Die kommunalpolitische Bortragsreihe,| möglichst schonend verfahren wird, verlangen wir. In der Säugveranstaltet von der Arbeiterbildungsschule der Sozialdemo- lingsfürsorge ist der Ausbau in den letzten Jahren fort fratischen Partei und unserem kommunalen Sekretariat, geschritten. Großenteils ihm ist die Minderung der Säuglingsbrachte am Sonntag einen Vortrag der Stadtverordneten und fterblichkeit zu danken. Die Schwangerenfürsorge hat bei Stadtärztin Dr. Frankenthal über Berlins Ge- frühzeitiger Inanspruchnahme beste Erfolge. In der Schuljundheitswesen. gesundheitspflege bewährt sich die seit drei Jahren durch Bas Gefundheitspflege, nicht nur heilende, sondern auch vorgeführte hauptamtliche Anstelluna der Schulärzte, die den Bürger beugende und verhütende, für Volkswirtschaft und Volkswohlstand bedeutet, zeigte die Vortragende an den Zahlen der Krankenversicherung Deutschlands . In 1926 hatte im Deutschen Reich die Krankenversicherung 20 Millionen Mitglieder, so daß unter Einrechnung der mitversicherten Familien die Hälfte der Bevölkerung als versichert anzunehmen war. Bei 9½ Millionen Krankheitsfällen mußten für Krankengeld, Arzthonorar, Heilmittel und Krankenhausfosten 14 Milliarde Mart aufgewendet werden, und die Volkswirtschaft hatte einen Verlust von 240 Millionen Arbeitstagen mit etwa 1 Milliarde Einkommenverlust zu buchen. Der Kampf gegen Krankheiten und die Maßnahmen zu ihrer Heilung oder Berhütung sind also eine zwingende volkswirt. schaftliche Notwendigteit. Wer das Gerede mitmacht, daß öffentliche Gefundheitspflege das Volk verweichlicht und dem einzelnen das Verantwortungsgefühl nimmt, der hat noch nicht einmal das Einmaleins der Volkswirtschaft begriffen.
Daraus ergibt sich die Wichtigkeit der öffentlichen Gesundheitspflege für die Gemeinden, denen sie ja als ihre Aufgabe zugewiesen ist. In Berlin wird die Lösung fommunaler Aufgaben erschwert durch die politischen Machtverhältnisse, die hier zurzeit bestehen. Wegen der befannten Stellungnahme der Kommunisten zum Stadthaushalt ist alljährlich die Haushaltfestsetzung nur mit den Bürgerlichen zu erreichen, so daß durch Schuld der Kommu= nisten eine gemeinsame Politit der Linksmehr heit verhindert wird. Das gilt auch für das Gesundheits wesen.
sie den Einbrechern nicht wertvoll genug oder zu unbequem für den Transport. Daß sich für eine solche Menge von Gegenständen niemand findet, ist völlig rätselhaft. Es ist wohl möglich, daß ein einzelnes altes Erbstück, das lange nicht getragen wurde, von den Besitzern nicht erkannt wird, daß aber soviel Safeinhaber ihr Eigentum nicht erkennen, erscheint seltsam.
Man hatte nun die Vermutung, daß ein Großhändler vielleicht unter falschem Namen ein Fach gemietet und darin seine Borräte verborgen hätte, aber auch diese Annahme trifft nicht zu Unter den Safeinhabern ist kein Hehler gewesen.
Die Festnahme der( wie mitgeteilt) wieder auf freien Fuß gelegten Gebrüder Saß erfolgte seinerzeit erft, nachdem verschiedene Zeugen, die sich teils freiwillig gemeldet hatten, teils von der Kriminalpolizei ermittelt wurden, nach den ihnen vorgelegten Lichtbildern die Brüder als Personen wiedererkannten, die sie in der Nähe der Bankfiliale gesehen haben wollten. Keinem der Zeugen waren die Namen der drei Brüder bekannt.
Der erschlagene Reichswehrsoldat.
Drei Verdächtige festgenommen.
Wir berichteten über den Tod des 24 Jahre alten Gefreiten Otto Benter, der bei der 4. Eskadron des 6. Reiterregiments in Schwedt a d, Oder fland, in der Nacht zum 3. März d. J. in der Berliner Straße in Schwedt schwerverletzt aufgefunden wurde und bald darauf starb. Jetzt sind drei Personen unter dem Verdacht, ihn erschlagen zu haben, festgenommen.
lichen nicht gefiel. Wir fordern Verkleinerung der Schularztbezirke von jetzt 6000 Kinderr auf höchstens 4500, damit noch eindrin gendere Fürsorge möglich wird. Unser Antrag wurde angenommen und wird hoffentlich im nächsten Jahre ausgeführt. Wir erstreben Schulgesundheitspflege auch in Fortbildungsschulen Bei der Tuberkulose fürsorge ist die Wohnungsfrage höchst wichtig, darum ist auf Antrag der Sozialdemokraten in diesem Jahr ein großer Betrag für Wohnungen der Tuberkulösen eingesetzt worden. Die Eheberatungsstellen sind unentbehrlich, aber die Deutschnationalen möchten fie beseitigen. Auch die Geschechts tranten fürsorge bewährt sich. Sie iſt, dank sozialistischem Einfluß, nur nach Gefichtspunkten der Gesundheitspflege eingerichtet worden. Für weiteren Ausbau ist ein großer Betrag eingesetzt. Allen Erschwerungen zum Troß sind wir, schloß die Rednerin, Die Vermutung, daß der junge Mann von einem Auto angeim Gesundheitswesen der Stadt vorwärts gefahren und tödlich verlegt worden sei, erwies sich bald als irrig. tommen. Die Weiterentwicklung wird abhängen von der künftigen Es wurde festgestellt, daß Benter mit mehreren anderen Soldaten Busammensetzung der Stadtverordnetenversammlung, die im Herbst neu zu wählen ist. Die neue Stadtverordnetenversammlung wird auch über die fünftige Zusammensetzung des Magistrats entscheiden. Das darf nicht fortdauern, daß Magistrat und Stadtverordnetenversammlung gegeneinander arbeiten. Magistrat ist in seiner Mehrheit nicht rot, aber er muß es werden. Nach der Stadtverordnetenmahl von 1929 muß das Märchen vom roten magistrat aufhören, ein Märchen zu sein. ( Lebhafter Beifall.)
Mordtat zweier Jugendlicher.
Beute: 12 Franfen.
Der
Hier haben wir überdies an der Spize einen Mann, der ein Bersager geworden ist, den Stadtmedizinalrat Professor Dr. von Drigalsti. Bei der Grippeepidemie des letzten Winters wurden in Berlin die Krankenhauszustände mit ihrer Bettennot geradezu zu einer Ratastrophe. Unheilvoll ist die Personalpolitik im Gesund In einem entfernten Vorort von Paris wurde dieser Tage heitswesen, die ständige Ausschaltung der Gesundheitsdeputation bei eine 70 Jahre alte, alleinlebende Frau in ihrem Bett ermordet der Entscheidung über Stellenbesetzungen. Gefährlich wäre die Aus- aufgefunden. Der Beweggrund war offenbar Raub, da das im Hause führung des von Deutschnationalen gekommenen Vorschlags zu Erliche, ein 14 Jahre alter Lehrling und ein 15jähriger Restaurantvorhandene Bargeld fehlte. Die Tat haben zwei Jugendsparnissen" bei Krankenhäusern, den das Hauptgesundheitsamt billigt. Er läuft hinaus auf Erhöhung des Kurkostensages, die eine Abwälzung der Kosten auf die Krankenkassen bedeutet, und
auf Berlängerung der Arbeitszeit des Personals, also auf Sabotage
gewerkschaftlicher Forderungen. Drigalstis Lieblingsgedante ist der Roftzwang des Personals, den die Stadtverordnetenversammlung schon dreimal abgelehnt hat. Zum diesjährigen Stadthaushalt hat die sozialdemokratische Frattion beantragt, ein Rrantenhausbauprogramm aufzustellen, das u. a. berüdfichtigen soll den Bettenbedarf, die Ausrüstung der Krankenhäuser mit Spezialabteilungen, die Berteilung neuer Krankenhäuser auf die Bohnviertel des Stadtgebietes. Ueber die Höhe der Zuschüsse zu Krankenhäusern schreien besonders die Deutschnationalen. Früher murde allerdings das Personal bei übermäßig langer Arbeit beschä mend niedrig bezahlt. Mit Diakonissen , die noch heute dafür zu haben wären, möchten die Deutschnationalen den Krankenhausbetrieb wieder ,, perbilligen".
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angestellter, begangen, die bereits vor einigen Tagen wegen Um hertreibens verhaftet worden waren. Der eine hat ein Geftändnis abgelegt, nach dem das Ergebnis des Raubes 3 wölf Frant betragen hat.
60 herrenlose Golduhren.
Was beim Treforraub übrig blieb.
Der große Tresoreinbruch am Wittenberg . Platz ist immer noch von einem Geheimnis umgeben, deffen Lösung unmöglich erscheint.
Wie bekannt, fanden die Kriminalbeamten, als sie an den Tatort gerufen wurden, im Saferaum einen langen Sortiertisch, auf dem auch die Einbrecher die Beute gesondert hatten. Jenseits des Tisches, an einer Wand, lag ein wüster Haufen aller möglichen Dinge, die aus den Fächern herausgerissen worden waren, AktienNeben der Kranfenpflege steht die soziale hygiene, die patete, andere Wertpapiere, Schmud und Wertsachen der ver das wichtigste Gebiet fommunalen Gesundheitswesens ist. Krant- fchiedensten Art. Allmählich gelang es, den Besitzern die Attien heitsentstehung wird ja begünstigt durch schlechte Sozialzustände. und Wertpapiere wieder zuzustellen, auch für viele Schmuckstücke Den Zuschußbedarf der Sozialfürsorge hat der Haushaltsplan für fanden sich die Eigentümer. 3ulegt aber blieben etwa 1929 mit 12 Millionen eingesetzt. Wünsche haben wir noch viel, 60 goldene Uhren, Broschen und andere Schmudaber für Ausgaben müssen wir Dedung schaffen. Würden 3. B. die Sachen übrig, für die sich fein Eigentümer meldete. Da nicht Ausgaben für Kinderverschidung grundsätzlich nicht zurück- anzunehmen ist, daß die Einbrecher diese Sachen mitgebracht haben, gefordert, so könnten weniger Kinder verschickt werden, und noch so müssen sie in den Safes gelegen haben. Aus welchem Grunde mehr als bisher müßten zurückbleiben. Daß bei Zurückforderung| sie zurückgelassen wurden, ist nicht ersichtlich. Entweder erschienen
Ein wanderndes
Dorf
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Das in einer Höhe von 1353 meter über dem Meeresspiegel in der Schweiz liegende Dorf Campo im Valle Maggia wird durch Vorgänge im Innern der Erde laufend von seinem Standort fortbewegt. Der eidgenössische Vermessungsdienst hat festgestellt, daß die Kirche von Campo in den letzten 35 Jahren sich bereits um 12% meler, also 35 Zentimeter im Jahr, verschoben und um etwa
3 Meter gesenkt hat.
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am Sonnabend einige Gastwirtschaften aufgesucht hatte, und daß es an verschiedenen Stellen zwischen den Soldaten und Zivilpeisonen zu Streitigteiten gefommen war. Ob Benter in diesen Hader verwickelt war, fonnte nicht ermittelt werden. Die Untersuchung, die von der Ortsbehörde mit Unterstützung zweier Berliner Beamter der Inspektion A. geführt wurde, hat jezt zur Festnahme von drei verdächtigen Männern geführt. Einer von ihnen gibt zu, daß er mit Benter einen Streit hatte, will ihn aber nicht tätlich angegriffen und verlegt haben.
Die Aussagen der bisher vernommenen Zeugen gehen auseinander. Einige behaupten, daß die drei Verhafteten untereinander verabredet hätten, alles zu leugnen und übereinstimmend auszusagen.
Fünf Opfer eines Autounglücks!
Eine ganze Familie vernichtet.
In der Nähe von Babenhausen in Hessen er. eignete sich gestern abend ein sehr schweres Automobil. unglück, güd, dem eine Familie von fünf Personen
zum Opfer fiel.
Der Zementwarenfabrikant 5 aud aus Schaafheim war mit feinem Kraftwagen, den sein Sohn Friz steuerte und in dem seine Frau mit zwei weiteren Kindern saß, auf dem Wege nach Hause, als der Wagen an dem Uebergang über die Bahnlinie Hanau - Er bach mit einem Eisenbahnzug zusammenstieß. Das Auto murde vom Zuge zur Seite geschleudert und überschlug sich. Die Infassen tamen unter den Wagen zu liegen. Der Wagen ge= riet in Brand. Die unter dem schweren Wagen liegenden Per jonen fonnten sich nicht rühren und mußten bei lebendigem Leibe verbrennen. Als Hilfe aus Dieburg und Babenhausen erschien und den Wagen hob, waren Friz und seine achtjährige Schwester bereits tot.
Die Eheleute Haud und ihr vierjähriger Junge waren in entsetzlicher Weise verbrannt. Kurz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus sind sie gestorben.
In der Tarifbewegung der Kölner Metallindustrie tam es nach dreitägigen langwierigen Verhandlungen zu einer Vereinbarung zwischen den Unterhändlern, die aller Wahrscheinlichkeit nach den Arbeitsfrieden in der Kölner Metallindustrie sichern wird. Heute wird die Tariffommission zu dem Verhandlungsergebnis Stellung nehmen.
Nach der Vereinbarung werden die Tariflöhne für die gelernten Arbeiter um 4 Pfennig und für die Hilfs= arbeiter um 5 Pfennig erhöht. Keine Einigung fonnte erzielt werden über die Erhöhung der übertariflichen Löhne. Darüber soll heute oder morgen ein Schiedsgericht entscheiden.
Die Arbeitszeit wird durchschnittlich um eine Stunde, auf 51 Wochenstunden vertürzt. Der neue Tarif hat Gültigkeit für 1 Jahr und zwar bis zum 31. Juni 1930. Die Kündigungsfrist ist ein Monat.
Mit dieser Vereinbarung haben die Kölner Metallarbeiter erhebliche Erfolge erzielt, wenn man bedenkt, daß die Unternehmer, als sie den Eisentarif fündigten, verlangten, daß der alte Tarif zwei Jahre unverändert weiter laufen sollte.
Die Kamtschatta- Expedition lebt! Die vor etwa einem Jahr aus Leningrad zur Erforschung des nördlichen Teiles der Halbinsel Ramtschatta ausgesandte Expedition war seit mehreren Monaten völlig verschollen. Nunmehr ist eine Radiomeldung von der Expedition in Leningrad eingetroffen, aus der hervorgeht, daß alle Teilnehmer leben und gefund sind.
99. Abf. Budow. Heute, 19% Uhr, bei Beinert, Chauffeeftr. 52, Vortrag: Frauen- und Jugendfragen". Referentin: Klara Bohm Schuch, M. d. R. Die Genossen sind ebenfalls eingeladen.
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Wetter für Berlin : Zeitweise heiter mit weiterer Erwärmung und schwacher Luftbewegung. Für Deutschland : Im äußersten Often noch start wolkig mit einzelnen Niederschlägen, sonst überall troden und zeitweise mit langsamer Erwärmung.
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