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Schriftstück echt ist". Eine solche Besprechung hängt infolge- dessen gänzlich in der Luft. Die meisten deutschen Zeitungen, vor allem natürlich die deutsch nationalen, lassen indessen jene Zurückhaltung gänzlich vermissen. Für sie steht die Echtheit dieser Doku- mente schon jetzt fest, und sie knüpfen daran entsprechende Kommentare über den Betrug der Locarno -Politik, über die neue Einkreisung Deutschlands und dergleichen. Für sie han- delt es sich dabei lediglich um ein großangelegtes inner- und außerpolitisches Hetzgeschäft, das sie sich nicht entgehen lassen können. Die abwartende, vorsichtige Haltung der amtlichen deutschen Kreise ist hingegen die einzig mögliche und einzig richtige. W i r haben in aller Offenheit die Gründe dargelegt, weshalb auch wir eine abschließende Stellungnahme ablehnen müssen. Wir sagen: die Dokumente können echt, sie können auch gefälscht sein. Wir verweisen vor allem auf die sehr wichtigen Aeußerungen unseres Brüsseler Be- richterstatters, der seit jeher in engster Fühlung mit den maß- gebenden Führern der b e l g i schen Sozialdemokra- t i e steht. Auch er läßt die Möglichkeit durchblicken, daß militärische Ausführungstlauseln, wie sie in Utrecht publiziert worden sind, tatsächlich existieren. Aber er weist darauf hin und daran haben wir nicht den leise- sten Zweifel, daß auch in einem solchen Falle die betreffen- den Abmachungen nur hinter dem Rücken sozialisti- scher Minister in Belgien erfolgt sein könnten. Restlose Klarheit dürften nach den formellen Dementis, die gestern in Paris und Brüssel erschienen sind auch die Parlamentsdebatten in Brüssel , London und anderswo kaum bringen. So werden die Utrechter Enthüllungen gleichviel, ob sie auf Wahrheit, auf Dichtung oder auf einem Gemisch von Wahrheit und Dichtung beruhen nur neue Unruhe und neues Mißtrauen zurücklassen. Das ist bedauerlich, aber leider nicht zu vermeiden, nachdem gerade in Frankreich und Belgien von Bürgerblockregierungen eine R ü st u n g s p o l t t i k betrieben wird, die mindestens ebensosehr Völkerbunds- und locarnowidrig ist wie jene Geheimoerträge, deren Echtheit wohl nie wird bewiesen werden können, auch wenn sie echt wären.

Held appelliert an Amerika . Neue bayerische Quertreiberei. Herr Held /der bayerische Ministerpräsident, hat einem Vertreter derChicago Daily News" ein Interview gegeben. Herr Held beschwert sich in diesem Interview, daß die Wei- marer Verfassung Bayern sogar das Recht genommen habe, ein eigenes Heer zu halten. Er prägte folgende Sätze: Bayerns Kampf hat die Wiederherstellung eines Teils dieser Rechte zum Ziel, damit Bayern Boyern bleiben kann urtd nicht in die große Mass« der Deutschen hineingezogenl wird. Das bayerische Volk hät es einfach satt, durch Berlin unter- dvflckt zu werden. Aber die Weit soll wissen, daß ipir Bayern mrs nie oergewaltigen lassen werben.* Der nichtunterrichtete Amerikaner könnte fast glauben, Bayern sei ein von Deutschland eroberter und unterdrückter Nationalstaat! Es fehlt nur noch, daß Hetr Held sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Nationen beruft. Wir Bayern Herr H e l d über stoMmt' aus Hessen Es ist sehr geschmackvoll, wenn ein H e s s e bei den A m e r i- kanern darüber Klage führt,-dgh Deutschland stk Ba yern unterdrücke! Krach im weißblauen Rationalistenlager Vaterländische Verbände gegen bayerischen Kriegerbund. Münchco. 25. Februar.(Eigenbericht.) Jahrelang haben die unter deutschnattonaler Führung stehenden vaterländische« Verbände in Bayern . bei ihren Kund- gedungen und Aufmärschen di« Oeffentl/ichkeit mit den ausgeborgten Mannen des bayerischen Kriegerbundes getäuischt. Ohne diese Leute hätten die vaterländischen Paraden m Bayern wegen Mangel an Teilnehmern meist gar nicht abgehalten werden können. Dieser Mißbrauch für rechtsradikale Politik wurde dem Präsidium de» Krlegerbuades zu dumm, als er sein« Leute wiederum zu einer Kundgebung der vaterländischen Verbände gegen die Republik ver- leihen sollte. Die Kriegerbünde taten nicht mehr mit. Die Deutsch- nationolen versuchten darauf eine innere Revolte gegen das Präsidium des Kriegerbundes mit dem Ziel. dieses Präsidium zu stürzen, an dessen Stelle Deutschnottonal« zu setzen und den Beschluß auf Trmnrmg beider Organisationen rück- gängig zu machen. Drei Monate lang tobt« eine wüste Propa- ganda innerhalb beider Organisationen, bi» es zum außer- ordentlichen Bundestag de» Kriegerbunde, kam. Der Schuß ging aber dabei nach hinten, auf die vaterländischen Ver- bände los.- ' Die Haltung de« Präsidiums, die vom bisherigen dritten Prä- stdenten Schwarzer, dem Roichetagsabgeortmeten der Baye­rischen Bolkspartei, verteidigt wurde» fand eine übergroße Majori- tat. Bei der siebenstündlgen Debatte kam es zu erregten Auf- tritten und Beschimpfungen, so daß sich der als Präsi- diakniitgl'ied anwesende bayerische Innenminister ein lebendiges Bild von der Einigkeit im weißblauen Rationallstenloger machen konnte. Die Niederlage der Deutschnationalen wurde vollständig durch die Reuwahl des ersten Präsidenten des Kriegerbundes. Gewählt wurde General Danner, derselbe Münchener Stadtkommandant, der sich ein gewisses Berdienst bei der Niederschlagung des Hitler-Putsche« erworben hat.

Gozialistenprozeß in Kowno . Abg. Kedys vor dem Kriegsgericht. ftowno, 25. Februar. vor dem Srtegvgcrichl begann der Prozeß gegen den früheren sozialdemokratischen Sejmabgcordneteu Scdys und 21 Bauern, die beschuldigt sind, eine bewaffnete Bande gebildet und gemeinsam mit aufgewiegelten Soldaten des 2. Ulanenregimenls im September 1027 einen putsch In Olity versucht zu haben. Nach dem Mißlingen de» putsche » floh Sedys nach M i l a a. Laut Darstellung der sozlaldemokratischeu presse Litauens ist Sedys später von litauischen Spitzeln an di« polnlsch-litauische Grenze gelockt und dort noch auf polnischen Gebiet von litauischen Polizisten überfallen gewaltsam nach Lilaueu gebracht worden. Die Polizei behauptet. daß er sich freiwilllg gestellt habe. Dem verlauf de» Pro­zesse» wird mit größter Spannung entgegengesehen.

Wie Trohki abgeschoben wurde. Der Schöpfer der Roten Armee wird hinausgeschmuggelt.

Das Organ des Lenin-Vundes hat aus Rußland über die Aus» Weisung Troykis folgenden Bericht erhalten: Leo Trotzki erhielt Mitte Januar in Alma-Ata plötzlich den Befehl, sich reisefertig zu machen, da beschlossen sei. ihn aus- zuweisen. Die Wahl des Aufenthaltes im 2lusland soll« ihm über- lassen bleiben. Von dieser Ankündigung an wurde über die ganze Familie Hausarrest verlangt Nach drei Tagen geschah, der Abtransport in aller Heimlichkeit. Auf der Bahnstation stand ein Zug mit Sondertvagen für Trotzki mit Frau und Sohn bereit, wahrend der übrige Zug nur noch von GPU ..Leuken und polltischen Be- austragten besetzt mar. Di« Fahrt ging angeblich noch Moskau . Auf das energisch« Ersuchen um Angabe des Auslandsreijeziels wurde Trotzt! erst mit» geteilt, daß ihm nicht gestattet sei, seinen Aufenthaltsort zu wählen, sondern daß er in di« Türkei gebracht werde, da sich kein anderes Land bereit erklärt habe, ihn aufzunehmen. (Ein Schwindel amtlich ist festgestellt, daß keinerlei An» fragen bei den Regierungen Westeuropas «ingegangen sind. Die Red.) Auf die kategorische Weigerung Trotzkis, in die Türkei zu gehen, würde der Zug etwa 300 bis 400 Werst von Moskau in einem Wald zum Halten gebracht. Er blieb dort 13 Tage liegen.- Während der Zeit gingen Telegramme zwischen Moskau und Trotzki , bis amtlich erklärt wurde, kein anderes Land als die Türkei wolle Trotzki aufnehmen. All« Briefe und Telegramme Trotzkis und seines Sohnes sind kurz vor der Abreise aus Alma-Ata nicht mehr befördert worden. Der Sohn Trotzkis in Moskau erhielt das Telegramm des Vaters iricht, wie auch der mit nach Alma-Ata verbannte Sohn nicht die Gelegenheit hatte, seine Frau zu benachrichtigen! Der Weitertransport geschah wieder mit aller Heimllchkeit. Doch gestattete man der Frau des Sohnes und.dem jüngeren Sohne Trotzkis, die Ausgewiesenen nach Odessa zu begleiten. Beide wurden

aber heimlich aus der Wohnung abgeholt, damit keiner Reiseziel und Zweck erfahr«. Die Angst der Regierung und Skalins, die Arbeiterschaft könne von ihren Plänen ersahreu. war offenbar groß. Sie mutzten ihren Plan in aller Heimlichkeit ausführen. Am Abend des IT Februar kam Trotzki mit Frau und Sohn in K o n sto n t i n o p e l an. Er wurde auch dahin so heimlich transportiert wie in Rutzland. Es stellt« sich nämlich sehr bald her- aus, daß di« Mitteilung, die Türkei allein wolle Trotzki aufnehmen, Schwindel war. Mit der Türkei waren Verhandlungen nicht geführt und für Trotzki Aufenthaltsgenehmigung nicht erwirkt. Aber Stalin wutzt«, daß er sich auf seinen Freund Kemal Pascha verlassen durfte. Ihm konnte er Trotzki sozusagen als Schmuggelware bringen. Kemal Pascha und Stalin Arm in Arm gegen die Opposition. Die große Säge. Äefehl zur Mandatsnieverlegung in Thürinaen. Weimar , 25. Februar.(Eigenbericht.) Die Bezirksleitung der KPD . Grotz-Thüringen hat die thüringischen kommunistischen Landtagsabgeordneten Tenner, Schulze, Fischer und Frau Winkelmann aufgefordert, ihr« Mandate bis zum 27. Februar niederzulegen. Diese Aufforderung erfolgte, weil sich diese Abgeordneten mit den ausgeschlossenenParteifeindcn" Abg. Engert und Tittel solidarisch erklärt und ihnen noch ihrem Ausschluss Auf- nähme als Hospitanten in der kommunistischen Landtagefraktion gewährt haben. Die betreffenden Abgeordneten dürften dem ,.B e f e h l" ihrer Bezirksleitung kaum Folge leisten.

VoNsihung genehmigt Zweiteilungsidee/ Linteraussthuß für Sachlieserungen

Paris . 25. Februar.(Eigenbericht.) Die Sockioerständlgenkoufereuz scheint nunmehr das r i cht i g c G e l e i s« für ihre.Arbeileu gefunden zu haben. Mau hat seit Montag den Eindruck, dotz es der Fünferkommlssiou ge­lungen ist, das Konferenzschiff endgültig s l o l t zu machen. Dir Delegierten chiellcn am'Montag nach zweitägiger'Ruhe- pause eine Vollsitzung ab, um.den Bericht d e s F ü n s« r? auzschus'ses entgegenzunehmen. Die von ihm. Porgv- schlagen«' w« i t e l lu n g�der deutschen Jähreszcchlungen in einen göfchühtar und yinetp ungeschStzteit Teikssand im' Prinzip e ich h e i t.- fTche Z u'st i ni'm ü n g /ohne'Hotz man alleichings bereits ich«r alle Details der Dübel'händest SS' sich'- einst- weilen nöch'chichk'um die Ftüge. wie hoch der geschützte und der ungeschützte TeN sein sollen. Es stellt sich vielmehr zitNächst'gänz allgemein Vi« ..... Frage der Modifikation des gcgcnwörligcu Zahluagssystem». Di'« Höhendes ungeschützten Teil? mutz natürlich im Rahmen der Devisenmeng« liegen, die von der deutschen Wirtschast ohne Schaden aufgebracht werden kann. Bei dem geschützten Teil ist von be- sonderer Wichtigkeit die Frage der Kompetenz des in Aussicht genommenen A ufsi cht s rotes, der als«ine Art Beratungs-

stelle gedacht Ist, wie«r in England bei der Sanierung von indu­striellen Unternehmen bestellt zu werden pslegt Die Deutschen traten für eine m ä g l i ch st weit« M a ch t v o l l t o m m e nch r i t dieser Kommission ein und wiesen daraus, hin. dotz auch in den alliierten Schuldenabkommen mit Atnerika bereit? di« autoMatijche Aussetzung der Zahlungen aus die Dauer von zwei Jahren wegen Transferschwierigkesten vorgesehen ist. Der FünseraUsschutz wird die hier angeschnittene Frage noch eingehend zu prüfen hoben. Es wurde weiter die- Einsetzung einer ' Uutelkommlsstoa für die Sachliesrrüngcn. beschüissen/ Ihr- werden nist«- dem Vorsitz de» Amerikaners. P ere kist« Mitglieder aller-Delegationen, von den Deutschen Voglern ongehöreil. Endlich wird die Konserenz sich an die Frage der K o rn m e r z i a l i s i« r u n g'der deutschen Schuld, deren Möglich- tcst ja für den ungeschützten Test besteht, heranwagen, und zwar zunächst in der Form eines unocrbindliche.n Meinungsgus- tausch«?, da hierzu erst Sondierungen, namentlich bei den De» tretern der amerikanischen Grotzfiyanz. vorgenommen werden müssen. Eine Dollsitzung, soll deshalb in den nächsten zwei Tagen nicht stottsinden. Die Delegierten haben wieder genug Arbeit. Die nächste Vollsitzung wird vom Präsidenten ein, berufen werden.

Industrie bezahli Heimwehrausmarsch. Sonntag in Wien ruhig verlaufen. Wien . 25. Februar.(Eigenbericht.) Die Aufmärsche der Heimwchryrganisationen. und. des Republi- konischen Schutzbundes find in voller Ruh« perlaufen. Der Schutzbund stellte rund 20 000 aus di« Beine und hiest außerdem noch LOOO in Bereitschaft. Den Ordnerdienst versahen 6000 Mann in Zivil. Der eindrucksvolle Zug bewegte sich vom Parteihaus durch die Mariahilier Strasse am Denkmal der Republik vorbei, wo die Mit- glieder des Parteivorstandes, des Freien Gewerkschaftsbundes und Vertreter ausländischer Parteien Ausstellung genommen hatten. Am Rathausplatz erfolgte di« Auflosung. Der Vorbeimarsch dauerte ins- gesaust 80 Minuten. Die Heimwehr brachte nach genauer Zählung nicht mehr als 8200 Mann auf die Beine. Aus dem Marsch wurden die Heimwehr - leute wiederholt von Arbeitern mit Pfuirufen bedacht. Die Auf- lösung des Heimwehrzuges erfolgte auf dem Schillerplatz, wo den auswärtigen Teilnehniern nach übereinstimmenden Feststellungen verhältnismässig hohe Geldbeträge ausgezahlt wnrven. Das Ergebnis. Wien , 25. Februar.(Eigenbericht.) Ein Ausruf des Sozialdemokratischen Parteioorstandes stellt fest. daß die angekündigte Eroberung Wiens durch di« Hsimwehr mit einem kläglichen Mitzerfolg geendet habe. Wörtlich heißt es dann:« Bon der Polizei eskortiert, von Zurufen aus Hausern beglcstet, nmssten sie durch leere Strassen marschieren. Ein paar hundert Kommuntsten haben diesen Tag benützt, durch Geschrei und Radau ihre Bedeutungslosigkeit zu erweisen. Die Arbesterschaft hat unberührt davon in altgewohnter Disziplin und Besonncnhcst sich streng an die Weisungen der Be » troucnsmänner gehalten und dafür spricht der Parteivorstqnd seinen besonderen Dank aus." Engländer verlassen Afghanistan . Um ver Anarchie zv entgehen. London . 25- Februar.(Amtlicher Britischer Funddienst.) Die Zurückziehung des britischen Gesandtschastspersonais aus Kabul , das bereits in Peschawar eingetroffen ist. bedeutet nicht eine Aenderung der Politik Großbritanme« gegenüber

Afghanistan : diese bleibe weiter streng neutral and iberde sich in die inneren Angelegenheiten Afghanistans auch weiterhin nicht einmischen. Eine A u f r e ch t e r h a l t u n g der diplomatischen Vertretung Großbritanniens in Afghanistan wäre ohne jede Bedeutung, da es zurzeit in diesem Lanöc kein« allgemein an­erkannte Regierung gebe und die britischen Staateangehörigen ebenso wie di« Angehörigen anderer Staaten, sowest sie den Wunsch hatten, Zlfghanistan zu verlassen, wohlbehalten abbesördert worden seien. In Uebereinstiinmung mst der neutralen Hallung' Grossbritanniens werde nunmehr auch das Personal der britischen Konsulat« aus Kandahar und Dschcllalabad zurückgezogen Llcht Reichsdeutschen in Kabul , möglicherweise frühe- ren Angestellten in afghanischen Diensten, ist die Erlaubnis zur Ausreise verweigert worden. 18 anderen Reichsdeutschen in Kabul , die Ausreiseerlaubnis haben, hat der englische Gesandte erklärt, sie könnten mit Flugzeugen nicht abbesördert werden, da solche nicht zur Verfügung stehen. Darauf scheint. sich folgende englische Er- klärung zu beziehen: Londou, 25. Februar.(Eigenbericht.) Deutschland ist nach einer holboffiziösen Mitteilung nun­mehr da? einzige europäische Land, dessen Vertreter in Kabul ver- blieben sind. In dieser Mitteilung heißt es wörtlich, daßden Deutschen jede Gelegenheit geboten worden ist. Kabul gleich- zeitig mit den Dertretern der anderen Rationen, Arsten, Fcan- zosen und Italiener, zu verlassen. Sie wurden von dem Zeitpunkt der Eoakuotion benachrichtigt: da sie ihn jedoch versäumt ode» außerstande waren, ihre persönlichen Vorkehrungen rechtzeitig zu treffen, erwies es sich als unmöglich, die Evaluation noch länger zu verzögern. Irgendwelche persönliche Gefahr besteht für niemand. Da Deutschland zu Ruhland diplomatische Be- ziehungen aufrecht erholt, können die Deutschen von den Russen ebenso wie deren eigene Landslcute abtransportiert werden.*

Aestraster Hiiler-Held. 6 Monate für Sefchmierung einer Synasioae. Vor dem erweiterten Schössengericht wurde der 20! ä h r i g« Nationalsozialist Friedrich Brasseler wegen Sachbe. schädigung an einem Gosteshau« und Bergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Brasseler war beschuldigt, vor einigen Mona'en an der Düsseldorfer Synagoge mit Mcnnigfarbe anti- semitische Ausschriften aufreizenden Charakters angebracht zu haben, und das Gericht kam zu der Erkenntnis, daß er durch Fingerabdrücke der Tat überführt sei.