, 26. Januar.
17. Abt. 19% Uhr Vorstandssigung beim Genossen Jacobi, Söpenider Str. 176.
Frauenveranstaltungen.
7. Aris Charlottenburg. Sonntag, 27. Januar, piinlilich 10 Uhr, Besichtigung hes Schloß- Museums. Eintritt mit Führung 60 Bf Charlottenburg. 53. Abt. Alle Gensifinnen beteiligen fich an der Museums. führung am Sonntag, dem 27. Januar, Treffpunkt pünktlich 10 Uhr am Ensanderportal des Schloß- Museums. 54. Abt. Gonntag, 27. Januar, ganz pünktlich 10 Uhr, beteiligen sich die Genossinnen an der Besichtigung des Echloßmuseums. Treffpunkt gegenüber dent Denkmal. Eintritt mit Führung 60 Bf. 53. Abt. Eonntag, 27. Januar, Besichtigung des SchloßMufeums. Treffpunkt 10 Uhr Eosanderportal, gegenüber dem Nationaldenkmal. Eintritt mit Führung 60 Bf.
92 Abt. Reutölla. Mittwoch, 30. Januar, 19% Uhr, bei Wolf, Raiser- Friedrich Straße Ede Roseggerstraße, Franenabend. Bottrag: der Genosfin Dr. Hildegard Wegscheider, M. d. 2., über:„ Gesundheitliche Erziehung der Jugend".
Jungjozialisten.
Gruppe Charlottenburg . Montag, 28. Jannar , Gedächtnisfeier für Starl 2ichtnecht und Rofa Engemburg. Rednerin: Dora Fabian . Gruppe Schöneberg . Wochenendtursus: Bürgerliche und proletarische Bar teten in her Jugendherberge Rüdersdorf . Treffpunkt 18 Uhr Bahnhof Echöneberg. Nachzügler Conntag 7,29 Uhr ab Echlesischer Bahnhof.
Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.
Südweft. Rote Falten. Treffpunkt zur Fahrt nach Rüdersdorf , Sonnabend, 5 Uhr, Belle- Alliance- Straße Ede Bordstraße. Nachzügler 5% Uhr Schlesischer Bahnhof , Blaskuppel.
Areis, Schöneberg . Rote Falten. Wir treffen uns zum Museumsbesuch am Sonntag, den 27. Január , pünktlid) 12% Uhr, am Kaiser- Wilhelm- Plaz. Bir gehen ins Naturkundemuseum.
Spezialfurfus für Mufit. Nicht obligatorischer Uebungsabend über das bisher Durchgenommene am Montag, dem 28. Jannar, 19% Uhr, Renfällu, Rütli. Schule. Juftrumente und Rotenpapier mitbringen.
Areis Webbing. Die für Sonntag vorgesehene Filmveranstaltung im„ AIhambra", See. Ede Müllerstraße, mußte umständehalber auf Sonntag, bent 3. Februar, verlegt werden. Die ausgegebenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.
Geburtstage, Jubiläen usw.
2. Abt. Unserem lieben langjährigen Genoffen Jakob Ege, Roßftr. 16, an seinem heutigen 70. Geburtstage bie herzlichsten Glückwünsche. Biz hoffen, ihu nach recht lange in unseren Reihen zu finden.
19. Abt. Unserem lieben Genoffen Gustav Krüger , Grünthaler Str. 7, zum 25jährigen Parteijubiläum die herzlichsten Glückwünsche.
Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation
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15. Abt. Unser Parteipeteran Richard Henkel, Aderfte, 121, it plöglich nerstorben. Ehre seinem Andenten. In feiner langen Parteizugehörigkeit war er ftets einer der beften. Einäscherung Montag, 28. Januar, 1615 Uhr, im Arematarium Gerichtstraße.
43 Abt. Am 22. Januar verstarb unser langjähriger Genoffe Dstar Nagel. Ehre seinem Andenken. Einäscherung am Montag, 28. Januar, 19 Uhr, int Krematorium Gerichtstraße:
102. Abt. Baumschulenweg. Nach langer fchwerer Rranfheit verstarb im after non 22 Jahren unfer Genoffe Gerhard Muchom. Ehre feinem Andenten. Die Trauerfeier fand am Donnerstag, 24. Januar, im Arematorium Boum idhulenmeg, ftatt.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin
Einsendungen für diese Rubrif nur an bas Jugenble? retariat Berlin SB 68. Lindenstraße 3
Achtung, Sozialistische Schülergemeinschaften! Die für heute abend non unberufener Seite einberufene Arbeitsgemeinschaft in der Schule Inselstraße in feine Veranstaltung der Sozialistischen Schülergemeinschaften. Bir bleiben fern! Heute, Sonnabend, 26, Januar, 19% hr:
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Räpenider Biertel: Schule Wrangelfte. 128. Bortrag: Kompf, und Bolks. lieber Reinidendorf- Oft: Die Teilnehmer zur Fahrt nach Uegdorf treffen tch 18 hr Bahnhof Schönholz, morgen Eonntag 54 Uhr Bahnhof Gesund hrunnen. Rentelin VI: 18 Uhr pünktlich Funktionärsigung beim Genossen. Reumann, Richardstr. 52.
Berbebegirl- Brenzlauer Berg: Berufsschulversammlung im Scim Danziger
Die lustige Schneiderbude.
Weitere Zeugenaussagen im Sonnenburger Zuchthausprozeß.
Der vierte Verhandlungstag vervollständigte das traurige Bild von den Zuständen im Sonnenburger Zuchthaus . Der Aufmarsch der„ Sträflinge dauerte an. Die Verhandlung begann mit einem Antrage des Rechtsanwalts Themal, den megen Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Gefangenen Pollner auf seinen Geisteszustand untersuchen zu laffen.
Simulant oder Geistesfranfer?
Als Bollner vorgeführt werden sollte, damit er über den Wachtmeister 11hlig seine Aussagen mache, erschien statt seiner ein Beamter und erklärte, Bollner weigere sich zu kommen; er habe Angst, das Gericht werde ihn totschießen, und er habe feine Basse, uan sich zu verteidigen. Dem Staatsanwaltschaftsrat Knobloch ge= lang es auf Veranlassung des Borsigenden, den Gefangenen in seiner Zelle zu beruhigen; er brachte ihn in den Saal, mo Bollmer bleich und zitternd und verstört im Saal umherblickend, an der Seite reben dem Tisch Dr. Knoblochs stehen blieb und stotternb erklärte: Jch tu's nicht mehr, ich tu's nicht mehr, sie schlagen mich faputt.( Er meinte damit die Beamten. D. Red.) Die ganze Nacht schreien sie vor meiner Zellentür: Schlagt den Hund tot! Paasch meinte dazu: Bollner verstellt sich ja hier nur, meil er Angst hat. Mensch, sag's, wie es gewesen ist und feine Lügen", schrie er ihn an. Borsigender: Wollen Sie vielleicht lieber aussagen, wenn alle Beamten den Saal verlassen? Pollner( noch immer verstört): Was mußt denn das, fie erfahren es ja doch gleich und lassen ja nicht nach. So mußte der Zeuge abgeführt werden.
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Dem Wachtmeister ein Mantel!
wieder der Hauptbelastungszeuge Baasch zu äußern. Er erflärte, Zur Anflage gegen den Hauptmachtmeister Wiehle hatte fich daß er im Auftrage des Obermachtmeisters Naumann für Wiehle und einen anderen Hauptmachtmeister Mäntel ausgesucht habe. Diese Mäntel seien in einer Kiste in dem Gang zwischen den Arbeitszellen niedergelegt worden, damit die Beamten sie dort an sich nehmen fömuten. Der Strafgefangene Grüning, der megen schweren Einbruchdiebstahls eine fünfjährige Zuchthausstrafe zu ver büßen hat, bestätigte Baaschs Aussage. Bon 300 guten Mänteln des Reichswehrminifteriums haben schließlich rund 90 gefehlt, erflärte er. Vorsitzender: Wo sind fie denn alle geblieben? Beuge Grüning( vielsagend lächelnd und achselzuckend): Die sind wohl nach und nach weggekommen, mir haben sie denn auch durch alte Mäntel erfekt. Hauptwachtmeister Wiehle schlägt mit der Faust auf die An flagebant: Es ist doch himmelschreiend, daß man sich hier etwas aufreden lassen muß. Nichts hat uns Naumann gegeben! In den Risten und unter den Spinden haben mir aber später das ver schiedenste Zeug gefunden. Paasch und Grüning lassen sich aber nicht irre machen. Der legiere erklärt: Raumann habe gesagt: Wir wollen den Hauptmachtmeistern Wiehle, Klud und Schulz einen Mantel geben, aber ihr müßt den Mund haften. Hauptwachtmeister Sud mehrt sich erregt unter Tränen gegen diese Beschuldigung. Grüning unbeirrt weiter: Naumann hat gesagt: Die Hauptmachtmeister müssen was haben, damit sie ruhig sind, menn mas los ist.
Die untergeschnallte Decke.
bösartigen" Gefangenen an. Samumer pariert: Er habe infolge der Einzelhaft einen Nervenzusammenbruch erlitten, daraus erkläre sich sein finnloser Fluchtversuch und sein Butanfall, bei dem er das Zelleninventar zertrümmert habe. Nachdem alle Gefangenen aus dem Saal geführt worden waren, äußerte sich der Hauptmacht. meister Klud über Sommer als einen der schwierigsten Gefangenen, der frech und renitent jei und wegen des denkbar schlechtesten Einflusses, den er auf seine Mitgefangenen ausübe, in ftrenger Einzelhaft gehalten merde.
Es folgt der Strafgefangene Alerander Hoffmann. Sein Prozeß hat seinerzeit in Berlin piel Aufsehen erregt. Mit einer Bronzefigur hatte er den Schädel des Börjenmaklers Friedmann zertrümmert, der die üble Gewohnheit besaß, wahllos mit jungen Leuten zu verkehren, über die er ein ausführliches Tagebuch führte. Auch Hoffmann, der den Börsenmakler in einem Athletentlub fennengelernt hatte, unterhielt zu ihm Beziehungen. Hoffmann bestätigt die Aussagen Sommers über die untergeschnallte Decke. Er bestreitet, daß er sich von Haß gegen die Beamten leiten lasse. Durch den Altnerwertungsbetrieb, erklärt er, sei in die Anstaft Unordnung gekommen. Die unteren Beamten haben die Achtung vor den Hauptwachtmeistern verloren und die Gefangenen vor den Beamten, mit denen sie sich teilweise sogar duzten. Das letztere bestreiten die Angeklagten ganz energijch.
Gefangene toben!
Die Berteidigung fucht festzustellen, daß Hoffmann mit Sommer homoferuelle Beziehungen unterhalten habe und unter seinem Ginfluß aussage. Auch die Beamten sind der Ansicht, daß das der Fall fei und daß Hoffmam Sommer auch sonst zu Erzessen angestiftet habe. Bei dieser Gelegenheit fommt das Verhalten der zur Ver handlung herbeitransportierten Gefangenen zur Sprache. Stein. heuren krach geschlagen. Hoffmann hat durch Pfiffe das Signal bod, Hoffmann und Grüning haben nämlich ungedazu gegeben. Jede Viertelstunde begann das Toben und das Klopfen gegen die Tür von neuem. Steinbod habe gesagt: Ich gehe nicht in Einzelhaft; demjenigen, der das anordnet, schneide ich glatt den Schlund durch. Wir haben Arach gemacht, damit die Beamten uns in Ruhe ließen. Sie wollten, daß wir nicht gegen sie aussagen, meint einer der Zeugen.
Die Erörterung der Fälle Uhlig, enfchte und Riud verliefen im großen und ganzen günstig für die drei Beamten. Belasten tat sie eigentlich mir Paasch. Der Fall Henschte leuchtere übrigens wieder einmal in die Zustände, die im Zuchthaus herrschten, hinein. Baasch erklärte, daß der Obermachtmeister Naumann dringend gebeten habe, dem Wachtmeister Henschte die gewünschten Hosen anzufertigen, weil dieser gedroht haben soll, er merde die ganze Schneiderbude hochgehen lassen. An unserer Schneiderbude hingen wir aber; mir haben da gebraten, gefocht, betamen Patete und hatten Geld, meint Paash. So murden Henschyte zwar Hosen verfertigt, aber mit Beinen von 80 bis 90 Zentimeter Durchmesser. ( Allgemeine Heiterkeit.). Den Nagel auf den Kopf traf einer der Gefangenen, als er furz und bindig auf die Frage des Vorsitzenden, ob ihm nicht sonst Unregelmäßigkeiten aus der Anstalt bekannt ge mesen seien, im reinen Sächsisch erklärte: Nu allemal, hier ist ges maust morden nach Strich und Faden.
Das war also das Zuchthaus Sonnenburg, die Befferungsanfiaft für schmere Jungens. Sie tamen nicht aus der llebung.
Fürsorgezögling, der in Sommerfeld zusammen mit seinen Sum Strafanirag im Sonnenburger Schupoprozeß
Der nächste Zeuge ist der 20jährige Sommer, der ehemalige panen jeinen früheren Arbeitgeber und deffen Frau ermordet und heraubt hat. Er nerbüßt eine 15jährige 3uchthausstrafe und ist berüchtigt, als einer der gefährlichsten Ge fangenen1. Er belastet den Angeklagten Oberwachtmeister Schulz II, der seinerzeit wegen der Gefangenenbefreiung des Sprit meber angeflagt mar. Der Obermachtmeister, erflärte Sommer, sei in der Anstalt als sehr geriffen und für Schiebungen bekannt. Er habe beobachtet, wie Schulz II eimnal eine Dede unter dem Rod verstedt habe. Das im Gerichtssaal sofort vorgenommene Experiment ergibt, daß es nicht gut möglich sei, eine zusammengefaltete Dede unter Hose und Rod zu fnöpfen: Bei der Beleibtheit der Beamten bleibt der Rod nämlich offen. Ich hatte Decken gemug zu Hause, ruft empört der Angeflagte. Wenn ich mit solchem Dred zu meiner Frau gefommen wäre, hätte sie mich achtfantig heraus: geschmissen. Der Verteidiger zweifelt die Glaubwürdigkeit dieses
Straße 62, 9. 7. Es barf einer fehlen! Das Tambourtorps Abt pünktlich 19% Uhr im Heim. Morgen, Gonntag, fällt die Raisers- Geburtstagsfeier Das Jugendamt Prenzlauer Berg neranstaltet morgen, Sonntag, 11 Uhr, in der Aula des Bezirksamtes Danziger Str. 62 eine Filmporführung: Wunder des Schneeschuhs". Eintritt 30 Pfennig.
aus.
Werbebezirk Lichtenberg: Heim Doffeftr. 22. Werbebezittsvorstandssigung. SSG. Brenzlauer Berg: Seim Danziger Str. 62, B. 3. 20 Uhr. Vortrag: „ Das Ziel der Erziehung in der geschichtlichen Entwicklung".
Morgen, Sonntag, 27. Januar:
Werbebezirk Kreuzberg : Schulaula Dieffenbachstr. 60, 19% Uhr, Mufitabend. Mitwirkende: Madrigalnereinigung des Jungen Chors". Quartett der meltlichen Schule, Danziger Straße. Eintritt frei. Bro. gramm 40 Bf. 9½ Uhr im Heim Waffertorstr. 9, Delegiertenkonferenz. Sutritt nur gegen Ausweis und Mitgliedstarte.
Westen II: Fahrt. Treffpunkt 8 Uhr Bahnhof Bülowstraße. Tempelhof : Fahrt. Treffpunkt 8½ Uhr Bahnhof Tempelhof. Reuteln 1: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 7 Uhr Reuter- Blag. Neukölln III: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 7 Uhr Bahnhof Sermannstraße. Kosten 60 Bf. Rentölla IV: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 7 Uhr Bahnhof Hermannstraße. Kosten 60 Bf. Reukölln V: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 7 Uhr Bahnhof Neukölln. Reukölln VI: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 6 Uhr Bahnhof Raiser- Friedrich- Straße, Roften 50 Bf. Reukölln VIII: Treffpunkt zur Fahrt des Werbebezirks 7 Uhr Reuterplag.
Werbebezirk Renkölln: Werbebezirkstreffahrt. Treffpunkt aller Gruppen 13 Uhr Jhlandfee.( Strausberg ).
Funkwinkel.
Abendunterhaltung. Mitwirkende: zwei Akkordeonvirtuosen und die Sopranistin Manny Ziener . Manny Ziener singt Chansons, nicht übermäßig aftuelle, aber sie singt sie flott mit hübscher Stimme. Die Akkordeonpirtuosen verblüffen durch ihre Gewandtheit. Aber das ein Walzer von Johann Strauß besonders reizvoll flingt, wenn er ouf zwei Ziehharmonifas gespielt wird, kann man trotzdem nicht behaupten. Aus dem Hotel Esplanade wurde als Ergänzung dieser Abendunterhaltung Mujit der Kapelle Barnabas von Geczy übertragen. Das Ganze wirfte wie ein Verlegenheitsprogramm, es ging eben noch hin. Große Mühe hatte man sich damit nicht gegeben. Aber was gibt sich die Berliner Funtstunde überhaupt noch große Mühe mit ihren Programmen? Schuldirektor Mayer chlug eines der tragischsten Kapitel unserer Zeit auf, als er bas Thema„ Die Iragit des Alters im Berufsleben" behandelte. Er schilderte das Elend, das die Welterwerdenden häufig im Erwerbsleben erwartet. Die Technit sucht junge, billige, flinte Arbeitskräfte; fie treibt zugunsten des Heute Raubbau am Morgen, denn die Reife des Aelteren, der aus eigener Erfahrung produktive Kraft in das Berufsleben geben fann, persiegt allmählich. Leidtragender ist aber nicht der einzelne, sondern die Gesamtheit. Dem älteren Berufstätigen helfen heißt deshalb dem ganzen Bolte nügen.
Tes.
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Sonnenburg. 25. Januar.
In später Abendstunde des Donnerstag famen die BerhandIungen gegen die angeflagten Schupobeamten zum Abschluß, jedoch murde die Urteilsfällung ausgesetzt und soll am Montag vormittag 11 1hr in Frankfurt ( Oder) stattfinden. Der Antrag des Staatsanwalts lautete gegen Cuba megen Diebstahls, Begünstigung und Berleitung zum Meineid auf eineinhalb Jahre Zuchthaus und drei Jahre Chrverlust. Gegen 4 weitere Angeklagte wurden Gefängnisstrafen zwischen drei und sechs Monaten beantragt. Die Berteidiger der Angeflagten miejen jedoch darauf hin, daß die Aussagen der Strafgefange nen, meist Schwerverbrecher, darunter Mörder, nicht glaubmürdig feien und beantragten Freisprechung der Ange klagten.
Borträge, Vereine und Versammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G 14, Sebastianfit. 37/38, Sof 2 r. Sonnabend, 26. Jannar . Wintersportabteilung. Abfahrt zum Sarzer Efifurfus. Treffpunkt 15% Uhr, Potsdamer Fernbahnhof, Borhalle. Weißenfee. 19 Uhr engerer Borftand, 20 Uhr Funktionäre bei Peters, gichten. berger Straße. Erscheinen Pflicht. Sonntag, 27. Januar. Friedrichshain . Die Rameraden werden gebeten, an dem fatirischen Abend der 34. Abteilung in den Comeniusjälen teilzunehmen. Areuzberg. Wanderfahrt aller drei Jugend. züge. Treffpunkt 7% Uhr Schlesischer Bahnhof , Eüdseite, im Borraum. Rentölln- Brig. 3. Kameradschaft. 1. Bug. Montag, 28. Januar, Bugversammlung bri Schröder, Steinmenftr. 52. Wilmersdorf . Jungbanner, 714 Uhr Antreten du Bahnhof 300 zum Aufmarsch. Fahrpreis 1.50 M. Röpenid. 14-16 Uhr Sandball. fpiel auf dem Jahn- Sportplag. Anschließend gemütliches Beisammensein in Restaurant Wilhelmshof, Köpenid. Bantom. Rameradschaft Niederschönhausen . Geselliges Beisammensein mit Angehörigen im Lofal Wolfsschlucht, Trestow Ede Blücherstraße. Kameraden anderer Kameradschaften sind herzlich eingeladen. Sandballspieler. Die Handballspiele in Hirschgarten fallen am Sonntag, dem 27. Januar, aus.
Reichstartell Republit. Gauvorstand. Die Ortsvereine, von denen Mit. glieder am Sportschießen am 1. Februar in der Funkhalle teilnehmen, tönnen die Teilnehmerkarten im Gaubureau, Sebastianstr. 37-38, gegen Quittung abholen. Die Beitragsmarten für 1929 find jezt eingegangen. Anforderungen find zu richten an den Gautaffierer Kamerad Alfred Arufen, Berlin - Steglik. Birkbuschstraße 9,( Telephon: C. 2. Steglik 2378), ab 16 Uhr. Sportplak Friedrichsfelbe. Sonnabend, 26. Januar, 20 Uhr, Eisbeineffen im Bereinsheim. Gute Unterhaltungsmusik. Sonntag, 27. Januar. Sportplag Friedrichsfelde . Ab 9 Uhr Tegtmaliges Einschießen der Mannschaften aller beteiligten Orts vereine für den 1. Februar, Krenzberg. Schießen auf dem Schießplak Fried. richsfelde. Neukölln- Brig. 9-11 2hr Echießen im Schützenhaus Neukölln. Röpenid( Ortsverein). Ab 10 Uhr Uebungsschießen im Restaurant Bilhelmshof, am Bahnhof Sirschgarten.
Sozialwissenschaftliche Bereinigung. Connabend, 26. Januar, 1915 Uhr, Simmer 1 des Lehrernereinshauses am Aleranderplak( Eingang vom Saupt restaurant aus). Genosse Dr. Fraenkel, Prozeßvertreter des Deutschen Metallarbeiterverbandes, spricht über den Ruhrkampf und seine Folgen". Mitglieds. farte mitbringen. Gäfte haben Zutritt.
Freireligiöse Gemeinde. Eonntag, 11 Uhr. Pappelalles 15. Bortrag des Serrn Dr. A. Rosenberg: Leffing als Freidenker". Sarmonium: Aus 3ouber. flöte"( Mozart ). 19 Uhr geselliger Abend. Gäste wiltommen..
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Jugend in Not! In der Republikanischen Rednervereinigung spricht am Montag, 20 Uhr, im Restaurant„ Alter Askanier", Anhaltftr. 11, Genoffe Sariwalter Sillger. Gäfte willfommen. Freie Arbeiter Stenonraphen- Mereinigung Grat.Berlin . Anfängerkurse in der Reichsturafdrift. Letter elbetermin: Nenrln: 29. Januar, ealanma nafium Raifer- Friedrich- Stt, 200-210. Sorboften: 31. Janurar, GemeindeSchule Senefelderstr. 6. fee 27. O'ten: 31. Sanuar, Gemeindeicule Frater Morden: 28. Januar. Gemeindeschule Schltr . 99. Südwesten: 31. Sanvar, Gemeindefiyle Gneifenarite. 7.-Charlotterburn: 28. Sanuar, Gemeindeschule Dranierstr. 13a, Anfang jeweils 19% hr. Refusseld ein schließlich Lehtmaterialbelieferung fitr Ermanfeng 10 m., für gende 7,50 M, Erwerbslose pahlen die Säffte. Schriftliche Anfragen an B. Rieder, Berlin- Spandau , Buftermarter Str. 10, I.
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Weber die arbeitsrechtlit en Leh en des Ruhrkampfes werden im Rahmen der Vereiniguna fozialdemokratischer Kuriften in einer tonferens am Dienstaa, dem 29. Januar, abends 8 Uhr, im Reichstaqsebite. Saat 31, die Genoffen Rechtsanwalt Dr. Fraenfel und Minifterialrat Dr. latan Stellung nehmen. Barteigenöffice Suriften, insbesondere Studenten, haben zu dieser Beranstaltung Zutritt Einladungen durch den Genossen Ruben, Berlin SB. 11, Hafenplay 5, erhältlich.
Betterbericht der öffentlichen Wefferdienftifelle Berlin und Umgegend ( Nachdr. verb.): Verstärkung des Froites, zeitmeife aufbeiterno, nur noch geringe Schneefalle, östliche Winde. Für Deutschland : m nanzen Reiche roftmetter, im Often ftrenger, im Besten mäßiger Frost Vielfach noch Teigte Schneefale.