Mshr als i Milliarde Llmsah. Oer Zeu-ralverband deutscher Konsumvereine. Vi? jehi abgeschlossene Umsatzstallftik bes Zeakralverbande» beut. scher Lonsumocreiae zeigt eine Steigerung der Umsätze von S£ 1,! 0 ZCinionen Mark im Zahre i927 auf 1045.96 Znilllouen Mark im Zahre 1928. Der Mehrumsatz betrug also 164,185 Ml. lionee Mark oder 18,7 Vroz. Kirchenanleihen im Ausland. Lede dritte AuSlandSemission eiue Kirchenanleihe. Die Unterbringung zahlreicher deutscher Airchenanleihen an den ausländischen Kapitalmärlten hat im vergangenen Jahre mit Recht zu einer scharfen Verurteilung einer Ülmcihepvlitik Veranlassung gegeben, die die Aommunalwirtschast hinsichrbch der Aapitalauiimhms im Auslände sehr hemmt, kirchlichen Auslo ndsem! ssionen. deren pro- duktivc Zwecke zumeist nicht ersichtlich sind,' dagegen kein« Beschrän- kungen auferlegt. Die•Entwicklung der Emissionstätigkeit kirchlicher Institutionen an den Kapitalmärkten ist deshalb von Znteresie. 3m vergangenen Jahre war jede dritte Auslartdsemission eine Kirchenanleihe. Es handelt sich jedoch fast durchweg um sehr kleine Anleihebeträge. Don dem Gesamtbetrag der im Jahre 1928 aufgenommenen Ausländsanleihen entfielen daher nur 2 Proz. auf Kircheuemissionen. Insgesamt sind im abgelaufenen Jahre 39 Sluslandsanleihen in .Vjöhe don zusammen rund 3 3 Millionen Mark zugunsten kirchlicher Institutionen begeben wordem Darunter besuchet sich eine größer« Anleih«, bi« im Betrage von 3 Mllltonen Dollar am amerikanischen Kapitalmarkt untergebracht worden ist. Die anderen 38 Anleihen sind in chvlland placiert worden. Sie stellen zusammen einei, Nominalbetrag von 1153.5000 Gulden dar, so daß aus jede dieser Anleihen ein Durchschnittsbetrag von 303 553 Gulden entfällt. Obgleich die Gesamtsumme der in Holland unter- gebrachten deutschen Kirchenanleihe» ein« verhältnismäßig beträchtliche Zunahme gegenüber 1927 aufzuweisen hat, ist im Verlauf des letzten 3ahres ein merkliches Abflauen der Emissionstätigkeit fest- zustellen. Auch die Bedingungen der Kirchenanlcihen haben sich, wie nachstehende Tabelle erkennen läßt, etwas verschlechtert.
1. Quartal. 2... 5.';
AnzaSl der ■2üu«;l)«n 1« 10 7 *5
Brlrog in Süll»» 4 375 000 2 745 000 2 355 000 2060000
7>urck>l<I>nittlich»r ZinssaS(£mlifisn«(ucs 7.1 993 7,1 S9.Z 7,2 97,3 7,0 98.0
Die Louszeit der Anleihen beträgt im Durchschnitt etwa IS Jahre. Und zwar ergibt sich für die im ersten Quartal aufgenommenen Kirchenanleihen eine durchschnittliche Laufzeit mm 17'/?, im zweiten 16, im drillen 13'- und im vierten Quartal von 14 Jahren. Volkswirtschaftlich sind die Kirchenonleihen nicht unbedenklich. Sie sind meist teuer und verteuern den Kredit überhaupt. Sie beunruhige» den Markt wegen ihrer großen Zahl und zugleich Gering- sü gigkell. Vor allem sind sie ärgerlich, weil sie der deutlichste Bc- mei» sind, daß in Deutschland bei Auslandsanleihen mit zweierlei Maß gemessen wird. Weiße Woche— ein Erfolg! 3m Gegensatz ,511 den Jnoenturausverkälsten, mit denen nur ein mäßiger Absatz erzielt werden konnte, ist für die Weiße Woche ein glatter Erfolg zu verzeichnen. Die Veranstalter sind durchweg auf ihre kosten gekommen, und die stark verringerten Läger dürften der Industrie, insbesondere her Lcincnindustrie, starke Anregung geben. Di« Beteiligung beschränkte sich diesmal durchweg auf die großen Geschäft« und die Warenhäuser. An sich besteht in der Geschäftswell ein Streit über die Notwendigkeit der Weißen Woche. Große Kreis« mendcn sich dagegen und begründen ihre Gegnerschost mit den starken Reklameauswendungen usw. Andererseits muß man anerkennen, daß in der Fabrikation und im Großhandel immer groß« Warenposten, sogenannte Gelegenhellsware. herumschwimmen, die man zweckmäßig durch Sonderveranstallungen an die Kunden bringt. Nach alter Auffassung soll diese Gelegcnheitsware billiger angeboten werden. Wenn das der Fall wäre, ist der Sonderverkaus berechtigt und erwünscht, denn die Preisverbilligung der Gelcgenheitswar« muß natürlich auf das allgemeine Preisniveau drücken. Aber wieviel Gelegenheitswar« wird heute in den Sonderverkaufs- Veranstaltungen noch angeboten? Sehr wenig, durchweg haben sich die Verkäufer darauf eingestellt, für die Jnventurverkäufe und die Weißen Wochen Extraware zu bestellen. Bei der diesmaligen Weißen Woche siel auf, daß besonders Qualitätsware- gekauft wurde. Gsrmgare Qualitäten gingen so gut wie gar nicht. Da» ist von besonderem Interesse. Es zeigt sich darin doch nur, wi« stark die Kaufkraft der Massen heute dezimiert ist. Weiter geht daraus hervor, daß die Ein- komme nsver hällnisie der bemittelten Schichten dagegen so gut wie gar nicht gestört sind. Di« Erschütterung der Konjunktur scheint auch diesmal ausschließlich zu Lasten der breiten Massen fiu gehen. Kommunale Gasfernversorgung. Neue Ausdehnung der Südwestdeutschen Gas A.-S. Die Südwestdeutsche Gas A.-G., die von Frankfurt und Manä- hei« geführt wird und um die sich die kommunale südwestdemsch« Gasfernversorgung gruppieren wird, meldet neue Erfolge. Noch einer Meldung aus Frankfurt haben d* Städte Ludwigshafen und Pforzheim endgültig ihren Anschluß an die Südwestdeutschc Gas befchtoflen, und auch der Stadtrat von Heidelberg bedarf nur noch der Zustimmung des Vürgerausjchusies, um den endgültigen Beitritt anzumelden. Damit umfaßt die Gemeinschaft jetzt die Städte Frankfurt , Mannheim , Karlsruh«. Ludwigshofen« Heidelberg und Pforzheim : der Beitritt weiterer süd« deutscher Stadt« wird in den nächsten Wochen erfolgen. Die Mühlengemeinschafi Scheuer«Ostwerte. Di« Scheuer- Gruppe, deren Mehrheit sich in den Händen der Preußenkasse befindet, hell setzt mit dem Ostwerke-Konzern, der die schlesische Mühlenindustric fast restlos beherrscht, ein Abkommen über ein gemeinsames Arbeitsprogramm obgeschloflen, das eine enge Interesiengemeinschait dieser beiden großen Gruppen zur Folge hat. Die Arbeitsteilung ist so gedacht, daß der Scheuer. Gruppe das Geschäft mit Brotgetreide vorbehalten bleibt, während die Ostwerte das Kraftfutter und Futterge- trcidegefchäft übernehmen.
Gtahlkonzern Paul Rohde. Vom Äeiatlhändler zum Gchwemtdustriellen.
Vor zwei Jahren noch war der damalige Metallhändler Paul Rohd« für die Oeffentlichkeit«in unbeschriebenes Blall. Ader wie vor einem Jahrzehnt der Schrotthändler Otto Wolfs mit Hilf« riesiger Kriegsgewinne überraschend schnell zum einsluß- reichen Schwerindustriellen avanciert«, gelang es Paul Rohde gleichfalls in kurzer Zell , in der Stahlindustrie Fuß zu fafssn und von dieser Grundlage aus seinen Einfluß aus eine große Anzahl Maschinen- und eisenverarbeitender Fabriken auszudehnen. Heute sitzt Rohde bereits im Auffichtsrat von zwanzig Unterneh- men, wobei er in fünf Gesellschaften den Posten des Lorsitzenden inne hat. Der Grundgedanke des Rohdeschen Konzernausbaus ist sehr«in- fach. Um seine Stahlwerke, die teils im Westen— in Gelsenkirchen , Annen und Haspe — siegen, teils in Mitteldeutschland , wo Rohd« mll Otto Woltf zusammen die Sächsischen Gußstahlwerke in Döhlen bc- herrscht, gruppierr er ein« Reih« Fahrrad-, Nähmaschinen- und andere Maschinenfabriken, die seinen Stahlwerten einen sicheren Absatz garantieren. Sein letzter Vorstoß war aus die K u g e l- lager-Industri« gerichtet, die als Berarbeiter von Gußstahl ein Liesermonopol für die Automobil-, Fahrrad- und Spezial- Maschinenindustrie besitzt. Hier gelang es ihm mit der Schweinsurtcr Kugellagersabrit Ftchtelu. Sachs im Laute des Jahres 1927 zu- sammen die Aktienmehrheit der Deutschen Gußstahltugcl- und Mo schinensabrik Fries u. Höpflinger in Schweinsiirt zu crwerben und »inen Platz im Aussichtsrat dieses Unternehmens, das annähernd 3009 Mann beschäftigt, zu erhallen. Die Festsetzung im Zentrum der deutschen Kugellagerindustrie, die scharf kartelliert ist, wird für die weitere Entwicklung des Rohde-Konzerns noch große Bedeutung gewinnen. Jetzt hat die Rohde-Gruppe die Abschlüsse ihrer wichtigsten Stahlwerke, der Rheinisch-Westsälischen Stahlwerke in Geilenkirchen und der Annener Gußstahlwerke, veröffentlicht. Dieie Werke, die 1926 aus dem Zusammenbruch des S t u m m- K 0 n z e r n s erworben und einer scharfen finanziellen Sanierung unterzogen wurden, sind jetzt hochrentabl« Betriebe. Schon im letzten Jahr kannte für das Betriebsjahr 1926/27 bei dem Aelsenkirchsner Unter- nehmen eine Dividende von 8 Proz. gezohll werden. Eine gleich hohe Dividende schüttete auch das Annener Gußstahl« wert aus. In dem Betriebsjahr 1927/28 konnten die Brutto-
gewinne bei dem Gelsenkirchener Wert van 3/) auf 3,6 Millionen Mark und bei Annen von 0,67 aus 0,89 Millionen Mark erhöht werden. Die Dividende bei Gelsenrirchen wird wegen erhöhter Abschreibungen und Unkosten wieder auf 8 Proz. festgesetzt, während Gußstahlwerk Annen die Aktionärgewinne von 8 auf 10 Proz. heraussetzt. Im Interesse der ösientlichen Berichterstattung ist es ersreulich. daß auf der Generalversammlung die Entwicklung der Betriebe ein- gehend beleuchtet wurde, so daß sich ein guter Vergleich mit den letzten Geschäftsjahren ergibt. Die Umsähe des Slahlkonzerav stiegen seit 1924/25 ununterbrochen von 34 aus 35.2 Millionen, insgesamt also um 50 Prozent. Bei dem Annener Werk haben sie sich mll 5,4 Millionen sogar rund verdoppelt. Während die Stahl- crzeugung von 131 000 aus 133 000 Tonnen stieg, verringerte sich in- solge der Rmionalisierungsmaßnahmen die Zahl der Belegschaft um rund 13 Proz. ous 2799 Mann. Die gestiegenen Leistungen der Be- legschast kommen darin zum Ausdruck, daß die Stahlerzeugung je Kopf von 4330 auf 4770 Silogramm gewachsen ist. Wir stellen mit Befriedigung fest, daß der Lorsitzende auf der Generalversammlung, der im letzten Jahre noch in schä rister Form gegen die Verkürzung der Arbeitszeit und die Erhöhung der Löhne polemisiert hatte, auf der gestrigen Sitzung ausdrücklich die große Arbeilssreudigseik der Belegschaft hervorhob. Also auch in Unter nehmerkreisen scheint sich die Erkenntnis— wenn auch reichlich spät — Bahn zu brechen, daß mll der Einführung des Dreischichten- Systems der Arbeitsintensität nur gedient ist.— Im lausenden Geschäftsjahr hat nach kurzer Senkung des BeschSittgungsgrades der Auftragseingang zurzeit wieder zugenommen, so daß die Werke auf Monate hinaus gut beschäftigt sind. Wenn auch von der günstigen Loge dieses Konzerns nicht auf die gesamte Eisenindustrie geschloffen werden kann, so geht doch aus den verschiedenen Einzelberichten und den letzten Mitteilungen vom Eisenmarkt hervor, daß die Eisenkonsunttur— abgesehen von den Einflüssen der Frostperiod«—- ihre bemerkenswerte Widerstandsfähigkell behalten hat. Da die verringerte Nachfrage des Inlandes durch verstärkte Ausfuhr ausgeglichen werden kannte, ist die Lag« der Stahlindustrie zurzeit als durchaus st abil anzusehen. B-e.
Die Schulze- Delitzsch - Organisationen. Der Gesamtbestand der Schulze- Delitzsch- De- nossenschaften belief sich am Jahresende 1928 auf 52 438 Genossenschaften aller Art. Einer Neucrrichtung von insgesamt 1592 Genoffenschasien stehen 1356 Auslösungen gegenüber. Die stärkste Gruppe bilden die Kreditgenossenschaften, deren Zahl in Stadt und Land'22400 beträgt. Bei den Hand- w« r k e r genoffenschastan gingen die Auflösungen um etwa 50 Proz. zurück, während die Neugrürtdungen sich aus der Höh« des Vorjahres hielten Der Gesamtbestand beträgt jetzt 1800. Einen andauernden Aufstieg zeigen die Genoffenschaften der Baichandwerker und des Baugewelbcs. Die Baugenossenschaften konnten ihren Bestand aus 4132 vengrößern, wobei in Rheinland-Westfalen der stärkste Zugang zu verzeichnen ist. In den landwirtschaftlichen Genossen- schasten erfolgten 829 Neugründungen gegen 429 Auslösungen. Den Hauptanteil an den Neugründungen haben Molkereigenoffenschasten. Gchwerindustrielle Großpleite in England. Die Sanierung eines Ziüstungstonzerns. Der englische Montankonzern?l r m st r 0 n g- Withwvrth befindet sich, wi« wir schon kürzlich mitteilten, in derartigen finan- ziellen Schwierigkeiten, daß eine scharle Sanierung zur Derhin- derung des Konkurses nicht mehr zu umgehen war. Der Konzern, der seine Rüstungsbctrieb« vor einiger Zell mit dem zweiten großen Rüstungskonzern in England, der Dickers- Grupp«, verschmolzen hatte, hat jetzt sein Sanierungs- Programm verösfenllicht, das bei den Aktionären und Großgläubigern wenig Freude erregen wird. Während dos gesamte Kapital etwas über 200 Millionen Mark betrögt, zu dein allerdings noch 300 Mil- livnen Mark ausgegebene Schuldverschreibungen hinzukommen, sollen Abschreibungen in Höhe von mehr als 280 Millionen vor- genommen werden. Das würde bedeuten, daß nicht nur das gesamte Kapllal verloren wäre, sondern daß die Aktionäre darüber hinaus noch etwas zuzahlen können. Durch das Entgegenkommen der Hauptgläubiger, in erster Linie der. Bank von England , werden jedoch auf die Schuldverschreibungen gleichfalls hohe Abschreibungen vor genommen, so daß den Aktionären«me, wenn auch kleine Quote ihres srüheren Kapttals verbleibt. Die Bank von England muß bei diesem Geschäft aller« ding? gehörig bluten, denn sie hat sich damit einverstanden erklärt, Ihr« Schuldverschreibungen im Werte von 96 Millionen Mark gegen neue Aktien des Unternehmen» innzuiouschen. die nur einen Wert von 60 Millionen darstellen. Für die Bank von England er- gibt sich also emrunderVerlust von 30 Millionen. In welchem Maße die großen englischen Privatbanken van diesem finanziellen Zusammenbruch«Ines der stärksten Stahl- kvnzerne Englands betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Es ist auch noch nicht sicher, ob das englisch « Bantkapital sich bereit er- klären wird, an der Reorganisation der britischen Montanindustrie maßgebend teilzunehmen, wie ihr dies von der Schwerindustrie an- geboten wurde Eine englische Lusthansa. Ader mit miUlärischem H atergnmt». England hat bisher sich ehrlich bemüht, eine leistungsfähige Luft- strellmacht zu schaffen. Aber der englische Lustfahrtminister Sir Samuel Hoare scheint doch zu empfinden, daß die französische Lust- flrite der englischen überlegen sei. Er sucht nach Wegen, da» zu än- dem. und er glaubt sein Ziel auf die Dauer dadurch am besten zu er- reichen, daß er den Fluggedanten in England wirtsam propagiert. England hatte bisher für da» Inselreich im großen und ganzen über« Haupt noch keinen organisierten Luftverkehr. Die von der englischen Regierung unterstützt« Imperial Airways Company ist eine Gesell- lchaft, die große Strecken befliegt, sich aber bisher wenig um die Er- schließung des innercnglischen Flugverkehrs gekümmert hat. An diese Erschließung will Sir Samuel Hoare nun gehen. Es soll eine neue private Fluggesellschaft gegründet ««den. die von der englischen Regierung erhebliche Subventionen
bekommt. Die Subventionen richten sich nach d« Zahl der van dieser Gesellschaft ausgebildeten Flugzeugführer. Für jeden aus» gebildeten Privat- oder Berufsführer zahlt die Rv- gicrung die ersten drei Jahre einen Zuschuß van 200 M. Die Ge- sellschast verpflichtet sich, in dieser Zell 23 neue Flugplätze und SO neue kleinere Landungsplätze in England zv errichten. Die Gesellschaft, deren Kapital zunächst 10 Millionen Marl betragt, hat ihren Hauptslugplatz in Feltham. zwanzig Kilometer I van London , wo große Reparaturwerkstätten, zahlreich« Privat. hallen und Verkaussstätten für leichte Flugzeuge errichtet werden. Die Hauptflugplätze sollen über das ganze Land strategisch ve» teilt werden, und zwar insbesondere auf Städte, in denen man eine entsprechende Pfleg« des Fluggedankens durch zu schaffend« Fliege» Vereinigungen erwarten kann. Die Absichten des englischen Luftfahrtministers komme« praktisch, abgesehen van dem militärischen Hintergrund, auf ein« dem deutschen Lusthansasystem ähnliche Organisation hinaus, bei der auch die staatlichen Subventionen nicht fehlen und die in ihrer Wirt- samkeit vielleicht bald iittereffant« Vergleichsmöglichkeiteu mit der deutschen Luftverkehrsorganisatian bieten. Di- wirtschaflskume der frankfurter Zeitung'. Di« Einfluß nahm« des englischen Zeitungskonzerns, der Inner« lk Paper E 0.. am Zciwngsuntkmehmen des europäischen Kontingents Hot die Oeikentüchkeft m den letzten Monaten lebhast beschäftigt. Di« von der Frankfurter Societätsdruckerei G. m. b. H. herausgegeben- Wirtschaitskurve der.Frankfurter Zeltung' bringt in ihrem letzten Heft lV. 1928. einen wertvollen Beitrag über den Konzen. trcmansprozeß im englischen Zeitungs wesen, der einen Einblick über die Zusammenballuna der britischen Nachrichtenorgane in wenigen Händen gewährt. Außerdem enthäll das Heft allgemeinc Uebersichten über die Wirtschaft des Auslandes und eine Reche von Sondcruntersuchungen über aktuelle Wirtschastzlragen. Außer einer Untersuchung über die Konjunkturbewegung in Deutsch land werden einzelne Industriezweige, wie die Brennstofftvirischaft. die Ehemie und die internationale Entwicklung der Kobelindustne besonders behandelt. Graß« Steigerung der Brannlweiaproduküou. Auf der Generalversammlung des Vereins für Spiritus, f a b r i k a n t e-n teilte der Vorsitzende mit. daß die Kartofsel- brennercien bei der ausgezeichneten Kartoffelernte ihr lOOprozenti- ges Brennrecht weitgehend ausnutzen tomtten. Mit rund 2,8 Millionen Hektoliter wurde im Betriebsjahr 1927/28 die bis- her größte Produktion nach dem Kriege erzielt. Die Erzeugung log um rund 50 Proz. über den Ergebnissen van 1926/27. Der Absatz, besonders In technischem Spiritue-, entwickelte sich gleich- falls günstig, doch tonnten die Bestände der Reichsinonopolverwal- wng, die bei Beginn des Brennjahres bis aus 350 000 Hektoiitcr zurückgegangen waren, wieder bis auf 500 000 Hektoliter aufgefüllt werden. Auch im laufenden Betricbsjohr hat die starke Tätigkeit der Brennereien, hauptsächlich der landwirtschaftlichen Kartvsselbrennercien. angehalten. Wie nicht anders zu erwarten war, faßt« die Versammlung ein« Entschließung gegen die beabsichtigte Erhöhung der Branntweinsteuer. Es sehtte nur noch, daß auch die Spritfabrikanten Branntwein als ein unentbehrliches, hochwertiges Nahrungsmittel bezeichneten. Znsammensch'uß im sächsischen Werkzeugmas chinenbau. Die Leipziger Wotanwerke A.-G und die Zimmermannwerte A.-G in Ehemnitz haben ihre Betriebe zusammengelegt. Di« Der- schmclzung erfolgt« aus Rarionalisierungsgründen. da beide Werke «in gleichartiges Produktionsprogramm, in der Hauptsache Fräs-, Schleifmaschinen und Drehbänke, ausweisen Der Beschäftigungsgrad in den Betrieben beider Werke ist zurzeit sehr günstig und dcr vorliegende Auftragsbestand sichert den Betrieben Arbeit bi« Anlai-g Juni. Der größte Teil der Produktion wird un Ausland ab- gesetzt /Trotz des guten GeschSsttstandes wird mit Rücksicht auf die hohen Umstellungstosien ein« Dividende im laufenden Jahre nicht verteilt werden. Die Belegschaft beläuft sich zurzeit auf 600 Arbeiter und Angestellte. Sommunaldarlehen für die waggoninduflrie. Der Magistrats- ausschuß der Stadt Heidelberg hat jetzt beschloflen. der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg , die sich seit längerer Zeit in großen Schwiengkeiten befindet, gegen Sicherstellung einen K r cch d i 1 von 200 000 M. zu gewähren, um den Betrieb des Unternehmens bis zur Abwicklung der laufenden Aufträge ausrcchtzucrhallen. Seit einiger Zeit sieht diele Waggonfabrik in Verhandlungen mit der Rastatter Waggonfabrik A.-G.. die eine Verschmelzung des Heidel- berger Unternehmens mit der Rastatter Gesellschaft zum Ziele habe».