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Ardie Firma adve

Perkrachte

von

Nathan Asch  

Uebertragung aus dem Amerikanischen von Hermynia Zur Mühlen  . Copyright by Rutten& Loening, Frankfurt   a. M.

( 11. Fortsetzung.)

Henry wurde, zornig; am liebsten hätte er Cooper einen Fuß­

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Benngleidh fie the soller Chrfurcht als großen Gelehrten behan belten, so stellten fie doch häufig törichte Fragen, die ihn ärgertet. Beschuldigte ein Neuankömmling aus Europa   die Nachbarschaft der Gottlosigkeit was häufig vorfam, so wurde er zum alten Jacobs gebracht, um ihm zu beweisen, daß es auch in Amerifa meise  Männergab, die das Gesetz und die Propheten tennen, die den Tal­mud verstehen, ihn anwenden können, Männer, die sich durch das Lesen der heiligen Schriften selbst geheiligt haben.

Auf der Straße Feuerleitern, Druckwagen, Händler, Käufer und Kinder. Bormittags machten sie immer einen großen Lärm, was den alten Jacobs störte, am Spätnachmittag jedoch wurde die Straße stiller. Die Baren hatten bis auf menige Reste ihre Käufer gefunden; die Hausierer standen noch umher, hofften, auch die legten Waren abzusehen und mit leerem Drudwagen heimzukehren. Die Waren, von allem Anfang an minderwertig, waren mun bereits Don unzähligen Härden betastet und begannen zu faulen. Kam ein perspäteter Käufer, so füllten die Hausierer rasch eine Tüte oder schlugen das Gewünschte in Beitungspapier ein, damit der Kunde erst daheim die Ware sehe.

Dam ging auch Johnny schlafen. Biolet kam herunter. Sie verlöschten das Licht und setzten sich auf die Veranda. Einander tritt gegen das Schienbein gegeben. Da er jebody in der Nähe seine bem fahlen, fernen, fernen Sicht, das der Biderschein der Stadt war. gefallenem Obst oder spielten mitten im Gedränge mit Murmeln in den Armen haltend, blickten sie zu den Sternen auf und nach

Frau erblickte, unterließ er. es.

,, Nein," entgegnete er. Brauchst du welches?"

Donner   trat zu ihm. Man sah ihm an, daß er Henry auf die Schulter flopfen wollte. Henry stieß einen Reisenden beiseite und sprang aus dem Zug.

Die vier schritten dem Ausgang zu.

Da standen drei gleiche Autos und ein großes mit einem Chauffeur. Die vier Frauen mit den Kindern warteten vor dem 3aun.

Hallo, Frau!" schrie Henrn.

Und sie ermiderte: ,, Hallo, Mann!"

Das war ihre übliche Begrüßung. Frau Donner war jedesmal über die Brutalität entsetzt. Heute aber waren auch Donner und die beiden Versicherungsagenten empört. Sie sahen Henry voller Abscheu an.

Einen Augenblic später spielten für Henry und Whittings die Kinder die Hauptrolle. Copper mar finderlos, und Donners Kinder maren erwachsen. Erst nachdem sich Henry aus Ruths Umarmung befreit hatte, flüfterte er seiner Frau zu:

,, Ich hab' dir was zu sagen." Sie erwiderte: ,, Wirklich?"

Sie fuhren in die Richtung des Barts. Donner   stieg als erster aus und minkte den anderen, während sein Auto in die Garage gebracht wurde. Als zweiter stieg Cooper aus. Schließlich hielt Henry sein Auto an, und Johnny sprang heraus, um die Garagen­tür zu öffnen.

Während der Fahrt hatte Henry fein Wort gesprochen, sich nur mit Ruth und mit Violets Hand befaßt, die auf seiner Schulter lag. Die Hand mar marm und ermutigend. Er mußte, daß Violet zu ihm halten würde, und es war eine süße Qual, die Mitteilung hinauszuschieben. Wird sie die Probe bestehen oder nicht? Wird sie sich benehmen, wie Clara Whittings sich benehmen würde, pathe­tisch ausrufen:

..Mir ist alles einerlei. Jdh verlasse dich nicht!"?

Ober, wie Frau Cooper, meinend fortlaufen? Oder wird sie echt Violet sein und fich ganz natürlich benehmen?

Er trug Ruth auf den Armen ins Haus, nahm den Hut ab, 30g andere Schuhe an und ging in die Küche. Biolet half dem Mädchen.

..Biolet," fagte er. Romm, ich muß mit dir sprechen."

Einen Augenblic."

Nach wenigen Minuten fam fie.

Sie war herrlich, schön und blond, so blond.

nds Biolet," erklärte er. Ich bleibe jetzt eine Woche daheim.

Glymmer und Read haben Bankrott gemacht."

Er martete mit pochendem Herzen auf ihre Antwort.

Sie sah ihn an und trat dann zu ihm.

7. Samuel Jacobs.

Der alte Jacobs fragte seine Frau: ,, Sarah, wo ist Sammy?"

,, Er ist noch nicht aus dem Geschäft nach Hause gekommen," erwiderte Frau Jacobs.

Der alte Jacobs fehrte in seinen Laden zurück. Er wog für Herrn Goldmann, den Megger, den Schnupftabat, nahm den Biertel. dollar in Empfang, legte ihn in die kleine Schublade des Pults und vertiefte sich non neuem in sein Buch. Seine Augen wurden perfonnen, seine Lippen murmelten die Worte, fein Körper wiegte sich nach vorn und nach hinten.

Es war sehr still. Bon der Straße drang faum ein Geräusch herein. Bisweiler summte eine Fliege an der Fensterscheibe, ver­fuchte, fich zu befreien, in die frische Luft hinauszugelangen, Frau Jacobs bereibete in der Küche hinter dem Laden das Abendessen. An der Band über dem Herb hingen die fupfernen Familientasserollen, glänzend, rot, funkelnd. Das Brett, auf dem tie Teller standen, war mit buntem, ausgezadtem Papier geschmückt. Der Kaminsims war mit einem alten Kaschmirschal bedeckt, darauf standen drei Leuchter, zwei filberne einarmige, auf jeder Seite einer, und in der Mitte ein großer siebenarmiger aus Messing. Die Mitte des Raumes wurde von einem großen Tisch eingenommen, auf dem eine rot und schwarz garnierte Decke lag. Ein silbernes Salzfaß stand auf dem Tisch.

Born im Laden las der alte Jacobs den Talmud  . Wenn er zu einer schmierigen Stelle gelangte, legte er den Finger auf das Wort und hob ten Kopf. Er versuchte, die Stelle ohne Hilfe der Kommentare zu verstehen, bas machte ihm Freude. Der alte Jacobs batte den Talmud bereits viele Male studiert, doch fand er immer wieder Stellen, die ihm zuerst tlar erschienen waren, nun jedoch nach einer Erläuterung verlangten. Hatte er eine Erklärung ge­funden, so war er beglückt und verblüffte damit am Abend Herrn Rosen, den großen Talmudisten. Kam der Gegner nicht selbst auf die Erklärung, so lachte der alte Jacobs innerlich vor Freude. Er hatte es nicht gern, wenn Kunden famen; sie störten ihn.

Rings um die Druckwaren tollten Kinder, suchten nach herab­

oder Baseball. Winzige Knirpse hockten neben dem Druckwagen der Mutter, aßen Butterbrot  . vergruben die Finger in die Butter und schleckten sie dann ab. Manchmal tam ein Polizist vorüber, müde von der Tagesarbeit, der Kontrolle der Lizenzen, dem Schlichten von Streitigkeiten.

Es war spät am Nachmittag, eine Zeit, da die Beute so eifrig wie möglich arbeiteten, damit der Feierabend rascher tomme. Die Menschen, die müßig maren oder baheim saßen, Langmeilten sich, warteten ungeduldig auf die arbeitenden Verwandten. Die ganze Straße sah gleichsam enspannt aus. Das Pflaster, auf dem der Unrat des Marties lag, schien zu rasten; ein leichter Dunst stieg wie Schweiß von ihm auf. Die Menschen sprachen mit müden, schleppenden, gleichgültigen Stimmen. Sie wollten nicht denken und füllten die Zeit mit müßigen Reden aus. Irgendwo ratterte ein Karren, brüllte eine Autohupe, schrie ein Kind.

In seinem kleinen Laden las der alte Jacobs die Heilige Schrift, las sie mit Freude und Genuß, wie ein anderer einen alten Wein trinkt ober eine erlesene Zigarre raucht. Sein Kopf verbeugte sich vor dem Buch, mit der Hand streichelte er seinen Bart. In der anderen Hand hielt er ein silbernes Lesezeichen, das die Form einer Hand hatte..Der weiche Duft orientalischen Tabaks erfüllte den Raum.

Frau Jacobs' Kopf erschien im Türrahmen.

Mt Sammy noch nicht gekommen?" fragte fie

Der alte Jacobs blickte vom Buch auf, gereizt und ärgerlich. In der Freude des Lesens hatte er völlig den Sohn vergessen, und nun war ihm zumute, als wäre er aus einem füßen, sanften Traum aufgeschreckt und in die frostige Wirklichkeit gestoßen morden.

,, Nein," erwiderte er und fehrte zu seinem Buch zurüd. Aber er tonnte nicht länger lesen. Sams Bild schob sich zwischen ihn und die weisen Ratschläge des alten Rabbiners. Vor dem Buch stand Sam in seinen engen Hosen, dem niedrigen Kragen, mit der bunten Krawatte und dem lockigen verrauften Haar und blickte den Bater überlegen lächelnd an. Damit das Buch nicht entweiht werde, schlug der alte Jacobs es zu und legte es unter den Ladentisch. ( Fortfegung folgt.)

WAS DER TAG BRINGT

Die Mörderin als Mutter.

Die Lömin Europa" hat fünf Junge geworfen. Die Seit dem berühmten ,, Europa  " ist eine betannte Filmdiva.

Du, das ist nicht recht, mich so auf die Probe zu stellen. Das Quo- padis Film, in dem sie auftrat und den Tod eines Filmartisten

habe ich nicht verdient."

., Berzeih, Violet, ich habe es nicht so gemeint."

jagte:

Er tüßte sie, und ihre Tränen benegten seine Wange. Dann fant er in den Lehnstuhl, zog sie auf seine Knie und fahr, in der ihr Dompteur und Befizer, der bekannte Sta pitän

,, Violet, ich verdiene Brüge!. Bin ein Schwein."

Sie widersprach,

Du bist es nicht. Aber du weißt doch: du bist ich, und ich bin du. Wenn du etwas vor mir verheimlidt, so find wir beide gelähmt."

Er fonnte nicht länger marten, schickte Violet in die Küche zurück und lief in den Garten. Johnny hatte seinen Spielfittel an, auch Ruth trug den ihren der viel zu weit war und überall Falten schlug. Sie versuchte, mit jeierlichem Ernst einen viel zu großen Rechen zu handhaben.

,, Kinder," rief Henry, jätet bei den Tomaten das Unfraut aus!" Er hockte sich zu ihnen nieder, und alle drei rissen das Untraut aus der fetten Erbe. Henry vergaß alles: das Bureau, die Firma, den Bankrott, er sah nur die zarten Pflänzchen, von denen die Tomaten bebroht wurden. Bisweilen bemerkte er auch, daß Ruth mit dem Bruder stritt.

Dann rief Violet sie zum Essen. Sie wuschen sich die Hände und sehten sich an den Tisch. Ruth hielt den Löffel hoch in der Luft, riß die großen blauen Augen auf, ahnte die Wunder der Welt, entbedte immer wieder etwas Neues. Johnny zu viel Brot, das fönnte ihm schaden. Henry betrachtete die Familie und fann über einen Beruf nach, der einem Mann ermöglicht, den Lebens­unterhalt zu verdienen, ohne die Seinen zu verlassen. Aber vielleicht liebt er sie eben deshalb so sehr, weil er nur selten bei ihnen ist. Er blickte auf seine Frau. Sie hatte sich die Tränen nicht vom Gesicht gewaschen, eine war als grauer Rand um ihre Nase zurück geblieben. Henry wurde es ganz schwindelig zumute. Er mußte nicht, wie er all das verdient habe. Soviel Glück. Soviel Friebe. So wenig Begierden. Leben.

Er erinnerte sich, da er als Student fämpfen, erobern hatte mollen, ein großer Mam werden, zu dem alle aufbliden. Jeber: mann sollte missen, wer er war, Henry Clarke   mußte der bekannteste Name der Welt werden. Er hatte geplant, gehofft. Nachher aber war er von der Hochschule abgegangen und ins Leben getreten, an einen Ort gekommen, wo man das meiste Geld, die größte. Macht erringen fonnte: die Ball- Street. Dort hatte er gearbeitet, getämpft. Die Zukunft lag noch vor ihm. Er fonnte werben, mas er wollte. Dann jedoch maren die Kinder gekommen, und er mar zufrieden geworden. Er verlangte nicht mehr nach Kampf, brauchte ihn nidyt zu seinem Glüd. Ihm genügte es, mit Biolet und den Kindern zu fein. Hätte er nicht arbeiten müssen, er wäre daheim geblieben und glücklich gemefen. Nicht, da er faul märe mos er tut, macht er gut. Und er jamment nie über sein 20s. Klagt nicht. Freilich ist er nicht anspruchsvoll.

Ich werde alt," badhte er. Dann blidte er wieder auf Violet und die getrocknete Träne in ihrem Gesicht und erkannte plöglich: Nein, nicht alt, ermadhjen."

Ruth murde trotz allen Bitten ins Bett gefchidt, und Johnny feste fich an feine Aufgaben. Henry half ihm, belehrte seinen Ber treter, schuf einen neuen Menschen.

verschuldete, steht sie im Ruf eines gefährlichen Tieres. Sie wurde damals durch Schüsse lebensgefährlich verlegt. Ungeachtet der Ge Schneider, durch die seinen Kopf umschmirzenden Kugeln Ichwebte, eilte er zur Europa  " und stellte sich schüßend vor fie. Es gelang ihm, das mertvolle Tier zu retten. Heute zeigt der Kapitän die Stellen, wo das Tier perlegt wurde, in jeder Borstellung, und ladet auch ein, im Löwenkäfig die Narben zu betasten, jedoch findet sich niemand dazu bereit. Anscheinend traut man dem ,,, zierlich" ge= öffneten Mündchen" und dem schönen, fräftigen Gebiß nicht recht. in dem Quo- vabis- Film fügte es ein unglücklicher Zufall, daß ein Filmstatist auf die Europa  " fiel und zu Tode tam. Jetzt ist das Tier eine gute, pflichttreue Mutter, die recht forglich und zärtlich ihre Kinder hegt, pflegt und erzieht. Eine sehr große Seltenheit ist es, menn eine Löwin fünf Junge wirft, gewöhnlich werden zwei ober brei Tiere geboren, selten vier Stüd.

Folgen.

FUNK UND­

AM

Freitag, 1. Februar. Berlin  .

ABEND

11.00 und 14.00 Beka- Parlophon- Platten. 13.05 Stettin  : Sondermitteilungen für den Landwirt. 15.30 Dr. Annie H. Friedländer: Die Auflösung der Ehe in ihren wirtschaftlichen 16.00 W. von Kuhlwein: Die Bedeutung des Reit- und Fahrturniersports. 16.30 Unterhaltungsmusik der Kapelle Emil Roósz  . 18.10 C. M. Alfieri, Dozent an der Universität Berlin: Annie Vivanti  : Italienisch. | 18.35 Oberstleutnant a. D. Luchs, Die deutsche Jagd- Ausstellung 1929. 19.00 Leopold Outtmann: Wirtschaftliche Filmprobleme. 19.30 Hans- Bredow- Schule. Prof. Dr. Adolf Marcuse: Die Kometen und Meteore. 20.00 Schubert und sein Werk. Eine Plauderei für alle. 21.00 Dr. Max Winckel: Ernährung des Arbeiters und der Arbeiterfamilie. 21.30 Musik der Gegenwart. 1. Kurt von Wolfurt  : Einführende Worte. 2. Nicolal

Lopatnikoff: Sonatine für Klavier.( Der Komponist am Flügel.) 3. Josef Schillinger  : a) Tanz; b) Pogoudka; c) Groteske; d) L'Excentriade.( Irma Westermann, Klavier.)

Königswusterhausen  .

9.00 Uebertragung der Wintertagung der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft  ..Ackerban- Abteilung".

Rumänien  ( IV).

12.00 Prof. Dr. Lampe und Min.- Rat Dr. Südhof: Geographisches Zwiegespräch. 12.30 Mitteilungen des Verbandes der Preußischen Landgemeinden. 14.30 Fried Kieling: Kinderstunde.

15.00 Dr. A. Fürstenberg: Soll man im Winter kalt baden? 15.40 Else Marquardsen- Kampfhöver: Orientalische Märchen.

16.00 Prof. Dr. Lampe: Das Neueste aus der pädagogischen Zeitschriftenliteratur.

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Ein neuer Henker für die Tschechoslowakei  . Der alte tschechische Henter. Wollschläger hat ausgedient. Er hat fürzlich seinen Abschied bekommen natürlich unter Bubilligung einer Benfion. Es ist der letzte staatlich angestellte Henter. Sein Nachfolger, der 33jährige Broumarfti, ber Glückliche" unter vierzig Bewerbern, wird seine Tätigkeit nicht Lange ausüben: das neue Strafgesetzbuch will die Todesstrafe nur bei Erklärung von Ausnahmezuständen aufrechterhalten. Bis das neue Strafgesek in Kraft tritf, tann aber noch der eine oder andere zum Tode verurteilt werden und mehrere Berurteilte harren bereits der Bollstreckung der Todesstrafe. Nicht uninteressant ist, wieso die Wahl auf Broumarsti fiel. Ursprünglich war er Filmoperateur, nach dem Kriege wurde er Gendarm. Eines Tages traf er im Walde beim Pilzesuchen den Henter Wollschläger. Sie freundeten sich an und Broumarski wurde Bollschlägers Gehilfe. Später arbeitete er als Bilderrestaurateur und jetzt ist er Henter.

Eine 21 Jahre alte Flaschenpost.

Ein irischer Zahnarzt, Mr. J. H. Thomson, hatte auf einer Reise, die er im Jahre 1907 machte, den Einfall, im Mittelländischen Meer eine Flaschenpoft mit folgender Botschaft auszulegen: Der Finder dieser Flaschenpost tann sich in meinem zahnärztlichen Atelier zu Dundalk   bei Dublin, Provinz Leinster  , Irland  , melden; ich ver pflichte mich hiermit, ihm gratis die Zähne zu behandeln." Im vergangenen Monat also 21 Jahre später wurde die Flasche Don einem gemissen George Christian am Strand von Man, einer englischen Insel im Irischen Meer, aufgefischt. Der Finder schrieb sofort nach Dundalk   und erhielt von Mr. Thomson postwendend folgende Nachricht: Ich halte mich zu Ihrer Verfügung und bitte Sie, hierher zu tommen, wo ich Ihren Zähnen alle erdenkliche Sorgfalt angedeihen lassen werbe!"

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Eine Ehe, die eine Minute dauerte.

Vor dem Londoner Divorce Court, dem Scheidungsgericht, wurde eine Ehe geschieden, die nur eine Minute gedauert hat. Die Sache lag so, daß ein gewiffer Graham vor 13 Jahren geheiratet hatte, indes diese Ehe wegen Kinderlosigkeit geschieden werden sollte. Der Scheidungsrichter bemerkte, daß wahrscheinlich infolge eines Bersehens die Unterschrift des Priesters unter dem damals aus­gestellten Trauschein fehlte, die Ehe also rechtlich überhaupt nicht be­standen hatte. Um jedoch seine Frau in den Bezug der Alimente zu setzen, erklärte sich Graham damit einverstanden, daß der Priester, der in der Nähe des Gerichts lebte und der damals die Ehe voll­zogen hatte, herbeigerufen werden sollte, um nachträglich seine Unterschrift unter den Trauschein zu sehen. Die Tinte auf dem Papier war noch nicht trocken, als der Richter dann die Scheidung aussprach.

Krieg erklärt...

Ein englischer Offizier tommandierte einen entlegenen Wacht­poften im dunkelſten Afrita. 1914 erhielt er einen Funfspruch non feinem Borgesezten:

Krieg erklärt. Arretiert sämtliche Feind- Untertanen in Ihrem

16.30 Uebertragung des Nachmittagskonzertes Leipzig  . 17.30 Reg.- Rat Dr. Borchard: Die deutschen   Ostseehäfen. 18.00 Dr. Karl Würzburger. Dr. Hellmuth Falkenfeld: Wie liest man philo. Diftrift. sophische Texte?( Dialog).

18 30 Englisch für Fortegschrittene. 18.55 Ing. H. Behr: Werkzeuge.

19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte.

21.00 Dr. Max Winkel: Frnährung des Arbeiters und der Arbeiterfamilie. 22.45-23.15 Bildfunkversuche.

Mit größter Promptheit traf folgende Animort ein:

Habe arretiert: fünf Belgier, brei Deutsche  , zwei Franzofen, zwei Italiener, einen Desterreicher und einen Amerikaner. Erbitte Nachricht, mit mem Krieg."