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Bohlfahrtsfürsorge anwandte. Vor dem Krieg erschienen, wenn Bor­bestrafte Arbeit gefunden hatfen, in den Arbeitsstellen unifor­mierte Polizisten, um nach der Führung des Strafentlassenen zu fragen. Der Mann war damit erledigt. Das ist heute abgeschafft. Ebenso zu verwerfen aber ist es, wenn einem früheren Fürsorge­zögling in der Weise, wie es diese Pflegerin tat, nachgegangen mird. Nichts liegt uns ferner, als in die Tonart des Herrn Lampel zu verfallen. Gerade deshalb sind wir berechtigt, das Borgehen dieser Fürsorgerin scharf zu verurteilen!

Unsaubere Unternehmer.

Sonderbare Arbeitsmethoden im Artiftengewerbe. In der Klage der vier Tänzerinnen gegen ibre Truppenchef, über die wir ausführlich berichtet hatten, wurde das Urteil gefällt. Wie erinnerlich, hatte der Truppenchef seine Tänzerinnen an ein Bordell in Barcelona   vermietet, ohne irgendeinen Begleiter mitzuschicken oder es für nötig zu halten, sich selbst um seine Angestellten zu kümmern.

Bei der Verhandlung, zu der das persönliche Erschei: men des Beklagten angeordnet war, versuchte dieser sich her auszureden. Er führte an, daß er von einer befannten Berliner  Agentur über den wahren Charakter des Theaters" in Barcelona  getäuscht worden sei. Das mag vielleicht zutreffen. Tatsächlich aber hatte der Truppenchef seine Tänzerinnen an einen anderen Unter­nehmer ausgeliehen und dieser selbst hatte sie wieder an den Theater­befizer in Barcelona   vermietet. Der Fall stellt sich also etwa so dar. daß der eigentliche Unternehmer in Barcelona   eine Tages­gage von etwa 600 Beseten zu zahlen hatte. Davon erhielt der Truppenchef, der die Mädel engagiert hatte, 325 Peseten und die Mädel selbst, die die eigentliche Arbeit zu leisten hatten, 154 Pejeten. Man sieht also, daß es ein sehr einträgliches Gewerbe ist, Tänzerinnen zu engagieren und auf blauen Dunst hin in die Welt zu schicken. Wenn es gut geht, verdient man bei dem Geschäft 50 bis 75 Broz, ohne ein Risiko einzugehen und wenn es schlecht geht, dann find die Leidtragenden die Tänzerinnen, die, wenn nicht im letzten Augenblick die öffentliche Hand eingreift, in einem Bordell verfammen müssen. Ein Truppenchef, der mit dem Beklagten zu­sammen gearbeitet hatte, ließ nicht weniger als sieben Ballettruppen in der Weltgeschichte herumreisen. Dabei handelte es sich um einen Argentinier, der ohne jeden Pfennig Geld hergekommen war und sich von Fachkenntnissen unbe­schwert das Unternehmen ausgebaut hatte. Bei dieser Sachlage hielt das Gericht die zur Entschuldigung seines leichtfertigen Unter nehmens vorgebrachten Gründe nicht für stichhaltig und verurteilte den Truppenchef zur Zahlung der eingeflagten Gagenrückstände.

Die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Berlin   hat wieder einmal gezeigt, wie notwendig die Abschaffung der berufs­mäßigen Stellenbermittlung, in diesem Fall der Agenten ist. Das Reichsgesetz hierüber tritt im nächsten Jahr in Kraft. Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit eines Reich s theatergefeßes vorgeführt, um das schon seit Jahrzehnten ge­fämpft wird. Bor allen Dingen müssen auch die Truppenchefs fonzeffioniert werden, genau so wie die Theater- und Kabarettdirektoren. Nur dann wird es möglich sein, derartige un­saubere Elemente auszumerzen, wie wir sie in diesem Fall kennen­gelernt haben.

Der Islam feiert.

Der Abschluß des Fastenmonats ist für die Moslems immer die Gelegenheit, ein großes Fest der Gemeinsamkeit und der Ver brüderung zu feiern. Mohammed   richtete den Fastenmonas ein, da­mit der Mensch sich an das Jenseits erinnere, Selbstbeherrschung übe und vor allen Dingen, damit auch der Reiche wisse, was der : Hunger sel. In streng islamischen Gegenden hat daher der Fasten monat zu der allgemein üblichen, hilfsbereiten Mildtätigkeit recht viel beigetragen. Die Berliner   Rolonie, mit Ausnahme der

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Zürfen, die jegt unter Mustafa Kemals Herrschaft andere Wege gehen müssen, beging ihr Fest durch ein gemeinsames Gebet im Alerander von Humboldt Haus in der Fasanenstraße. Ein Ort der Andacht ist für den Moslem ja schnell geschaffen, sigt er doch mit untergeschlagenen Beinen auf dem Teppich. Feierliche Musik und irgendein Schmud der Räume wird abgelehnt, da in

Führertagung der Kinderfreunde.

Lagerparole: Ordnung, Freundschaft, Solidarität.

Am Sonnabend, dem 9., und Sonntag, dem 10. März, ver­sammelten sich in Magdeburg   die Delegierten der Bezirke und Ortsgruppen und der Borstand der Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Deutschlands  , um in gemeinsamer Beratung über die zu erfüllenden Aufgaben des Sommiers 1929 zu sprechen.

Zeitung als Bindeglied der Lager untereinander herausgegeben mird. Die Lager 1927 und 1928 haben deutlich gezeigt, daß sie für die Teilnehmer einen gesundheitlichen Erfolg brachten. Auch er= lebten hier die Arbeiterfinder wahres Gemeinschaftsleben. Die Parolen der Lager Ordnung, Freundschaft, Soti­darität" zeigte ihnen in ihrer Auswirkung die Notwendigkeit organisatorischen Zusammenschlusses. Das Zugehörigkeitsgefühl zur Arbeiterbewegung erfährt eine Festigung und der Wille, am Kampf für den Sozialismus in späteren Jahren teilzunehmen, befeelt die Roten Falten. Gebrandmarkt wurde das unsaubere Bor gehen fatholischer Kreise, die glauben, mit Berleum=

In einer überfüllten Empfangsfeier begrüßten die Bertreter der Sozialistischen Arbeiterjugend und der Freien Schulgemeinde die er­Magdeburger Kinderfreunde, der Sozialdemokratischen Partei, der schienenen Delegierten. Die Magdeburger   Roten Fallen begrüßten ihre Gäste durch einen Sprechchot. Dann dankte Genosse Dr. Löwenst ein namens des Vorstandes der Reichsarbeitsgemeindungen die Kinderfreunde und ihre Zeltlagerrepubliken bekämpfen schaft für die gut vorbereitete Aufnahme in Magdeburg   und appellierte an die Anwesenden, sich in die Arbeiterbewegung zu­gliedern. Die Arbeit der sozialistischen   Erziehungsorganisation geht langsam aber stetig vorwärts. Auch diese Arbeit ist Kampfarbeit zum Sozialismus, den die gesamte Arbeiterschaft erstrebt.

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Die Tagung am Sonntag wurde durch einen Bericht des Bor­fihenden Genoffen 25 wenst ein über die bereits geleisteten Bor arbeiten eingeleitet. Wie im Borjahre werden auch 1929 mehrere 3eltlagerfinderrepubliken während der Zeit der Sommerschulferien errichtet. Sie können nicht zu gleicher Beit tatt finden, da der Widerstand, den die konfessionellen Kreise im Interesse ihrer firchlichen Festtage gegen eine Vereinheitlichung der Sommer ferien leisten, durch die Parlamente bis jetzt nicht überwunden wurde. Sechs 3eltlager, und zwar in 1000 Meter Höhe, im 11 nahe Obersdorf  , in Franken nahe Weißenburg  , auf einer Insel im Rhein   bei Andernach  , in der Dresdener Heide, bei Jeno in Thüringen   und bei Schmiedeberg in Schlesien   werden errichtet. Das Rheinlandlager wird für acht Wochen errichtet und in zwei Etappen belegt. 8000 indefind bereits gemeldet, die vier Wochen in diesen Repubiten wohnen und sie selbst verwalten werden. Weiterhin ist eine Be teiligung an einem dänischen Lager bei Kopenhagen   und an dem österreichischen Lager bei Linz   vorgefehen. In den deutschen Lagern werden ebenfalls ausländische Ringer zu Gast sein. Besonders wurde betont, daß sich nur solche Selfer und Rote Falken an den Lagern beteiligen fönnen, die sich nacher bereits am Gemeinschaftsleben der Roten- Fallen- Gruppen beteligt haben. Die Arbeiterwohlfahrt hat ihre weitestgebende Unterstügung und Mitarbeit zugefichert. In längerer Aussprache wurden Erfahrungen des vorigen Jahres ausgetauscht und viele n regungen zum Bau und Gelingen der diesjährigen Lager gegeben. Gewünscht wurde, daß wie im Vorjahre eine 3eltlaget

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zu müssen. Sie wissen genau, daß in diesen Lágern fozialistische Auf­bauarbeit geleistet wird und darum ist ihnen zum Kampf gegen die Kinderfreunde jedes Mittel recht.

Auch der Organisationsbericht zeigte Aufbauarbeit. Seit den Beltlagern 1928 stieg die Zahl der Ortsgruppen in Deutsch  land von 374 auf 443. Reun Ortsgruppen mußten gestrichen werden, da durch plötzliches Fortziehen der Helfer fein Erjaz da war. 3wölftleinere 3eltlager von furzer Dauer wurden durch­geführt; des weiteren 18 elferiulungsturse. Es wurde angeregt, daß die Arbeitsgemeinschaft Kinderfreunde den Weg ebnen möchte, um zu einer engen Verbindung und einheitlichen Kinder­organisationsarbeit mit den Arbeitersport und Kultur­vereinen zu kommen. Die Kräfte in der sozialistischen   Er­ziehungsarbeit dürfen nicht zersplittert werden.

Unsere Jüngsten.

Am Montag riefen die Kinderfreunde Tempelhof 811 einem Elternabend. Um 19% Uhr wurden die Türen geöffnet und hinein marschierte eine stattliche Zahl frischer helläugiger Jungens und Mädels in blauen Blusen. Heute galt es, ihr Können zu zeigen. Als das erste Lied verklungen war, eröffnete ein ,, Roter Falte" den Abend. Wir wollen," so führte er aus, heute feine fünstlerischen Darbietungen zeigen, sondern nur das Rusammenleben in unseren Gruppen. Wir wollen euch einen Einblick in unsere Arbeit geben, damit wir mehr Mitglieder gewinnen. Damit wir start werden, um uns später einreihen zu fönnen in die große Masse des tämpfenden Bolkes." Hierauf folgte eine bunte Reihe von Darbietungen. Be­fonders nett waren die Tänze und das Schattenspiel der Kleinsten. Den Abschluß des Abends bildste ein von den Jung­falfen ausgeführter Sprech chor Frau Sorge", der viel An­flang fand. Die Kinderfreunde Tempelhofs tönnen auf einen ge­lungenen Abend zurückblicken.

zur Einrichtung und Unterstügung von Uebergangsheimen, in denen stellungs- und wohnungsiose Entlassene bis zur anderweiten Ar­beitsbeschaffung Unterkunft finden, besonders auch zur Unter­stützung der Organisationen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, die sich der wichtigen sozialen Arbeit der Entlassenenfürforge tatkräftig widmen. Die Mittel sind durch die Präsidenten der Strafvollzugsämter zur Verteilung gelangt. Für das Geschäftsjahr 1929 sind wiederum 400 000 Mart im Staatshaushalt vorgesehen. Nicht einberechnet in die genannten Summen sind die Beträge für Entlassenenkleidung, Reise-, Zehr, und Unterstützungsgelder, die den Entlassenen von den einzelnen Straf

ihnen eine ablenkende Beeinflussung gesehen wird. Hier hatten sich ihnen eine ablenfende Beeinfluffung gefehen wird. Hier hatten sich annähernd 50 Personen, fast durchweg Studenten verfammelt. Sie rekrutierten sich aus Arabern, Indern und Aegyptern. Die Ange hörigen der erstgenannten Nationen sind auf alle Studiengebiete verteilt, während die Aegypter fast ausschließlich Medizin studieren. Ferner war die ägyptische Mission anwesend, deren Mitglieder nach einer Art von Begabtenprüfung für das Auslandsstudium ausge­sucht werden. Unter den Gästen bemerkte man den Drusenfürsten Schetib Arslany( Arslan heißt Löwe), einen der bekanntesten arabischen Schriftsteller und Journalisten. Er ist weiteren Kreisen befannt geworden als der Präsident der syrischen   Delegation in Genf  . Er ist sehr fortschriftlich gesonnen, will aber feine Eisenbahnanstalten gewährt werden. wagen voll Kultur nach dem Orient befördern, sondern den Fortemen Schrift auf die orientalische Kultur aufbauen,

Die Wiedereingliederung entlassener Gefangener. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der preußische Justizminister Dr. Schmidt zur Förderung der Wieder­einglieberung der entlassenen Gefangenen in die Volksgemeinschaft im Laufe des Geschäftsjahres 1928 Beträge von insgesamt rund 400 000 Mart zur Verteilung gelangen lassen. Diese Mittel dienen

Jugendweihe Teutölln. Die Jugendweihe findet am Sonntag, dem 17. März, vormittags 10% Uhr, im Mercedes  - Palast, Neukölln, Hermannstraße statt. Es wirten mit: Streichquintett Steinfe, A- Gapella- Bereinigung des Berliner   Boffschors, Leitung: Dr. San­ber. Karten im Borverkauf 75 Pf. für Erwachsene, für Kinder bereits früh 9 Uhr im Marcedes- Balast. 10 Bf. im Parteibureau, Neckarstr. 2. Die Droner treffent, fich Der letzte Berbereitungs­unterricht findet am Freitag, dem 15. März, 16 Uhr, in der Knaben­mittelschule, Donaustraße, statt.

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