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Gtandrecht in Mexiko  . Oer ehemalige Gtadtkommandani erschossen.
Mexiko  , 8. März.(Renter.) General Jesus Lopez, der vormalige Befehls- Haber der Militärpokizei der Ttadt Mexiko  , wurde heute früh im Hofe des Nationalpalastes als Aufständischer erschossen, weil er V er s u ch t hatte, die im Ztaate M i ch o a ch a n unter seinem Befehl stehenden Truppen zur Beteiligung an dem Aufstand zu veranlassen. Mexiko-Stadt  , 8. März. Ta in I u a r e z, einer Stadt gegenüber El Paso  , das schon zum USA.  -Staat Texas   gehört. Insurgenten Schießereien verübt hatten, ist der UnterstaatSsekretär im Kriegsministerium, General Namos, im Flugzeug in Juarez   eingetroffen. Er verhängte daS Standrecht über die Stadt und ließ de« Bürgermeister, den Polizeichef und eine Anzahl Beamte, die mit den Aufständischen gemeinsame Sache gemacht hatteu, inS Gefängnis sehen; sie kommen vor ein Kriegsgericht. Etwa 40 Kilometer südlich von Juarez   ist ein heftiges Gefecht. Wie verlautet, sind die Aufständischen im
Begriff, sich über die Grenze zurückzuziehen. Die USA  -Truppe» haben au dieser Stelle Geschütze und Panzerwagen aufgestellt. Tie mexikanische Regierung hat von den meisten landwirtschaftliche» Ver- bänden und Arbeitergcwerkschaften die Zusicherung«r- halten, daß sie die Re...ng unterstützen werden. Tie Botschaft in Washington   gibt bekannt, daß bei den Kämpfe« um Veracruz General de la S e r r a sowie ein Rebellenführer getötet worden sind. Im Staat Sonora halten sie sich noch. New Dort. 8. März. Nach einer Mitteilung des Führers der Aufständischen.n Sonora, des Generals B o r q u e z, haben die Revolutionäre den Staat S i u a i d o südlich von Sonora au der Aüste des Stillen Ozeans in Besitz genommen Die katholischen Kirchen in Sonora zelebrierten heute zum ersten Male seit 1326 Hochämter. Trog vereinzelter Ersolge der Aufständischen herrsche in New Aork der Eindruck, daß die Regierung- st reitträfte allmählich die Oberhand gewinnen.
Das Martyrium einer 6be. Linter der Anklage des Totschlags an der Schwägerin.
Unter einem außergewöhnlich starten Andränge des Publikums, das schon am frühen Morgen die Eingangs- porlalc des Neuen kriminalgerichlsgetHudes in der Turm- siraße belagerte, und nach deren Oeffnung einen förmlichen Sturm aus die Plätze im Schwurgerichlssaal unternahm. begann heule früh vor dem Schwurgericht II. unter Vorsitz von Landgerichlsdirektor Schneider, der Totschlags- Prozeß gegen die Schlächtermeistersfrau Christine Heiduck. Wie erinnerlich, hotte Frau Heiduck am 26. August, an einem Sonntagnachmittag, die bei ihrem Manne zu Besuch weilende Schwägerin, die Schwester ihres Mannes, Frau Marta Birt- ner, mit einem Schlächterbeil getötet. Die Anklage lautete daher auf vorsätzlichen Totschlag. Die unbegreifliche Tat erscheint noch rätselhafter beim Anblick der Angeklagten, die kurz vor Beginn der Verhandlung aus dem Gefängnis auf die Anklage- dank geführt wurde. Christine, die im 38. Lebensjahre steht, ist eine still und bescheiden aussehende Frau mit ansprechenden Gesichts- zögen. Di« Verhandlung soll Ausschluß geben, wie diese stille Frau zu einer so furchtbaren Tat gekommen ist. Unter den Zeugen befindet sich der Ehemann der Angeklagten, der Schlächtermeister Max Heiduck. Schon die Tatsache, daß noch mehrere Ehefrauen und Schwägerinnen Heiducks auf der Zeugenbank sich befinden, läßt durchblicken, daß die Che der Angeklagten keine glückliche gewesen ist. und daß hierin die tiefere Ursache für die Tat zu suchen ist. Die jetzig« Frau Heiduck ist die viert« Frau ihres Mannes. Die erste und die dritte Ehe Heiducks waren geschieden und beide nur von kurzer Dauer gewesen. Die zweite Frau ist gestorben. Zunächst läßt der Vorsitzende die Angeklagte sehr ausführlich ihren Lebenslauf schildern. Si« ist in Hamborn   in Westfalen   geboren. Der Vater war Tischlermeister und später Schuldiener. Es waren neun Kinder im Haufe. Als der Vater starb, war die Angeklagte 13 Jahre alt. Nach der Konfirmation half sie der Mutter im Schuldienst und lernte nebenher die Schneiderei. Mit 23 Jahren ging si« von Hause weg >nd war Hausmädchen in zahlreichen Hotels In den verschiedensten Orten Deutschlands   und kam zum ersten Mals 1322 nach Berlin  , ging aber wieder weg, um Stellungen in Gastwirtschaften, teil» am Büfett, teils im Haushalt anzunehmen. Im Sommer 1327 war sie wieder in Berlin   und mietete bei einem Jugendfreunde, den sie wieder- getroffen hott«, ein leeres Zimmer, da sie die dem Freund« geliehs- nen 733 Mark nicht wiederbekommen konnte. Während sie dort wohnte, kaufte sie öfter In dem jetzigen Schlächterladen ihres Mannes in der B l ü ch c r st r. 6 7, der gegenüberlag, ein und kam dabei auch mit dem Ladeninhaber, ihrem fetzigen Manne, der ein kleines Tochterchen hatte, ins Gespräch. Er lud sie eines Sonntags ein, mit ihm auszugehen, und da erzählt« er ihr viel von seiner ver- storbenen Frau und seinem Kinde. Erst nachher hörte sie, daß er nach dem Tode dieser Frau wieder geheiratet hatte und nach kurzer Zeit geschieden worden war. Diese Ehe hatte überhaupt nur vom
Oktober 1326 bis zum Sommer 1327 gedauert. Mit ihrem jetzigen Manne sei sie bald nach der Bekanntschast in intimer« Beziehungen getreten, im Dezember fand die Verlobung und Ostern 1328 die Heirat statt. Außer der zweifelhaften Forderung von 733 M. hatte die An- geklagt« noch 1430 M. aus der Sporkasse. Ihr Mann gestand ihr, daß das Goschäst schlecht geh« und daß er Schulden habe. Ein« Woche vor der Hochzeit hob die Angeklagte 733 M. ab und gab sie ihrem Mann. Im Hause war damals die unoerheiralete 63jShrige Schwester Ida ihres Mannes. Cr klagte aber, daß er sich mit ihr nicht gut stehe, denn st« habe auch die Zwistigkeiten in seiner letzten Ehe verurlacht. Die Angeklagt« will das Empsinden gehabt haben, daß dieser die Heirat zuwider war. Anfangs war die Ehe auch glücklich, bald aber habe si« gemerkt, daß ihr Mann noch mehr Schulden hatte und verärgert war. Er bc- handelt« sie sehr tyrannisch und wollte nicht dulden daß sie einmal ausgehe, um Besorgungen zu machen. Das Lehrmädchen Marta hatte großen Einfluß auf ihren Mann und war ihr gewissermaßen zur Aussicht gestellt. Ihr Mann nahm immer für das Mädchen Partei, trotzdem Hab« sie sich aber, da ihr Mann herzleidend war, immer wieder ausgesöhnt. Dos Geschäft ging aber innner schlechter, da ihr Mann in der Gegend sehr unbeliebt war. Oeshalb wurde er auch immer verärgerter und ließ es sie jühlen. Neue Ehe- streiligkeiten entstanden, als ihr Mann das 2>4jährigc Tächterchen zurückholt«. Sie sei zu dem Kinde sehr gut gewesen, oder es war verzogen und darüber entstanden die Streitigkeiten mit ihrem Manne. Der Mann sagte ihr eine» Abend, unter kräftigen Slssimpsworten, daß er sein« Schwester wieder kommen lasten wollt«, da sie scheinbar kein Herz für das Kind hätte. Nach einigen Tagen kam es aus demselben Grunde zu Handgreislichkeiten. Der Mann trat fie. schlug sie und stieß si« mit dem Kopf gegen die Wand, so daß si« furchtbor um Hilf« schrie. Als sie auf einmal gesprächsweise von Bekannten erfuhr, daß ihr Mann viel mehr Schulden hatte, als er ihr an- gegeben hatte, verabredete sie sich zu einer Aussprache mit der letzten geschiedenen Frau ihre» Mannes, Di« bestätigt« ihr, daß es ihr in der Ehe genau so ergangen wäre. Nach«inigen vertrag- lichen Tagen sprach der Mann jetzt schon von Scheidung- Kurz danach sagte«r wieder, daß er sein« Schwester Marta komme» lasten wollte, damit si« sich um das Kind kümmere. Es ging einige Zeit' alles gut, und es blieb auch so, als Marta Birkner am 5. August eintraf. Aber«ine» Tages erfuhr der Mann, daß sich seine Frau in der ganzen Nachbarschaft ausgesprochen hatte, so daß viel Klatsch über ihr schlechtes Verhältnis herumlief. Daraus drohte er ihr, daß er ihr die Zknochen im Leibe.zerbrechen würde, wenn sie noch einmal etwas sagen oder gar laut um Hilfe schreien würde. Kurz vor dem Tage der Tat fehlt« Geld im Haus, und die Ange- klagte ging zur Bank, holte die letzten 233 Mark und gab sie ihrem Manne zum Einkaufen. Di« letzten beiden Tage vor der Tat Verliesen friedlich. Ain Sonnabend abend sah die ganz« Familie plaudernd vor dem Geschäft, und auch der Sonntagmvrgen begann noch gut.
potnearcks Prestige zerstört. Oer Kampf am die Missionare. Paris  , 7. März.(Eigenbericht.) De Kammer hat am Donnerstagnachmittag mit der Dis- kufsiondesNachtragsetats begonnen. Das gesamte Budget der angeforderten Kredite, die in der Hauptsache sür H e e r u n d Marine sowie für die Erhöhung der Bcximtenpcnsionen bestimmt sind, beträgt rund 2 Milliarden Franken. Da gleichzeitig Ersparnisse in Höhe von 733 Millionen durchgeführt werden, sind nur noch 1,3 Milliarden neu« Mittel aufzubringen. Di« Diskussion, die noch anfänglicher Erwartung zu einer großenEntscheidungsschlacht zwischen der Regierung und den Linksparteien Anlaß geben sollte, verlief zunächst durchaus ruhig in rein sachlicher Weise. Die Regierung hat sich nämlich an- gcsichts ihrer inneren Schwäche genötigt gesehen, sämtliche Steine des Anstoßes sorgfältig aus dem Wege zu räumen. So sind vor allem die Bestimmungen über die Wiederzulassung der M i s s i o n s g e s e l l- s ch a f t e n, die schon einmal im Hauptbudget standen, nun auch aus dem Nachtragsbudget herausgenommen worden. Das Kabinett hat sich dazu bereit finden lassen. Mehr als ein halbes Jahr hat es gekostet und eine Unzahl parlamentarischer Zwischenfälle hat«» ge< geben, ehe sich Poincare   endlich zu diesem einzig richtigen Beschluß, den die Linksparteien von Anfang an gefordert hoben, durchzuringen vermochte. Ueber diese unnützen Kämpfe hat er dazu noch seinen Kredit bis auf den letzten Heller abgenutzt. Wenn ihm nicht eine Niederlage gedroht hätte, hätte er es sicherlich noch nicht so weit gebracht. D?e neuen Gesetze über die Missionsgesellschaften sollen in der nächsten Woche zur Debatte kommen. Ob es der Regierung gelingt, bis dahin ihre politische und taktische Position so weit zu stärken, daß sie diese Prüfung übersteht, mag noch fraglich erscheinen. Lor allen Dingen aber ist es den Linksparteien durch ihre entschlossene Oppo- sition gelungen, diesen neuen Gesetzen olle Giftzähne auszu» brechen. Wenn schließlich im Interesse der Verbreitung der fran- zöfischen Sprache und Kuttur in den Kolonien die Missionsgesell- schasten in Frankreich   wieder Fuß fassen dürften, so ist doch die Zahl und die Tätigkeit der wiederzugelassenen Missionare in den neuen Gesetzen ganz genau umschrieben: es ist damit verhindert, daß die. religiösen Orden je wieder Einfluß auf die Schule oder auf die Politik nehmen können.
Aerziliche Rechenkunst. fünfmal mehr Karten ausgegeben als Plätze im Saale  Wien  . 8. März. In den Räumen der Gesellschaft der Aerzte haben sich am Tonnerstagabend Skandalszenen zugetragen, wie sie in diesem Hause noch nicht vorgekommen find. Ter de- kannte reichsdeutsche Professor Dr. Ernst Kretschmer  aus Marburg   sollte einen Vortrag halten. Den Be- mühungen des akademischen Vereins für medizinische Psychologie war es gelungen, Professor Kretschmer. der nicht gern vor die Qeffentlichkeit tritt, zu veranlasse«, nach Wien   zu kommen. Für den Vortrag wurden über 2000 Einladungen versandt, trotzdem der Saal nur 400 Personen saßt. Eine Stunde vor Beginn des Vor- träges war der Saal schon überfüllt, die Treppen- aufgäuge dicht besetzt und hunderte Menschen standen aus der Straße und verlangten Einlaß. Der Borstand schien den Kopf verloren zu haben und der Ehrenvor- sitzende. Professor Wagner-Janregg. sah sich ge- nötigt, die Polizei zu Hilfe zu rufen. Professor Kretschmer. der nicht in den Saal gelangen konnte, begab sich ins Hotel zurück, wo ihm zu Ehren ein Festessen gegeben wurde.
Die Cisbarnere auf der Ostsee  . Ungewisse Lage im Fährverkehr. Es ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß dis dänische Fähre D a n m a r k", die in erster Linie dem Personenverkehr aus der Strecke Gjedser Warnemünde dient, bereits am Sonntag wieder in den Verkehr eingestellt wird, da die Ausbesserungsarbeiten auf der Werft rasch fortschreiten. Ganz schwankend sind die Der- Hältnisse im Augenblick im Oeresund Wahrend noch am Mitt« woch eine Fähre für die sonst 23 Minuten dauernde Uebersahrt von Helsinyborg nach Heising ör 17% Stunden brauchte, konnte die Uebersahrt am Donnerstag in etwa 33 Minuten durchgeführt werden. Gebessert haben sich die Derhältnisse im Größen Bell, m" in der Nacht zum Freitag zum erstenmal seit langer Zeit rric' eine Fähre verkehrte. Die Reichsbahndirettion Schwerin   teilt mitt Die Lage Hochseefährschiffes Schwerin ist ini wesentlichen unverü». Für die Berproviantierung der Besatzung ist durch Flug- zeuge erfolgreich gesorgt. Die Reichsbahndirektion ist dauernd bemüht, dem Fährschiff durch Eisbrecher Hilfe zu bringen. An Bord befinden sich zwei mit Gütern beladen« Wagen und zwölf un» beladene Waggons. Das Gerücht, daß sich auch dänisches Vieh an Bord befinde, bestätigt sich nicht. Oer russische Eisbrecher Zermak. Der russische EisbrecherJennat" ergänzte im Lauf« de- gestrigen Tages seine Kohlenvorräte und brach dann am Nach- inlltag das Eis im Kieler   Hasen auf: vor allem machte er den Zugang zu den in der Wiker Bucht liegenden Linienschifsen Schleswig-Holstein  " undElsaß  " frei. Um%L Uhr abends lief der Eisbrcchc� wieder aus Kiel   aus, um dem in der Mecklen­ burger Bucht   treibenden havarierten deutschen   Dampfer S a y in, bei dem sich der zweite russische EisbrecherTruvor" befindet, zu Hilfe zu kommen. DieTruvor" wird dann von derIennak" Kohlen übernehmen und hierauf nach Kiel   gehen, wo sie im N o r d- ostseekanal eingesetzt werden soll, während die stärkere Jerinok" die noch in der Ostsee   eingeschlossenen Dampfer befreien wird. Durch die Flugzeuge der Hollenauer Seeslugstation wurde» gestern wiedenim sieben Dampfer in der westlichen Ostsee   in fünf Flügen mit insgesamt 1633 Kilogramm Lebensmitteln versorgt. Das FährschiffPreußen", das gestern abend von Saßnitz au»- gelaufen war. sowie die beiden schwedischen Fährschiffe, die früh »m 6 Uhr den Hasen verlassen haben, sind am Spätnachmittag, aber noch bei Tageslicht, glücklich in Trelleborg   angekommen.
Der deutsche Gesandte in Brüstet, Dr. Horstmann, ist nach Berlin   zur Berichterstattung über die Beziehungen und die Tätigkeit Frank-Heines berusen worden und hier eingetroffen.
Oer befristete Oiktator. primo de Rivera Witt noch zwei Jahre mitmachen. Paris  . 7. März. General Primo de Rioera hat dem in Madrid   weilenden Autzznpolitiker desMatin" u. a. folgendes erklärt: Im März 1931 gebe ich, wenn ich noch am Leben bin. mein A m t a u f. Ich bin der Ansicht, daß zu diesem Zeitpunkt meine .Arbeit dem Lande erlauben wird, sich zu beruhigen, und den guten Bürgern die Oberhand über.die Politiker zu gewinnen. Die Dinge werden dann reif genug sein, damit das Land eine gerecht« Per- sassung in Kraft setzen kann. Die Diktatur ist etwas Vorüber- gehendes.
Krankreichs Weltkriegsakten. Späte und unzureichende Veröffentlichung angekündigt. Pari», 8. März. LautPetit Parisien" kündigt der mit der Vorbereitung der französischen   Aktenveröffentlichung beauftragte beim Außcnministe- rium eingesetzte Ausschuß das baldige Erscheinen der e r st c n d r« i Bände dieses 50 Bände umsossenden Werkes an. Die Aktenfamm- lung wird in drei Abschnitte eingeteilt: 1871 bis 1333(Sieg Bismarcks, Bildung des D r e i b u n d e s), 1331 bis 4.?tovember 1311(Bildung der Triple-Alliance, Agadir  ), 4. November 1311 bis 1314(italienlsch-türkischer Krieg, Balkan- konflikte, Attenlat von Scrajewo). Die zunächst erschewenden drei Bände sind die ersten Bände eines jeden dieser drei Abschnitte.
Wilhelms Maulkorb. Kleine Geschichte aus Ooorn. Also wie bekannt die Holländer wollten Wilhelm einen Maulkorb umhängen, damit er ihr Land nicht ferner beunruhige und blamiere. Als die Deputation, mit dem peinlichen Gerät bewassnet, in Haus Doorn  «intraf, schritt Wilhelm gerode im Garten aus und ab, wirbelt« seine Holzfälleraxt im Kreise und rief dazu mit gewaltiger Stimme: WIR... WIR... WIR!" Do drückte ihm die Kommission den Maulkorb aus» Antlitz. Wilhelm gurgelt« etwas, fand aber bald einen Spall, durch den er sich noch vernehmbar machte: ,.I.R.... I.R.... I.R.I' I. R. ist bekanntlich die Abkürzung fürImperator, Rex". klang also sür die Holländer nicht ipenlger peinlich als das groß- spurige WIR. So zogen si« die Riemen des Maulkorbs noch fester an. Aber alsbald hörten st« ein gewaltige? Schnorren: Rrrrr... Rrrrr.. Rrrrr." Was deutlich als ein dreisaches preußischesHurra" erkannt wurde. Da gaben es die Holländer auf. Jonathan.