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Thüringen   mit 39 904, Leipzig   mit 39 519, Bran denburg mit 36 164, 23eftliches Westfalen mit 34 920. Die übrigen 22 Bezirle bleiben unter je 30 000. Die 3unahme der Zahl der organisierten Parteigenossen seit Dem lezten Parteitag verteilt sich auf alle Bezirke.

Die Trotzkisten im Angriff.

Das Leben in den Bezirks- und Ortsverbänden der Neue Enthüllungen über die unterirdische Arbeit der Trotzfi- Oppofition.-

Partei ist außerordentlich rege. Berteilt sich doch die Ar­beitsleistung auf eine Fülle von Sondergebieten. Wird doch neben der rein politischen Arbeit, die schon für sich ein immer maches Interesse der Genossen erfordert, auch auf dem Ge­biete der Arbeiterwohlfahrt, des Bildungs mesens, der Kulturarbeit ein erstaunliches Maß non Betätigungsmillen an den Tag gelegt. Gibt doch das nähere Interesse der Kommunalpolitit, die wir fungsmöglichkeit in den Gemeindeparlamenten, Bürger­Deputationen, Kreistagen, Provinziallandtagen usw. eine Fülle von Gelegenheit für die soziale Durchdringung des Boltstörpers.

Die Tätigkeitsberichte der Reichstagsfrattion und der einzelnen Landtagsfraktionen, die in dem Jahrbuch mit ent­halten find, geben dazu einen umfassenden Ueberblick über die große Zahl der Fragen, die in Reich und Staat zu be­mältigen sind und die jedem einzelnen Sozialdemokraten immer neue Aufgaben stellen. Daß die Partet als Wort führerin der schaffenden Arbeit diese Probleme mit Gründ­lichkeit und Eifer zu meistern sucht, ist eine Selbstverständ lichkeit. Ihre Vertreter tönnen das um so beffer, je ge­schlossener die Reihen derer sind, die ihnen das Mandat gaben. Sie werden auch, ohne auf das Geschrei der Gegner zu achten, im Sinne der großen Leitgedanten unserer Bewegung für die Geltung des arbeitenden Bolles wirken, gestüht auf die erhebende Tatsache, daß die Sozialdemokratie nach wie vor einen Felsen in der schwanken Politik bildet, gegrün­det auf die breiten Massen des Volkes und getragen von ihrem Vertrauen. So fann die Bartei an ihrem nächsten Kongreß mit Stolz auf die abgelaufene Arbeitszeit zurück bliden und gleichzeitig mit Zuversicht in die Zukunft schreiten!

Ein glanzvolles Diner.

Zur Ergänzung der fommunistischen Berichterstattung.

Ein Balais Unter den Linden   am 21. Februar, abends 8 Uhr. Ein elegantes Auto nach dem anderen rollt an. Ihnen entsteigen die

reichsten Finanz- und Industrieführer Deutschlands  , diplomatische Bertreter tapitalistischer und faschistischer Regierungen, Damen in foftbaren Belzen, mit blizenden Jumpelen an Hals, Arm und Händen. Da kommen Geheimrat Dr. Bücher( Reichsverband   der In­dustriellen, jetzt AEG.), Dr. Wassermann( Direktor der Deutschen Bank und Bertreter des Bündholztrufts), Dr. H. Hummel( Auf sichtsrat des 3G.- Farbentrusts und der Horch- Berfe), Geheimrat Meinhard( Aufsichtsratsvorsigender der Osram Berfe), Hans Raumer( Elettro- Trust) und viele andere. Auch der biploma tische Bertreter Italiens  , Graf Marescotti, fehlt, nicht. Uni formierte Diener geleiten die Damen und Herren ehrerbietig in den Festsaal, po 21 Rellner der etwa 100 Gäste barren. Dreifaches fchweres Silberbefted, herrliches Borzellan, funkelndes Kristall, fechs Gläser für jeden Gaft. Auf Büttenpapier ist die Spelfenfolge ge­

brudt:

= 117

Caviar- Balit

Beflügel- Creme- Suppe Bimmer

Rhemfalm gefocht Sauce Benétienne Brüffeler Boularde Schnepfen- Croutons Ruß- Kartoffeln Salade   Alice

Grüne Spargelfpipen mit Trüffelitüden

Ananas à la Baine Petit Fours  

Warmes Räsegebäd

Dazu zmeierlei Siföre, brelerlei Wein und Sett. Stundenlang praßte und schlemmte man auf Roften eines hungernden Bolles!"

-

So etwa, nur in schlechterem Deutsch und mit zahllosen Schimpf­morten gespidt, hätte man es heute in der tommunistischen

Breffe gelejen, menn nicht ja wenn nicht das Balais Unter ben Binden der russischen   Botschaft gehärte und wenn nicht Herr Krestinsti der Gastgeber gewesen wäre. Wenn ein sozialdemo. fratischer. Beamter in Erfüllung oft nicht ganz angenehmer Repräsen­tationspflichten eine feftliche Beranstaltung besucht, so erscheint bald darauf in ber fommunistischen Breffe das Bild eines tafelnben und sechenden ,, Arbeiterperräters". Nur menn die sowjetrussische Botschaft ein Diner peranstaltet, das die meisten anderen Ber­anstaltungen dieser Art an Glanz weit übertrifft, muß die unbeltech Tiche Sozialfritif der fommunistischen Bresse verstummen, ba andern falls fofortige Entlassung und Hinausmurf droht.

Darum haben wir geglaubt, diese Lüde in der kommunistischen  Dinerberichterstattung ausfüllen zu müffen. Die fommunistische Breffe wird borin gemis einen neuen Beweis unferer imperia Tifflichen, gegen bas fozialistische Baterland" gerichteten Gesinnung erbliden. Undere Beute werden uns glauben, baß es uns im nichts anderes geht als harum, bie mibermärtige Seuchelei ber beutschen fommunistischen Bresse an den Branger zu stellen, mie sie

es perbient,

Der Reichstagsausschuh für Handelspolifif nahm am Freitag bas Bufagablommen zu ben handels- und Schiffahrtsvertrag amifchen hem Deutschen   Reich und Sübftamien unveränbert an

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Borbereitungen zum

Bürgerfriege in nächster Zeit".- 3llegale Flugfchriften in Moskau   verbreitet.

Mostau, 22. Februar.( Oft- Expreß.) Während der letzten Wochen, als das Schicksal Tropfis die ganze Auslandspresse beschäftigte, verhielt sich die Sowjetpreise vollständig schweigsam hinsichtlich dieser Frage Schweigen wurde zum erstenmal unterbrochen, als vor einigen Tagen die Blätter unter den fleinen Tagesnachrichten

an unauffälligfter Stelle

Das

die Mitteilung über die Berbannung des Oppositionsführers wegen sowjetfeindlicher Tätigkeit" furz registrierten. Jetzt aber ergreifen die offiziöjen sweftija" das Wort, um in einem langen An tiageartitel nach einem Rückblid auf die frühere Tätigkeit der von Trogfi geleiteten Linksopposition Enthüllungen aus der neuesten Zeit zu bringen. Das Blatt erklärt, daß die Trohfiften mit Borbereitungen zu Umfturz und Bürgerkrieg beschäftigt jelen und zitiert zum Beweise verschiedene Stellen aus Flugschriften der Opposition, die überall verbreitet werden und natürlich auch zur Kenntnis der amtlichen Stellen gelangen. Als außer ordentlich bezeichnend für die ganze Situation weisen die mestija" darauf hin, daß die Troßtisten in ihren polemischen Schriften die Leitung der Kommunistischen Partei immer als den Feind" benennen. Der Troßtist Netschaje w erklärt, daß zwischen der Linksopposition und der Sowjetregierung nichts Gemeinsames und nur Kampf ist". Smirnom, ehemals Volkskommissar für Bolts wefen, dann ein Hauptführer der sogenannten Sapronow- Gruppe innerhalb der Opposition, schreibt: Die jetzige Regierung, die unter der Flagge Sowjetmacht" fich betätigt, während sie tatsächild diese Macht vernichtet hat, ist dem Proletariat feindlich, und das Proletariat muß gegen fie fämpfen" Ganz besonders schroff äußert sich der Oppositionelle Gemartian. Er glaubt, daß der

Bürgerkrieg in Rußland   schon in nächster Zeit zur Tatsache werden fann"

und daß für die Opposition baber bie Hauptaufgabe ,, nicht in der Abfaffung von Richtlinien, sondern in der Bewaffnung des Broletariats zu ben tommenden Kämpfen besteht.

In einer von den Troßfiften in Mostau verbreiteten Flug Schrift heißt es: das Zentralfomitee der RP.   habe gerabe die bes währtesten Kräfte des Proletariats, weil sie die Ansichten der Oppo­

sition vertreten, verhaftet,

allein in Moskau   selen hunderte von Proletariern, der Stolz der Arbelterklasse", gefangen gesetzt worden. Die große Masse der Parteimitglieder werde einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, so auch in Sachen der Ausweisung Troglis. Für diese lettere Maßnahme und für die weitere Sicherheit Tropkis macht die Flugschrift das Politbureau verantwortlich.

Die smestija" bemerken zu allen diesen Auslassungen der Opposition, daß diese thre Kraft zwar überfchäße, daß aber an­dererseits auch Sowjetregierung und Bartelzentrale Die Gefahr nicht unterschäzen dürften und daß daher weitere ent­fchiedene Maßnahmen gegen den Traptismus ergriffen merden müßten.

*** Merzterat bei Trogfi.

onftantinopel, 22. Jebruar.( TL) Gestern Donnerstag fand bei Trohti ein Mezzferat statt und stellte fest, daß Trotti an afuter Malaria leide Seine Cange fel erheblich angegriffen. Irohfi will fich von Profeffor& femper er behandeln laffen, den er fich fommen laffen will, falls er nicht nach Deutschland   reisen sollte. Die Aufenthalts­

genehmigung Troftis in der Türkei   läuft am 1. Mai ab. Man zweifelt, daß diese Erlaubnis verlängert werden wird.

Paris   dementiert Einreiseverbot.

Paris  , 22. Februar.

Die Agentur Hapas nimmt offigiös zu der aus Konstanti nopel stammenden Nachricht Stellung, wonach das französische  Ministerium des Aeußeren sich gegen die Gewährung der Aufent­

haltserlaubnis für Trogti in Frankreich   ausgesprochen habe. Diese Nachricht, so erklärt die Agentur, ist unrichtig und unbe­gründet. Tropki habe weder selbst noch durch Mittelspersonen um die Aufenthaltserlaubnis in Frankreich   nachgesucht.

Bucharin   abgefägt.

Kowno  , 22. Februar. Wie der TU." aus Mostau gemeldet wird, hat der Borsitzende der Komintern und gleichzeitige Chefredakteur der Prawda", Bucharin  , das politische Bureau der Partet um seine Ent. laffung vom Posten des Chefredakteurs der Prawda" er. sucht. Bekanntlich steht Bucharin   der Rechts opposition nahe und ist mit der gegenwärtigen Politik des Zentralkomitees der Bartet nicht einverstanden. Das politische Bureau hat beſchloſſen, Bucharins Bunsch zu erfüllen.

Erzwungener Kommuniffenfongreß.- Stürmische Szenen und Ohrfeigen.

Prag  , 22. Februar.( Eigenbericht.)

In den letzten Tagen haben die tschechischen Kommu. niften unter ganz eigenartigen Umständen in Prag   eine Reichs. tonferenz abgehalten, die als Vorbereitung für den bereits mehrmals verschobenen Parteifongreß gedacht war. Etwa hundert fommunistische Bertrauensmänner aus dem Lande tamen unerwartet nach Prag  , wo sie zu dem Parteisekretariat

80gen und dort stürmisch die Abhaltung der Konferenz forderten, zu der sich das Polit- Bureau schließlich auch bequemen mußte. Im Berlauf der Beratung wurde die neue Parteiführung von der Mehrzahl der Redner scharf tritifiert und insbesondere wegen der miserablen Taftit bei dem Tegtilarbeiterftreit gerüffelt. Um leiten Konferenztag tam es zu stürmischen Szenen. Ein Bertreter des Polit- Bureaus wurde von einem Sekretär gephr. feigt. Die Konferenz, die zu feinem Beschluß fam, ermedte best Einbrud, daß man in der tschechischen kommunistischen   Partei vor einem offenen krach steht.

Ausgeschloffen und-Fraktionsmitglied?

Der Fall Frölich.

In einem der unzähligen fommunistischen Ausschlußverfahren wir registrieren längst nicht alle mehrtat laut rechtstommunisti scher Quelle der angehende" Stettiner Parteifefretär Rummel ben

Ausspruch

Jedem Barteigenossen ist der Bertehr mit einem Ausge fchloffenen verboten. Dieser Berkehr zieht den Ausschluß nach fich Auch dieses Diftum würde uns nicht bemerkenswert[ cheinen, wenn es nicht zur Bragis in auffälligen Gegenfag stände. Der felt Monaten aus der APD. ausgeschlossene Baul Frölich wird in der offiziellen Liste der fommunistischen Reichstagsfraffion bis heute als Mitglied geführt.

Die franke Schichauwerft.

Folgen des Weltkriegs.-

Das erste Kapitel der lang ausgesponnenen Verhandlungen über eine Sanierung der Schichauwerte in Danzig   und Elving ist in der Freitagsfizung des Ausschusses für den Reichshaushalt

beendet worden,

Im folgenden feien furz die hauptsächlichsten Daten dieser weit fchichtigen, dhwierigen und wichtigen Angelegenheit zusammen­gestellt. Die Schichaumerften waren im Frieben eine Art Mono polbetrieb für ben Bau von Torpedobooten. Während in Danzig   die Schiffe gebaut wurden, wurden in Elbing   die mafcht nellen Einrichtungen ausgeführt. Der eine Betrieb hing pollkommen vom anderen ab. Diese Art der Beschäftigung hörte mit der Be­endigung des Krieges auf. Die Werte wurden notleibend und er baten Hilfe vom Reich. Das Reich versagte diese Hilfe nicht und gewährte zunächst einen Krebit von 10 Millionen. Dieser Sredit reichte nicht aus, und die Firma teilte mit, daß sie wegen Mangel an Mitteln den Betrieb werde schließen müssen. Die Schließung der Werte bedeutete in jedem Fall für Elbing   einen sehr schweren Schlag, benn es waren Ende Nopember 1928 auf dem Bert Elbing allein beschäftigt 4238 Arbeiter und 746 Angestellte. Inzwischen find über 1000 Arbeiter bereits entlassen worden.

Ein achtzehnjähriger Schüler erschossen. direttors v. b. Borten bei. Bei den dann aufgenommenen Ber

Ein politischer Racheatt?

Gestern abeud furz nach 21 Uhr wurde der achtzehn­fährige Schüler Herbert äleiert aus der Harzburger Straße 6 in Banton auf dem Alausthaler play malt einer ichweren Sanfverlegung bewußtlos aufgefunden. Der junge Mense wurde durch das Städtische Rettungsamt in das Ban­fomer Krankenhaus überführt, wo er bald nach seiner Aufnahme an den Folgen eines Cungenfchusses gestorben is, Nag den bisherigen Ermittlungen scheint Herbert Steiert, der Mitglied einer Rechtsorganisation gewefen ist, einem Radheaft zum Opfer gefallen zu sein, wie in später Nachtftunde festgestellt wurde, foll der Getötete mit Anhängern der Kommunistischen Partei in ein Handgemenge geraten fein, in deffen Berlauf der tödliche Schuß ab­gegeben wurde. Die politische Polizei hat unter Zeitung des Sriminalfommif­fars Dr, Stumm, der mit mehreren Beamten an den Tatort ellte, die Ermittelungen nach den Tätern aufgenommen.

Die Leiche wurde belolagnahmt und ins Schauhaus gebracht.

Um einen weiteren Abbau zu verhindern, übernahm das Birt. faftsministerium eine Rohnficherung von rund 400 000 m, pro Woche und man fegte gleichzeitig eine Finanztommiffion ein Mitte November forberte die Regierung Die Ermächtigung, meitere Sab Lungen leisten zu dürfen und brachte ein Gutachten bes General handlungen rollte die Sozialdemokratte bas gange Berftproblem auf und verlangte, daß mit den anderen Berf. ten wegen der Uebernahme der Schichauwerft verhandelt werde. Dies geschah und die Werften Blohm u. Bob, Bremer Bultan, Strupp- Stiel und andere waren bereit, die Betriebe zu übernehmen, wenn das Reich die ganze Schulben trage und das jährlich ent ftehende Defizit zu deden bereit fei

Da der Unterausschuß diese Grundlage ablehnte, murde nods einmal mit den Bersten verhandelt. Das Ergebnis dieser neuen Berhandlungen bestand darin, daß die Werften fich verpflichten wollten, die Betriebe zu übernehmen und auf die Dauer von fünf Jahren 3500 Arbeiter in beiden Betrieben zu beschäftigen. Dafür sollte sich die Reichsbahn verpflichten, die jetzige Quote von 35 Lofo. motipen u erhöhen. Ostpreußischen Konkurrenzfirmen dürften feinerlei Unterstügungen gegeben merden Bestimmte Firmen sollten nur bestimmte Maschinen und Geräte anfertigen bürfen. Die Deut. den Werte, Stiel, sollten in eine Reigstonvention mit den Ston. fortialwerften einbezogen werden. Sollte bie Arbeiterzahl in den eigenen Betrieben der Berften um mehr als 10 Prog. finten, bann

Kann da geholfen werden?

sollte die Belegschaft der Schichaubetriebe entsprechend vermindert werden dürfen. Für Betriebsmittel wurden vom Reich 5 Millioner, für Erneuerungen 5,5 Millionen Mark zinsios verlangt. Darüber hinaus sollte ein Betriebstredit von etwa 10 bis 12 Millionen Mart zur Verfügung gestellt merden, der zum Reichsbantdistont zu ver ginsen wäre. Alle darüber hinaus noch entstehenden Verluste sollte bas Reich tragen, das in den ersten drei Jahren eine Verlust. garantie von je 4 Millionen, im vierten Jahr 3% Millionen, im fünften Jahr von 2,6 Millionen Mart zu übernehmen hätte.

Dieser Borschlag wurde schon vom Reichswirtschaftsministerium abgelehnt Es tauchte dann der Borfchlag auf, eine Attien­gesellschaft zu grünben, an der beteiligt sein sollten, Reich, Preußen, Stadt Elbing   und Danziger Kreise. Die Kosten wurden veranschlagt für die Sanierung auf 21.5 Millionen, für die Umstellung auf 5.5 millionen, für Betriebsfapital auf 12 Millionen.

Auch mit diesem Borschlag befaßte fich ber Interausschaß eingehend. Er fam indessen überhaupt nicht zu einem positiven Gr gebnis, weil der am Schluß der Beratungen vorliegende Antrag mit 6 gegen 5 Stimmen abgelehnt murbe; er erflärte sich im Prinzip damit einverstanden, daß mittel für die Erhaltung der Schichau betriebe Don Elbing und Danzig   auf der Grundlage einer vout Reich, Breußen, von Danziger Kreifen und der Stadt Elbing   au bildenden Gesellschaft bereit gestellt merden. Der Ausschuß erwartet, baß die Angelegenheit raschestens durch eine Gesegesvorlage zum Abschluß gebracht mirb."

Zu Beginn der Freitagsfigung bes Picwims bes Haushalts ausfchuffes beantragte der Berichterstatter, der deutschnationale 21bgeordnete pttheiner, es falle mit größter Beschleunigung ein Gefet norgelegt werden, durch den die für die Sanierung und Erhaltung der Schichaubetriebe in Elbing   und Danzig   erforder igen Mittel angefordert werden. Hierüber entspann sich eine febr eingehende Debatte, in der Reil   und Studien die Geneigtheit der Sozialdemokratischen Fraktion erklärten, über die Frage der Sanierung weiter zu verhandeln. Eine endgültige Stellungnahme fönne aber heute nach nicht erfolgen, da vorher noch eine Reihe von Spezial­fragen, besonders auch, wie hoch die fünftigen Zuschüsse und Gesamt aufwendungen sein würden, getlärt werden müßte. Dies sei um so notwendiger. als eine vollspartelliche Auslaffung vorliege, nad der die Balancierung des Etats ohne neue Steuern erfolgen solle. Unter Ablehnung eines tommunistischen Antrages und bes Antrages des Referenten wurde am Schluß der folgende Antrag Reil mit großer Mehrheit angenommen. Der Ausschuß nimmt von den Erflärungen der Regierung über die Sanierung der Schichtu werte Kenntnis und sieht dem in Aussicht gestellten Gefeßentwurf entgegen."