1928er Reford der Braunkohle.
Kürzere Arbeitszeit, höhere Löhne- bringen nur Nutzen.
Hatten wir schon das Jahr 1927 als ein Refordjahr für den mittelbeutschen Brauntohlenbergbau bezeichnet, so gilt das für das Geschäftsjahr 1928 erft redyt. Im vergangenen Jahr hatte der Braunkohlenbergbau nicht wie im Borjahr feinen großen Streit, sondern äußere Ruhe und eine stetige Aufwärts. entwidlung. Es standen zwar sehr weittragende und wichtige Tarif perhandlungen zur Entscheidung, aber sie fanden ihre Erledigung bie Arbeitszeit über Tage um eine Stunde in Etappen verkürzt und durch ein Schlichtungsverfahren, in dem durch einen Schiedsspruch der Tarifdurchschnittslohn um 0,20 m. erhöht wurde. Durch die angenommenen bzw. für verbindlich erklärten Schiedssprüche sind die Arbeitsbedingungen für den Braunkohlenbergbau bis 30. NoDember 1929 bzw. 30. November 1930 geregelt.
Diese friedliche Beilegung der Arbeitsstreitigkeiten war natürlich für das Produktionsergebnis günstig. Ein Produktionsrückgang, wie er von den Arbeitgebern anläßlich der Verkürzung der Arbeitszeit vorausgesagt wurde, ist nicht eingetreten, vielmehr ist die Richtigkeit der Auffaffung der Gewertfchaften, daß durch eine Arbeitszeitverkürzung nicht notwendigerwelfe eine Produktionsverminderung eintreten müsse, durch das Ergebnis des Jahres 1928 erwiesen. lleber die Rohtohlenförderung und sonstige Produktion des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues in den einzelnen Bierteljahren 1928 gibt die folgende Tabelle Aufschluß:
1231
Seitranm
Mohtohlen förderung
Brikette Rols Herstellung erzeugung ( in tonnen)
Rohtohlen trodenstauberzeugung
48816 44 494 67 099
1. Bierteljahr,
29 058 728
7294 350
115 214
2.
26 228 140
6 811 637
120 172
3.
28 206 089
7 403 275
128 674
T
4.
7151 579
136 764
83 656
"
28 660 841
500 824
Jahr 1928.
.
29 854 619 113 347 576
244 065
Die Rohfohlenförderung ist von 102,6 millionen Tonnen 1927 auf 113,3 millionen Tonnen im Jahre 1928 gestiegen. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 10,4 Proz Bon der Gesamtförderung entfielen auf den Tagebau 99,6 Millionen Tonnen und auf den Tiefbau 13,7 millionen Tonnen. Die Mehrförderung des Jahres 1928 entfällt ausschließlich auf den Tagebau Derfelbe hat eine Zunahme der Förderung von 12,4 Prog. gegen über dem Vorjahr zu verzeichnen, während bei dem Tiefbau ein Rüdgang von 0,5 Pro& festzustellen ist.
Die Brifett herstellung stieg von 25,8 Millionen Tonnen 1927 auf 28,6 millionen Tonnen im Berichtsjahr. Es ist mithin eine Steigerung von 11,6 Bros eingetreten, die also noch größer mar als die Steigerung der Rohtohlenförderung. Die Rotserzeugung stieg auf 500 824 Zonnen ober 13,7 Brozent gegenüber dem Borjahr.
Bei der Erzeugung von Rohtohlentrodenstaub ist die Produktion fast um das Dreifache gegenüber dem Vorjahr ge. ftiegen. Sie betrug 1927 82 813 Tonnen und 1928 244 065 Ibrnen. Der Rohtohlentrodenstaub findet eine immer größere Berwendung bei den Werten felbft als auch in der der Braunfohle benachbarten Industrie. In zwei Jahren wurde die Produftion perficben. facht.
Neue Leistungssteigerung je Mann und Schicht. Die Belegschaft hat sich leicht vermehrt. Die Zahl der Arbeiter betrug 1927 im Jahresdurchschnitt 75 266 Mann und stieg 1928 auf Der Förderanteil je Mann und Schicht belief sich im Ziefbau 1927 auf 4,85 Tonnen und stieg 1928 auf 4,95 Tonnen. Im Gruben und braumbetrieb hat er sich von 7.63 Zonnen 1927 auf 7,71 Tonnen 1928 erhöht. Gegenüber dem Jahr 1924 ift im
77 588 Mann oder um rund 3 Proz.
Kohleverflüssigung ein Fehlschlag?
Die Lage des Chemietrufts.
In der außerordentlichen Generalversammlung der J. G. Farben Industrie A.-G. ist die von uns schon mehrfach besprochene Stapital erhöhung der Schweizerischen Tochtergesellschaft des Trusts, der 3. G. Chemie- Basel, von 20 auf 250 Millionen Schweizer Franfen beschlossen worden. Bei dieser Gelegenheit wurden auf Anfrage über die Lage und die Arbeiten der 3. G. Farben einige Mitteilungen gemacht, bei denen sich die Kunst des Schweigens wieder bewährte, in der die J. G. Farbenleute ja eine unerreichte Meisterschaft befizen.
Die Frage nach der Höhe der Umfäße des Trusts wurde mit der Begründung nicht beantwortet baß man auf die ausländische Konkurrenz Rücksicht nehmen müsse. Ganz allgemein wurde nur wiederholt, daß die Umfäße gewachsen feien, die Geschäfte befriedigend verlaufen sind und daß man deshalb für 1928 einen günstigen Jahresabschluß vorlegen werde. Ob eine Erhöhung der 1927er Dividende von 12 Broz erfolgen wird, wurde nicht gefagt. Nur die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Angestellten murde mit rund 114 000 angegeben, was gegenüber dem Borjahre eine Bermehrung um 6000 Mann bedeutet.
Interessant und bedeutsam ist, daß bei einer Fragestellung über den heutigen Umfang der Kohleverflüssigung der Ziffer von 30 000 Tonnen für das Jahr 1928 nicht widersprochen wurde. In einer früheren Mitteilung wurde gesagt, daß man 100 000 Tonnen für 1928 zu erreichen hoffe. Nun tonnte man im Laufe des vorigen Jahres schon mehrfach hören, daß bei der Kohlenerflüssigung der 3. G. Farben vieles nicht flappe; einmal hörten wir sagen, die Leuna - Anlagen lägen still. Es wäre alip benfbar, daß in der Tat hie Möglichkeiten der Kohleperflüssigung überschäst morben sind. Dentbar wäre allerdings auch, daß Abkommen mit internationalen Deltonzernen bestehen in der Richtung, mit Rüdsicht auf die große Delprobuftion der Welt zunächst das Angebot von syntetischen flüssigen Straftstoffen nicht meiter zu erhöhen. Klarheit über biefe Dinge wäre aus polkswirtschaftlichen Gründen jedenfalls bringend notwendig.
Gruben- und Abraumbetrieb eine Steigerung des Förderanteils von rund 66 Proz. zu verzeichnen.
Der Unteil je Mann und Schicht bei der Brifettherstellung hat fich von 6/07 Tonnen 1927 auf 6,49 Tonnen im Jahre 1928 erhöht. Gegenüber dem Jahr 1924 ist eine Erhöhung von 36 Proz. ein getreten.
Die Tariflöhne blieben bis zum Oktober unverändert und tatsächlich verdienten Löhne stiegen von 7,08 M. im November 1927 erfuhren von da ab eine Erhöhung umm 0,20 m. pro Schicht. Die auf 7,44 M. im November 1928.
Bom 1. Oktober ab trat eine Preiserhöhung ein, und zwar wurden die Preise für Briketts von 14 M. auf 16 M. und für Rohtohle von 3,37 M. auf 3,60 m. pro Tonne erhöht.
Rationalisierung noch lange nicht zu Ende.
Das günstigere Produktionsergebnis ist im wesentlichen durch eine weitere Rationalisierung der Betriebe erreicht. Auch das letzte Jahr hat gezeigt, daß die Möglichkeiten der technischen und organi fatorischen Umstellung der Betriebe noch lange nicht völlig erschöpft sind. Die Rationalisierung erstrect sich in erster Linie auf den Abraum als den größten Untoftenfaktor im Braunfohlenbergbau. In größerem Ausmaße wurden an Stelle veralteter und überholter bjez- und Kippoorrichtungen größere leistungsfähigere bjezapparate eingeführt. Ebenfalls mußten die feinen Abraum wagen größeren Typen von Großraummagen meichen. Ab raumförderbrücken non gewaltigen Ausmaßen verrichten heute die Arbeit, die früher eine große Zahl Arbeiter zu leisten hatte. Die Technisierung des Abraumbetriebes hat eine bedeutende Seutung des Cohnkostenfaftors herbeigeführt; die entsprechenden Ersparniffe an Betriebstoffen schwanken zwischen 30 und 50 Proz.
Im Tiefbau wurde die Leistung durch Transportbänder, Schrappermaschinen und Schießarbeit enorm gesteigert. In den Tiefbaubetrieben in der Niederlaufis murde durch Einführung der Schießarbeit eine ei ftungssteigerung bis zu 100 Broz und dadurch Ersparnisse von 5 bis 20 Pf. je Tomme erzielt. Die Zahl der Brifettpreffen vermehrte fich um 6 Ein fach, 33 Doppel- und eine Mehrturbelpresse.
Die Berschmelzung der Brauntohle nahm durch die Inbetriebnahme verschiedener neuer Schmelereien wesentlich zu. Die Bergasung der Braunkohle und das damit in Zusammenhang stehende Ferngasproblem stedt noch in den Anfängen.
Busammenfaffend tann man fagen, daß die Rationalisierung burch eine ftare Zusammenlegung fleiner Betriebe zu Großtagebauten und Stiflegungen verschiedener Tiefbaugruben, zum anderen in weiterer Einführung technischer Neuerungen in der Gewinnung als auch Berwertung der Brauntohle fimufällig zum Ausdrud ge tommmen ist. Biele Millionen Mart wurden im Baufe des Jahres neu in Maschinen und Apparaten inveffiert. Das Kapital wurde meistens aus Betriebseinnahmen genommen und
über Betriebsfonts perbucht. Die Aussichten des mitteldeutschen Brauntohlenbergbaues für 1928 find deshalb als sehr günstig an zusehen,
23-111
3lfe Bergbau bedeutend höhere Gewinne. Aus der gestrigen Aufsichtsratsfihung der Ilje- Bergbau- 2- G. wird bekannt, daß diefe bedeutendste der mittel- und ofldeutschen Braunkohlengruben beträchtlich höhere Gewinne verteilen wird als im Vorjahr. 1924 bis 1927 hat die Ilje- Bergbau- A.- G. jährlich 8 Pro Dividende verteilt. Für das Jahr 1928 ist die Berfeilung von 10 Pro3. auf das Affien- und Genußscheinfapital von über 60 Millionen Mark beschlossen worden. Die gute Produktionsentwicklung des Braunkohlenbergbaues scheint sich also auch nach außen in höheren Dividenden auszuwirken.
zeit, ist bereits in Anspruch genommen. Wie gemeldet wird, hat burch Vermittlung der Reichsbant eine Gruppe von Groß- und Privatbanken einen Betrag zwischen 100 und 150 Millionen Reichsschazwechseln übernommen, um den Gegenwert der Reichskaffen zur Verfügung zu stellen. Die Laufzeit der Wechsel soll sieben Monate betragen; als Berzinsung wird der sehr hoch scheinende Satz von 7 bis 7% Proz. genannt.
Man wird die Bestätigung dieser Mitteilung, besonders in ihren Einzelheiten, noch abwarten müssen. Jedenfalls ist die Inanspruch nahme furzfristigen Kredites durch das Reich für Rassenzwede ein narmaler und auch volkswirtschaftlich durchaus einwandfreier Borgang, da es fich nur um Geldbeträge zur Verstärkung der Kaffenhaltung handelt, nicht aber um irgendwelche Ausgaben, die nicht etwa schon durch Steuern gedeckt wären.
Höhere Hypothekenbankgewinne.
Abschlüsse der Berliner und Deutschen Sypothefenbant.
Die große Nachfrage nach Realkredit, die im letzten Jahre einen noch größeren Umfang als 1927 angenommen hatte, hat den Hypothefenbanten, wie aus den bisher schon veröffentlichten Abschlüffen für 1928 zu ersehen ist, fast durchweg vergrößerten Umfaz und ent fprechend höhere Gewinne gebracht.
Die Berliner Hypothetenbant, die außer dem pri naten Hypothefengeschäft auch ein ftarles Stommmaltrebitgeschäft unterhält, erzielte aus 3inseinnahmen ihrer Hypothefen 9,6 gegen 7,0 mil. Met., während ihre Zinsausgaben für Goldpfandbriefe und kommunale Goldschuldverschreibungen sich von 6,0 auf 8,0 Mill. M. erhöhten. Troß der beträchtlichen Geschäftsaus dehnung, die aus diesen Ziffern ersichtlich ist, mudsen die Untoften mur von 0,62 auf 0,65 min. M. Der Reingeminn stieg nom 700 000 2 auf rund eine Million, so daß auf has erhöhte Kapital von 3.0 gegen 3,0 min. m. im Vorjahre die gleiche Dipibende non 12 Bros. gezahlt werden fan. Die Referpen der Gefell fchaft erhöhten fich duro) Ueberweisung des Mehrertrages aus der Rapitalerhöhung und der Aufwertungsgewinne auf 3,0 Mill. M. und stellen fomit 60 Broz. des erhöhten Kapitals bar.
5,0
auf 8.0 Mill.. erhöhte tentaptial fogar eine erauflegung der Dividende von 10 auf 11 Prog. vornimmt. Der Rein. geminn ist mit 1,35 Mill. M. um fast 65 Proz. gestiegen. Während bei diesem Unternehmen der Hypotheken z uma chs nur 24 gegen 34,6 Millionen beträgt, hat der 3 u wachs ankommunalbar lehen sich mit 10,2 Mill. M. um das 3manzigfache erhöht, Der Geschäftsbericht dieses Unternehmens steht noch aus.
Wie der Landbund blufft.
Um mit falschen Steuerzahlen Eindruck zu machen. Im Februar 1924 murbe zahlenmäßig und in großer Aufwürde im Jahre 1924 in der Provinz Sachsen durchschnittlich nur machung vom 2andbund der Provinz Sachsen behauptet, der Gesamtrohertrag der landwirtschaftlichen Betriebe pro Hefiar 198 M. betragen. Die Steuerbelastung würde davon für 1924 nicht weniger als 71 M. pro Hektar verschlingen.
Nachdem vom Enquete- Ausschuß inzwischen die Uebersichten veröffentlicht sind, ergibt sich daraus, daß der Rohertrag im Jahre 1924 in der Provinz Sachsen über 600 m. pro Heftar betragen hat. Die gesamte steuerliche Belastung betrug in der Provinz Sachsen aber nur 43 m. pro Hettar. Nach der Landbundrechnung hätten also die Steuern im Jahre 1924 36 Broz des Rohertrages verfchlungen. Nach dem Enquete- Ausschuß waren es aber im Jahre 1924 nur 7 Pro 3. des Rohertrages.
Die Ostpreußische Landwirtschaftstammer( nerfchämter Bandbund, im übrigen eine Behörde) gab im Jahre 1925 eine Schrift heraus, betitelt Bilder zur Lage der oftpreußischen Landwirtschaft". Nach einer barun enthaltenen Aufrechnung wäre ein ostpreußischer Landwirtschaftsbetrieb im Jahre 1924 wie folgt insgesamt mit Stauern belaftet gewesen:
bei gutem Boden mit
"
P
mittlerem Boden mit geringerem Boden mit
•
.
55,80 m. pro Heftar 32,40 19,92
"
Nach der Verschuldungsstatistik des Enquete- Ausschusses war die Steuerbelastung in Ostpreußen aber nicht so hoch. Bei 78 Betrieben mit rund 150 000 Settar landwirtschaftlich genugter Fläche beirug die gesamte steuerliche Belastung im Wirtschaftsjahr 1924/25 nur bei gutem Boden 21.30 m pro Hettar
A
mittlerem Boden
* geringerem Boden.
˚
9
.
15,10 12,60
29
19
OP
Das ist auch ein großer Unterschied, wobei noch zu beachten ist, daß die Betriebe mit gutem Boden am besten abschnitten, das heißt Stelle, her Landwirtschaftskammer, in falscher Weise behauptet viel weniger Steuern zahlten als von einer öffentlich- rechtlichen
murde
Es heißt also weiter gegenüber den offiziellen und den nicht offiziellen Landbundstellen: Augen auf!
Sechs Milliarden Kilowattstunden.
Der Bandtag des Landes Salzburg hat befahlossen, zur Durch Gesamtausnutzung der Wasserträfte der hohen Tauern führung einer von der AEG..Berlin ausgearbeiteten Jbee eine ( Oftalpen) gemeinsam mit dem genannten Berliner Konzern eine Studiengesellschaft zu gründen. Das Projeti will file den Energiebedarf in erster Linie die billigeren Waffer? räfte heranziehen. Im Bezirksmaffin der Ofttauern find ungeheure Kraftmengen unausgenugt vorhanden, die Dorfichtig auf wenigftens 15 milliarden --St. Rohenergie geschäßt werden fönnen.
Die Untersuchungen ergaben, daß an drei Stellen der Tauern hre Gesamtjahrearbeit fann auf 6,6 milliarden--St. geeignete Speicher für die Energieerzeugung angelegt werden fönnen. und nötigenfall noch weiter gesteigert werden. Ms Ablaz gebiet für diese ungeheuren Mengen kommen Desterreich und Deutschland in Frage. Die gigantische Größe der Anlage mirb am besten durch folgenden Bergleich deutlich: Während das Walchensee traftwerk in einer Zentrale rund 200 Millionen--Sth. erzeugt und die Gesamtgefällstufe des Oberrheins non Konstanz bis Basel in 10 bis 14 Werfen etwa 1,4 Milliarden K.- W.- Std. erzeugt, würde die Salzburger Alpenwasserfraft in drei Werfen zumindest 5 bzw. 6,6 Milliarden K.- M.- Std. produzieren.
Wieder höhere Reichsbahneinnahmen im Dezember. Die Reichs bahngesellschaft gibt bekannt, daß m Dezember 1928 die Einnahmani den Betrag von 427 Millionen Marf erreicht haben. Schon im November waren die Einnahmen nicht unbeträchtlich gestiegen. Der Dezember bedeutet gegenüber November eine weitere SteigeReichsbahn belief fich Ende Dezember auf 671 732 Röpfe gegenüber rung um 14 millionen Mart. Der Bersonalstand der 712 655 Ende November. Der Januarverkehr hai unter der gelitten. Es wurden zwar mehr Kohlen, Düngemittel, Brotgetreide und Mehl gefahren, doch blieb der entsprechende Bersand hinter dem Januar des Vorjahres etwas zurüd. Die Kälte hat besonders den Bersand von Kartoffeln und 3ement beeinträchtigt. Insgesamt murden gegenüber Januar v. J. 4,7 Broz. weniger Wagen gestellt.
älte
Eine Großpleite in Rheinland- Westfalen . Die zu einem Konzern vereinigten Tertilfirmen Heinrich Küchel- Köln und M. Rothmann u. Co. in Gelsenkirchen , denen 80 Detailgeschäfte angeschlossen find, haben Sahlungsschwierigkeiten. 3wanzig Millionen Mart Bant- und Barenforderungen( Deutsche Bant, Commerz und Brivatbant, Barmer Bankverein, Kölner Spartasse somie Bieferfirmen) stehen im Feuer. Die Ursachen der Schwierigkeiten sollen in der Größe der Vorräte und der zu weitherzigen Kreditgewährung liegen, bei denen auf die Entwicklung der Wirtschaftslage scheinbar feine Rücksicht genommen wurde.
abjah, Rots und Brifetts in Stohle umgerechnet, für den Monat Das rheinisch- westfälische Kohlensyndikat gibt seinen GesamtJanuar mit 6,516 Millionen Tonnen an.( Dezemeber 1928= 5,772 Millionen.) Die Steigerung gegenüber dem Bormonat beträgt 1,5 Broz, während fich gegenüber demselben Monat des Borjihres eine Berminderung von 7.65 Broz. ergibt. Ons beftrittene Gebiet gingen 3,117 Millionen Tonnen gegenüber 2,79 Millionen Tonnen im Dezember 1928.
finanzierungshaus G. 3. Straus u. En. nerhandelt mit der Beip Auslandsanleihen für Wohnungsbau? Das amerikanische Bauziger-. für Haus und Grumbbelig über eine 7prozentige 3mei Millionen- Dollar- Unleihe zur Errichtung von 1300 Wohnungen in Leipzig , bie non der Firma Philipp Holzmann - gebaut werden sollen.
Der Umfag im Pfandbriefgefchäft ftieg um 18.4 auf 87,6 Mill M., Jo daß die Entwicklung hinter der bes Borjahres. bas eine Steigerung von 150 mill. m. aufwies, etmas zurüdblieb. Dagegen übertraf die Umfassteigerung im tommunalen Stretung auf. Nach Angaben des Handelsamtes in Washington Fab dirgeschäft mit 13,9 gegen 4,1 mi. M. die Zunahme des Bor jahres um mehr als das Dreifache. Der Gesamtumlauf hat sich demnach nur durch Barverkauf um 27,4 auf 121,7 millionen erhöht
Das Reich baut feine Rasenmittel auf. Reichsfinanzminifter Dr. Hilferbing hat im Januar von ben großen Schwierigteiten gesprochen, denen das Reich für die Bereit haltung der erforderlichen Kassenmittel hejonbars zum 1. April entgegengehe. Er bezifferte hen norausfid tlichen Bedarf an Stollen. mitteln zum Beginn des neuen Haushalijahres qui cine Milliarde Mart. Die wichtigste Quelle des Reiches zur Beschaffung der Mutel für den Kaffenbedarf, die gefeßlich von der Reichsbant zu diston Cine gleichfalls sehr starte Enmidlung hat die Deutsche Hyfierenben 400 millionen Reichsfdagmechfel mit breimonatiger Bauf- potheten bant 2-8, in Berlin hinter sich, bte auf has son 5,0
Die Richtungsänderung des amerikanischen Kapitalfiromes. Die Kreditgemährung der Bereinigten Staaten an lateinamerikanische Regierungen, Broniugen und Städte meist m ben legten Jahren zum Nachteil europäischer Bänder eine ftarte Steige im vergangenen Jahre am Kapitalmarkt der Vereinigten Staaten für 343 Mill. Dollar lateinamerikanische Staats, Provinzial, und Kommunalanleihen untergebracht marden, gegen 331 min. 1927 und nur 117 Mi Dollar 1924. Dagegen ist die Anfalhagemährung Ameritas an alle anderen ausländischen Staaten, Provinzen und Städte non 914 mil. Dollar 1924 auf 585 m. 1927 und 397 Mil Dollar 1928 zurüdgegangen.