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Donnerstag �4.Kebruar 1929
Unterhaltung unö ANissen
Beilage des Vorwärts
Alex. v. Saclierll lasocJi: S'dld Srmähhmg aus den ZKarpaihen C?s war ei«e Nacht wi» heute," sagt« der alle General. Cr sah vor mir im Hochlehmgen Sessel terzengerade als sähe er zu Pserde und befehligte ein längst entschwundenes Bataillon. Sein seiner blankgewichsten Schnurrbartenden warf, im Kaminseuer auf der gegenüberliegenden Wand, den Schallen einer tanzenden Lanze. Im Kamin aber heulte der Sturm ächzend und klagend, als ritten lange gestorbene chaiduckenregimenier über die Dächer der Stadt.... ...Cs war eine Nacht wie heute, aber obgleich ich damals ein funger Kerl war und seither viele Nächte vergangen sind, werde ich dennoch diese Nacht niemals vergessen. Wir waren ties im August und mein« Kompagnie lag bei Duften in einem kleinen Karpathendorse. Ich war wenige Wochen vorher Kommandant des Grenzpostens geworden und Halle mein« Baracke mit dem kleinen Assistenzarzt gemeinsam am Eich« des Dorfes. Das ganze Dorf bestand übrigens nur aus sieben Lehmhüllen. Es war eine gottvertoslen« Gegend. Ueberdies heulte der Sturm schon Tage Isindurch. und mitunter gingen Regengüsse nieder, die einen jeden unnützen Ausflug ins Freie verleideten. In dieser Augustnacht wurde der Sturm so heftig, daß wir ge» zwungen waren, im Inneren der fjüttc bei Wmdlampen zu sitzen. Denn durch die Fugen und Ritzen wtrbell« so viel Lust, daß die leicht- beweglichen Gegenstände im Raum« zu tanzen begannen. Dfcm, mein Junge, es war uns uichehagiich zu Mut«, denn da» Dach der Baracke knarrt« und ächzte beängstigend und mit dem Karpathensturm ist rricht zu spaßen! Wir sahen schweigeich, der Doktor und ich, und tranken Zuika. Denn keiner hatte Lust, sich bei solchem Wetter schlafen zu legen. Gegen halb zwölf hörten wir durch den Sturm den Ausschlag eines Pferdes. Wenig« Augenblick« später führt« mein Diener Pawel einen hochgewachsenen wallachischen Bauern herein. Es war ein aller Bursche mit zerzauster, schlohweißer Mähne, aber rüstig und krast- voll; ein Thpus wie du ihn unter diesen Grenzern häufig arttrissst. Ich erkannte ihn als den Demeindcoorsther elnes hochgelegenen Gebirzsdorfes. Er drehte die Lammlellmütze verlegen in der chand und grüßt« uns mit leichtem Kopfnicken: Wasgibt es. Trat an?" s ragte ich ihn. Ich sah. daß er mit großer Erregung tmnpist«. Dennoch klang seine Stimm« tief und ruhig: .Domnu Kommandant, bei uns oben ist«in Unglück geschehen? Nimm dein« Soldaten und komm«. Lamme  , Herr, che es zu spät ist." Dann wanderten seine Blicke sekundenlang zum Arzt. Auch du. Domnu Doktor, begleit« ora. Wir bauen auf dein« Hilfe und brauchen dein« Weisheit." Ich war nicht gerade begeistert. In dieser Nacht war der Teufel los, und die Bäume bogen sich wie Grashalm« im Sturm. Ich erhob mich aber doch und fragt«:»Sag mir erst, was geschehen ist. Traian  ." ..Domnu. wir haben keine Zell zu versäumen, ich will dir die Geschichte von Anfang an unterwegs erzählen. Dir haben zwei Stunden zu reiten. Für jetzt nur soviel er dämpfte fein« Stimm» und beugt« sich vor: Costa Eornjas Weib hat«inen Hund geboren." Wir sahen uns an. der Arzt und ich. Einig« Zeit war Schweigen. Dann sagt« der Doktor: Ich bin gleich fertig," und begann eilig sein« Instrumenten. lasche zu packen. Ich befahl zehn Mann in den Sattel. Nehmt Waffen mit, Domnule!" sagte der all« Mann. Waffen?" ,L>as Dorf ist in Unruhe. Sie wollen die Fat« morden. Ein« Hexe fei sie. heißt es. Und die Weiber sind dl« ärgsten. Wie wild« Tier« find sie hinter ihr her, Domnu. Ich ließ vier Leute zurück, aber es wird chnen Müh« genug kosten, die Eindringling« vom Haufe abzuhalten. Das Dorf ist wie toll. Sie wollen die Hexe verbrennen. Aber ich sagt«, ich wolle dich holen, Herr, damit du Recht sprichst. Das ganze Dorf ist auf den Beinen* Nun. kurz daraus ritt ich neben Traian. der den Führer machte. an der Spitze der Truppe. Wir hatten Pechfackeln angezündet und der Zug bewegt« sich auf dem Sebirgspsad in Schlangenlinien vorwärts. Ich denke noch heute an diesen nächtlichen Ritt, wenn ich nachts nicht schlafen kann, weil die Gicht mich in den Gliedern zwickt. Ja. diese alten Gegenden! Finsterer Aberglauben neben edler Ge- sinnung und Treue. Geheime Zusammenhänge, die für uns West- europäer undurchdringlich« Rätsel bleiben. Während wir ritten, erzählte Tralan die Geschichte: Domnu, du mußt wissen, daß Costa Cornja» Dater die größten Herden hatte in der Gegend. Eosta war der reichst« Erb« in der Gemeinde. Er hätte jede» Mädel zum Weib« haben können, und doch hat er diese Fata genommen, dies« Zigeunerin. Mr pflegen keine Ehen mit Zigeunern zu schließen, Herr. Sie sind ein Volk, und wir sind ein Volk. Unser Leben und ihr Leben sind so verschieden wie Feuer und Wasser. Sie ziehen durch die Welt, hlerhtn, dorthin, man weiß nicht, woher sie kommen und wohin sie gehen. Sie sind ein diebisches, treuloses Pack und ihre Weiber-- nun, du wirst selbst wissen, was du von ihnen zu hallen hast, Herr. Und dann: sie verhandeln ihr« Weiber wie Waren. Jeder kann sie besitzen, wenn er den Preis bezahlt. Aber Costa war nicht zur Vernunst zu bringen. Er sah die Fata auf einem Jahrmarkt in Kirk. und seicher ging er herum wie ew Träumender. Das war vor einem Jahr und drei Monaten. Er hatte sichs in den Kopf gesetzt, sie zu nchmen. und er zahlte dem allen Gauner, dem Häuptling, zehn Schafe und vierzig Thereüentaler für sie. Schon als er st« in« Dorf bracht«, begann es. Sie hat alle Männer verhext. Denn sie ist schön über alle Maßen. Herr, und hat da» Gesicht eines Engels. Und sie war sanft wie»in Lämmchen   und betrug sich gegen jedermann freundlich, nur etwas sckeu. Domnu. ich könnte noch heut« schwören, daß sie Costa aus Lieb« gefolgt ist! Schließlich hat er es durchgesetzt, sie nahm den Glauben an. und der Pop« hat die beiden vor einem Monat getraut. Ich gesteh«, wir Männer machten uns well« kein« Se­danken. e r hatte ja die Fata genommen und nicht wir. aber in die Weiber ist ber Teufel gefahren, fest die Zigeunerin Ins Dorf einzog. Da wird getuschelt und geredet von früh bi» spät, daß einem so recht die Galle überläust. Sie lag in schweren Wehen  , zwei Tage lang. und keine wollte ihr helfen. Und in der heutigen Nacht-- es ist ein« schrecklich« Nacht. Domnu. Dann ist da noch dieser Teufelzhund, ein riesiger Kerl, den sie mit in die Ehe brachte. Aber du wirst ._____<**«**
Wimch und �rmijbymeimki berliner Erinnerungen
Sn bn Warfihauee Monatsschrift.Palogn« Littirair«"' vervsfent- licht Etvaid Münch, der gro�e noanegische Maler, folgende Berliner  Erinnerung an seinen Jugendfreund, den Dichter Stanislain Przi>bnll«»sti. Wie labend steht er mir noch vor Augen, mein alter Freund von Jugend an! Situationen, an welchen er teil hatte, Gestalten tauchen plötzlich oor mir auf. wie die wechselnden Bilder eines Filnw. Und doch sind viele Jahre vergangen sell damals ein ganzes Menschenalter liegt zwischen dem Wnter in der 9l>er Jahren in Berlin  , da ich zum ersten Male auf Przybyszewski   stieß, und dem heut«, da er in der Erde daheim in seinem Land« ruht. Dicht beisammen saßen sie dort, noch« der Straß« Unter den Linden  , in der kleinen Weinstube, die Strindberg entdeckt hatte und die bald ein Dersammlungsort für ein« Menge jüngerer Künstler wurde, wovon mehrere im Laus« der Jahre sich einen schönen Ruhm als Dichter oder Maler errungen haben. Hier saßen Strindberg und Dehmel, Hartleben  und Leistikow, Holger Drachman. Gunnar Hei- berg, Christian Krogh   und so viele ander«, in welchen es gerade In jenen Jahren gärte und wuchs. Und mitten unter ihnen Przybyszewski mit großen brennen­den Augen in dem blassen Gesicht, jung, begeistert, bis zum Rande voll Lebensmut und Bertrauen in die Zukunft. Nervös und cmp- sindkich, zu wetten hoch droben, wo die ewigen Sterne auf ihn her- untcrschienen. zuweilen ganz unten am Abgrund der Verzweiflung, mit geschlossenen Mauern rund umher, wohin er sich auch wenden wachte. Ich seh« ihn noch vor mir, wie er dort in der Sofaecke in der kleinen Berliner   lDeinstub« saß. zusammengesunken, mit fieber- haften Augen, und heißer sprach, leise, als ob er einen Monolog an sich selber richtete. So konnte er aber in plötzlicher Ekstase auf- springen und zum Klavier ellen, in solcher Hast, als folgte er inneren Stimmen, die ihn riefen. Und während der Totenstille, die dem ersten Akkord folgt«, erklang die unsterbliche Musik' Chopins durch den engen Raum und oerwandelte ihn jäh in einen strahlenden Festsaal, in ein« Festhall« der Kunst. Und so tief war sein« eigene Versunkenhett und mit solcher Meisterschaft gab er die wunder-
schönen Gebilde seines großen Landsmannes wieder, daß er uns in atemlosem Lauschen, Zeit und Raum vergessend, bannte, bis der letzte Ton hinstarb. Es war nur in den Iugendwgen, wo ich Gelegenheit hatte, mit Przybyszewski   zusammen zu sein. Nach dem unglücklichen Bor- fall mit seiner ersten Frau die, wie bekannt, eine Norwegerin war zerriß er alle Bande, die ihn an Norwegen   fcsielten. Er wollte vergessen, ja. vergessen: aber ob er mit der Zell   die Der- gessenheit fand und das Albdrücken los wurde, das ihn Tag und Nacht in seiner Gewalt hatte, das weiß ich nicht. Ich habe ihn später nie wieder gesehen. Die Brief«, die ich ihm schrieb, beantwortete er nie. und als ich ihm einmal ein« Reihe meiner Radierungen sandte, quittierte er nicht einmal den Empfang. All dies versteh« ich aber, und ich habe daher auch nie sein Schwei- gen übelgenommen. In der Tat, nichts vermag die Erinnerung an unsere Ffreundschast, an seine Treu«, seine Herzlichkeit und kamerad- schoflliche Gesinnung zu überschallen. Ich möchte so gern mit diesen Zellen ein Gedenkwart über meinen lieben alten Freund, den großen Dichter, geschrieben haben, aber es hätte lieber geschehen sollen, während er noch lebte, und zwar als Gruß und Dank m efcm alten Gefährten für lein* Freundschaft in jüngeren Togen. Und es sollte auch ein Dank sein für das, was er damals für mich getan: er war es nämlich, der zusammen mit Meier-Graefe und Scheerbart   die erst« ausführliche Broschüre über meine Kunst herausgab und der die Seele und die leitende Kraft des ganzen Unternehmens war, wie er auch die Seele der großangelegten, doch leider gar zu früh ent- jchlafenen ZellschriftPan* war. Jahre sind vergangen, viele Jahr«. Jeder von uns folgte seiner Bahn, und schließlich waren es nur Erinnerungen, die mich an meinen alten lieben Jugendfreund banden. Und die!« Zellen, die ich hier schreib«, sind ja auch nicht eine Darlegung seiner Bedeutung als Dichter dazu fehlt«s mir an den Vorcmsfetzungen und sind auch nicht der Versuch«titer Charakteristik des Mensche» Przybyszewski   dazu kannte ich ihn zu wenig in der späteren Zell  : sie sind nur einzeln« Bemerkungen ein Schimmer der Erinnerung
Eines Weltreichs Qrundsleinlegung Zum heutigen 150, Todestag von James Cook  
Morton ist ein kleines, durch nichts ausgezeichnetes englische» Dorf in den Sümpfe» von Dortshir«. Und doch bildet« dies« Dorf durch sieben Wochen, vom 10. September bi» End« Oktober, den Ausgangspunkt großer Feierlichketten, die in ganz England. Reu- seeland, Australien   und Konado abgehalten wurden. Bor zweihundert Jahren, am 27. Oktober 1728, wurde einem unbemittelten Laodmonn in diesem Dorf« ein Sohn geboren, der einst ein großer Seefahrer werden sollt«. Der Knabe lernte in der Dorffchule Lesen und Schreiben und wurde daraus von seinem Dater in einer Kurzwarenhandlung im Dorfe als Lehrling unter- gebracht. Im Atter von zwölf Iahren verließ er heimlich seinen Posten und oerdingt« sich bei einem Kohlenschiffer als Junge. Im Jahr« 1755 war der Schiffsjunge bereits Untersteuermann. Ein Jahr später trat er zur Kricgsstrtte über und wurde zum Leutnant und Befehlshaber der winzigen KorvetteOrompus" ernannt. Der Sohn des Lrmdmannes scheint sehr viel selbst gelernt zu haben, deim er wurde der Admiralität nicht nur als sählger und mutiger Offizier. sondern auch als in der Nautik und der Astronomie bcwanderter Seemann bekannt. Im Jahr« 1768 schickte man ihn in den Stillen Ozean  , dort den Durchgang der Dcnus zu beobachten und dabei die unbekannten Meere zu untersuchen. So begann die erste der drei Seereisen, die der englischen Flotte Weit rühm verschaffte und den Anfang der überseeischen Herrschaft Englands bedeutete, den ehemaligen Laufburschen aus dem kleinen Dorf ober in oer Welt bckanntgemacht halle. Sein Name war James Cook  . Di« Entdeckungen der Holländer und Spanier ließen die Geographen der Mit« des achtzehnten Jahrhunderts vermuten, daß im Stillen Ozean  «in großer Kontinent liege, der sich von den Mvlukken bis Südamerika   erstreckte. Es wurde ferner angenommen, daß Neuguinea   ein« Halbinsel des großen Kontinents fei. Bei solch geringen Kenntmffen von den Ländern des Stillen Ozeans blieb für die Phantasie ein weiter Spielraum. Unzählig« Märchen wurden damals von nüchternen Schriftstellern verbreitet. Im Jahre 1762 hatte der talentierte Landstreicher Psalmanas rr ein Buch über die Insel Fonnosa herausgegeben, eine Grammatik und ein Wörterbuch der formvsanlschen Sprache verfaßt und selbst die Bibel in diese Sprache übertragen. Der Mann wurde an die Universität Orford berufen, wo eigens für ihn ein Lehrstuhl der sonnosanischen Sprache geschaffen wurde, um die zukünftigen M'flionare auszubilden. Darüber Ist manches Interessante in einem Buche aus dem Jahre 1765 nachzulesen:.Di« Aufzeichnungen dessen. den man George Psalmanasar genannt und für einen gebürtigen Formosener geholten, von ihm selbst geschrieben, damit ste nach seinem Tod« veröffentlicht werden können." In seinen Aufzeich- rrmpen gesteht er, daß er all« Welt zum Narren gehalten balle. Au» Frankreich   gebürt'g. war er niemal» auf Formosa gewesen, hatte auch von h-'eser Ins»! kesti» näher« Vorstellung, sondern olle» selbst frei erfunden, ett-lchlledstch der Grammatik und le» Wörter» buche» der sormosanischen Svrache. Man kann stch nun leicht benken. was alles über die aän'Iich unbekannten Länder de« SWlen Ozeans zusornnenasschr-�en wurde, wenn man van bekannten Inseln derartigen Unsinn erzählen durste, Dostair« zum Beikp'el. schrieb in seinem Werk.Ueber dke Sitten und den Geist der Nationen", daß die Eingeborene» auf den Inseln des Stillen Oreans auf allen Vieren gingen. Der Nebel des Unwillens ward mm nach d-r dritten Seereise Cooks gänzlich zerstreut. Wäbrend seiner ersten Seereise hatte Cook die Gesellschastsinfeln untersucht, Neuseeland   entdeckt ukid jenen Teil Australien   erreicht, den er den.Neuen Südpol  " nannte. Don Australi"' w-mbt« sich Cook durch die ToTesstraß« nach Bavia, wo­bei»r feststellte, daß Neuguinea  «in« Insel ist. Im Jahre 1770 fahrt» CmI mm
In bezug auf den unbekannten Kontinent, der»Terrr- Australis", hatte Cook den Erwartungen der Geographen nicht ent­sprochen. die der Meinung waren, daß der Seefahrer einen ganzen Kontinent.übersehen" habe. G» Mirde Cook im Jahr« 1772 auf die zweite Seereise geschickt, mit besonderem Auftrag, den geheimnls- vollen Kontinent doch zu finden. Cook befehligte zwei kleine Schiffe. .Resolutton" und.Avendttrre". Er fuhr von Plymouth   zmn Kap der guten Hoffnung   und segelt« weiter nach Südosten, fand aber keinen Kmttincnt. Er erreicht« so Neuseeland  , wo er zum ersten Male die kriegerischen Maori sah, die nur ein eßbares Säugetier kannten: den Menschen. Don Neuseeland segelle Cook südwärts über den Südpolartreis hinaus, sah sich aber plötzlich vom Eise umgeben und kehrte um, ohne einen Kontinent aufgefunden zu haben. Auf der Fahrt nach Südamerika   hatte Cook die winzige, ein- same Osterinsel untersucht und die kolossalen Steinbilder ruf ihr, die jetzt noch ein Rätsel bilden, genau beschrieben. Cr fand und fe- schrieb eine Reihe neuer Inselgruppen im Stillen Ozean  , so die Neuen Hebriden, Tonga  , Sandwichinseln u. a.. überzeugte sich aber von neuem, daß es bis zum Kap Horn   keinen Kontinent gibt. Cook durchkreuzt« nun auch den Atlantischen Ozean   und kehrte im Iuk 1775 nach Plymouth   zurück. Die Frage der.Terra Australis" war also im negativen Sinne gelöst, es blieben aber viele*****«wwraphisthe Rätsel, darunter die Frage von der nordwesteyen Durchfahrt, die übrigens erst in unseren Tagen von Amundsen völlig geklärt wurde. Die Frage lautete: Wie kann man aus dem Stillen Ozean   in den Atlantischen  durch das Nördliche Eismeer gelangen? Zur Lösung dieser Frag« wurde Cook zum dritten Male mit zwei Schissen ausgeschickt. Er fuhr um das Kap Horn   und durch- fuhr den Stillen Ozean   vom Süden zum Norden. Unterwegs be- schrieb er die Sandwichinseln, die er schon früher entdeckt hatte. Cr drang durch die Beringstraße   ins Eismeer, wurde aber von Eisbergen an der Weiterfahrt gehindert und m-hte umkehren. Kapitän Cook beschrieb das äußerste westliche Ufer des amerika  - nischen Kontinents und die Aleüten. Dann landete er wieder auf den Sandwichiw'eln. Auf einer von chnen wurde Cook am 14. Februar 1779 von den Wilden ermordet. Die Inselgruppe, wo der große Entdecker den Tod gefunden hat. ist jetzt eine reiche amerikanische   Kolonie, Neuseeland  , wo man in jenen Zeiten«wen Menschen wie ein wildes Tier jagt«, jetzt ein hochentwickeltes blühende« Land. Cook erkannt« dl« Gründe. die zur Menschenfresserei führten, und er nahm auf seinen Reisen Schweine. Schafe und Getretdesamen mit sich. Und jetzt breiten sich auf den Inseln des Stillen Ozeans Kornfelder aus und weiden zahllose Schaf- und Schweineherdcn.(Bei den Maori   heißt das Schwein.Cooker".) James Cook   hatte durch jetne Entdeckungen das Fundament zum brlttschen Weltreich gelegt. Wege» semer hohen persönlichen QualMten gilt er als dos fßvtttib st& die englisch  » Jugend. ___ S. Halparin. Gefvngnls für undenklich schreibende Aerzk«. Die norwegischen Aerzte haben olle Aussicht, einen Kursus im Schönschreiben durch- machen zu müssen. Sie scheinen sich ourch ihre unleserliche Hand- schrlst so unvorteilhaft auszuzeichnen, daß sich die Regierung zu einer drastischen Maßnahme veranlaßt gesehen hat. Ein kürzlich veröffentlichtes Gesetz legt die norwegischen Jüngern Acskulaps die Pflicht auf, in Zukunft ihre Rezepte so deutlich zu schreiben, daß nicht nur der Apotheker, sondern auch der Laie den InHall versteht. Dar allem fordert das Gesetz eine leserliche Uitterschrift des Arztes. Verstöße gegen die Vorschrift werden mit strengen Strafen geahndet. fa»£> zum Höchstmaß von dmt glfir* Geiänanfa mk-m.
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