Nr. �72» 46. Jahrgang Ii* Sonnabend, 13. April 1929
Verbrechen wider das Leben.
Hochbetrieb bei den Gerichten.
Die Schwurgericht« der Landgerichte I. II uud III find gegenwärtig in voller läkigkeit. Es stehen fast nur Anklagen wegen Mordes. Totschlages und anderer verbrechen wider das Leben ans den Sprnchlisten. Nachdem da« Schwurgericht I bereits in der vergangenen Woche mehrere Fälle des Mordes und Totschlags verhandelt hat, wird es beute über ein« Anklage gegen den Invaliden Josef Rosada abzuurteilen haben wegen Körperverletzung mit Todesausgang. Dieser Fall hatte vor einiger Zeit Aufsehen erregt, weil dos Schöffen- gericht sich gegen Rosado, der dort nur wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt war, für u n z u st ä n d i g erklärt batte. Rosada hatte einen polnischen Landsmann durch einen Messerstich verletzt. In der Hauptverhandlung vor dem Schöffen- gericht erklärte aber der hinzugezogene Arzt, daß der inzwischen ein- getretene Tod des Verletzten eine Folge des Messer ftiches gewesen sei. Interessant dürfte es sein, daß der Verteidiger vor dem Schwurgericht den Nachweis führen will, daß sich der ärztliche Sach- verständige geirrt haben müsse, denn der Verletzte soll, bevor sein Tod eintrat, bereits als völlig geheilt aus dem Krankenhaus cnt- lassen worden sein. Zu gleicher Zeit wird sich dos Schwurgericht ll mit der Anklage gegen die Eheleute Helft wegen Totschlags und gefährlicher.Korperverletzung zu beschäftigen haben. Die Ermordung eines Wanderburschen auf der Chaussee bei Lübars , die seiner- zeit großes Aufsehen erregt hat, ist Gegenstand einer Anklage wegen Mordes gegen den Arbeiter Becker, die am Montag vor dem Schwurgericht III beginnt. Am Mittwoch hat dasselbe Schwurgericht über eine» Totschlogsfall zu Gericht zu sitzen. Es liegt hier der wohl einzig dastehende Fall vor, daß der Angeklagte Fritz Vogt einen Totschlag begangen hat, nachdem er wegen desselben Der- brechen? bereits einmal abgeurteilt worden war. Schließlich wird sich �>as Schwurgericht III am Montag der darauffolgenden Woche mit einer weiteren Bluttat zu befassen haben. Es handelt sich hierbei um eine Anklage gegen den Arbeiter Ernst I u ch, der in der Silvesternacht in einem Gebüsch an der Heerstraße aus Eifersucht und Wut seine Braut Minna Lutter, nachdem er sie vorher mit der Reitpeitsche schwer mißhandelt hatte, erwürgt hat. Der 22jährige Angeklagte bestreitet jeden Tötungs- vorsatz und will in sinnloser Trunkenheit gehandelt haben.
Berufung im Langkopp-Prozeß. Die Staatsanwaltschaft II hat gegen das Urteil des Erweiterten Schöffengerichts Berlin-Schöneberg im Langkopp-Prozeh Berufung eingelegt. Bekanntlich hatte das Schöffengericht entgegen dem Antrage des ersten Staatsanwalts Köhler den Farmer Heinrich Langkopp von der Anklage der räuberischen Erpressung freigesprochen und ihn nur wegen Bedrohung und Nötigung und unerlaubten Waffenbesitz zu fünf Monaten Gefängnis mit Bc- Währungsfrist verurteilt. Di«-Freisprechung wegen Vergehens gegen das Sprengstofsgesetz dürft« bei der Bcrusungsverhondlung durch die Stoatsanwaltschoft nicht angefochten werden, da von ihr selbst dieser Anklagepunkt fallen gelassen worden war. Wie der- Berliner Gcrichtsdienst svelien erfährt, haben auch die Verteidiger Langkopps das Urteil des Schöffengerichts Schöneberg ebenfalls durch Berufung angefochten. Der Lcmgkopp-Prozeß wird daher nochmals ein« Neuauflagt v-r der Großen Strafkammer des Landgerichts II haben. Kleinigkeiten aus Moabit . Schnell, vielgestaltig wie das Leben selbst, rollt hier der bunt« Film menschlichen Schicksals. Der Gastwirt N. IM im Jahre 1927 einen größeren Posten Marken Zigaretten vom Händler K. im Ramsch gekauft; ö-Pf.-Wor«, das Mille zu 27 M. Man findet in seinem Lokal von diesen Zigaretten, Stempel und Wasserzeichen erscheinen als gefälscht, er verkauft die Ware zum Normalpreis von 5 Pf. und wird angezeigt. Käufer und Verkäufer beteuern ihr«
Reellität, bzw. sie erklären das ewige Auf und Nieder der Preis- bewegung in der Zigaretteninduftri«. Freispruch auf Staatskosten. Während der Zeugenvernehmung begibt sich der Gerichts- diener leisen, aber eiligen Schrittes in den Zu höre rra um, iaßt«inen sanften Schläfer beim Kragen und befördert ihn an die Lust. Ueberhoupt macht der Publikumsraum in den ver- fchiedsnen Verhondlungsfälen den Eindruck eines Stammlokales. Viele benützen ihn als wärmenden Aufenthaltsraum und natura- listischen..Kientopp". Sie schmunzeln, oder runzeln die Stirpe, je nachdem ihnen die Vorstellung gefällt, und wenn sie zu End« ist. dann gehen sie«inen Stock höher oder tiefer und sehen sich den nächsten„Film aus dem Leben" an. Nebenan: Die.Händlerin B-, Vertreterin eines Ab- zahlungsgeschäftes.hat die ihr anvertraute Ware zum Teil zur Deckung ihres eigenen Unterhaltes verpfändet. Der Ehef klagt. Bor dem Richter soll«r die Schadensumm« von einigen hundert Mark detaillieren. Zuerst wird festgestellt, was ihn selbst die Ware kostet. Dabei schmelzen 300 M. im Nu aus noch nicht mal die Hälfte zusammen.„Arbeiten Sic da nicht mit etwas allzuhahem Gewinn?" meint der Vorsitzende. Treuherzigen Blickes schüttelt der Kläger verneinend sein Haupt. Dies ändert aber nichts am Tat- bestand, daß die Angeklagte, die au» der Untersuchungshaft vor- geführt wird, zehn Tage erhält, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Sie ist zwar kein unbeschriebenes Vlott und stand schon einige Male hart an der Zelle. Beim Urteilsspruch aber smist ihr Kopf, wie von der Guillotine getroffen noch unten, zwischen die beiden Handflächen. Einen Moment nur, dann reißt st« sich zu- sammen und wirft ihrem Feind einen bitterbösen Blick zu.„Nehmen Sie die Strafe an?" heißt es weiter.„Ach nein, Herr Richter. Wenn man so in der Zelle sitzt, da hat man so viel Zeil zum Nach- denken über alles. Ich möchte zahlen, in Raten abbezahlen. Und auch wegen der anderen Sachen möchte ich einen Stundungsantrag einbringen."„Das können Sie alles machen, ab heute sind Sie ja freil' Aber sie freut sich gor nicht so recht ihrer wiedergewonnenen Freiheit, die Gefängnislust hat ihr ein wenig den Atem genommen und riesengroß steht die Furchtgestall vor ihr: Vorbestraft! Daheim hat sie ein vaterloses Kind, und das große Elend nimmt sie nun wieder in sein« übermächtigen Fänge.
Oer minderwertige Hohenlohe . Gr kriegt nur fünf Monate Gefängnis. Das Erweiterte Schöffengericht München . Land verurteilte Max Hugo Prinz zu Hohenlohe- Oehringen wegen einfachen Bankrolls zu einer Gesängnlsstrase von fünf Monaten unter bedingtem Straferlaß bis zum 1. Zanuar 1931. mit der.Hinzusügung, daß er innerhalb von sechs Monaten nach Rechtskraft de» Urteils einen Betrag von je 5000 Mark an den Zugendsiirforgcverband und an den verband zur Obsorge für entlassene Strafgefangene bezahlt, von der An- klage des B e l r u ge s in vier Fällen wurde Hohenlohe frei- gesprochen. In der Urteilsbegründung wurde als strafmildernd angesührt, daß die geistige Minderwertigkeit des Angeklagten offen- kundig fei. Das Gericht wäre zu dem Freispruch wegen Betruges gekommen, weil der Beweis nicht erbracht werden konnte, daß der Angeklagte bewußt falsche Vorspiegelungen gemacht hätte. Hohenlohe darf mit dem Urteil sehr zufrieden sein. Z 239 der Reichskonkursordnung sieht bei betrügerischem Bankeroll Zuchthaus und bei mildernden Umständen Gefängnisstrafe nicht unter drei Monaten vor.§ 240(einfacher Bankrott) bedroht mit Gefängnis schlechtweg. Da das Urteil Z 263 RStGB.(Betrug)
fallen laßt, mußte auch Z 239 der Reichskonkursordnung aufgegeben werden. Verwunderlich ist aber, daß Ziffer 1 8 210, der über- mäßigen Aufwand, wie er in der prinzlichen Haushaltung ahne Zweifel vorlag, anführt, nicht strafverschärjend wirkte. Wir glauben nicht, daß ein Mensch aus niederen Volksschichten leicht so milde Richter findet. Erfreulich ist an dem Urteil, daß die 10 000 M. Geldstrafe für wirkliche humanitäre Zwecke Ver- wendung finden sollen. Vier Flugplätze für Berlin . Auch Fluggelände Adlershof soll städtisch werden. Nachdem dre Stadt Berlin da» Staaken « Flngpkatz- gelönde angekanst hat. sind jetzt Verhandlunge« angebahnt worden, auch den Flugplatz AdlcrshosZohannis- t hat. den alten historischen Flugplatz Verlin», in den Besitz der Stadt zu dringen, so daß die Reichspauptfladt dann im ganzen üb« vi« verschiedene Flugplätze»«fügen wird. Stadtbaurat Dr. Adler erläuterte gestern vor Prcssevor tretern die Bestimnuing dieser verschiedenen Flugplätze. Der Zentralflughafen T« m p e l h o f« r Feld soll wie bisher den Flugverkehr aufnehmen. Der Platz Staaken soll Haupt sächlich dem Luftschiff verkehr vorbehalten bleiben und auch als Stützpunkt für die Verwirklichung der sonst bestehenden Luftschiff- F e r n o e r b i n du n g e n nach Amerika , Sibirien — Japan und England— Indien — Australien dienen. Der Flugplatz in Britz wird für die Zwecke der Versuchsanstalt für Luftfahrt und gewisiermaßen als Borflughafen für Tempelhof Verwendung finden. Schließlich soll der alte historische Flugplatz Adlershos- Johannisthal, den die Stadt jetzt erwerben will, für die Zwecke des Sport fluges und der Industrie nutzbor ge- macht werden. Auch über die Gründe, aus denen die Stadt Berlin so große» Wert darauf gelegt hat, die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Verlin zu erhallen, und ihr den Britzer Flugplatz zur Verfügung gestellt hat, äußert« sich Adler. Mit dem Wissenschaft- lichen Institut, das vor dem Kriege als Zentralforschungs- und Prüfungsstätte der Industrie und der Behörden gegründet worden ist, hänge» unmtttelbar die Fabrikationsunternehmun- gen der Flugzeugindustrie zusammen, so daß Berlin dadurch immer mehr zum Zentrum der Flugzeugindustrie werden wird und einer großen Anzahl von Arbeitern Beschäftigung geben kann. Die finanziellen Aufwendungen, die die Stadt Berlin gemacht hat, um das Institut der Reichshauptstadt zu sichern, sind wesentlich geringer als die Leistungen, die andere deutsche Groß- städte dem Reichsverkehrsministerium angeboten hatten, um die DBL. in ihren Mauern beherbergen zu können. Es ist anzunehmen, daß trotz der beim Reichsluftetat vorgesehenen Kürzungen, denen auch die 1 Millionen für die neuen Bauten der DBL. in Britz zum Opfer gefallen sind, die Verlegung der Versuchsanstalt nach Britz doch erfolgen wird und die Bauten in Angriff genommen werden, da für diese Zwecke 1.8 Millionen bereits zur Verfügung stehen. Die DBL. muß nämlich Ende des Jahres 1929 aus Adlershof fort- ziehen, weil ihr das im privaten Besitz befindliche Gelände ge- kündigt worden ist. Stadtbaurat Dr. Adler beantwortete bei der Gelegenheit noch die Frage, ob durch die vom Reichstag beschlossenen Kürzungen des Luftfahrtetats des Reichsverkehrsmini st«- r i u m s von 52 Millionen auf 21 Millionen der Berliner Luftver- kehr in diesem Jahre stark eingeschränkt werden müßt«. Er vertrat die Ansicht, daß unter diesen Umständen eine grundlegende Aende- rung der Organisation der deutschen Luftfahrt eintreten müsse, da jonst nur ein Bruchteil der Linien des vorigen Sommers aufrecht- erhalten bleiben könnte. Eine Folg« der starken Etatsstreichungen könne indessen sein, daß das System der deutschen Luftfahrt eine Aenderung erfährt und daß dann auf anderer wirtjchasllichcr Grundlage als bisher ein ausreichender regelmäßiger Luftverkehr gepflogen wird. Bestimmte Vorschläge in dieser Beziehung seien für
Jach Jßondon:
(Berechtigte Uebersetzung von Erwin Magnus ). „Ich habe keine Chips mehr," bedauerte Kearns. *„Wir geben jetzt am besten Gutscheine." „Es freut mich, daß du nicht schlapp machst," lautete MacDonalds leutselige Antwort. „Ich bin noch nicht fertig. Ich habe schon tausend Dollar darin. Wie steht es jetzt?" „.Bringen' kostet dreitausend, aber es wird dich niemand hindern, mit mehr hineinzugehen." „Den Deubel will ich mehr! Du meinst wohl, ich bin gerade solch leichtsinniger Hund wie du." Kearns guckte in feine Karten.„Aber ich will dir was sogen, Mac. Ich Hab' 'ne feine Karte, die dreitausend mächt' ich doch gerade noch mal.bringen'." Er schrieb eine Summe auf ein Stück Papier , setzte fernen Namen darunter und fchob es in die Mitte des Tisches. Alle Augen richteten sich jetzt auf den Franzosen-Louis. Dar zupfte einen Augenblick nervös an seinen Karten. Dann warf er mit einem ärgerlichen„Zum Kuckuck! Nichts zu machen" die Karten auf den Tisch. Im nächsten Augenblick suchten die mehr als hundert Auaenpaare Campbell. , Ich will dich nicht überbieten, Jack, sagte er und be- gnüg'te sich, die nötigen zweitausend zu.bringen'. Jetzt richteten sich die Augen auf Harnish. der etwas auf ein Stück Papier schrieb, das er in die Mitte schob. „Ich möchte nur bemerken, datz wir kein Wohlfahrts- verein für arme Kinder sind." sagte er.„Ich.bringe' und nach taujend. Jetzt bist du dran. Mac." „Darauf habe ich gerade gewartet, und rch geh noch tausend weiter." war.MacDonalds Entgegnung.„Gehst du immer noch mit, Jack?" „Wer sicher." Kearns beschäftigte sich lange mll seinen Karten.„Ich will's darauf ankommen lassen, aber erst sollt ihr wissen, wie ich stehe. Da ist mein Dampfer.Bella'—
der ist wenigstens zwanzigtausend wert. Dann Sixty Mile mit einem Warenlager für fünftausend. Und ihr wißt, daß ich eine Sägemühle erwarte. Sie ist jetzt in Linderman, und das Schiff ist im Bau. Bin ich euch gut?" „Los, du bist gut." antwortete Daylight.„Und weil wir gerade dabei sind, so will ich auch gleich sagen, daß ich zwan- zigtausend in Macs Geldschrank und noch zwanzigtausend im Boden von Moosehide stecken habe. Du kennst ihn, Camp- bell. Steckt soviel drinnen?" „Sicher. Daylight." „Wieviel kostet es jetzt?" fragte Kearns. „.Bringen': zweitausend." „Wir überbieten dich doch nur, wenn du hineingehst", warnte Daylight ihn. „Ich Hab''ne mächtige Chance", sagte Kearns und fügte seinen Gutschein über zweitausend zu dem wachsenden Haufen. „Sie krabbelt mir ordentlich den Rücken herauf." „Ich Hab' zwar keine große Chance, aber anständige Karten, erklärte Campbell, indem er seinen Gutschein hin- schob-,„aber ich kann nicht mehr überschlagen." „Das gehört mir," Daylight machte eine Pause und schrieb.„Ich.bringe' die tausend und noch so einen strammen Tausender." In diesem Augenblick tat die Jungfrau, die hinter chm stand, etwas, das selbst der beste Freund eines Mannes nicht tun darf. Sie langte über Daylights Schüller, nahm die fünf Karten vom Tisch? und besah sie sich, indem sie sie dicht vor ihre Brust hielt. Was sie sah, waren drei Damen und zwei Achten, aber niemand konnte es aus ihren Zügen er- raten. Aller Augen waren auf sie gerichtet, aber sie verzog keine Miene. Ihr Gesicht hätte in Eis ausgehauen seio können. Nicht eine Muskel verzog sich: weder bebten ihre Nasenflügel noch kam ein stärkerer Glanz in ihre Augen. Sie legte die Karten wieder auf den Tisch, und die forschenden Augen der Männer ließen von ihr ab. ohne etwas erfahren zu haben. MacDonald lächelle wohlwollend.„Ich.bringe' noch zwellausend, Daylight. Wie steht es mll deiner Chance, Jack?" „Immer noch da, Mac Ihr habt mich jetzt fest, aber«s ist'ne Chance von der richtigen Sorte, und es ist meine ver- dämmte Pflicht und Schuldigkeit nicht locker zu lassen. Ich .bringe' dreitausend. Und zudem Hab' ich noch eine Chance: Daylight muß ja auch.bringen'." „Aber sicher." stimmte Daylight zu. nachdem Campbell
seine Karten hingeworfen hatte.„Er weiß, wann es darauf ankommt und spielt danach.„Ich.bringe' die zweitausend und dann wollen wir kaufen." Und in der Totenstille, die nur von den leisen Stimmen der drei Spieler unterbrochen wurde, kauften sie. Vierund- dreißigtausend Dollar lagen schon im Pot, und das Spiel war vielleicht noch nicht halb zu Ende. Zum Erstaunen der Jung- frau behiell Daylight seine drei Damen, warf seine Achten und zog zwei neue Karten. Und diesmal wagte nicht einmal sie zu sehen, was er gekauft hatte. Sie kannte die Grenzen ihrer Selbstbeherrschung. Auch er sah nicht nach. Di« beiden neuen Karten lagen mit der Bildseite nach unten auf dem Tische, wie er sie bekommen hatte. „Karten?" fragte Kearns MacDonald. „Hab' genug," war die Antwort. „Du kannst kaufen, wenn du willst." „Dante, ich Hab' genug." Kearns kauft« selbst zwei Karten, sah sie sich aber nicht an. Harnish ließ seine Karten immer noch auf dem Tisch liegen..„ ,Lch wette nie gegen eine Karte, die nicht zugekauft ist," sagte er langsam und sah den Wirt an. „Los. Mac!" MacDonald zählle seine Karten sorgfältig, um sich noch einmal zu vergewissern, daß sie nicht schlecht waren, schrieb eine Summe auf ein Stück Papier und legte es mit der ein- fachen Bemerkung:„Fünftausend" in den Pot. Kearns, auf den sich jetzt alle Augen richteten, sah auf seine beiden zuletzt gezogenen Karten, zählle die drei anderen, um jeden Zweifel auszuschließen, daß er nicht mehr als fünf Karten hätte und schrieb auch etwas auf. „Ich.bringe', Mac." sagte er.„und nach ein kleines Tausend, nur damit Daylight wellergehen kann." Die Aufmerksamkell sammelte sich wieder um Daylight. Er untersuchte ebenfalls seine Karten und zählte seine fünf Karten. „Ich chringe' die sechstausend und noch fünftausend... nur um zu versuchen, dich rauszubringen. Jack." „Und ich setze fünftausend, um dir dabei zu helfen,' meinte MacDonald. Sein« Stimme war ein ganz klein wenig heiser und an- gestrengt, und ein nervöses Zittern um die Mundwinkel be- gleitete seine Worte.__. (Fortsetzung folgt.)
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