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Aus dem Wahlkreise Bolchen- Diedenhofen meldet uns eine Privatdepesche, daß nach den bisherigen Meldungen für Schleicher( Soz.) 3171, für Charton( Elf.) 10 790 Stimmen abgegeben wurden. Die Resultate aus einigen Ortschaften fehlen noch. Der folossale Stimmenzuwachs für unsere Kandidaten in den beiden lothringischen Wahlkreisen beweist, daß unfere Sache überall mehr Anhänger gewinnt.-
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Ruba.
haft bezeichnete Strafanzeige vom 1. August, die, Schriftchen erschienen, daß für die Wiederherstellung er den Gefangenen abführen ließ. Figaro" wirft heute feinen den Namen des Grafen Finckenstein trägt, von dem Rechts- der Glaubenseinheit, wie sie der Katholizismus biete, in Mitarbeiter über Bord, indem er erflärt, das Blatt habe mit beistande des Komitees, dem Rechtsanwalt Esch en fanatischer Weise eintritt. Es heißt darin u. a.: dem privaten Thun und Treiben Saint Geres nichts zu schaffen. bach verfaßt sei, demselben, der den Oberstaatsanwalt der religiöse Friede, sowie auch die Glaubensfestigkeit zu verdanken, Beitung" seinem Bericht über St. Cère's Verhaftung die Aeußerung Wenn übrigens der Pariser Korrespondent der„ Vossischen " Der wohlthätigen Wachsamkeit der heiligen Inquisition ist Drescher auf die politisch bedenklichen Folgen des Verfahrens die den Adel der spanischen Nation ausmacht. D, seid ge. anknüpft: gegen Hammerstein hinzuweisen sich gemüßigt sah. Ein segnet, ihr flammenden Scheiterhaufen, durch Alle anständigen Franzosen find trostlos über dieses neue Jurist hätte allerdings sich deutlicher ausdrücken können die einige wenige und dazu verschmitzte Subjekte beseitigt, jedes Gitergeschwür, das so abscheulich aufgebrochen iſt," so dächten und missen. Es bleibt da noch Aufklärung nöthig, ob die mal aber hundert und aber hundert Seelen aus dem Schlunde wir im Gegentheil" alle anständigen Franzosen müßten sich Unklarheit ausschließlich auf Herrn Eschenbach's Konto der Frrlehre und vielleicht auch der ewigen Verdammniß errettet freuen, daß das Eitergeschwür aufgebrochen und ein Hallunke tommt. worden sind, und auch die bürgerliche Gesellschaft, dingfest gemacht ist. geschützt wider 3 wietracht und Bürgerkrieg, jja hr- Oder würde die Vossische Zeitung" es, anständig" gefunden Die beiden Nachwahlen im Reichslande. Nach hunderte lang in Glüd und Wohlfahrt erhalten haben, wenn die Konservativen sich über Hammerstein's Ergreifung bisheriger Feststellung erhielt im Wahlkreise Metz Pierson blieb!" troftlos" geberdet hätten? ( Elsaß- Lothringer) 8832, Martin( Sozialiſt) 3869 Der Entrüstung, die sich über diesen Wahnwih in der national- Apropos, St. Cère- erinnert das Gebahren dieses Stimmen. Aus zwei Gemeinden steht das Ergebniß liberalen Presse fund gegeben hat, hält die Ethische Kultur" schluchzenden Echuftes nicht lebhaft an Hammerstein's noch aus. In den Orten Ars- sur- Moselle , Borny, Jouy- aux mit vollem Recht die ganz gleichwerthigen Gebäffigkeiten ent- Gewinsel in der Kirche zu Athen und eblan's Arches, Rozérieulles, Sainte- Ruffine und Servigny- lès- gegen, die Fürst Bismarck in den„ Hamburger Nachrichten" gegen Thränenausbruch vor dem Disziplinar- Gerichtshof? „ Nur gemach, ihr Sainte- Barbe haben unsere Parteigenossen eine größere die Sozialdemokratie losgelassen hat: Stimmenzahl erreicht als die Gegner. Herren! Was dort steht, das ist Geist von eurem Geiste. Was dort gegen die firchliche Kezerei gefordert wird, das fordert ihr Rom , 9. Januar. ( Eigener Berit) Jn Sizilien erneuern gegen Die, foziale Regerei. Oder warum habt ihr geschwiegen, sich die Tumulte wegen der unred m siger Weise von größeren als euer Göge in seinem Leiborgan folgende brutale Gewissen Grundbesitzern in Besitz genommenen Gemeindeländereien. Eine losigkeit in die Welt gehen ließ? größere Demonstration fand aus diesem Anlaß in Terranuova Und wenn die Sozialdemokratie durch neue an der Südküste der Insel statt. Dem Unterpräfekten gelang es Maßregeln nach Art des Sozialistengesetzes nur durch die ausgiebigsten Versprechungen, den Tumult zu zur Verzweiflung" getrieben würde und zu einem stillen, der sich ohne Zweifel wiederholen wird, wenn die Vergewaltsamen Angriff auf Staat und Gesell- sprechungen bloße Worte bleiben. schaft sich hinreißen ließe, so wären zwar die Opfer Herr Professor Morih Meyer, ehemaliger Börsenredakteur der Abwehr dieses Angriffes sicherlich zu bedauern, aber wenn der Bossischen Zeitung", hat über seine Entlassung aus dem danach die Sozialdemokratie an der Ausführbarkeit ihrer Utopien Tienste dieser Zeitung eine Erklärung verfandt, die auch vom schließlich verzweifelte, so würde das doch nur ein Vortheil Abg. Schoenlanf im Reichstage verlesen wurde und in dem für das Deutsche Reich sein und jedes Aus heutigen Bericht zu finden ist. In dieser Erklärung heißt es: nahme- Gesez, das zu dieser Entwickelung bei Taß der Frankfurter Aktionär" seine über mich gethanen tragen tönnte, wäre damit allein schon gerecht. verleumderischen Aeußerungen in einer feiner folgenden fertigt." Nummern ausdrücklich wieder zurückgenommen hat; Es dürfte allerdings schwer halten zu sagen, was von einer Dazu bemerkt die Nationalzeitung", der diese niedrigern Gesinnung zeugt: die Scheiterhaufenbegeisterung jenes Berichtigung gleichfalls zugegangen war:" Wir wollten einem ultramontanen Zeloten, oder die feige Lockfpizelidee, politische Manne, der öffentlich angegriffen worden, nicht das Ersuchen Gegner durch ausnahmegefeßliche Provokationen zu Putschen zu abschlagen, ihm den Raum 81t einer Erflärung zu reizen, um sie dann mit dem Achtmillimeter- Gewehr niedergewähren, bemerken aber ausdrücklich, daß wir uns schmettern zu können. dadurch seine Darstellung der Angelegenheit nicht aneignen. Aus Erfurt vom 10. Januar wird berichtet: Wieder Unseres Wissens ift die erste Beschuldigung gegen Herrn Pro- eine Konfistation! Die Nr. 4 der Thüringer Tribüne" und geschnitten und er selber in Gefahr sei, mit seinen unzulänglichen fessor Meyer nicht im Frankfurter Aktionär", sondern im des Nordhausener Volksblatt" wurden gestern Nachmittag beBerliner Aktionär" erhoben und hier nicht zurückschlagnahmt. Als Grund wurde Majestätsbeleidigung angegeben. Sehr wünschenswerth wäre es, wenn auch die Vossische Zeitung", die es doch am genauesten wissen muß, sich einmal wie diese den Feinden Hammerstein's in die Hände gekommen - Ueber die Briefe derFlora Gaß, über die Art, über den Fall Moriz Meyer äußerte- sind, veröffentlichen einige Blätter auf die den Parteigängern- Ueber die Lage in Korea bringt die Petersburger Ein anarchistischer Rongreß war für Hammerstein's, wie es ie es scheint, unzweifelhafte Autorität des" Nowoje Wremja" aus Wladivostok folgende Meldung aus Deutschland zu wenig, dachten die Herren Polizei- Ghreniräuleins Gaß eine Darstellung, wonach ein Rechts- Soul: Die Unzufriedenheit im Lande wächst. Die Ent. journalistenes mußten ihre 3 meie sein". Und flugs anwalt, angeblich als Freund Hammerstein's, der unschulds thronung des Königs wird vorbereitet, um den die Briefe entlockt habe. Wir haben Lieblingsenkel des Taiwankun auf den Thron zu erheben. Die tündigen fie gleich zwei anarchistische Kongresse für reinen Dame hierzu blos zu bemerken, daß wir niemals weder Verminderung japanischer Truppen in Korea ist bald durchs Deutschland und die nächste Zeit an einen in Baden, birekte noch indirekte Beziehungen zu Fräulein Flora Gaß geführt. Es ist die Frage aufgeworfen worden, Korea unter den den anderen in Elberfeld . Das nähere in allen nationalen gehabt haben, abgesehen von einem von uns ignorirten Briefe Schutz der vereinigten Mächte u stellen. England sucht Anund reaktionären Blättern zu lesen! des Fräuleins, in dem sie sich zu Enthüllungen bereit erklärt. näberung an Japan , woselbst eifrige Anhänger eines englischUnsere Briefe rühren nur von Männern her und betreffen weit japanischen Bündnisses auftauchen. ernſtere Eachen, als die uns unbekannten Briefe an Fräulein Flora Gaß enthalten tönnen.- Schweiz .
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genommen worden."
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Ueber die Vorgänge in Pretoria liegen folgende neuere Nachrichten vor: Die Delegirten des Oranje Freistaats , welche nach Transvaal gesandt wurden, um über die Eventualität der Hilfeleistung des
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-Aus Havannah, also aus spanischer Quelle, wird gemeldet, daß neuerdings in der Provinz Pinar del Rio für die Spanier erfolgreiche Gefechte stattgefunden haben. Die Schaaren des Gomez und Maceo segen ihre Bewegung nach Westen fort. Die lettere Nachricht steht im direktesten Widerspruche zu den spanischen Siegesmeldungen.-
Die Lage der Jtaliener giebt zu wachsenden Besorgnissen Anlaß. General Baratieri steht einer erdrückenden lebermacht gegenüber. Er scheint sich in all' feinen Berechnungen über die Stärke und Absichten der Schoaner und Abessynier getäuscht zu haben; und man fürchtet, daß seine Vorposten abdie Regierung Crispi's heftig an, daß fie Baratieri im Stich Streitfräften aufgerieben zu werden. Die Oppositionspresse greift gelaffen. Eine Katastrophe in Afrika würde einen gewaltigen Rückschlag in Italien haben.
Demfelben Blatte wird über Shanghai aus Söul gemeldet: Die Japaner zwangen den König von Korea , den Palast zu verlassen. Zwei Koreaner wurden wegen Theil
Ordnung.
Dranje- Freistaats an die Südafrikanische Republik gemäß Bern , 11. Januar. Der Bundesrath beschloß, der An- nahme an der Ermordung der Königin hingerichtet.- dem Vertrage von Potschefstroom zu berathen, berichteten gelegenheit der angeblichen Entführung des abessynischen dem Raad in Bloemfontein , daß Schriftstücke ent- Bringen und seiner zwei Begleiter nach Italien teine Abänderung der Gewerbedeckt worden sind, die das Bestehen einer ausgebreiteten weitere& olge zu geben, da die Untersuchung ergeben Verschwörung gegen die Unabhängigkeit hat, daß die Abeffynier aus freien Stüden infolge vorder südafrikanischen Republit beweisen. Die Aufreizung am Rand und der Einfall Jameson's bildeten Theile des Verschwörungsplanes. Der Gouverneur der Raptolonie sei indeß völlig ohne Kenntniß der Sach gewefen.
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heriger Verabredung und in vollem Bewußtsein dessen, was sie thaten, die Schweiz verlassen und den Boden Italiens betreten haben, also nichts(?) zur Annahme berechtige(?), daß sie entführt worden seien.
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Desterreich
Der böhmische Landtag hat unter dem Einfluß der Großgrundbesiger- Kurie auch bei allen weiteren Wahlen den Deutschen , Czechen und Großgrundbesigern die gleiche Anzahl von Kommiffionémitgliedern zugebilligt.
Die„ Berliner Korrespondenz" veröffentlicht den vom Bundes. rathe genchmigten Entwurf eines Gesetzes betreffend die Abänderung der Gewerbe- Ordnung, der in seinen Haupttheilen mit der in der vorjährigen Session des Reichstages unerledigt ge bliebenen Vorlage übereinstimmt, in einigen Punkten aber noch reaktionärer gefaßt ist.
Wo es nicht schon aus dem Texte hervorgeht, daß es sich um ganz neue Bestimmungen handelt, haben wir die geplanten Abänderungen vom geltenden Rechte durch gesperrten Druck hervorgehoben. Wo es nöthig war, haben wir in Klammern den Inhalt des abgeänderten Gefeßestertes oder den sonstigen Inhalt ber betreffenden Paragraphen angegeben.
Aus Kapstadt wird ferner gemeldet: Auf Empfehlung der Chartered Company veröffentlichte der Gouverneur Sir H. Robinson einen Erlaß, durch welchen Dr. Jameson von dem Amte des Verwalters von Maschonaland enthoben wird. Gleichzeitig wird der Reichsbeamte Newton, bisher Kommissär von Britisch Betschuana Land, an stelle Jameson's zum Kommissar im Gebiete Jufaning und Montsioa ernannt. Der Times" wird aus Rap ft a bt vom 8. d. M. gemeldet, Chamberlain habe an den Chef des Afrikander Bund", Hofmeyer, telegraphirt, über die Budapest , 11. Januar. Abgeordnetenhaus. Bei wird der Titel Diss Umstände von Jamesou's Ausstand werde eine eingehende der fortgesetzten Budgetdebatte Untersuchung stattfinden und die nöthigen Schritte würden positionsfonds" in namentlicher Abstimmung mit 82 Bei dem Titel gegen 63 Stimmen angenommen. Pen= gethan werden, um das Planen oder die Ausführung fionen" trat der Abg. Franz Kossuth für die Sache der solcher Versuche in 8utunft unmöglich zu alten Honved 3 von 1848 und 1849( der Soldaten der
Die Jungczechen forderten in der Sonnabendfizung die Aufrollung der flaatsrechtlichen Frage, der Selbständigmachung der Länder Böhmen , Mähren und Echlesien und eines ähnlichen Verhältnisses derselben zum Gesammtftaate wie der Ungarns . Die Deutschen Sprachen entschieden gegen diesen Antrag. Ein Zufäße erhalten: bez. Beschluß wurde nicht gefaßt.-
machen.
Telegramme aus Pretoria melden, daß Dr. Jameson und die anderen englischen Offiziere noch nicht an den Gouverneur ausgeliefert worden sind. Sie werden bis zur Erfüllung gewisser Bedingungen, namentlich bis zur Ents waffnung von Johannesburg , festgehalten. Transvaal ver langt eine Entschädigung von 1 Million.
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ungarischen Revolution) ein. Der Ministerpräsident Baron Banffy erwiderte, die Regierung widmete der Angelegenheit ihr Intereffe und sei bereit, dieselbe weiter zu verfolgen, wenn das Barlament größere Unterstügungen zu gewähren für nöthig er adjte.
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Vom aufrichtigen Jacob. In der Pariser Presse hat jabrelang ein Journalin sein Wesen getrieben, der entweder aus Teutschland oder Böhmen stammen soll, ursprünglich Jacob Rosenthal heißt, sich aber den französischen SchriftstellerJacques hatte. St. Gère beigelegt Dieser schöne Name hatte einmal einen romantisch feudalen Verschiedene Zeitungen haben die Nachricht gebracht, daß und altchristlichen Hauch der Heiligenschein das St.( Saint) die preußische Regierung eme gefeßliche Re stand dem Jacob Rosenthal besonders hübsch zu Gesicht bann gelung der Arbeitsvermittlung in Aussicht ge- aber durch ein Wortspiel, indem St. Cère ebenso ausgesprochen nommen habe. So schreibt die Königsberger Hartung'sche wird wie sincère aufrichtig dem Träger dieses Namens Zeitung" vom 15. Dezember v. J. der preußischen Regierung einen vertrauenerweckenden Nimbus verlieh. Dieser Jacques die Absicht zu, darauf zu bringen, daß die Arbeitgeber gefeßlich St. Gère bat Jahre hindurch im Figaro" das albernfie chauvinistische gezwungen werden fönnen, offene Arbeitsstellen einer Beug über Deutschland geschrieben. Jetzt ist der aufrichtige Arbeitsnachweisesielle anzuzeigen. An eine solche Arbeits- Jacob als einer der schlimmsten Gauner und Revolverjournalisten vermittelung mit Meldezwang und Polizeiftrafen ift that entlarvt worden. Seine Entlarvung und Verhaftung, über die sächlich bisher innerhalb der preußischen Regierung nicht gedacht in der gestrigen Nummer des Vorwärts" ein furzes Telegramm worden. Nachdem der Handelsminister und der Minister des Mittheilung machte, ergab sich aus der Weiterverfolgung des Junern durch Erlaß vom 31. Juli 1894 die Errichtung fommus Rebaudy Standals. naler Arbeitsnachweise angeregt und durch Erlaß vom 7. März Ein anderer der Schwindler, die an jenem decadenten Lebe1895 eine statistische Erhebung der gewerbsmäßigen Stellen Ber manne zehrten, De Givry, batte ausgeplaudert, daß Saint mittler und der übrigen Arbeitsnachweise für Preußen angeordnet Cère von Lebaudy 40 000 Frants durch Zeitungsangriffe haben, sind die Ergebnisse dieser Anregung und Erhebung in- und die Vorspiegelung erpreßt hatte, durch den Bot. zwischen im fönigl. preußischen statistischen Bureau verarbeitet fch after Mohrenheim für seine Dienst befreiung und werden demnächst in dessen Zeitschrift veröffentlicht werden. wirten zu lassen. Dies veranlaßte die Verhaftung. Co Diese Ergebnisse zeigen einerseits, daß nur ein geringer fort wird nun, um den aufrichtigen Jacob von den Rockschößen Bruchtheil der Arbeiter beim Stellenwechsel die Arbeits- der Pariser Journalistit abzuschütteln, in der dortigen Presse bevermittlung benutzt, die weitaus größere Menge durch hauptet, daß Saint Cère ein deutscher Spion gewesen sei Umschau oder Zeitungs- Juferate fich Stellung verschafft, und auch als folcher verfolgt werde. Bei seiner Vers und andrerseits, daß in manchen Landestheilen und insbesondere nehmung durch den Untersuchungsrichter verlor Saint Cère, in größeren Städten bei den gewerbsmäßigen Gesindevermiethern wie wir einer Depesche der Vossischen Zeitung" entnehmen, und Stellenvermittlern erhebliche Maßstände bestehen. Ob zur völlig feine Selbstbeherrschung. Zuerst to bte er, stampfte Bekämpfung dieser Mißstände eine Abänderung oder Ergänzung mit den Füßen und schlug mit der Faust auf den Tisch, wobei der in den§§ 35 und 38 der Gewerbe- Ordnung enthaltenen er schrie:" Sie unterstehen sich, mich zu verhaiten, Sie wissen Vorschriften erforderlich ist, wird der Gegenstand weiterer Er- nicht, mit wem Sie anbinden! Ich laffe fie alle absehen!" Da wägung sein. Von der fünftigen Entwicklung der fommunalen dieser Ausbruch den Richter völlig gleichgiltig ließ, wurde und gemeinnüßigen Arbeitsnachweise wird es abhängen, inwieweit Saint Cère weinerlich und zertnirscht und bat staatliche Maßnahmen zu ihrer Förderung oder organischen Ber - tnieend bun bänderingen, ibn nicht zu entbindung in Aussicht zu nehmen find." ehren, ihn nicht unglücklich zu machen, seine Stellung nicht - Ultramontane und staatsretterische Reger zu zerstören, seinen Angehörigen nicht das Herz zu brechen u. f. w. richteret. Im Verlage der Germania " ift jüngst ein Der Richter machte dem unwürdigen Auftritt ein Ende, indem
Der§ 30 der Gewerbe- Ordnung, der von privaten Kranken, Entbindungs- und Irrenanstalten handelt, soll folgende zwei
Die Konzession foll auch dann versagt werden können: c) wenn die Anstalt nuc in einem Theil eines auch von anderen Personen bewohnten Gebäudes untergebracht werden soll und durch ihren Betrieb für die Mitbewohner dieses Gebäudes erhebliche Nachtheile oder Gefahren hervorrufen tann, d) wenn die Anstalt zur Aufnahme von Personen mit ansteckenden Krankheiten oder von Geistestranten bestimmt ist und durch ihre örtliche Lage für die Besizer oder Bewohner der benachbarten Grundstücke erhebliche Nachtheile oder Gefahren hervorrufen kann. Vor Ertheilung der Konzession sind über die Fragen zu e und d die Ortspolizeis und die Gemeindebehörden zu hören. Der§ 32 der Gewerbe Ordnung soll folgende Fassung ere halten:
Schauspielunternehmer bedürfen zum Betriebe ihres Ge werbes der Erlaubniß. Dieselbe gilt nur für das bei Ertheilung der Erlaubniß bezeichnete Unternehmen. Zum Betriebe eines anderen oder eines wesentlich veränderten Unternehmens bedarf es einer neuen Erlaubniß.
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Die Erlaubniß ist zu versagen, wenn der Nachsuchende den Besitz der zu dem Unternehmen nöthigen Mittel nicht nachzuweisen vermag oder wenn bie die Behörde auf grund Thatsachen Ueberzeugung gewinnt, daß derselbe die zu dem be= absichtigten Gewerbebetriebe erforderliche Zuverlässigkeit, insbefondere in fittlicher, artistischer und finanzieller Hinsicht nicht bestzt.
§ 83, der von der Konzessionspflicht im Gast- und Schankwirthsgewerbe handelt, soll folgenden Busaz als fünften Absatz erhalten:
Die Landesregierungen können anordnen, daß die Bes stimmungen über den Betrieb der Gast- und Schankwirthschaft sowie über den Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus auf se on sum und andere Vereine, einschließlich der bereits bestehenden, auch dann Anwendung finden, wenn der Betrieb auf den Kreis der Mit. glieder beschränkt ist.
Für den§ 35 Abfaz 2 der Gewerbe- Ordnung wird folgende Saffung vorgeschlagen:
Unter derselben Voraussetzung( wenn Thatsachen vorliegen, welche die Unzuverlässigkeit des Gewerbetreibenden in bezug auf diesen Gewerbebetrieb darthun) sind zu untersagen: der Trödelhandel( Handel mit gebrauchten Kleidern, gebrauchten Betten oder gebrauchter Wäsche, Kleinhandel mit altem Metall geräth, mit Metallbruch oder dergleichen), sowie der Kleinhandel mit Garnabfällen oder Dräumen von Seide, Wolle, Baumwolle oder Leinen, der Kleinhandel mit Bier, der Handel mit Dynamit oder anderen Sprengstoffen und der Handel mit solchen Droguen und chemischen Präparaten, welche zu Heilzwecken dienen. Zwischen dem dritten und vierten Absatz des§ 35 der Gewerbe- Ordnung soll folgender neuer Absah eingeschaltet werden: