Hirschberg, 22. März.
Die Bernehmung des Grafen Chriffian zu StolbergWernigerode durch den Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Thomas, die unter zeifweiliger Anwesenheit des Oberstaatsanwalts stattfand, dauerte gestern bis gegen 11 Uhr nachts. Sie soll heute fortgesetzt werden. Sowohl bei der Staatsanwaltschaft wie beim Gericht laufen zahlreiche anonyme Brief ein, in denen die Schreiber die verfchiedenartigsten Mitteilungen über die angebliche Täterschaft madjen.
Die Mitteilungen der Untersuchungsbehörden in Hirschberg lassen die Frage immer lauter werden: Was hat nun der ver= haftete Graf Christian Friedrich eigentlich aus= gejagt? Andauernd finden Vernehmungen statt; über irgendein positives Ergebnis erfährt kein Mensch etwas. Mit immer größerem Nachdruck muß die Forderung ausgesprochen werden, daß die Be mühungen der lokalen Dienststellen endlich durch gründliche Arbeit aus Berlin entfandter Kriminalisten abgelöst werden. Die Unter suchung hat bisher nichts zutage gefördert. Sie hat bersagt: An einem Morgen wird die These des Batermordes mit Bestimmtheit aufgestellt, am Abend wird die Möglichkeit einer fahrläffigen Tötung start in den Bereich der Betrachtungen gezogen. Am nächsten Morgen ist alles wieder völlig im Dunkeln, und dann wieder sagt man, daß ein Dritter, der große Unbekannte, der Täter sei, der durch den verhafteten Erbgrafen gedeckt werde. In diesem Hin und Her muß endlich durch erfahrene Beamte Ordnung geschaffen werden. So geht es nicht weiter!
Inzwischen sind fast alle Verwandten des getöteten Grafen in Jannomiß eingetroffen. Er hatte nicht weniger als zehn Geschwister; sein Vater war zweimal, bezeichnenderweise beide Male mit einer Angehörigen der Familie Stolberg- Wernigerode , perheiratet. Gegen den zweiten Sohn des Grafen Eberhard war übrigens vor furzem ein Entmündigungsverfahren eingeleitet, wie überhaupt bekannt wird, daß die Familienverhältnisse auf Schloß Jannowig feineswegs sehr harmonisch waren.
Abgeblitzte Sittlichkeitsschnüffler. Zeichner wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften angeflagt. Wegen ,, Berbreitung unzüchtiger Schriften" hatten sich heute die Zeichner Rudolf Schlichter und Erich Goltz und der Redakteur Curt Haas vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten. Beanstandet waren zwei Nummern der satyrischen Wochenschrift ,.Göz von Berlichingen", in denen einmal eine Filmdiva und in der anderen Nummer die Tillergirls in verfänglichen Situationen abgebildet waren.
Als Sachverständiger erklärte der bekannte Kunstschriftsteller Dr. Mar Osborn dem Gericht, daß er in Golz' Zeichnung von den Tillergirls nur eine distrete und mitige, aber feineswegs eine anstößige Darstellung finde. Das Bild des Künstlers Schlichter stelle schwere Mißstände in der Filmbranche dar, die scharf zu verurteilen wären. Deswegen bleibt das Bild aber von fünstlerischem Wert, das nirgends verlegend wirke.
Der Staatsanwalt erklärte beide Zeichnungen als geeignet, das Scham und Sittlichkeitsgefühl der Allgemeinheit zu verlegen und beantragte gegen jeden der drei Angeklagten 100 m. Geldstrafe. Das Schöffengericht sprach die Angeklagten frei, da die beanstandeten Zeichnungen auf Grund des Gutachtens des Dr. Osborn als nicht unzüchtig erachtet wurden.
Ein forrigiertes Urteil. „ Judenfahne" nicht mehr straffrei.
Aurich , 22. März.( Eigenbericht.)
Das hiesige Schöffengericht hatte vor furzem, wie berichtet, einen Berliner Major a. D. freigesprochen, der die Reichsfarben öffentlich beschimpft hatte. Bogler hatte im vorigen Sommer am Strande der Nordseeinsel Baltrum die schwarzrotgoldene Fahne als Judenfahne" bezeichnet und sich, als er gestellt wurde, gemeigert, feinen Namen zu nennen. Die Berufungsfammer in Aurich hat jetzt das freisprechende Urteil des Schöffengerichts auf
Dänemark vor Neuwahlen.
Die Sozialisten siegesgewiß.
rungen der Umfassteuern, sowie der Grundstücksverkaufsund Börsensteuern eintreten zu lassen. Die Abgg. de Lasteyrie und Reynaud verließen darauf unter Protest die Sigung und benachrichtigten den Ministerpräsidenten Poincaré . Dieser entsandte seinen Finanzminister, um die Annullierung ihrer Beschlüsse zu bewirken. Chéron stieß aber auf offene Opposition. Es sei ein höchst un loyales Manöver, erklärte der Sozialist Vincent Auriol , wenn die Regierung für die Stimmabgabe eines Teiles ihrer Mehrheit den Ausschuß verantwortlich machen wolle. Wenn fie mit ihrer Mehrheit in einen Konflikt geraten sei, solle sie sich mit ihr in öffentlicher Sigung unter Stellung der Vertrauens: frage aussprechen. Jedermann sei dann gezwungen, offen Farbe zu bekennen und es sei der Reaktion die Möglichkeit genommen, die Opposition anzuflagen, daß sie jegliche Steuererleichterungen, die das Land dringend verlangt, unmöglich gemacht habe. Chéron mußte sich geschlagen zurüdziehen. Immerhin hat Ministerpräsident Poincaré erreichen können, daß er heute noch einmal mit dem Finanzausschuß über das gleiche Thema verhandeln kann.
Kopenhagen , 22. März.( Eigenbericht.) beschloß der Ausschuß mit 18 gegen 8 Stimmen neue Erleichte= Stauning, der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei in Dänemark , erklärte zu der Regierungskrise, die Sozialdemokraten hätten selbstverständlich die Ver: antwortung nicht übernehmen wollen, das Ministerium Madsen- Mygdal weiterregieren zu lassen. Sie mußten die Gelegenheit benutzen, um das reaktionärste Ministerium zu stürzen, das Dänemark jemals gehabt habe; jekt werde den Wählern das Wort gegeben werden. Es bleibe dem Ministerium überlassen, ob es selbst die Neuwahlen ausschreiben oder dies der neuen Regierung überlassen wolle. Ueber den zu erwartenden Wahlausfall haben die Sozialdemokraten kürzlich bei den Gemeindewahlen, die einen so überaus großen sozialdemokratischen Sieg darstellen, einen guten Fingerzeit erhalten und Stauning glaubt, daß jetzt wieder die Basis geschaffen ist für eine Bolitik, die das Beste des Volkes will.
In der heutigen Reichstagsfitung wird MadsenMygdal voraussichtlich den Reichstag auflösen und Neuwahlen auf den 23. April ausschreiben.
13 Milliarden jährlich.
Der angebliche franzöfifche Vorschlag.
Nach Pariser Meldungen der New- Yorter Blätter soll der französische Reparationsvorschlag deutsche Jahreszahlungen von 1 750 000 000 m. vorsehen. Mit diesem Angebot foll Dr. S ch a cht nach Berlin abgereist sein. In dieser Zahl feien sämtliche deutschen Jahresleistungen einbegriffen. Dieses Angebot soll an einige Bedingungen gefnüpft fein, über die jedoch noch nichts bekannt ist. Auch die Anzahl der Jahre soll bereits firiert sein. Dr. Schacht habe sich zu diesem Angebot noch nicht geäußert, sondern wolle in Deutschland mit den maßgebenden Wirtschaftsgruppen beraten. Der Reichsregierung und der Reichsbank ist hiervon noch nichts bekannt; Dr. Schacht könne sich als unabhängiger Sach verständiger seine weiteren Schritte in Berlin vorbehalten.
Steuerfampf in Frankreich . Finanzausschußmehrheit gegen Regierung.
Im Finanzausschuß versprach der Finanzminister, daß die Regierung am Budget für 1930 Steuerreformen genehmigen würde, man möge aber vorläufig auf Reformen verzichten. Trotzdem
Dr. Alfred Döblin , der Kilpper die falsche Problemstellung nachwies. Es geht nicht an, dem Preis des modernen Buches mit dem früherer Zeit zu vergleichen, sondern es kommt darauf an, daß das Buch ein Gebrauchsartitel für die große Masse wird, und für diese ist es viel zu teuer. Dadurch geschieht eine Abriegelung des Autors von der lebenden Maffe und er schreibt im Grunde nur für eine dünne plutokratische Schicht.
Auf die Einzelheiten dieses und der anderen Referate wie auch auf Sinn und Zweck der ganzen Veranstaltung wird noch zurüdzukommen sein.
Eisfeller brennt.
Ein seltsamer Brand im Freibad Wannsee.
In dem Städtischen Freibad Wannsee fam heute vormittag aus seltsamer Ursache Feuer zum Ausbruch, daß bedrohlichen Umfang anzunehmen schien. Auf dem nördlichen Teil des Freibadgeländes befindet sich ein großer Eisfeller, ber veraltet ist und zurzeit von einer Baufirma abgeriffen wird. Hierzu waren Sprengungen erforderlich. Auch heute vormittag wurden wieder Sprengungen vorgenommen. Aus bisher noch ungeklärter Ursache fingen dabei die kort- und Teerifolationen an den Decken und Wänden Feuer. Als die freiwilligen Wehren von Schwanenwerder, Nikolassee und ein Berufszug der Berliner Feuermehr unter Leitung des Baurates Spohn an der Brandstelle eintrafen, war ein Teil des Freibades völlig verqualmt. Große Gefahr bestand für eine angrenzende hölzerne und strohgededte Garderobenhalle. Zahlreiche Schlauchleitungen mußten in Betrieb gesetzt werden, um ein lebergreifen der Flammen zu verhüten. Bei Redaktionsschluß waren die Wehren noch mit den Lösch arbeiten beschäftigt.
gehoben und Bogler zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Das Urteil ftügte sich auf folgende Erwägungen: Im Munde eines Antisemiten war der Ausdruck Judenfahne" felbstverständ lich beschimpfend gemeint. Die Beschimpfung erfolgte öffent lich, nämlich am Badestrande und zu einer Zeit, wo er von jeder mann besucht werden konnte. Ob und wie viele Personen außer uns seinen Ausruf hörten, war dem Angeklagten zum mindesten gleichgültig. Bezüglich des Strafmaßes schreibt das Republitschutzgesetz ausdrücklich Gefängnisstrafe vor. Bei der Schwere des Falles mußte auch auf eine solche erkannt werden. Der Angeklagte als ehemali ger Offizier hätte seine eigene Fahne sicher auch nicht beschimpfen laffen. Da er jedoch bisher unbestraft war, erkannte das Gericht auf einen Monat Gefängnis und wandelte diese Strafe auf Grund des Geldstrafengefeges in eine Geldstrafe um, in der Annahme, daß der Strafzwed auch hierdurch erreicht werden könne. Die Geldstrafe wurde mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte allein auf feine Benfion angewiesen sei, auf 250 m. festgesetzt. Außerdem wurden ihm die Kosten auferlegt.
Teufel Alkohol am Steuer. Der Zusammenstoß zwischen Lastauto und Straßenbahn.
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Bor dem franzöfifchen Militärgericht Landau stand der 23 Jahre alte Megger Emil Stein aus Germersheim wegen gefähr licher Körperverlegung. Laut Zeugenaussagen hat Stein einen französischen berittenen Feldwebel, der die linte Straßenseite einhielt, mit seinem Lasttraftwagen von hinten angefahren, so daß das Pferd. sehr schmer verlegt wurde und der Feldwebel mehrere Brellungen davontrug; Stein sei dann mit seinem Wagen davongefahren. Nach Ablehnung des Rechtsanwalts Dr. Führ als Verteidiger durch das Gericht erklärte der Angeklagte, daß er feine Frage be= antworten werde, da man ihm den gewählten Anwalt Dorenthalten habe. Der Untersuchungsrichter ließ sich nicht von der Meinung abbringen, daß der Angeflagte aus bloßem Franzosenhaß den Feldwebel zusammenfahren wollte. Ein franzöfifcher Offizier jagte demgegenüber aus, daß ihm Stein wenige Tage vor dem Unfall bei einer schweren Autopanne bereitmillig geholfen habe, ohne einen Pfennig Lohn anzunehmen. Diese Aussage machte fichtlich Eindruck auf das Gericht, und der Staatsanwalt stellte dem Gericht eine Verurteilung wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Körperverlegung anheim. Ueber den Antrag des Staatsanwalts hinaus erkannte das Gericht auf einen Monat Gefängnis wegen fahrlässiger Körperverlegung und sprach den Angeklagten auch der Flucht" für schuldig, wofür weitere 45 Tage Gefängnis und eine Geldstrafe von 200 Franken angejezt wurden. Der Angeklagte hat sofort Revision an das Militärtaffationsgericht einlegen lassen.
dem Trinken anzufangen, will er nicht erklären tönnen. In Belten hätte er bereits einen Streit mit seinem Begleiter, den er bedrohte, weil dieser ihm Borhaltungen wegen seiner Trunkenheit machte. Der Begleiter verließ ihn deshalb und begab sich zu der Firma, der er meldete, daß Formanffy sternhagelbetrunken" sei. Formansty fuhr mun allein an jenem Tage, den 27. Oftober, heim. Unterwegs wäre der Wagen mehrmals schon mit Fuhrwerfen und auch einer Straßenbahn beinahe zusammengestoßen. Er nahm unterwegs einen Lehrling auf seinen Wagen, zu dem er äußerte, daß diese Fahrt wohl die letzte für seine Firma sei. Seinem Passagier wurde er während der Fahrt, die in rasendem Tempo und oft im Zidzad ging, unheimlich, so daß er sich absehen ließ. Formanffy selbst behauptet, daß er gar keine Erinnerung über die Vor-. tommnisse auf der Rückfahrt habe. Er erinnere fich nur, daß er in der Müllerstraße ein Fuhrwert überholte und daß ein Straßenbahnwagen ihn dann auch überholte. Dann habe er einen Lichtschimmer gesehen, und es sei ihm schwarz vor den Augen geworden. Erst im Krankenhaus habe die Krankenschwester ihm erzählt, was passiert sei. Er selbst mar schwer verlegt und ist operiert worden. Der von ihm geführte Laftkraftwagen ist bei dem Zufammenstoß mit der Straßenbahn völlig in Trümmer gegangen.
Metallfonflift in Frankfurt a. M.
Die Lohnverhandlungen gescheitert.
Am Donnerstag gingen die Lohnverhandlungen für das Franknehmer bestanden auf ihrem Anfinnen, die Löhne zu kürzen, furter Wirtschaftsgebiet der Metallindustrie vor sich. Die Unterdie einheitliche Affordvereinbarung zu beseitigen und an deren Stelle die Altersflaffenregelung treten zu lassen.
Da die Unternehmer auf die Gegenvorschläge der ArbeitnehmerUnternehmer rufen den Schlichtungsausschuß an. vertreter nicht eingingen, sind die Verhandlungen gescheitert. Die
Eine Bombe!
,, Enthüllungen aus dem Nürnberger Giemenswert."
In die Reihen der Berliner Reformisten" warf das Kommu nistenblatt heute eine schwere Bombe, die nach den fiebenzeitigen Ueberschriften geradezu zerschmetternd wirken müßte. Doch was wird enthüllt"? Daß vor zwei Jahren bei den Betriebsratswahlen der Nürnberger Werke des Siemens- Konzerns die im Be triebe vertretenen Gewerkschaften der Angestellten sich ihrem Stärkeverhältnis entsprechend auf eine gemeinsame Lifte geeinigt hatten.
Das Große Schöffengericht Wedding beschäftigte sich heute erneut mit dem folgenschweren ZusammenDen Konservativen ist es, wie allgemein erwartet wurde, prall eines Caftautos mit einem Straßenbahnzug der gelungen, bei den am Donnerstag erfolgten Neuwahlen in Bath Cinie 28 E in der Müllerstraße in der Nähe der GeJogga, einem ausgesprochenen bürgerlichen Badeort, ihr richtstraße, bei dem die Plattform des Borderwagens Mandat zu halten. Allerdings gibt ihnen dieser Sieg wenig Be- glatt wegrasiert wurde. Die Folgen davon waren zwei Tote friedigung, da ihr Kandidat lediglich 11 170 Stimmen erhielt, während und vierzehn mehr oder weniger Schwerverletzte. in dem gleichen Wahlkreis im Jahre 1924 über 16 000 tonjervative Wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Körperverlegung Stimmen aufgebracht wurden. Der Kandidat der Arbeiterpartei ist der Kraftwagenführer Otto Formansky angeklagt. Er war ift der Kraftwagenführer Otto Formanstŋ angeflagt. Er war brachte trotz der besonders schwierigen lokalen Berhältnisse Berhältnisse an dem Tage vollkommen betrunken. Da er aber in der vorigen 6359 Stimmen auf, das sind 50 Pro3. mehr als 1924. Verhandlung behauptet hatte, daß er sich in einem Dämmerzu Die nächsten beiden Nachwahlen in Holland und Lanark dürften stande befunden habe, und von den Geschehnissen nichts wisse, Siege der Arbeiterpartei über die Konservativen bringen. hatte das Gericht beschlossen, ihn im Untersuchungsgefängnis unter fuchen zu lassen. Zu der heutigen Berhandlung sind mehrere Aerzte als Sachverständige geladen worden. Der Angeflagte gab im augemeinen dieselbe Schilderung wie in der vorigen Berhandlung. Er ist gelernter Maschinenschlosser und hat in seiner ostpreußischen Heimaz 1922 den Führerschein erhalten. Im Sommer 1927 fam er nach Berlin und war seitdem bis zu dem Unfall bei der Firma Borchardt u. Jürgens ununterbrochen tätig. Formansty hat überall gute Zeugnisse erhalten und ist auch noch niemals mit einem Straf mandat bedacht worden. Er gab aber zu, daß er nach der Abfahrt mit seinem schweren Lieferwagen aus der Greifswalder Straße wiederholt eingefehrt sei und Bier getrunken habe. Wie er dazu gekommen sei, an diesem Tage schon vormittags mit der heutigen Postauflage bei.
Das teure Buch.
Auf der internen Sigung der Veranstaltung ,, Tag des Buches" heute vormittag im Saal der Singakademie wurden zuerst die Berlagsfragen biskutiert.
Der Berleger Gustav Kilpper aus Stuttgart vertrat den Standpunkt des Verlegers, der durchaus eine Behauptung bleibt, das deutsche kulturelle Buch sei im Verhältnis zu der sonstigen Lebenshaltung sehr niedrig im Preise angefeßt.
Stergegen opponierte auf das schärfste der Schriftsteller|
Von drei Gewählten, die nun aufgeführt werden, waren Butab- Mitglieder, die der SPD. angehörien und ein gewerfido im Bd. organisierter Angestellter, der parteipolitisch vörtije organisiert war. Weil die Angestelltenverbände bei der damaligen Wahl zusammengingen, macht die Rote Fahne" daraus ein Zufammengeben von SB D. und Völkischen auf einer Lifte. Daraus fucht nun die KPD . die Berechtigung ihrer neuen Linic" berzuleiten, mit Unorganifierten eine gemeinfame Lifte aufzufieffen. Die Fehlwirkung dieser Bombe wird zwar durch eine ähnliche Konstruktion aus dem Jahre 1925 wettzumachen versucht, hoch der Bersager ist nur um so größer. Weil aber die KPD . mit ihrer „ neuen Linie" desart in Berlegenheit ist, sollen die Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen des Berner- Werts von Siemens am Dienstag die revolutionäre" Liste der Unorganisierten mählen. Wenn sie gut beraten sind, wählen sie die freigewerkschaftliche Liste.
Bolf und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt