wwww
afgegangen find und die E- Tammer mur leer und verlaffen Hinter herfährt. Uebrigens zeigt sich immer wieder, daß einzig die Halenfee. Strede durch Autobusse und Straßenbahnen hinreichend ver forgt mirb, während die anderen, besonders die über Kantstraße, die auch feinen Barallelverkehr durch Untergrundbahn hat, sehr stief< mütterlich fortkommen. Nur in ganz menigen, besonders verkehrs. ichmachen Stunden ist es hier überhaupt möglich, einen Sizplatz zu befommen. Gewöhnlich sind alle Bahnen, die die Kantstraße herauffahren, vollgestopft wie Heringsfäffer.
Nachschrift der Redaktion: Wir glauben zu wissen, daß bie Inbetriebnahme der luftigen" Sommeranhänger und auch der Magen mit offenen Plattformen darauf zurückzuführen ist, daß bei der Kälte der Reparaturbestand an Wagen ganz außerordentlich hoch ift. Deshalb nimmt die Berkehrs-.- G. bie beanstandeten Wagen in Betrieb. Die Hintereinanderfolge der Wagen einer Richtung erklärt fich vielleicht aus der Verkehrs ,, regelung der Polizei, die ja Berkehrs ,, regelung der Polizei, die ja ichließlich jeden Wagenverkehr stoßweise freigibt. Aber wie gesagt: Was meint die Verkehrs- A.- G.?
-
Das offene Fenster als Signal.
Der Banderolenbetrug beim Hauptzollamt Nord. Nach zweijähriger Boruntersuchung hat jetzt der Generalstaatsanwalt beim Landgericht I in der großen Banderolen betrugsaffäre beim Hauptzollamt Nord, die im August 1926 größtes, Aufsehen erregte ,. Antlage erhoben.
Die Anflage richtet sich, gegen, den. Kaufmann Benno Band, den Kaufmann Erich Küttner, den Arbeiter Balentin Woznjat, den Chauffeur Karl Knat, den Oberzollsekretär Eugen Obst und sieben weitere Personen. Die fünf zuerst genannten Hauptbeschuldig ten haben nach der Anflage den raffinierten Betrug gemeinsam ausgeführt, während die anderen Angetlagten tells Abnehmer der erschwindelten großen Mengen Banderolen gewesen sind, teils megen Beihilfe und Begünstigung angeklagt find. Bei bem. Oberzollsekretär Obst tommt auch noch Beste chung in Frage. Band und Küttner hatten den Betrugsplan ausgehedt, mit gefälschten Bestellzetteln und gefälschtem Bestellbuch einer Berliner Zigarettenfabrit beim Hauptzollamt Berlin Nord 3igaretten banderolen zu erschwindeln. Beide veranlaßten die Mitangeklagten Woznjat und Knat, bei der Ausführung des Planes mitzuhelfen. 23oznjat wurde bestimmt, als Beauftragter der Zigaretten fabrit aufzutreten. Die vier Eingeweihten fuhren mit 2utos nadh dem Dienstgebäude in der Luisenstraße. Unterwegs ließ Band bei einem Postamt das Auto halten und lockte einen 3011beamten, dessen Wachsamkeit er fürchten mußte, durch ein fingiertes Gespräch vom Landesfinanzamt von seiner Dienststelle weg. Das Signal dafür, daß die Cuff rein fei, sollte ein offenes Fenster fein, in deffen Nähe der Oberzollsekretär Obft arbeitete. Als die Angefiagten sich draußen überzeugt hatten, daß Obst Dienst tue, da das Fenster wirklich offen stand, wurde Woznjat hineingeschicht sind erhielt dann auch von Obst die Anweisung für die Ausfertigung des Bestellzettels. Der weggelodte Zollbeamte erkannte bei seiner Rückkehr sofort, daß das Hauptzollamt Betrügern zum Opfer gefallen mar. Mit ihrer Beute unternahmen Band und Rüttner, nachdem sie einen Teil der Banderolen in Berlin durch Bermittlung von Brieger. untergebracht hatten, eine 14tägige Autofahrt durch Süd- und Westdeutschland.
Die Hauptverhandlung wird im März vor einer Sonderabteilung des Schöffengerichts Mitte stattfinden.
Sie waren nicht verheiratet.
Ein tödlicher Bundebiß.
Wirkliche Fürsorge.
Verständnis für die fürsorgebedürftige Jugend.
Der Direktor des städtischen Erziehungsheimes in den hof, Genosse& rebs, sprach vor amtlichen und ehrenamtlichen Helfern des Bezirksjugendamtes Neukölln über das in lehter Zeit so viel erörterte Problem der Fürsorgeerziehung
Schon das heutige Berfahren, die Fürsorgeerziehung einzuleiten, ist zum Mißerfolg verurteilt. Der Strafdar after muß ihr genommen werden. Der fürsorgebedürftige Jugendliche muß dem Jugendamt überwiesen werden, das dann zu ent dem Jugendamt überwiesen werden, das dann zu entfcheiden hat, wie die Fürsorge zu gestalten ist. Daß der Jugendliche heute noch durch die Polizei in die Anstalt gebracht wird, vergißt mancher nie. Ist es nicht beffer, ihn zum Jugendamt zu bestellen? Dort möge man ihm alles sagen, was über ihn vorzubringen ist. Und zuletzt tann ihm dann mitgeteilt werden, daß er sich selbst im Erziehungsheim vorstellen foll.
Wenn man, führte Direktor Krebs weiter aus, die Atten burch steht, um festzustellen, warum die Jungens zu uns gefommen find, fann man in den meisten Fällen von wenig Schuld reden. Es sind meiftenteils schwächliche Kinder, die bis zu 30 Broz. unternormales Körpergewicht haben. hinweg mit der Autoritäts erziehung! Autorität will auch ich haben, aber fie tommt, wenu die seelische Verbindung zwischen dem Erzieher und dem Jugendlichen da ist. da ist. Wir wollen weiter eine Lebenswirtliche Um gebung. Was sollen die Mauern um die Anstalt? Das Ge= meinschaftsgefühl muß gestärkt werden. Ich denke nicht an bie ,, Gemeinschaft, in der man 30 3öglinge zusammenstedt. Rein, fleine und fleinste Gruppen brauchen wir. Der Zögling muß auch einmal allein sein können. Wie sieht es hiermit heute aus? Nicht mal ein eigenes Spind hat er, geschweige ein eigenes Zimmerchen das er nach seinen Ideen auspußen könnte. Weg mit den großen Schlafsälen, die die schlimmsten Herde der sexuellen Verirrung find! Was für eine verrückte Maßnahme ist das, den Jugendlichen von 19 und 20 Jahren um acht Uhr abends ins Bett zu fchiden. Geht der Jugendliche draußen auch schon um diese Zeit schlafen? Man gebe dem Zögling Beschäftigung, Spiel, Sport, dann wird er müde ins Bett fallen und gefunden Schlaf finden. Weg auch mit der Briefzensur! Warum sollte es nicht möglich sein, den Jugendlichen
nur im Heim wohnen und braußen arbeiten zu lassen? Wenn das wirklich nicht geht, dann erst fann man ihn in ein ge= schloffenes Heim geben. Auch wenn wir genügend gute Familien finden, die nicht nur des Geldes wegen einen Jugendlichen nehmen, ist die Möglichkeit der Erziehung gegeben. Die Schußaufsicht ist weiter auszubauen. Nötig sind halbgeschlossene Heime, neben ge= schlossenen, Aufnahmeheime mit geschulten Kräften. Wir brauchen feine nach Geschlechtern getrennten Heime. Der Versuch einer Gemeinsamteit ist bereits gemacht worden und fann als gelungen bezeichnet werden. Wir fordern auch Selbstverwal tung der Zöglinge. Man soll die Zöglinge in die Jugend- und Sportvereine außerhalb der Anstalt eintreten lassen. Gut geleitete Bereine haben schon einige als Mitglieder aufgenommen. Auch recht piel Urlaub soll der Jugendliche erhalten und häufige Besuche non Freunden und Verwandten. Eine Instanz ist nötig, bei der sich die 3öglinge über ihre Erzieher und über den Direktor beschweren fönnen. Den Jugendlichen bringe man in gut geleiteten erf stätten als Lehrling unter. Hinaus ins Leben und zwar so schnell wie möglich! Der 3ögling foll nicht für die Anstalt, sondern für fein späteres Leben in der Freiheit erzogen werden. Das ist ja der Fehler in der bisherigen Erziehungsmethode, daß zu wenig lebensmahr erzogen wird. Schließlich braucht der Zögling auch Betreuung nach seiner Entlassung.
Genosse Krebs feßte fich in seinem Vortrag auch mit 2ampels Buch, Jungen in Not", auseinander. Was da geschrieben steht, ift mehr Dichtung als Wahrheit. Nicht eine einzige Zeile handelt von Vorschlägen, mit denen der Jugend geholfen werden fönnte. Wir haben es heute mit einer Krise der Anstalt schlechthin zu tun. Maffenerziehung ist teine Erziehung. Wir wollen eine Erziehung des Willens und des Charatters. Die meisten Zöglinge sind feine schlechten Menschen, sondern willens: schwache Menschen, die leicht der Versuchung erliegen. Geben wir ihnen den Glauben an sich selbst wiederi Benn wir bedenken, daß der Jugendliche mitunter Jahre brauchte, so tief zu finten, dann dürfen wir nicht verzweifeln, wenn es Jahre dauert, ihn wieder hoch zu bringen.
Heute, Sonnabend, den 16. Februar, 19%, Uhr, im Sitzungssaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Str. 3 Vortrag der Genossin Wally Zepler: ,, Wegweiser zum Sozialismus".
Karten zum Preise von 50 Pfennig sind an folgenden Stellen zu haben: Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Arbei erjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Buchhandlung J. H.W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2 und den bekannten Verkaufsstel en
Ein Jahr Gefängnis für Ecoff.
Ein rabiater Angeklagter.
Der fanadische Staatsangehörige Alexander Edoff, der, mie erinnerlich, verschiedene Autounfälle und Raubüberfälle in szeniert hat, bei denen er das angebliche Opfer war, wurde nach In Bartenstein fand gestern eine mehr als eigentümliche 3meitägiger Berhandlung von dem erweiterten Schöffengericht Gerichtsverhandlung statt: ein tödlicher Hundebiß offenbarte die Un- in Mejerig wegen vollendeten und versuchten Berfichezulänglichkeit unseres bürgerlichen Gesetzbuches und noch manches Berbrechens zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr Gefängrungsbetruges sowie wegen Aufforderung zur Begehung eines andere. Ein motorradfreudiger Kaufmann wurde eines Tages von einem motorradfeindlichen Hund angefallen; er schnappte nach dessen is sowie zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Die UnterHoje, biß ihn in das Bein und brachte Fahrer und Rad fuchungshaft von sechs Monaten wird dem Angeklagten auf die zum Sturz. Die Folgen waren Krantenhaus und Iod. Strafe angerechnet. Cdoff erhob gegen das Urteil Protest und bedrohte den Gerichtshof mit erhobener Faust Nur mit Gewalt konnte er wieder in das Gefängnis zurückgeführt werden.
Der Berstorbene hinterließ eine frauernde Witwe. Für den rüdständigen motorradfeindlichen Hund sollte nun nach allen menschlichen un göttlichen Gesezen sein Herr, ein Grundbefizer, auffommen. Er war auch bereit dazu. Der Bergleich wäre zustande gelommen, die Abfindungssumme gezahlt worden, als sich plöglich ein Hindernis in den Weg stellte. Die Frau des Toten war gar nicht seine Frau. Ganz Bartenstein geriet in Aufruhr: hatten nicht die braven Bürgersleute sie für die Frau bes Kaufmanns gehalten, ihr den Respekt angedeihen laffen, der einem angetrauten Weibe zufommt. Und hatte sie nicht einen Betrug begangen, als fie als angebliche Ehefrau des Toten eine Entschädi gingsfumme beanspruchte und eine Urfundenfälschung noch dazu?, Da sie als Ehefrau ihre Unterschrift geleistet hatte? Anfangs glaubte man fogar, es handele sich um Bigamie. Der Staatanwalt wurde mobil gemacht, Untlage wegen Betruges und intellektueller Urfundenfälschung erhoben. Vor Gericht verteidigte sich die Frau: fie habe niemand betrügen wollen. Der Berstorbene habe ihr die Heirat versprochen, habe sich von seiner ersten Frau scheiden lassen wollen, Das sei jedoch unmöglich gewesen, weil jene katholisch war, und so hätten sie als Mann und Frau gegolten. Das seien sie ihren Bermandien und Bekannten schuldig gewesen, die auf eine ehrjame Ehe den größten Wert legten. Da habe sie nach dem Tode des Mannes natürlich nicht plöhlich die wahren Verhältnisse offenbaren förmen. Der Staatsanwalt beantragte sechs Monate Gefängnis. Der Berteidiger machte geltend, daß die Frau, wenn auch nicht standesamtlich getraut, doch das Weib des Marmes gewesen, durch deffen Tod also geschädigt sei und moralisch deshalb auch Anspruch auf die Entschädigung gehabt habe; das Gericht verurteilte die Angeflagte zu drei Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer Bewährungsfrist.
Großfeuer auf dem Flensburger Schlachthof.
In der vergangenen Nacht brach in einer der neuen Berlade hollen des Städtischen Schlachthofes in Flensburg ein Feuer aus, das sich in furzer Zeit zu einem Großfeuer entwidelte. Sämtliche in der Halle aufgehängten geschlachteten Stüde , es fallen über 120 gemesen sein, verbrannten. Die eiserne Dachkonstruktion des Gebäudes wurde durchgebogen. Neben der Feuerwehr entsandte auch die Reichswehr eine Kompagnie zur HilfeLeiftung. In den unmittelbar neben dem brennenden Gebäude fiegenden hölzernen Biehsuppen maren etwa 400 Stüd lebenbes Bieh in größter Gefahr. Die Reichswehrmannschaften tonnten es unter größten Schwierigkeiten in Sicherheit bringen. Rach etma einftündiger angeftrengter Tätigteit war ble Gemalt bes Feuers gebrochen. Ein Mann, der beim Bergen des Biehes geholfen hatte, zog fich eine schwere Rauchvergiftung zu. Auch einige Feuerwehrfeute erlitten Brandverlegungen. Der Schaden ist durch Versiche rung voll gedeckt. Der Betrieb des Schlachthofes tann vorläufig nur in fbart eingeschränktem Umfang aufrecht erhalten werden.
Ein Achtzigjähriger.
In törperlicher und geistiger Frische begeht heute Genosse Gott fried Schulz seinen 80. Geburtstag. Im alten früheren 3. Reichstagswahlfreis tätig, zählt er zu den Funktionären, die unter dem Sozialistengeset mit mancher Miffion der Partei betraut wurden. Im Jahre 1894 wurde er zum erstenmal als Stadtverordneter gewählt, dies Amt bekleidete er 31 Jahre ununterbrochen. Sein besonderes Gebiet, mar in der damalig noch kleinen Fraftion der Ausbau der heiz- und maschinentechnischen Einrichtungen, besonders aber die Erzeugung von Schlackensteinen aus der Müllverbrennung. Als Mitglied der Bartbeputation bat er sich mit seinem Freunde Zubeil für den Ausbau von Freiflächen erfolgreich eingesetzt. 1925 legte er sein Mandat freiwillig nieder. Jahrzehntelang betrieb Gottfried Schulz ein Bigarrengeschäft
Funkwinkel.z
-
Mozart Kammermusif am Abend; es war ein Genuß, Führung gespielt, zu hören. Man will es gern glauben, daß viele, fie pom Wendling Quartett, unter Profeffor Kart Wendlings viele an dieser mufitreichen Stunde Freude und Erbauung fanden. Doch auch am Nachmittag gab es einen fleinen Abschnitt lebendigster Musit, und es ist teine Regerei, Bolkslieder zur Laute, die Sven Scholander fingt, mit Mozart- Musik zu vergleichen. Leiter war der Bautenvortrag Scholanders viel zu turz. Uns fehlt solcher Gejang, solche ursprüngliche Mujitvermittlung, wie sie dieser schwedische Lautensänger zu bieten weiß. Seine Bolkslieder wirfen noch ganz undertünftelt, fie lachen und weinen, natürlich, wie der noch im Boden verwurzelte Mensch. Felig Holländer versuchte er folgreich am Abend, dem Bert des Dichters Leonhard Frant gerecht zu werden. Er schilderte den Dichter und sein Schaffen mit echter Begeisterung, und verstand es, fich in sein Bollen und Wirken einzufühlen und es den hörern aufzuzeigen. Frant, der Berfaffer der Antikriegsnavolle„ Der Mensch ist gut" mag durch diesen turgen Bortrag manchem näher getammen sein, als es durch eine ausfiihrfiche, afademische Borlesung möglich gemejen märe: benn Holländer mußte das Wesentliche, Charakteristische an dem Wert Leonhard Frants flar berporzuheben. Man soll auch dankbar anerkennen, menn der Rundfunt fich erfolgreich um Attualität bemüht. Leider verhinderte eine Störung meines Empfängers, den Namen des Vortragenden zu verstehen. Aber es muß anerkannt werden, daß die Darlegungen über Betrügereien und Verbrechen gegen Finanz institute von einer sehr anschaulichen Lebendigkeit waren. Tes.
am Rottbuser Damm, auf dem Grundstüd, auf dem das alte frühere monstration oder Versammlung statt, an der Gottfried nicht teilnimmt. Wenn er dann im Kreise der Genossen von der Agitationsarbeit, vor allem von der Landagitation im Kreise Koburg, mo er zum Reichstag tandidierte, erzählt, dann wird der Alte wieder jung!
Bürgermeister Genosse Leid schreibt uns weiterhin: Ais Gottfried Schulz 1894 in die Stadtverordnetenversammlung eintrat, mar die Frattion 16 Mann start. Das Dreifiaffenwahlrecht. verbunden mit dem Hausbesigerprivileg, beschränkte unseren Einfluß auf die dritte Wählertlafje. Kommunalitberalismus und Kommunalfreifinn diffierten die Kommunalpolitit. Der Kampf für foziale Forderungen im Rathaus war unendlich schwerer als heute. Um den fleinsten sozialen Fortschritt mußte mühevoll gerungen werden. In diesen harten Kämpfen war Gottfried Schulz mit allen Fasern feines Herzens dabei, und so stellt das Birken Gottfried Schulz' ein Stüd in der Entwicklung der Berliner kom munalgeschichte dar. Wir wünschen dem Achtzigjährigen, daß es ihm vergönnt sein möge, noch recht lange für den Sozialismus zu tämpfen.
Gefährliche Zugänge.
-
Wer mit irgendwelchen Gebrechen die Kliniten in der da fie namentlich bei schlechtem oder faltem Wetter dem Kranten Biegelstraße aufsucht, wird gern die Intergrundbahn bemizen, das Barten im Freien erspart. Zwei Haltestellen bieten sich da: an der Weidendammer Brüde und am Oranienburger Tor. Die Ein- und Ausgänge zu ihnen liegen wie bei den meisten Haltestellen der Friedrichstraße in der Mitte der Straße. Zu ihnen zu gelangen, ist nahezu ein Kunststüd, da unaufhörlich Kraftwagen, Autobusse und eventl. Straßenbahnwagen vorüber sausen. Für Mütter mit Kindern also ein sehr gefährliches und be= schwerliches Unternehmen. Wäre es nicht möglich, den Zugang zu der Untergrundbahn direkt vom Fußsteig erfolgen zu lassen? Also unterirdisch. Und bei der Anlage neuer Bahnen von vornherein folche ungefährlichen Zugänge zu schaffen! Da der Wagenverkehr mehr zunehmen wird, gerät der Fußgänger in immer größere Nöte, bei dem Hineinwachsen Berlins in den Weltstadtcharakter immer deshalb sollte man ihm da Entgegenkommen beweisen, mo möglich ist.
Vier Personen durch Gas vergiftet.
es
Die vierköpfige Familie des Postschaffners Kleine in Soest in Westfalen wurde in ihren Betten durch Gas vergiftet bewußtlos aufgefunden. Sofort herbeigerufene Aerzte bemühten sich mit Sauerstoffapparaten, die Bewußtlosen ins Leben zurüdzurufen. Bisher gelang es nur, den 20jährigen Sohn zu retten. Die übrigen Angehörigen, die Eltern und ein zweiter Sohn, liegen noch immer ohne Bewußtfein. Es besteht wenig Aussicht, sie zu retten. Die Berunglückten sind einer undicht gewordenen Gas leitung zum Opfer gefallen.
Der Hauptmann- von- Köpenid"-Berteidiger gestorben. Einen schweren Verlust hat die Berliner Rechtsanwaltschaft erlitten. Rechtsanwalt Dr. Karl Schwindt, einer der ältesten und erfolgreichsten Strafverteidiger Moabits ist gestern turz vor Bollendung feines 67. Lebensjahres an Herzlähmung gestorben. Dr. Schwinht mar viel Jahrzehnte einer der erfolgreichsten Berteidiger und hat in zahl= reichen Sensationsprozessen, u. a. im Hauptmann- non- Röpenid" Brozeß mitgewirkt. Bulegt war er noch einer der Hauptverteidiger im Barmat- Prozeß.
Neue Wärmehallen im Bezirk Friedrichshain . Wegen der anhaltenden starken Kälte wurden im Bezirk Friedrichshain am 15. Februar die Schulaulen in den Boltsschulen Goßler, Diestel meer ind Sitauer Straße als warmestuben für hilfsbedürftige Erwachsene freigegeben.
Jugendweihen im Großen Schaufpletheus. En ben Edulen, die augen blidlich bez Stalte megen aechloffen find. fann der Lebens undermius nicht ftatifinden. Wenn die Verfügung aufgehoben mieb, bitten wir, an ben im rage fommenden Tagen die betreffenden Lebenstundelufe zu besuchen, In den Jugendbe men Echöneberg, Stegliz , Berlin , Lindenstraße 4, findet der Lebenstundeturjus statt,
Welterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend ( Rachbr. verb.). Wtetit trübe bei menig geänderten Temperaturen. Einzelne Eneefälle, östliche Winde. Für Deutschland : Melit bebedt. bejonbets im Besten und Süden Schneefalle , geringe Milderung des Frostes, auch im Besten.
4