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Copyright Safari-Verlag G.m.b.H., Berlin W 35.

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(27. Fortsetzung.) Als die Mahlzeit endlich vorbei war. fühllen die beiden Männer sich müde und schläfrig. Da aber entdeckten sie, daß sie so. jort die Felle hätten ausbreiten müssen, um sie unter die Schlaf- sacke zu legen. Wenn sie ein Fell lmseinanöergerollt und den Zchnee abgebürstet hatten, wurde es von dem nächsten wieder be> schüttet. Die Folge war. daß eine Menge Schnee aus ihren Fellen blieb. Schnee hatten sie auch in ihren Kleidern gehabt, die nicht sorgsam genug abgebürstet waren: er war dann geschmolzen und hatte das Zeug durchnäßt. Mate begann an den Freuden des Reiselebens zu zweifeln. Ihm wurde klar, daß das nasse Zeug morgen steif und schwer an. .zuziehen sein würde. Aber müde, wie er war, schlief er ein, und träumte, daß sie durch mächtige Eisfelder reisten, die Missetäter singen und mit chandeisen gefesielt heimbrächten. Cr erwachte, weil ihn fror, strich ein Streichholz an und sah ans sein« Uhr. Ach, e» war schon Zeit, aufzustehen. Aus,"' rief er,aufwachen, aufwachen. Mr müssen weiter." Die anderen kamen aus den Säcken heraus. Es zeigte sich, daß sie nicht genügend Schnee für das Frühstück hatten, und einer der Eskimos wurde fortgeschickt, um neuen zu holen. Es schauderte die beiden weißen Männer, als er den Block sortschnitt, der als Tür diente, so daß die frische kalte Luft herein- strömt«. Da erst merkten sie, daß es in der lzütte warm war. Wenn sie auch nachts gefroren hatten, so war sie doch ein guter Schutz gegen das Wetter draußen.» * Weiter ging es. Bald sah man dunkle Punkte weit draußen. Sie waren ganz unbeweglich: als man aber näher kam. zeigte sich doch, daß es Menschen waren. Zwei Fänger, die still auf dem Eise standen. Und endlich bewegten sie sich, gaben Zeichen, daß man einen Umweg machen sollte. Joe und Jllubalik bogen gleich ab, aber Makes chund« liefen auf die beiden zu. Es war etwas Un- gewöhnliches, das sich ihre Aufmerksamkeit zuzog und zu spät erst merkte Make, daß er hätte wegbleiben sollen. Die beiden Eskimo standen an Atemlöchern und warteten, daß eine Robb« zum Blasen kommen sollte, so daß sie harpunieren konnten. Stundenlang waren sie unbeweglich dogestanden: jetzt aber war alles umsonst. Sie lachten jedoch nur über Makes Entschuldigung, der ihnen ahnungslos zugeschaut hatte, und luden chn ein, ihren Wohnplatz zu besuchen. Darm setzten sie sich auf die Schlitten und fuhren nach einer Landspitze, wo sie ihre thäuser erbaut hatten. Drei Häuser lagen dort, und Frauen und Kinder strömten her» aus, um die Fremden zu sehen. Ein Mann lag trank in einem der Häuser, und die weißen Männer wurden aufgefordert, die Hand auf sein Herz zu legen, wodurch ein Teil ihrer Lebenskraft in ihn übergehen sollte. Er war von einem gefährlichen Seelenräuber seiner Seele beraubt. Erst kürzlich hatte er entdeckt, wer es war. Der eine der Männer war ein großer Geistermahner, und seine Kur war beschwerlich Jeden Abend reiste er durch die Lust nach der Welt der Geister und suchte die Seele des Kranken, um sie wiederzubringen. Der Kranke hatte Fieber, lag da und starrte die weißen Männer an. Er fürchtete sich vor ihnen, wagt« aber nicht, sich dem, was sie taten, zu widersetzen. Make brachte dem Kranken eine Portion Hafergrütze, woraus er chn mit einem Löffel fütterte. Aber das war das schlimmste, was man einem Kranken tun konnte. Nachts wurde Jllubalit gerufen. Es war die Frau des kranken Mannes, die ihm mitteilte, daß der Mann im Sterben läge. Sie sprangen alle auf, und durch Joe erfuhr Male, daß er der Kur des Geistesmahners geschadet und sie zunichte gemacht hätte. Der schob olle Verantwortung von stch, das Schicksal des Mannes war be- siegell. Sie gingen zu dem Kranken hinein: es war klar, daß er nicht zu retten war. Im Haufe befanden sich drei Kinder, ein« alte Großmutter und die Frau des Kranken. Sie weinten alle und warfen heimlich« Blicke auf Jllubalik und Joe:»Was brachtet ihr weiße Männer in unser Lager?" Die Frau war biller. Der Kranke starrte wild vor stch hin, und gegen Morgen starb er. Make ward es unheimlich zumute. Weder Joe noch Jllubalik wagten am nächsten Morgen zu reisen. Hl« mußten am Wohnplatz bleiben, Proviant und Hundefutter verbrauchen, ohne weiterzu- kommen. Die Familie des Verstorbenen hiell sich im Haufe, aber Jllubalik meldete, daß die Frau Ersatz für ihren Mann forderte. Sie wollte Bezahlung für ihren Veriuft haben, und Make war rat- los. Es war etwas schwer für ihn,- durch einen Dolmetscher, der meinte, daß die Frau in ihrem Recht sei. zu erklären, daß er un- schuldig war und die Krankheit weder im Guten noch im Bösen beeinflusien konnte. Das wurde dem Mann nur als Bescheidenheit ausgelegt, und die Frau antwortete nicht, brachte nur durch Abge- sandte weitere Forderungen vor. Nahrungsmittel wollte sie haben und Kleider für die Kinder und stch, mußten sie doch jetzt alles für das Grob sparen. Mdke versuchte mit Joe zu reden. Aber er begegnete bei ihm nur geringem Verständnis, obgleich Joe doch sonst gern den weißen Mann spielen wollt«. Die Leute des Wohnplatzes schleppten den Toten auf Schlitten in die Berge und setzten ihn dort bei, während Make und Balk warteten und berieten, was getaiz werden konnte, ahne die Gefühle der Eingeborenen zu verletzten und ohne dabei die Zeit mit den fünf Tagen zu vergeuden, die ihm als Quarantäne- zeit angegeben wurden. Das ist ja unerträglich." sagte Make und erklärte Joe, er sollte ven Leuten des Wohnplatzes sagen, daß weihe Männer und ihre Diener nicht von der Macht der Todesgeister berührt wurden. Sie wallten morgen reifen: die Frau aber könnte den Brief, den er ihr 'gab, zur Polizeistation bringen, dann würde sie verschiedene Waren Mi eiert erhalten. Mehr konnte Make nicht für sie tun.

Durch Bergschtuchten und über Ebenen, quer über Fjovdmün- fingen und längs der Küste. Tag auf Tag, immer vorwärt». Diese fast tödliche Müdigkeit, wenn man abends nach einem langen Tage im Schraubeis das Lager erreichtel Diese qualvolle Mattigkeit, wenn man morgens erwachte und Make feinAuf, weiter, weiter!" rief. Und dann die Stürm«, wenn der Schnee ihnen die Augen blendete und das Atmen erschwerte. Mit den Tagen wurde Jllubalik immer schweigsamer. Er dachte. Alles hatte so leicht ausgesehen, als e? zu dea Potizeileuten kam

und von seinen eigenen Worten überwältigt wurde. Da war er von ihrer Macht angesteckt worden und hatte gemeint, daß es ungc- fährlich sei, Mala zu fangen. Wenn er als Reisegefährte des weißen Mannes kam, hatte er teil an feiner Macht und konnte Malas An- sehen im Stamm vernichten: jetzt sah er die Dinge etwas aichers an. Der Proviant schwand. Die Berechnungen des Sergeanten waren wohl nicht richtig gewesen, und die beiden weißen Männer waren schlechte Reisende. Immer mußten Joe und er ihnen mit ihrem Geschirr helfen. Eis unter ihre Schlittenkufen schmieren und vieles andere tun. Die weißen Männer waren wohl nur mächtig, wenn sie ihr Schiff und das große Haus und große Vorräte bei sich hatten, und doch forderten sie die Geister auch hier heraus! Eines Tages fanden sie einen Mensch im Schnee, einige weiße Wölfe fraßen cm ihm, flohen aber, als der Schlitten kam. Ein toter Mann war zernagt, feine Kleidung zerfetzt, sein Gesicht fortgefressen. Die Schüller fehlle an der einen Seite ganz, die%ioch«n waren entblößt, und man sah die gefrorenen Eingeweide. Der Unterleib war fast ganz ausgehöhlt, ein trauriger Anblick. Ein Mensch, in Einsamkeit umgekommen und nicht begrab«,. .Keimt einer ihn?" fragte Make.

Aber wer kaimtc«inen Menschen ohne Gesicht, dessen Kleider fast fort waren? Und zudem, wer wollte seinen Namen nennen? Er war vielleicht von den Berggeistern getötet. Make fuhr indessen fort i Wir begraben ihn im Schnee, denn hier ist kein Stein zu finden." Aber Boll schlug vor, den Toten auf den Schlitten zu laden und weiterzufahren, bis sie zu einer Felspartie mit Steinen kämen. Dort könnte man ihn, gegen Untiere bedeckt, zur Ruhe legen. Ja, das ist richtig," jagte Make und versuchte, die Leiche.zu heben, ober sie war im Schnee festgefroren. Man mußte sie erst mit Schneemessern losschneiden, um sie von der Stelle zu bringen. Faßt bei den Füßen an," sagte Make, aber Joe trat einen Schritt hinter Jllubalik zurück. Make bemerkte nichts, aber Balk verstand, daß es den zwei Eingeborenen zuwider war, einen Toten zu heben, und deshalb faßte er selber an, mrd die beiden weißen Männer legten die Leiche auf den Schlitten und banden sie fest. Einen toten Menschen, steif­gefroren und halb verzehrt. Laßt uns gleich weiierzichen," sagte Make still. Aber keiner der Eskimos konnte seine Hunde vorwärtsbringen. Die beiden Weißen mußten selbst fahren, was ihnen mühselig und ungewohnt war. Sie machten bei einem steilen Felsen halt, wo es viele lose Stein« gab, und aus denen errichteten sie ein Grab. Die Eskimos wollten nicht helfen, beide weigerten stch direkt. Wir wollen tun, was ihr sagt." sagte Joe.Aber wir können diesen Mann nicht tragen, sein Tod würde uns folgen. Vielleicht ist er von den Berggeistern geraubt?" Di« beiden weißen Männer sahen ein, daß es kein persönlicher Unwille seitens der Eskimos war. Man hatte gegen das Gesühl eines ganzen Volkes anzukämpfen. Und sie trugen selbst alle Sieine zrim Grabe. Nachts heulten die Wölfe in den Bergen. Ihre Beute, das Menschenaas, das sie rechtmäßig gefunden hatten, war ihnen ge­raubt, und sie heulten ihre Erbitterung in die Nacht hinaus. Die Hunde antworteten mit wütendem Gebell. Jllubalik wurde wach. Er dachte eine Weile nach, und als er hörte, daß auch Joe .ttcht schlief, war es ihm unmöglich, feine Gedanken für sich zu behalten. Joe," sagte er,mir träumte von meinen Knaben, mir träumte von meiner Frau. Sie war nicht gesund, als wir sortreisten. Ich hätte sie nicht oerlassen sollen." Joe antwortete nicht, auch er dachte. Wieviel Fleisch haben wir noch?" fragte Jllubalik prüfend. Siehst du es nicht selbst? Hast du nicht ebenso gute Augen wie ich? Hoben wir viel Fleisch, oder haben wir wenig? Warum fragst du mich?" Die Worte waren abweisend. Joe wünschte nicht. mit einem Eskimo, der zufällig Führer geworden war, über diese Dinge zu reden. Wenn er auch derselben Ansicht wie Jllubalik war. so konnte er, der sich auf die Macht des weißen Mannes verließ, ihm doch nicht Recht geben. Aber keiner konnte schlafen. Beide hatten neue Gedanken.Mala ist stark, er hat drei Männer ge- tötet. Er fürchtet sich auch nicht vor uns. Nach ein paar Schläfen können wir bei ihm sein. Vielleicht früher. Ich fürchte Mala, denn Mala hat großen Zorn in seinem Leib." Am Morgen war Jllubalik krank.Ich kann heute nicht reisen," sagte er zu Make.Ich habe Beulen am Gesäß. Ich kann nicht gehen." Make grübelte, ihm war klar, daß seine Prooiantberechnungen nicht stichhieltcn. Es ging mehr drauf, als vorgesehen war. Eine« Tages waren die Hunde über dos Fleisch gefallen, was viele Tages- rationen gekostet hatte. Kam jetzt Krankheit oder Schneesturm, was dann?(Fortsetzung folgt.)

WAS DER TAG BRINGT.

Ein mathematisches Wunder. Zu den größten mathematischen Wundern der Welt gehört zweifellos eine winzige Pyramide, die sich in dem höchsten Heilig- tum der brahmanischen Religion, im Tempel von B e n a r e s, be- findet. Sie führt den merkwürdigen NamenNabel der Welt" und soll von Brahma selbst im Tempel aufgestelll worden sein. Sie ist nicht größer als«in Fingerhut und besteht lediglich aus 64 kleinen, runden und dünnen Goldscheiben, von denen jede etwas kleiner ist als die unter ihr liegende. Die brahmanischen Priester sind nun seit mehreren tausend Jahren damit beschäftigt, die klein« Pyramide nach den heiligen Vorschriften Brahmas aufzubauen, aber es ist ihnen bis jetzt nicht gelungen, ihrem Ziel« auch nur im entferntesten näherzukommen: denn Brahma hat bestimmt, daß die Goldplättchen von der Nadel, auf der sie sich in von oben nach unten zunehmender Größe befinden, auf zwei weitere zur Pyramide gehörige Nadeln so aufgereiht werden müssen, daß immer nur ein Scheibchen abgenommen und entweder auf eine ganz freie Nadel oder auf ein größeres Scheibchen gebracht wird. Man hat nun fest- gestellt, daß auf diese Weife 26 293 775 907 454375 Uebcrtragungen nötig sind, um die Pyramide Brahmas restlos aufzubauen. Nimmt man nun an, daß die Priester eine so große Baufertig- keit besitzen und daß sie für jede Uebertragung nur fünf Sekunden brauchen, so könnten sie täglich 17 286 und jährlich 6 367 290 Ueber- iragungen fertigbringen: und demnach würde der Abbau der Pyra- mibe erst in einem Zeitraum von 3217 295 656 174 Iahren möglich sein. Ist sie abgebaut, so soll nach dem Glauben der Anhänger der brahmanischen Religion die Welt untergehen. Brahma ist weise. New York San Franzisko in zwei Tagen. Vom Frühjahr 1929 an wird in der Richtung Ost West und umgekehrt in den Vereinigten Staaten ein kombinierter Dienst ein- gerichtet, der nachts die Eisenbahn und tagsüber das Flugzeug benützt! Man fährt abends von New Uork ab, besteigt am nächsten Morgen in Kolumbus das Flugzeug, mit dem man bis Anbruch der Dunkelheit nach Dodge Eiiy fliegt. Von dort geht es wieder im Schlafwagen weiter bis Las Vegas , wo der zweite Flug- tag beginnt. Am Abend dieses Tages ist man in Los Angeles oder San Franzisko. Di« Eisenbahn fährt dabei mit einer durchschnitt­lichen Geschwindigkeit von 96 Swndenkilometern, die Flugzeug« aber mit 166 Stundenkilometern. Der Fahrpreis wird sehr hoch sein, die Flugmöglichkeiten aber werden angesichts des sehr starken Verkehrs Ost West und umgekehrt doch voll ausgenützt. Lind- berat ) ist der technische Leiter dieser von der Pensylvonia Railrood eingerichteten neuen Beförderung. Fruchtbare Mütter. Vor einigen Togen hat nach Meldungen eine Frau in Mecklenburg zum vierten Male Vierlinge zur Welt ge- bracht. Nach sechsjähriger Ehe betrug ihre Nachkommenschaft 18 Kinder. Dieser Fall steht durchaus nicht vereinzelt da, denn nach einer Mitteilung derAerztlichen Standcszeitung zu Wien " hatte eine Frau insgesamt 69 Kinder von einem einzigen Gatten, und zwar viermal Vierlinge, siebenmal Drillinge und nicht weniger als sechzehnmal Zwillinge. Nach dem Tode seiner Gattin heiratete der

Mann zum zweiten Mal«, und von der zweiten Frau hotte er 18 Kinder, und zwar zwei Drillingsgeburien und sechs Zwillings- geburten. Berühmt sind auch die sogenanntenSiebenlinge von Hameln" geworden. Dieser Fall, daß eine Frau siebe» Kinder auf einmal zur Welt bringt, ist so selten, daß der Vorgang aus einer Marmorplatte zum ewigen Gedächtnis für die Nachwelt beschrieben worden ist. Die Marmorplatte befand sich eine Zeitlang am Rathaus von Hameln . Uebrigens soll auch in Spandau der Fall vorgekommen sein, daß«ine Frau Siebenlinge zur Well brachte. Die größte Familie der Welt aber dürfte«ine amerikanisch« Former- familie sein, die vor einiger Zeit ein« Art Familienfest feierte, und zwar aus Anlaß der goldenen Hochzeit des Familienvorstandes. Er selbst hatte mit seiner Frau 44 Kinder, eine Zahl, die von der oben erwähnten Familie zwar ülbertroffen wird, aber dadurch bemerken»- wert ist, daß auch die Töchter dieser Frau mehr als 26 Kinder zur Welt brachten. So kam es, daß ein Mann mit seinen Kindern und Enkelkindern zusammen eine Gesellschast von rund 156 Personen bilden konnte. Schließlich sei noch die Mitteilung derWürttem- bergischen Chronik" erwähnt, daß im Jahr« 1563 in Bönnigheim die Eheleute Stratzmann 53 Kinder hatten, unter denen stch einmal Sechslinge befanden. Möwen zerfleischen eine Katze. Ein Schwann hungriger Möwen, die durch den langen Froft von ihren Futterplätzen abgeschnitten waren, stürzten sich kürzlich in wilder Gier auf die Brocken, die mlllcidige Menschen in der an der Osttüste Englands gelegenen Hafenstadt Skegneß den hungrigen Vögeln gestreut halten. Plötzlich sprang eine Katze unter die Schar der fresienden Tiere. Statt aufzufliegen, griffen die Möwen die Katze sofort an, die in zehn Minuten in einen blutigen Fleisch- klumpen verwandell war, aus dem die Möwen Fetzen auf Fetzen herausrissen. Wie aus der Grafschaft Lincoln gemeldet wird, scheuen dort die vom Hunger weit in das Land getriebenen Möwen selbll nicht davor zurück, junge Lämmer anzugreifen, so daß stch die Farmer genötigt sehen, durch Flinienschüst« die gefräßigen Tiere zu oerscheuchen. Die türkische Reform. Nach der Einführung der lateinischen Briefmarken für alle türkischen Drucksachen wird auch der Text der t ü r k i f che n B r i e i- marken, der bisher in arabischer Schrift erschien, in Zukunft in lateinischen Schriftzeichcn gedruckt werden. Vorläufig wird man sich wahrscheinlich damll behelfen, die im Verkehr befind- lichen Marken mit arabischem Text mit einem Ueberdruck in laieini schen Schriftzeichen zu versehen. Arme Leute. Ein amerikanischer Schriftsteller, der kürzlich in Deutschland weilte, sprach in einer Gefellschaft über die armen Leute in Amerika ,Arme Lenke," wunderten sich die Gäste,dos soll wohl«in Witz sein?" Nein, das ist kein Mtz," erwiderte der Schriftsteller,es gibt in Amerika arme Geschöpf«, die tatsächlich nichts weiter besitzen als