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Der Prozeß gegen Raußmörder Sopp. Müffen Kartoffeln teuer bleiben?

ein dutendmal schwer vorbestraft.

Der Prozeß gegen den Eilzugraubmörder Emil Hopp, der im September 1928 den Direktor Nordmann aus Delmenhorst   im Eil­zug Hamburg  - Bremen   in einem Abteil 2. Klasse erschoß, beraubte und die Leiche aus dem Zuge warf, begann am gestrigen Montag vor dem Schwurgericht des Landgerichts Verden  .

Der 30 Jahre alte Hopp macht seine Aussagen zur Anklage sehr Plar, wie er überhaupt einen äußerst intelligenten Eindruc hinterläßt. Hopp ist wohl ein dugendmal mit Gefängnis und Zucht haus wegen schweren Diebstahls, Hehlerei, Fahnenflucht, Betrugs und nötigung vorbestraft. Er schildert seine schon von frühester Jugend an begangenen Verbrechen, die ein erschütterndes Bild von dem Lebenswandel des Angeklagten geben. zur eigentlichen Tatschilderung übergehend erklärte er, am Tage der Tat in Hamburg   den Eilzug nach Bremen   bestiegen zu haben. lleber den eigentlichen Grund zur Tat tönne er sich nicht erklären. Er hält es für möglich, während der Fahrt furz vor der Station Buchholz  einen Blick ins Nebenabteil geworfen zu haben. Kurz darauf sei er ein zweites Mal in den Vorraum der Toilette gegangen und habe fich ins Nebenabteil begeben, wo Nordmann auf dem Bolster gelegen und gefchlafen habe. lleber die eigentlichen Vorgänge in diesem Ab­teil will er sich infolge Bewußtseinsstörung nicht mehr ge­nau erinnern fönnen. Er habe in der Voruntersuchung vielleicht noch eine Erinnerung daran gehabt, daß er einen Körper aus der Abteiltür hinausgleiten ließ. Ob Nordmann aber bereits tot ge­wesen sei, wisse er nicht.

Aus der weiteren Aussage des Angeklagten geht hervor, daß er sich nach begangener Tat erst in Hamburg  , Effen, Köln   und Bingen   aufgehalten habe, von wo aus er nach Mainz   weitergefahren sei. Die Erinnerung an die Tat will ihm zum ersten Male erst um ben 17. September herum gefommen fein, als er mehrere Zeitungen mit seinem Bilde auf dem Essener Bahnhof zu Gesicht bekam. Darauf hin habe er einen Wechsel in seiner Kleidung vorgenommen. In bem Café in Mainz   habe er dann gehört, daß die wirtin sich telephonisch mit der Polizei in Verbindung setzte. Er habe hier gemerkt, daß er verfolgt werde und habe sich dann zum Bahnhof begeben, wo er gegen Abend festgenommen wurde.

Gegen Mittag war die Vernehmung des Angeflagten beendet. Nach einer turzen Pause trat das Gericht in die Beweisaufnahme ein. Zunächst wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Proto­foll der Bernehmung des Hopp vor dem Untersuchungsrichter in Mainz   verlesen. Bei dieser Verlefung fam wieder zum Ausdrud, mie genaue Angaben der Angeklagte feinerzeit über die Vorgänge im Zuge gemacht hat. In seinen späteren Bernehmungen, die eben­falls verlesen wurden, betonte er allerdings, sich auf Einzelheiten nicht mehr entsinnen zu fönnen.

Unter den Zeugenaussagen ist die des Kriminalkommissars Tomste von Bedeutung. Tomste hat Hopp seinerzeit nach der lleberführung von Mainz   vernommen und wiederholt dessen aus führliche Aussage, Er ist der Meinung, daß der Angeflagte ein giemlich gutes Gedächtnis habe und erklärt, nach feiner Ansicht sei Nordmann erst erschossen, dann sei er beraubt und sein Koffer durchsucht worden. Auf die Frage, marum Hopp den Nordmann erst durch das ganze Abteil geschleppt unb zur entgegengesetzten Tür hinausgeworfen habe, fann ber An­geflagte feine Erklärung geben. Das Gericht beschließt dann die Babung des Reichsbahnoberinspektors Bleckmann von der Reichs­Babung des Reichsbahnoberinspektors Bledmann von der Reichs bahnüberwachungsstelle in Münster  , durch dessen Bernehmung einige Untlarheiten im Brotokoll Tomstes flargestellt werden sollen, auf Dienstag vormittag.

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Bolfstrauertag."

Der Gedanke, zur Erinnerung an die Opfer des Krieges einen Volfstrauertag einzuführen, war schön und groß. Aber der Bolfstrauertag", den der Boltsbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" alljährlich gegen Ende des Winters ver­anstaltet, trägt seinen Namen zu, Unrecht. Den Gedenkfeiern dieses ,, Bolfstrauertages" fehlt das eine, was wir den zwei Millionen Hingeopferten schuldig sind. Es fehlt die starke Betomung des un­beugsamen Willens, in Zukunft allen Kriegstreibereien und Kriegs­hehereien schärfsten Widerstand entgegenzusetzen. Darum halten meite Kreise des Volkes sich fern von diefen Gedenkfeiern.

In Berlin   veranstaltete der Bund am Sonntag vier Feiern. Bei der Hauptfeierim Reichstags fa al fällt regelmäßig die Ehrenpflicht der Gedenkrede dem Bundespräsidenten   zu. In früheren Jahren war das ein Pastor, jezt ist's Herr Geßler, der Reichs wehrminister a. D. Aber einen nennenswerten Unterschied merkte man nicht. Herr Geßler betonte am Schluß seiner Rede die große and heilige Pflicht, zu arbeiten an der Auferstehung des deutschen   Volkes zur Freiheit und zur Gleichbe­rechtigung im Kreise der Völker. Bei diesen Worten fann jeder sich denken, was ihm recht ist. Auch wer nach einem neuen Kriege dürftet, wird sich das Seine denken. An der Feier beteiligten sich, die Toten ehrend, Würdenträger der Reichsregierung, mit ihnen auch Hindenburg  , der Präsident der deutschen Republik. Der Schmuck des Saales war ganz auf Trauer gestimmt. Bersteckte sich irgendwo die Fahne der Republit? Wir haben ihr Schwarzrotgold nicht bemerkt. An einigen Kränzen fielen schwarzrotgoldene Schleifen auf. Das war wohl der einzige ficht­bare Hinweis darauf, daß wir seit nun zehn Jahren unsere deutsche Republit haben. Die Militärfahnen der Reichswehr   und ein Wald von Fahnen studentischer Bereine gaben der Feier eine Zutat von Schneidigkeit". Herausfordernd bot sich eine mit großem Hafen­freuz geschmückte" Fahne von Rechtsradikalen dar. Die durfte nicht fehlen.

Eine würdige Gefallenengedenffeier. Beim Landgericht I, Grunerstraße, veranstaltete die Be­amtenschaft gestern eine erhebende Feier zur Ehrung ihrer ge­fallenen Kollegen. Die sechs großen Gedenktafeln im Licht hof sind mit Lorbeergirlanden und Schleifen in den preußischen und Reichsfarben fünstlerisch geschmückt und festlich beleuchtet. Im Berlauf der von musicalischen Vorträgen umrahmten Feier betonte Pfarrer Graue in feiner Gedenfrede, daß die Opfer bes Strieges nicht umsonst, auch nicht aus Lust am Stämpfen, sondern für den Frieden der heimat gebracht worden sind. Bir hätten uns für das heilige Vermächtnis unserer Gefallenen einzusetzen, daß niemals wieder unjer Bolt durch einen Krieg in ein so namerdoses Elend geftürzt werden dürfe.

Verbraucher und Behörden Augen auf!

Kartoffeln, besonders frostfreie, werden im Augenblid nichi| unerheblich teurer verkauft. Wichtiger ist die Frage, ob auf Dauer eine Teuerung für Kartoffeln eintreten muß, sobald die Witterungs: und Transportverhältnisse wieder bessere sind. Im allgemeinen ge­wöhnt man sich nämlich an den Glauben, daß der starte Frost die Kartoffeln in den Mieten auf dem Lande so sehr beschädigt habe und die Kartoffelversorgung bis zur neuen Ernte dadurch so sehr beeinträchtigt werde, daß eine möglicherweise nicht unerhebliche dauernde Teuerung der Kartoffeln eine unausbleibliche Folge sei. Wir glauben, daß zu einem derartigen Pessimismus fein Anlaß ist und daß deshalb die Verbraucher und die Behörden darauf achten müssen, daß nicht aus eigener unaufmerksamkeit hinsichtlich der tatsächlichen Verhältnisse eine vermeidbare Teuerung eintritt.

Es ist wertvoll, daß die artoffelzeitung" selbst, das Organ des Einheitsverbandes des Deutschen Kartoffelhandels, am 24. Februar dazu einige wichtige Anhaltspunkte liefert. Die ,, Kar toffelzeitung" veröffentlicht aus Anflam in Pommern   einen Brief, nach dem vorgenommene Untersuchungen sehr viel ge. ringere Frostschäden in den Mieten erkennen lassen als angenommen wird. Es dürfte nicht zutreffen," so heißt es in dem Brief, daß die Kartoffeln in den Mieten durch Frost nennenswerte Beschädi­die Kartoffeln in den Mieten durch Frost nennenswerte Beschädi­gungen erlitten haben, weil wir faft durchweg in Deutschland   eine ziemlich große Schneedede haben. Im übrigen genügt eine normale Schneedede, um die stärksten Fröfte in ihrer Wirkung aufzuheben. Jedenfalls haben Stichproben auf einzelnen Gütern, die wir in den letzten Tagen gemacht haben, ergeben, daß die direkt aus den Mieten entnommenen Kartoffeln, die als Pellkartoffeln gekocht wurden, nicht eine Spur von Süße hatten, dabei waren es bis zu 30 Grad Frost." -Nun ist es sicher, daß zweifellos auch in den Mieten Frostschäden vorhanden sind. Diese Stimme aus Pommern   läßt aber erkennen, daß es falsch wäre, sie sehr hoch einzuschätzen. Im Januar sollen in den Händen der Produzenten noch 54 Proz. der 1928er Gesamternie Don 41,2 Millionen Tonnen gewesen sein. Man spricht von 5 M 11= lionen Tonnen Frostschäden in den Mieten, das wäre rund ein Biertel der heute noch lagernden Kartoffeln. Diese Schäzung dürfte start übertrieben sein.

Selbst wenn man diese Schäßung für richtig halten würde, so läge noch feinerlei Anlaß für eine besondere Kartoffelteuerung vor. Die Kartoffelzeitung" bezeichnet selbst die Ernte von 1928 als Die" Rekordernte nach dem Kriege, vor der selbst die Ernte des Jahres 1925 zurüdtreten müsse. Benn man die höchste Berlust. giffer mit 5 Millionen Tonnen hier in Ansatz bringt, und dazu noch Fäulnis, und Trocnungsnerluste rechnen würde, so bliebe noch eine verwertbare Menge von 34,7 Millionen Tonnen. Die Kartoffel zeitung" schreibt, daß es früher sogar sehr schwierig gewesen sei, viel fleinere Ernten von 36,5 bzm. 33,6 Millionen Tonnen glatt unter vorhanden ist, ist mehr als je in früheren Jahren und zubringen. Was heute also an underdorbenen Kartoffelbeständen noch wegen Unterperfolgung braucht auf teinen Fall eine Rartoffelteuerung einzutreten.

Geständnis nach zwei Jahren. Der Raubmord am Ruinenberg   aufgeflärt. Am geftrigen Montag jährte es sich zum zweitenmal, daß der 17% Jahre alte Kassenbote der Städtischen Gaswerte in Potsdam   am Ruinenberg   erschlagen und beraubt auf­gefunden wurde. Er hatte 4000 Mark Cohngelder bei sich ge­habt. In der vergangenen Nacht hat jetzt der Mörder, Walter Kuhbach, ein Geständnis abgelegt.

Diese Dinge zu wissen, ist für die Berbraucher und Behörden außerordentlich wichtig. Wir verschließen durchaus nicht die Augen davor, daß solange der Frost noch fortdauert, und die Transport schwierigkeiten wegen des Echnees und wegen der Kälte groß find, auch besondere Transport- und Lagerkosten entstehen. Entsprechend diesen höheren Selbstkosten mag vorübergehend ein Auf­schlag auf die früheren Kartoffelpreise nötig sein. Dieser Ausschlag fann aber nur vorübergehend gemacht und begründet werden. Sobald die Wegeverhältnisse normal und die hohen Frostgrade vor­über find, muß auch dieser Aufschlag wieder wegfallen Aufmerf­samkeit der Behörden und Verbraucher zur rechten Zeit kann also ungerechtfertigte Uebervorteilung und entsprechende volkswirtschaft. liche Schäden, die eine nichtbegründete Kartoffelteuerung mit sich bringen, hintanhalten.

Kein Gefrierfleischwucher.

3m Gegenteil: die Preise wurden gesenkt.

In der Tages- und Fachpresse werden mehrere offensichtlich aus derselben Quelle stammende Notizen über angebliche " Wucher geminne der Berliner   Gefrierfleisch G. geteilt: m. b.. veröffentlicht. Hierzu wird von zuständiger Stelle mit­

Die Berliner Gefrierfleisch- G. m. b. 5. ift zunächst nicht, wie angegeben wird, eine Gesellschaft gemeinnützigen Charakters, son­dern ein Pripatunternehmen unter städtischer Auf­sicht, das die ihm von der Stadt Berlin   auf Grund der reichs­geseglichen Bestimmungen überlassenen Berechtigungsscheine zur Einfuhr zollfreien Gefrierfleisches verwertet. Die Gesellschaft wird. von einem Aufsichtsrat überwacht, der zum größeren Teil aus Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung besteht. An etwaigen Gewinnen der Gesellschaft ist die Stadt mit 30 Pro3. beteiligt. Sämtliche Gewinne werden zu ihrem überwiegenden Teil Wohlfahrts3weden und anderen gemeinnüßigen Aufgaben zugeführt. Die in den Pressenotizen angegebenen Preise, aus benen übermäßige Gewinne herausgerechnet werden, entsprechen in feiner Weise den Tatsachen. feiner Weise den Tatsachen. Der Einkaufspreis für Gefrierfleisch beträgt augenblidlich 42 Pf. loco Hamburg pro Pfund. An Spesensägen hat die Berliner   Gefrierfleisch- G. m. b. 5. im Geschäftsjahr 1928 5,9 f. auf das Pfund gehabt. ( Nach den Berechnungen des Enqueteausschusses des Reichsrats er­mittelten die Sachverständigen des Gefrierfleischgroßhandels die Spesen für die Beförderung des Gefrierfleisches von Hamburg   bis zum Berliner   Fleischgroßmarkt zuzüglich der allgemeinen Geschäfts= unfosten fogar auf 10,15 Pf. für das Pfund.) Bon irgend­welchen Buchergewinnen fann also feinesfalls die Rede sein. Im taufspreise auf dem Weltmarkt ihre Berkaufspreise h Gegenteil bat die Gesellschaft frog der steigenden Ein­letzter Beit noch gefentt mit Rücksicht auf die allgemeine Notlage der Berliner   Bevölkerung.

Hammermeister übergab ihm erst, ein und später ein zweites Batet, die angeblich Frühstücsstullen enthalten sollten. Auf dem Ririnens berg angelangt, fegten sich beide und verzehrten Obst, das Hammer meister getauft hatte. Bis zu diesem Punkte tragen die Angaben den Stempel der Wahrheit. Dann aber fängt Kutzbach an, zu seinen Gunsten zu phantasieren. Hammermeister soll ihm plößlich einen Revolver vorgehalten haben mit der Aufforderung: Du mußt mit­machen!" Das sollte sich auf einen fingierten Raubüberfall beziehen. Sie seien beide nun in einen Streit geraten, und Hammermeister habe ihn, Kutzbach, mit Füßen getreten. Da habe er ihn mit der bloßen Faust, in die er nach Bogerart ein Taschentuch ballte, auf den Kopf geslagen, bis er liegen blieb. Bom Hauptbahnhof Potsdam   will Kutzbach dann nach Charlottenburg  gefahren sein. Unterwegs wollte er die vermeintlichen Stullenpakete öffnen und entdeckte nun, daß sie Geldscheine enthielten.

Das Geständnis des Kuzbach weist natürlich zahlreiche Lücken und Widersprüche auf. Die Ermittlungen zur restlosen Aufklärung werden noch fortgesetzt.

Explosion im Stickstoffwert.

Selten hat ein Verbrecher so um seine leberführung gefämpft wie Kuzbach. Der Berdacht der Täterschaft lentie sich schon bald nach dem Morde auf ihn, und er wurde festgenommen. Nach län gerer Untersuchungshaft mußte er aber wieder enilaisen werden, weil das von ihm angebotene Alibi nicht zu widerlegen war. Zu Anfang dieses Jahres wurden aber in aller Stille die Nachforschungen zur Klärung der Bluttat erneut aufgenommen. Kriminalbezirkssekretär Smettons wurde nach Potsdam   entsandt, und ihm gelang es, soviel neues Belastungsmaterial gegen Kuzbach zusammenzutragen, daß dessen Unschuldsbeteuerungen erschüttert wurden. Kutzbach, der nichts geahnt hatte, wurde überraschend In den bayerischen Stidstoffwerfen in Troit wieder festgenommen und nach Berlin   gebracht. Nach­forschungen in der Münzstraße und in Charlottenburg  , wo der Verberg ereignete sich am Montag vormittag eine schwere Explo sion, bei der ein Arbeiter getötet und vier weitere dächtige fich aufgehalten haben wollte, fielen ungünstig für ihn aus. schmer verletzt wurden. Ein 30 Meter hoher Silo wurde Trotz alledem leugnete er, bis er gestern ein Geständnis ab legte. Dem Herhang der Tat gibt er eine Darstellung, in der sich Wahrheit und Dichtung mischen. Er traf an jenem Tage vor der Löwenvilla in der Marienstraße den ihm bekannten Hammermeister. Der Kaffenbote erzählte ihm, daß er nach Bornstedt   müsse, und lud ihn ein, mitzukommen. Unterwegs sprachen sie über dies und das.

Funkwinkel.

nöllig zerstört An die Explosion schloß sich ein Brand, der über die ganze Stadt Trostberg   dichte Rauchwolken wehte. Die Ur­sache des Unglüds wird auf unvorsichtige Vornahme einer Reparatur im Förderturm zurückgeführt.

Ebert- Feier des Reichsbanners.

Am Donnerstag, dem 28. Februar, dem vierten Jahrestag des Todes des ersten Reichspräsidenten   Friedrich Ebert  , veranstaltet das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold eine Gedächtnisfeier. Begen des bestehenden Demonstrationsverbotes fann die Feier nicht wie bisher auf dem Gendarmenmarkt stattfinden, sondern wird in der Stadthalle in der Klosterstraße abgehalten. Die Gedächtnisrede hält Herr Reichsminister a. D. Robert Schmidt, M. d. R.

Bei der Feier im ehemaligen Herrenhause sprach ein Bfarrer Wiegander Schmeling Wühlhausen, bez in seiner Gesund ferner ist der Verfuch gemacht, einen Monomanen der Rund­bentzabe 1. a. feststellte, daß es damals noch Sinn hatte, fich zu opfern. Inwieweit Opferfreudigkeit heute 3wed hätte, darüber fchmieg er, vielmehr brachte er zum Ausdrud, daß die Opfer nicht genügten, um bas Leben und die Freiheit des deutschen Baltes 311 fichern. Eingeleitet wurde die Feier mit Beethovens Trauer marsch", gespielt non der Orchesterabteilung des Berliner   Sänger nereins. Der Berliner   Lehrergefangverein brachte mehrere ernste Beifen zu Gehör. Mit der Ouvertüre zur Oper Iphigenie in Aulis" schloß die Beranstaltung.

Niveau. Wilhelmine Eibenschüß spielt Beethoven   und Brahms   mit Ein Nachmittagstonzert mit Soliften und Programin von gutem Der deutsche Dampfer Cippe" gefunfen. Der 8000 Tonnen hat für die Brahms- Lieder und für die russischen Kompofitionen eine norddeutschen Lloyd, der von Chile   nach Antwerpen   unter­einer Technit, die sicheres Können zeigt, und Erna Hochdorf- Ohlsen große deutsche Fracht und Personendampferippe" vom faft zu große Stimme, denn dieses Organ reicht bestimmt für be wegs war, ist am Montag nachmittag nach einem Zusammenstoß herrschende Wagnerpartien aus. Trogdem wird hier ein Lied mit einem englischen Dampfer bei Bath   gejunten. Die Mann­burdhaus liebmäßig und mit sicherem Stunftempfinden behandelt.chaft, 70 Köpfe start, wurde von einem belgischen Schlepper einfach Rundfunt- Komödie nennt. Aber es ist bestimmt teine Ko­M. Felix Mendelssohn   hat ein Hörbild verfaßt, das er schlicht und gerettet. Das englische Schiff ist start beschädigt vor Anter mödie. Im Rahmen einer einfachen Handlung werden erstens alle gegangen. Bastlergeheimnisse verraten, und zweitens läuft eine Revue über bas, mas ber Rimbfunt im allgemeinen auf feinem Brogramm bat. Borträge, Vereine und Versammlungen. Das Ganze ift als Vision einer Reise durch die Beit aufgezogen Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Geidättstelle: Berlin   14. Sebaftianfte 37/38. So 2 Iz. remit und Büge eines Beltbeglückers trägt. Beiber tomint bas funttechnit zu zeichnen, einen Menschen, der sich in eine Idee per Donnerstag, 28. Februar, Finbet unt 20 he in der Stadthate, Aloftarftraße, eine Chest Gebächtnisfeiet statt. Eintrittskarten find Borträt nicht scharf heraus, es bleibt in der Efizze steden. Gs ent­nur bei den Ortsvereinen erhältlich. Mitte, Jungbannee: Mittwoch, 27. Fe steht nichts weiter als eine Uneinanderreihunn. Gestaltung ist nicht Bauer, fällt das Turnen aus, weil die Schulen der Kälte megen geſchloſſen find, Dorhanden und gedanklich und sprachlich lik diefes Sörbild vieles zu wünschen übrig. Jedenfalls bedeutet es feine Bereicherung der Hörspielliteratur und noch viel weniger weist es gangbire Bege ins neuland. Vielleicht hätte die bee einen hübschen furzen | Stetsch ergeben. Es folgt unter Seidler Winkler ein Orchesters fonzert, populär gehalten, ohne allzu Bekanntes zu bringen. Im Gegenteil die melodiose Suite von Järnefelt werden wohl die meisten Hörer zum erstenmal jegt im Rundfunk vernom ten haben. Die Stadtverordneten haben in dieser Woche ihre Sizung am An Stelle Talens singt Alerander Kirchner, dessen Tenor in legter Donnerstag um 16% Uhr. Beit wieder strahlend schön gemorden ist, F. S.

Longfellow English Debating Club, Mittwoch 20 Uhr. Zahnärztehaus, Gutt­mannsaal, Bülowstr. 104. 100th Birthday of Car' Schurz: March 2nd. Bunb entschiebener Gulreformar( Babagogische Arbeitsgemeinschaft). Wine 26. Februas( pricht um 20 Uhr, Rochftr. 13( Schule), Dr. M. Gumpert Wer Die Sequalität des Kindes". Gäfte mitommen. Eintritt frei.

Bereinigung der Freunde von Religion und Bältertrieben. Genoffe Hurts wängler, der 3ndien bereift hat, spricht am tommenden Freitag, 1. März. 10 Uhr, in bez Kaiser- Friedrich.edule, Charlottenburg  , Capinnnritas( Sineje beditr. 24), über bas Thema Die indische Frau" Unfostenbeitrag 20 f. schen Orchesters, Dirigent Dr. Ruri Ginger, unter gefl. Mitwirkung besc Philharmonic. Seute, Dienstag, 20 Uhr, Bach- Konsert der Philharmoni

Liner Aerzte- Chors.