das D-rmSgen der NeichsverficheriMAsanstaL für Ange- stellte hat die erste Milliarde überschritten. Das Iah? 1929 wird bereits nach dem Voranschlag eine weitere erhebliche Steigerung des Iahresüberschusses bringen. Angesichts einer solchen gunstigen Finanzentwicklung sind selbstverständlich die Boraussetzungen für einen weiteren Aus- bau der Leistungen gegeben. Die Reichsversicherunasanstalt für Angestellt« beschäftigte am Schlüsse des Jahres 1928 insgesamt 1032 Beamte und Angestellte: den Ueberwachungsdienst haben wie bisher 101 Beamte ausgeübt. Ob die Organisation der Angestellten- Versicherung in allen Teilen zweckmäßig ist und ob dieser Apparat in einem richtigen Verhältnis zu seinen bisherigen Leistungen steht, mag in diesem Augenblick dahingestellt bleiben. Dagegen zeigt der Jahresbericht mit aller Deutlich- lest bereits, welch verhältnismäßig hohe Belastung allein durch den Ueberwachungsdienst entsteht. Deshalb muß wieder einmal die Aufmerksamkeit auf die hier vorliegenden Mängel gelenkt werden. Eine Kontrolle bei den Arbeitgebern über die Abführung der Beiträge ist selbstverständlich drin gend notwendig. Hier liegt jedoch ein gemeinsames Inter esse und eine gemeinsame Aufgabe aller Bersicherungs träger vor. Der gegenwärtige Zustand, daß die einzelnen Versicherungsträger ihren eigenen Ueberwachungsdienst organisieren, verursacht nicht nur höher« Kosten, er bedeutet auch eine Minderung der Leistungsfähigkeit. Gegenseitige Vereinbarungen können die Mängel nur mildern, worauf es jedoch ankommt, das ist ein«« i n h e i t l i ch« Organisation des Ueberwachungsdienstes. Keine Bürgervtockltste in Sachse«. Demokraten and Volkspartei lehnen ab. Vresde».?. Sprit. fEtgenbencht.) In Sachs«, war der Plan ausgetaucht, bei den bevorstehenden Landiagswahlen eine Einheltelist« der bisherigen 9t«- gierungspart«i«n aufzustellen. Der deutschnatilmale Wirt- schaftsminist«? Krug von Mbba setzte stch in seiner Partei entschieden für einen derartigen Plan ein; Bemühungen des MinisterprSsi- denten Heidt sollen das gleiche Ziel gchabt haben. Die Idee von der Bü r g» r b l o ckei nh e i t s l ist« ist jedoch schon jetzt ol» gescheitert anzusehen. Di« Demokraten haben bereits abgewinkt, und jetzt erktärt auch da» offizielle Organ der Deutschen Voltspart«, daß an die Ausstellung einer gemein- kamen Liste nicht zu denken fei. Damit dürfte das Schicksal der sogenannten Eliten sozialdemokratischen Partei' besiegelt sein. Nur wenn ihre Kandidaten aus«tue gemeinsanu Liste aufgenommen worden wären, wären ihr zur Not ihre bisherigen Mandate erhalten geblieben. Mordgruud. Ein« verlemnderische Stahlhelmlüge. Der Stahlhelm veröffeutkcht in der �kreuz-Zeitung'«inen Bs- richt über«ine Versammlung des Neichsbanners des Ortsvernins Tiergarten vom 1. März. Nach diesem Bericht habe der Kamerad- schaftsnmstand Karl E b e r t, der jüngste Sohn de» Neichspräsi- denten. üb« den Votsdomer.Dbsrbonzen des Stahlhelms" gesprochen und dabei folgenden Satz gebraucht: „Sollte ich(Karl Eberl) ihm«mmol ans feindlichem Wage begegnen, so ist mir für ihn keine Kugel zu schade.' Dieser Satz ist. wie uns Kart Eberl mitteilt, vollständig erlogen. Wozu diese Stohlh elmlüge? Es ist ein plumpes Mo- nnoer. um von dem Rodau cha rotter der Organisation des Stahlhelm, abzulenken, der Versuch, da» Neichsbanner als eine Organisation von Totschlägern hinzustellen. Diese Lüge ist besonders infam, da sie den Haß und die Wut der ohnehin schon gemrg aufgehetzten Stahlhelmlevte auf den lenken muß, dem dieser Satz unterstellt würbe. Aussperrung in der Hutindustrie. 11000 Arbeiter gekündigt. llwbe«. t April. I» der deutschen Wall- und Hoarhutinbuftrte. die hauptsächlich in den Städten Guben und Luckenwalde beheimatet ist. ist bereits seit Monaten«ine von den Arbeitern eingeleitete Lahn- bewegvng rm Gang«, die auf eine Heraussetzung d« Löhne abzielt. Nun hat der Arbeitgebe roerband die Stillegung der Ve- t r�i« b« beschlossen und sämtlichen Belegschaften gekündigt. Di« Aussperrung wird nach Ablauf der gesetzlichen Kündigungsfrist von H Tagen beginnen. Cs werden davon ll 000 Mann betroffen, von denen auf Guben allein rund<K>00 entfallen. In einer Bersamm- lung der Arbeiter in Guben erklärte der Veschäftsführvr des Hut- arbeiteroerbandes, daß die Arbeiterschaft bereit sei, stch einem neu- 'traten Schiedsgericht zu unterwerfen, das aus drei Schiedsrichtern bestehe, doch dürfe kein«(einer Mitglieder der Hutindustri« an- gehören. Zechenverband kündigt den Tarif. essen, Z April. Der Zechenoerband kündigt« in einem Schreiben vom 1. Aprit an die Ruhrbergarbeiterverbänd« die im Ruhrbergbau bestehende Lohnordnung zum 30. Juni d. I.. zugleich aber auch den durch Schiedespruch vom 18. März lS27 abgeschlossenen Rahmen- tarlfoerrrog für das rheinisch- westfälische Steinkohlengebiet. In dem Schreiben erklärt der Lechenverband weiter, seine Wünsche demnächst den oier Bergarbeiterverbönden bekanntzug�en
Kur 3000 Amerikaner in Deutschland . Das ameritanjsche Scaatsdepartement hat auf Arund der Konsulorberichie eine lieber- ficht über die im Ausland lebenden Amerikaner zusammengestellt. Ihre Zahl beträgt insgesamt 392 888. Mehr als die Hälfte davon leben in Kanada , in Deutschland 3027, In England ll 717, in Frankreich 23 880. Slvosantrag gegen hol;. Der kommunistische Redakteur, der von Max Holz aus seinem Bureau überfallen und gewürgt wurde, hat gegen Holz Strosonzeige wegen Bedrohung und Nötigung erstattet. Absetzung des Agramer Pallzei Präsidenten. Der Polizeipräsident van Agram. Prag »witsch, sst seines Amtes enthoben worden.' Zu feinem Nachfolger wurde ein Settionschef im Belgrader Innenministerium ernannt. Auch im Agramer Polizeikorps wurden zahlreiche Versetzungen von höheren Patizcibeamten vorgenommen, di« offenbar in Zusammenhang mit der M o r d a s s ä r e Schlegel stehen. Sämtlich« Nachforschungen»ach de« Mörder« Schlegels find bisher e»g«b»i,l»» nerümfe»,
Kiel , 2. April. (Eigenbericht.) Am Dienstag eröffnete der Oberprösident der Prooinz Schles- wig-Holstein, Kürbis, den Provinziallandtag mit einer Ansprache, in der er auf die ernste Loge der Prooinz und auf das Treiben der rechtsradikalen Agitation in Schleswig-Holstein einging. Nach einem Hinweis aus die Arbeitslosigkeit in der Industrie ging Oberpräsident Kürbis auf die Leistungen des Staates für die Lodenoerteuerung ein und fuhr dann fort: „Während der Staat so die Rationalisierung der Landmirtschaft ebenso wie die Vermehrung des für die Kultur geeigneten Bodens fördert, hat er auf der anderen Seite auch schon zur Umschuldung der einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe Er- hebliches beigetragen. Es find bereits 430 Anträge befriedigt mit einem Betrage von mehr als 5 Millionen Mark, und weitere 230 An- träge mit einem Betrage von zusammen 21- Millionen Mark sehen ini Laufe der nächsten Wochen ihrer Erledigung entgegen. Hierbei ist die Prooinz auch durch Bürgschaft beteiligt. Sie sehen also, daß der verarmte Staat in voller Erkenntnis der Bedeutung der Landwirts chasl für das volksganze mehr tust als je hier für die Landwirischasi geschehen ist. Gerade der neu« Staat ist trotz unvergleichlich größter An- spannung seiner Finanzen der stärkste Förderer insbesondere der Landwirtschaft. Ich zweifle auch nicht daran, daß der preußische Staat auch fernerhin, trotz de» demagogischen Geschreies einzelner, seine schützende Hand der Landwirtschaft Schleswig-Holsteins nicht entziehen wird. Darüber hinaus werden aber zunächst vom Reich noch Maßnahmen erwartet, welche den Umfang der Preisschwantun- gen herabmindern und damit auch der Landwirtschaft ein« sicher« wirtschaftlich« Berechnung ebensowohl wi« eine Verzinsung ihrer Arbeit gewährleisten soll. S t a a t s h i l s e kann nur dort mit Erjolg einsetzen, wo sie mit der Selbsthilfe Hand in Hand geht. Wir hoben In den letzlen Wochen eine Bewegung hier in der Provinz erlebst die sich Kolhilfe nennst die aber, weil sie sich ' gegen den Slaak und gegen die eigenen zur verankworkung berufenen Körpers chasten richtet, nicht au» der Kok hilfk, sondern nur liefer in die Kot hineintreibl. Das ist die einzige Folge solches unverantwortlichen Austretetis, von dem der besonnene Teil unserer landwirtschastlicheiz Bevölkerung weit abrückt. Wer aber den Führern dieser„Nothstse" solgt, dem dürften bald genug die Augen darüber ausgehen, daß er sich eben- sowohl an sich selbst wi« an seinen Berussgenossen versündigt. Wir haben auch mit Schaudern erleben müssen, daß politische Verhetzung zu Bluttaten geführt hat. die wir tief beklagen und di« scharf« Maßnahmen zur Erhaltung der Ruhe nötig machten. Die Derantwortung dafür tragen die Elemente, die den Kampf des einen Voltsieils gegen den anderen wollen und die sich bewußt van einer friedlichen Zusammenarbeit des ganzen Volkes, dle uns allein aus unserer Not herausreißen kann, abwenden. Dies« Lerantwortungs- losen fordern nicht nur die Staotsautoritat heraus, sie schaden zu-|
gleich allen denen, deren politisches Urteil so unklar ist, daß sie sich ihren Bewegungen anschließen. Die Siaatsauioritäl ist wirklich genug Herr der Lage, um jedem umstürzlersschen willen von jeder Seile zu begegnen. Ich hoffe hier, daß der gesunde Sinn unserer Bevölkerung, dem wir nach wie vor glauben, in allen schwierigen Lagen vertrauen zu tonnen, auch diese unsinnigen schädlichen Verbindungen und Be- wegungen ausscheiden wird, um weiteres Unglück von dem einzelnen abzuhalten. Gelbstmord eines Landwirts. !lnd was die Hetzpresse daraus macht. Vor einigen Tagen ereignete sich im Gerichtsgeb iülde in Altona ein tragischer Fall. Ein LanAwirt aus Flottbeck, der zu einem Ver- steigerungstermin erschienen war, schoß sich aus einem Revolver eine Kugel in den Kopf und verschied aus der Stell«. Hätte es stch um«inen der vielen Arbeitslosen gehandelt, die aus Berzweiflung Hand an sich legen, so hätte die Rechtspress« den Fall trocken im Polizeibericht registrierst Sie hätte gewiß nicht aus ihm die Folge- runH gezogen, daß diejenigen, die gegen die Arbeitslosenversicherung hetzen, mit ihrem Gewisien zu Rate gehen sollen. Da es sich aber in Altona um einen Landwirt handelte, war das Thema für die Agitation von selbst gegeben. Am schönsten machte es die.Deutsche Zeitung'. Für sie war dieser Selbstmord ein Sturmzeichen aus dem Landvolk,„eine furchtbare Anklag« unserer gesamten Bauern- schast gegen das System der marxistische» Zerstörung des lebenswichtigsten Standes". Ton und InHast der gesamten Hetz artikel ließen den Leser darauf schließen, daß der unglückliche Land- wirt durch die Last der öffentlichen Abgabe» in den Tod getrieben worden sei. z Wie lag nun der Fall in Wirklichkeit? Der 3 9jährige Landwirt F. ans Flottbeck hätte im. Jahre 1920 ein Anwesen von 9 Morgen gekauft und später einen Erweiterungsbau ausgeführt, für den er eine Hypothek von 3000 Mark aufnahm. Daraus war«ine Zinsen- last entstanden, die er nicht aufbringen konnte, zumal eine gericht- liche Auseinandersetzung mit seiner geschiedenen Frau große Summen verschlang. So entstand eine Privatver- schuldung von etwa 7100 Mark, die zur Versteigerung des An- wesen» führte. Dieser Prioatverschuldung stand ein« Steuerschuld vo» etwa 38 Mark— sage und schreibe sechsundfünfzig Mark— gegenüber. Sie war in längerer Zeit aufgelaufen, da der Mann mit seiner Grundsteuer von monatlich 5,22 Mark und der Hundesteuer von monatlich 1,91 Mark trn Rückstand geblieben war. E» war also nicht das bestehende System der Landwirtschafts- Politik, das. nebenbei gesagt, alles andere als.Marxistisch" ist, und es war auch nicht der Staat mit seinen Steuerfordsrungen, der den unglücklichen Wann in den Tod getrieben hat. Was da vorliegt, ist weiter nichts als ein schamloser Versuch, menschliches Unglück zu Zwecken einer gewissenlose» Hetz« zu.mißbrauchen.
Die Not der besetzten Gebiete. Vorarbeite« für ei« einheitliches Hilfsprogramm.
Dos Rrnchsinnenminifterium hat dem Reichstag eine Denkschrift über die Notlage der westlichen Grenzgebiet« üb«r- geben. Dies« Denkschrift saßt di« Berichte der Länder Preußen. Bayern , Hessen . Baden und Oldenburg über die Lage in den besetzten Gebieten zusammen. Die Alerichte geben ein ein- drucksvolle» Bild von der wirtschaftlichen, polnischen und kulturellen Not. die die Besetzung über die westlichen Grenzgebiete gebracht hat. Die Länder fordern vom Reiche eine Reihe von Hilfsmaßnahmen. Reichsinnenmmister S e o c r i n g hat den Länderberichte« die folgende Erklärung über die Siriluag der Keichsregiervng beigegeben: „Die Reichsregierung erkennt die mirlschafttiche und kuwrrelle Fürsorge wie für den Osten, so auch für die notleidenden westlichen Grenzgebiete und für das besetzte Gebiet als«ine besonder« wichtig« Aufgab« an, die oom Reich in Gemeinschaft mit den beteiligten Ländern zu lösen sst. Wenn die Reichsregierung im gegenwärtigen Zeitpunkt davon absieht, das in den Denkschriften der fünf Länderregierungen zusammengetragene Material zu einem Hilfsprogramm von großem Ausmatz für den Westen auszuwerten, so ist hierfür in erster Linie die Rücksicht auf die derzeitige schwierig« Log« der Reichs- finanzen ausschlaggebend, die ein« gleichzeitige Einleitung um- fassender Aktionen in sämtlichen Grenzgebieten des Reich« verbietet. Dazu kommt aber, daß«in solches Programm vor allem auch auf die wirtschaftlichen Hauptprobleme der westlichen Grenzgebiete, wie z. B. die künstige Wirtschastegestoltung im Aachener Industriereoter, an der Saar , in Rhein -Hessen und der Pfalz , die Lösung der Trans- portfrage usw. abgestellt sein mutz und demgemäß noch ein. gehende Verhandlungen mit de» nerschiedensten amtlichen Stellen und die Anhörung von Sachverständigen erfordert. Denn ein« Verzettelung in unorganische Einzelmoßnahmen oder eine reichsseitig« Subventionierung zahlreicher mittlerer und kleinerer Projekte wäre unwirtschaftlich und würde den Notwendig- leiten einer auf weite Sicht gestellten und durchgreifenden Grenz- Politik in keiner Waise entsprechen. Di« Reichsregierung wird in den n ä ch st e» Monaten die Vorarbeiten an der Auf st ellnngeines einheitlichen Hilfsprogramms für den W e st e n fortsetzen und behält sich ihr« Entschließung über die etwaige Einbringung einer besonderen Gesetzesvorlage bi» nach Abschluß der Verhandlungen und für«inen sinanzpolilisch geeigneten Zeitpunkt vor. Muß hiernach die Frage der Einleitung einer neuen großen Hilfsaktion für den Westen einstweilen zurückgestellt werden, so soll die lausende Betreuung der bedrängten weft- lichen Grenzgebiet« und des besetzten Gebiets in dem bisherigen Rahmen auch weiterhin selbstverständlich so r t g e s e tz t werden. Die Reicheregierung hat zu diesem Zwecke ausreichende, zum Teil gegen- über dem Vorjahr erhöhte Beträge in den Entwurf des Haus» haltsplans des Reichs für das Rechnungsjahr 1929 eingesetzt. Die von der Reichsregierung ans dem Grenjfonds! rmd II im enger«
Grenzgürtel an der Westgrenze und in Bade« geförderten Hilfsmaßnahmen find in der Durchführung begriffen und werde» Voraussicht- lich im Lause des Rechnungsjahres 1S2S zum Abschluß kommen." Deutsche Verteidiger an Kriegsgerichten zugelassen Sobleuz. 30. März. Dem Reichskammissar für die besetzten Gebiet« hat die Rheinlandkommission als Antwort auf feine wiederhoiten Bor- stellungen mitgeteilt, daß noch einer neuen Anordnung des fran- zöffschen Kriegsminssters die deutschen Angeklagt« vor d« französischen Militärgerichten im besetzt« Gebiet sich von jetzt ab wieder ebenso wie früher durch«in« deutschen Rechtsanwalt ver- teidigen lassen können. Diese Reifung gilt solange, bis das be- kannte Ergänzungsgesetz, in dein diese Frage behandelt wird. von der französisch« Kammer angenomm« sst. Politisches Nachspiel eines FußballtampfeS. Düren . 2. April. Nach dem gestrig« Fußballspiel der Londoner Ilford - Mannschaft gegen den Dürener Sportklub 03 wurde im Parkhotel eine Teestunde veranstaltet. Noch der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Ooerhue» ergriff der Leiter der«glsschen Sektion der Internationalen Liga für Menschenrechte , Reo. Dun- nico, Labour-Mitglied des englischen Unterhauses, das Wort zu einer längeren Ansprache, in der er unter anderem ausführte: Di« zehnjährige Besatzungszeit, unter der Düren zu leiden habe, fei ein ü b e? au s h a r t e s La» für die hochstrebend« Stadt: die Friedensliga werde alles tun, was in ihrer Kraft stehe, damit sich England weiterhin für den Abbau der Besetzung elnjeg«: et glaub« nicht, daß es in feinem Lande noch rechtlich denkend« Menschen gebe, die die Besetzung de» Rheinlaodes irgendwie rechtjer- tige» könnten. Die Ausführungen des Redners wurden von de» etwa 30 anwesenden englischen Gästen mit großem Beifall aufgenommen._ Pressejubiläum unter Militarzeusur. Im Lande Smetona -Woldemaras. towno. 2. April. Demnächst wird in Litauen das Jubiläum Aijöhrigen Bestehens einer litauischen Presse gefeiert werden. Unter der russischen Herr- schast wurde in Litauen eine nationale Sprache nicht geduldet: erst seit der Revolution von 1903 kannte eine eigen« Press« ins Leben gerufen werden. Die litauischen Oppositionsblätter fordern die Regierung auf. am Jubiläumstage die Militär- zenfur oufzuhebz». Es wird nicht angenommen, daß dieser Appell Erfolg haben wird. Hermann Müller krank. Der Reichskanzler, der an einer G a ll e n a if e k i i o N leidet und bereits die Osterwoche bettlägerig war, wird auf ärztliche Anordnung varaiissichtkich noch bis End« dieser Woche das Bett hüten müssen.