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Das fertige Pergamon -Mufeum.

Zur Hundertjahrfeier des Archäologischen Instituts, das in«inigen Tagen Gelehrte aus der ganzen Welt nach Berlin ziehen wird, lüftet sich auch zum ersten Male der dichte Schleier vor den Gcheimnisien der Museumsbautcn. Der Pergamon - Komplex ist bis zum 21. April so weit hergestellt, daß man ihn den Gästen zeigen kann; nur das groß« Publikum wird vorläufig nichts zu sehen bekommen. Aber vielleicht genügt es auch, bei dem wirklich nicht schlüsselfertigen Zustand der Messel -Hoffmannschen Bauten, daß seine Beauftragten einen Blick hinter die Kulissen tun dursten; den Pressevertretern hat Geheimrat Wiegand selber sein Werk gezeigt und erläutert. Man müßte mit der Baukritik beginnen, denn das ganze Problem diesesDeutschen Museums" ist ja ausschließlich eine Architekturfrage, und der Streit zwischen den verschiedenen Museumsfachleuten, den Architekten und der Ministerialbureaukratie, unter sich und gegen- einander, geht seit Jahrzehnten um den Riesenbau selber, Messels großes Bermächtnis, und um die Raumverteilung drinnen. Aber das ist ein zu weites Feld, verpfuscht ist doch alles auf eine nicht wieder gut zu machende Weise, und für heute genügt vollständig die Be- trachtung des Teils, der mit Ach und Krach fertig geworden ist: der drei kolossalen Pergamon -Säle. .Kolossal" ist der einzig treffende Ausdruck für den Anblick jener Sammlung; und zwar in dem ironischen Sinne, mit dem das Aus- land unser« fatale Neigung zu räumlichen und geistigen Ueber- treibungen belegt. Die Metermaße wurden uns nicht verraten. Aber es genügt zu wissen: der gesamt« nach Osten gelegen« Kernbau des Deutschen Museums(gegenüber dem Zirkus Busch) ist in voller Breite und voller Höhe in drei Säle ausgeteilt, die nichts enthalten als die monumentalen Scherben von Pergamon und Milet , zwei antiken Städten des nachalexandrinischen Kleinasien . In der Mitte: das Glanzstück der deutschen Ausgrabungen, der berühmte Pergamon- Altar; links sind Bruchteile von sonstigen Bauwerken aus Pergamon , rechts vor allem das spätrömisch« Markttor aus Milet sowie weitere Baustücke aus Pergamon an den Wänden aufgestellt. Der Eindruck jedes Menschen, der kein Archäologe ist, wird un- weigerlich der sein: warum sind hier eigentlich antike Säulen und Gebälke in ein Museum, unter himmelhoher Glasdecke, versetzt worden? Hat man jemals erlebt, daß man Architektur anders als an Ort und Stelle(z. B. als Tempeltrümmer in Mhen oder Girgenti) oder aber museal versorgt in Gestalt von Zeichnungen und Photos zu sehen bekommt? Niemand wird den Sinn dieser einzelnen Riesen- säulen und aus dem Zusammenhang gerissenen Bauteile unter einer Glasdecke in 2S Meter Höh« verstehen; dem Laien sagt so eine isolierte Säulenordnung gar nichts, er ist völlig außerstande, sich das antik« Gebäude danach zu rekonstruieren. Und als Anschauungsobjekt für angehende Archäologen scheint der Aufwand gar zu sehr aus allen Derhältnissen zu fallen. Man mache sich nur klar, was es gekostet hat, diese ungeheuerlichen Säle zu bauen; und sie enthalten nicht etwa Meisterwerke aus der Blütezeit griechischer Kunst, sondern Bruch- wert später, künstlerisch absolut gleichgültiger Architekturen aus hellenistischer Berfallzeit. Das Markttor von Milet ist nun gar eine eilfertig zusammengestückte Gelegenheitsdekoration aus der Zeit des Kaisers Marc Aurel (um 160 n. Ehr.), aus Trümmern zurechtgepflückt und zu gut zwei Dritteln mit Gips ergänzt. Mit solchen Gips- ergänzungen ist überhaupt sehr reichlich gearbeitet worden, um einen kompletten Eindruck zu erzielen; und da diese Zutaten In der Farbe der Originaltrümmer gehalten werden, wird den Laien der völlig falsche Eindruck eines pompösen und vollständigen Altertums suggeriert. Man hat die Berichterstatter dringend gebeten, zu bedenken: welch fleißig« Arbeit von Generationen solcher Archäologen dazu ge- hörte, diese Dinge im fernen Kleinasten auszugraben, nach Berlin zu schaffen und hier wieder auszubauen. Ein solcher Standpunkt würde seine Rechtfertigung nur durch wahre künstlerische Qualität erhalten. Davon kann hier keine Rede sein. Und selbst wenn diese

Markttor« und Tempeltrümmer erstklassig wären, gehörten sie nicht in geschlossene Museumsräum«, sondern selbstverständlich unter freien Himmel. Es gibt genug Parks und Landschaften in und bei Berlin , wo man sie mit Borteil unter der Sonn« Homers , die bekanntlich auf uns lächelt, hätte ausstellen können. Den überaus kostbaren Raum auf der Museumsinsel damit anzufüllen, heißt Raubbau an unserem Volksvermögen treiben und ist nur mit einer an Größen- wahn grenzenden Selbstüberschätzung der Archäologen zu erklären. Dies Motiv hörte man aus dem Munde Geheimrat Wiegands: wie stolz das deutsche Publikum sein werde, durch die nämlichen Torboge» zu wandeln, die vor zwei Jahrtausenden leibhastige Hellenen und Römer durchschritten haben. Die seelssche Erschütterung unserer guten Berliner ist gar nicht auszudenken! Aber das alles ist beinahe noch nebensächlich zu nennen neben der Behandlung, die man dem Pergamon-Altar selber hat zuteil werden lassen. <ßiele werden sich noch des relativ kleinen Baues entsinnen, de. dieses Hauptwerk des Hellenismus einige Jahre beherbergt hat. Der Altar ist eine hohe etwa quadratische Terrasse, zu der auf der einen Seit« Stufen heraufführen, und die oben von einer Säulenhalle gr krönt wird. Hauptsache ist dabei der mächtige Frieß, der sich ringsum an den Außenwänden und den Treppenwangen entlang zieht und in starkem Hochrelief den Kampf der Griechengötter mit den Giganten und sonstigen Mächten der Unterwelt darstellt. Noch in dem äußerst zerstörten Zustand kann man die dramatische Wucht dieser Götter- schlacht nacherleben: es ist ohne Zweifel eines der packendsten und mächtigsten Werke, das uns die Antike hinterlassen hat, wenn auä; nicht zu vergleichen mit der vollkommenen Schönheit etwa der Skulpturen am Parthenon oder am Zeustempel von Olympia. Nun, dieses Bauwerk mit seinem Reliefpanzer konnte man in dem alten Kleinen Museum zwar in recht gedrückter Enge, aber wenigstens in seiner ganzen Gestalt betrachten und umschreiten. Was sieht man jetzt in dem ganz unvergleichlich größeren Saal? Der vorder« Teil mit der Riesentreppe ist als Dekorationsstück an die Hinterwand des Raumes geklebt, drei Viertel des Baues sind einfach abgeschnitten: die großen Reliesstreifen aber sind an die drei freien Selten des Saales oersetzt, ohne jeden Zusammenhang mit dem Mar. Es wirkt ungefähr so, wie ein umgestülpter Aermel. Ueber den Reliefs erhebt sich etwa in vierfacher Höhe die völlig leere Wand, wodurch die an sich gewaltige(doppelte Lebensgröße übersteigende) Proportion der Gestalten fast puppenmäßig zusammengedrückt wird. Um die Bruchteil« der Altarflanken nicht leer zu lassen, sind die ent- sprechenden Reliefs hier in Gipsabguß angebracht, so daß diese Teile zweimal vorhanden sind und sich im Gegensinn« freundlich anschauen. Als Entschuldigung für dieses, bescheiden ausgedrückt, künstlerisch ebenso wie archäologisch sinnwidrige Arrangement wird die un- zureichende Tief« des Saales angeführt. Nun,«s gibt im Dachboden des Museums ein Modell zu sehen, das mit genauester Berück- sichtigung aller Umstände die Möglichkeit beweist, den ganzen Altar in voller Größe aufzustellen. Baurat Wille hat diesen Gegenentwurf ausgearbeitet. Man brauchte nur die östliche Rückwand des Museums herauszurücken: der Spielraum dafür ist zwischen dem jetzigen Ost- giebel und dem Spreeufer gegenüber Zirkus Busch vorhanden, als unbenutztes Terrain Aber von dieser einzig möglichen Lösung haben weder die Archäologen noch Ludwig Hoffmann , der verantwortliche Baumeister, etwas wissen wollen, und der Preußische Landtag hat sich leider noch nicht, trotz dringenden Appells, zur Prüfung der Frag« herbeigelassen. Angesichts so vieler zwecklos verpulverter Millionen würde der Aufwand für ein« solche grundlegende Aenderung auch nicht mehr groß ins Gewicht fallen. Hier, wo es sich um das Wesentlich« des ganzen Pergamon -Problems handelt, haben die entscheidenden In- stanzen in unverantwortlicher Weise versagt. Or.?aul F. Schmidt.

Serenissimus spukt... Durch dieHofkammer" von Bückeburg . Daß die kleinstaatliche Zerrissenheit Deutschlands ihren ge- ichichtlichen Ursprung in derHauspolitit" der zahlreichen Sere­nissimi, der Duodezfürsten und ihrer Sippen hat, ist allmählich zum allgemeinen Bewußtsein gekommen. Auch daß diese Ueberlieferun- gen in dem Weiterbestand der Zwergstaaten noch lebendig sind, wird zum Leidwesen aller republikanisch Denkenden immer wieder in Er- innerung gerufen. Jetzt kommt jedoch aus Bückeburg eine Kunde, die aus der siebenten Dimension zu stammen scheint. Die dortigeFürstliche Hofkammer", das heißt das Verwaltungsbureau des seit dem No- vember 1918 in den Ruhestand versetzten sogenannten Fürsten- Hauses, hat nicht genug damit zu tun, den Konkurs der Prin- zessin Schaumburg-Hohenzollern-Subkoff durch- zufechten, sie mischt sich auch noch in die Angelegenheiten des gegen- wärtigen Freistaates Schaumburg-Lippe ein, indem sie allen Ernstes Eigentumsrechte am Staatsschatz geltend macht! Wolffs Bureau verbreitet diese Meldung aus Bückeburg , die wir ihres für die deutschen Zustände beschämenden Eharakters willen vollständig wiedergeben: Die Fürstliche Hofkammer beabsichtigt, wie verlautet, in Sachen des Anschlusses Schau mburg-Lippes an Preußen Einspruch dagegen zu erheben, daß das schäum- burg-lippesche D o m a n i a l g u t in die Erörterung der An- schlußfrage hineingezogen wird. Zur Begründung wird erklärt, der Freistaat Schaumburg-Lippe sei weder berechtigt, n o ch b e r u f e n, die für ihn durch Gesetz und Vertrag geschaffene Bindung an eine Zweckbestimmung von sich aus, also einseitig, zu lösen. Nur um dem Freistaat Schaumburg- Lippe die Möglichkeit eigen staatlichen Lebens zu gewähren, sei die II e b e r l a s su n g ansehnlicher Teile des Do- miniums vom Fürsten zugestanden worden. Der Anschluß Schaumburg-Lippes an Preußen werde, da er die staatliche Selb- ständigkeit aufhebt, die Erfüllung dieses Zweckes für alle Zu- kunft unmöglich machen und den Zweck auslöschen. Aus dem Beschluß, den der Landtag in dieser Angelegenheit am 4. April dieses Jahres gefaßt hat, sei zu entnehmen, daß bei Gelegenheit des zu erstrebenden Aufgehens in Preußen über das seinerzeit dem Freistaat Schaumburg-Lippe überlassen« Do- minium zugunsten Dritter verfügt werden sollt«. Damit sei aber die Fürstliche Hofkammer nicht einverstan- den und erhebe Einspruch, indem sie sich alle weiteren Schritte zur Wahrung und Durchsetzung der Rechte des Fürstlichen Hauses ausdrücklich vorbehält. Diese Anmaßung derHofkammer" reizt dazu, den Serenissi- mus früherer Karikaturisten wieder zum Leben zu erwecken. Auch

Deidenfleeih. vie in Itzehoe angeklaglen Beidensseeth- Lanbbündler verteidigt n sich damit, baß die heutige Obrigkeit nicht vonSo.t, sondern vom Satan sei.

Der Apostel Paulus lehret wohl: jedermann sei Untertan der Obrigkeit, denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott . Aber Geliebete, wie hätte derApostel dabei an die heutige Republik denken können, die es dazumalen noch gar nicht gab!"

den Herrn Kindermann natürlich, der Cr. Hochfürstlichen Durch- laucht jener Zelten getreuester bildlicher Begleiter war. Aber sie zeigt gleichzeitig das Schuldkonto jener Reichstagsparteien auf, die eine gesetzliche Regelung der sogenannten Fürstenabsindun- gen unmöglich gemacht und dadurch die Ueberheblichkeit der ver- schiedenenHofkammern" gesteigert haben. Nicht zu vergessen auch die deutsche Rechtsprechung, die aus Buchstabentreue den an- spruchsoollenFürstenhäusern" immer neue Rechtsforderungen zu- sprach, ohne die Interessen der neuen republikanischen Rechtsordnung zu beachten. Jetzt geistert Serenissimus wieder. Er möchte die Einheits- bestrebungen des Landes noch einmal unterbinden, wie seine ver- schiedenen Vorsahren es durch Jahrhundert« so erfolgreich taten. daß Heinrich Heine spottend singen konnte: Mitnehmen kann man das B a t e r l a n d An den Sohlen, an den Füßen; Das halbe Fürstentum Bückeburg Blieb mir an den Füßen kleben: So lehmichte Wege Hab' ich wohl Noch nie gesehen im Leben... Dielehmichten Wege" sind durch die zwangsläufige Entwick- lung zum deutschen Großstaat trotz Er. Hochfürstlichen Durch- laucht beseitigt worden. Aber sollen sie aus dem Umwege über die deutsche Rechtsprechung wieder eingeführt werden sollen die Sere- nissimi höchstselbst wieder das Schicksal des Deutschen Reiches be- stimmen dürfen? Soll man wirklich in Zukunft das jeweilige Vater- land wieder an den Sohlen mitschleppen können, das der mittelaller- lich« Eigentumsfirm der abgesetzten Herrlichkeiten für zukünftige Restauration konservieren möchte?

priszillas Fahrt ins Glück. Mozortsaal. Die kleine Prinzessin Priszilla langweilt sich am Hofe ihres Vaters und beschließt durchzubrennen, als sie sich mit dem Krön- Prinzen eines anderen Ländchens verloben soll. Sie will eben ihren Zukünftigen lieben. In London gerät sie in allerlei unangenehme Situationen, aus denen sie der Kronprinz, der ihr incoxnito nach­gereist ist, befreit. Das hohe Brautpaar darf sich am Schluß um- jubeln lassen. Man hätte zeigen können, welche merkwürdige Figur«ine Fürstlichkeit macht, wenn sie ungeschminkt den Tatsachen des All- tagslebens gegenübersteht und wenn sie versucht, durch Arbeit ihren Lebensunterhalt zu oerdienen. Ironie wäre besser gewesen als der sanfte goldene Humor, der unter allen Umständen versöhnen will. Dieser deutsch -englische Gemeinschaftsfilm möchte den Fürsten als eine Art höheren Menschen darstellen. Ferner wird ein soziales Thema, das außerordentlich ernst ist, nämlich die Jagd nach freien Arbeitsstellen, als albernes Lufsspielmotio verwandt. Es ist eine durchaus schematisierte Filmkomödie entstanden, der weder Mady Christians , noch der Regisseur A n t o n y Asquith, der Sohn des bekannten englischen Staatsmannes, irgendwelchen originellen Charakter ausprägen. t.

protestfchreiben der deutschen Bühnenfchriststeller. Der Verband Deutscher Bühnenschrlftsteller und Bühnenkompo- nisten e.V. hat an den Intendanten des Kölner Schauspielhauses, Modes, wegen der Vorfälle anläßlich der Aufführung des Schau- spielsDie Laterne" folgendes Schreiben gerichtet:Der unterzeich- nete Verband wendet sich hiermit gegen das beabsichtigte Verbot der Aufführung des BühnenwerkesDie Laterne" am Schauspiel- Haus zu Köln . Er steht darin«Ine Zensur, die unzulässig ist. da die Reichsverfassuiig die Zensur aufgehoben hat. Er vertritt den Standpunkt, daß Störungen in einen, Theater dadurch zu beseitigen sind, daß die Störer entfernt werden, nicht aber dadurch, daß das Stück verboten wird." Oreigroschen-Oper chemisch gereinigt. In Magdeburg sst zum Saisonschluß die Dreigroschen-Oper her» ausgekommen. Di« Magdeburger können sie aber nur chemisch gereinigt vertragen. Wie das geschah, dafür dies Beispiel: Makkie Messer hat auf seinem' Sündenregister auchVerführung Minder- jähriger"zu stehen"(wie man Hierzuland« sagt). In Berlin ver­teidigt er sich:Ich dachte, sie wären schon 14." In Leipzig : Ich dacht«, sie wären schon 16." In Breslau :Ich dachte, sie wären schon 18." In Magdeburg :Ich dachte, sie wären schon--- 20."

Ferdinand Bruckner identifiziert? Um die Persönlichkeit des Dramatikers Ferdinand Bruckner . des Autors der heißumstrittenenVerbrecher", breitet« sich bisher der Schleier des Geheimnisses. Es wurden die verschiedensten Korn binationen laut über die Frage, wer sich hinter dem Pseudonym versteck Jetzt will eine Prager Zeitung mit Sicherheit festgestellt haben, daß es sich um den Schriftsteller Franz Ferdinand Otto K a u s aus Breslau handele. Otto Kaus war früher der Gatte der bekannten Schriftstellerin Gina Kaus .

Oer Wiederaufbau des Friedenstempels zu Rom Nach der Meldung römischer Blätter besteht der Plan, den be- rühmten Friedenstempel, der als Ära Paris bekannt ist, wieder aufzubauen. Der Tempel wurde 13 v. Chr. vom römischen Senat auf dem Marzfeld errichtet, um den Frieden zu feiern, der dem römischen Reich durch Augustus geschenkt worden war; er bestand aus drei Stockwerken von marmornen Pfeilern, die mit Marmor- reliefs bedeckt und von einem Dach überkrönt waren, unter dem ein Marmoraltar des Friedens stand. Alljährlich wurde hier in Gegen- wart des Kaisers und des Hofes ein Opfer dargebracht. Das Denk- mat wuide im Mittelalter teilweise zerstört, und in verschiodene» Jahrhunderten wurden die Marmorblöcke mit ihren wundervollen Darstellungen. Statuen und Schmuckstücken nach anderen Ländern gebracht. Einige Stücke wurden auch vergraben, als auf der Stätte ein Palast errichtet wurde. Die wichtigsten Ueberreste befinden sich im Römischen Nationalmuseum, im Vatikanischen Museum und im Louvre. Der Papst hat sich bereiterklärt, die Stück« des Vatikan - museums zur Verfügung zu stellen, wenn auch die anderen Museen ihre Schätze herausgeben; einzelnes befindet sich auch in Wien Wenn man alle die zerstreuten Teile zusammenbrächte, würde r der berühmte Tempel fast vollständig wieder aufbauen lassen.

Die genormte Madonna. Rationalisierung ist Trumpf und Amerika ist ihr Prophet. Mr. Joseph Mitchell war es lange schon ein Dorn Im Auge, daß so viele verschiedene Madonnengesichter in der Welt zirkulieren. Cr oerschasste sich also 300 verschiedene Pho tographien alter Madonnenköpfe und innerhalb drei Jahren ist es ihm mit einem Kostenaufwand von 1 Million Dollar gelungen. durch Photomontage einen Madonnenkopf herzustellen, der die wesentlichen Merkmale oller 300 von ihm benutzten Photographien enthält. Konzert la vdlershof. Unter dem Sttchivort Romantiker-Abend findet am 20, 20 Ubr, im Lokale von Wöllstein In AdlerShos ein Konzert de» Männer- und Gemischten Chore» AdlerShos statt. Chorwerke von MendelSsobn-Partboldy und Franz Schubert kommen zu Gehör. Außerdem wirkt ein Solisten-Quartett mit. Theater om Schifidauerdomm. Infolge technischer Schwieriakeiten mutz die Aufführung von.Ausruhr im ManSielder Land', die am 23. April im Theater am Schifibauerdamm stattfinden sollte, aus den Herbst verlegt werden Bereit» gelöste Karten werden zurückgenommen.